Kaderplanung: Vertragsverlängerungen (Teil 2)

Da waren wir glaube ich schon mal an dem Punkt wir beiden.

Mit dieser Einstellung kommen wir leider nicht zusammen.

Von etwas, mit dem man sich noch so gut wie nicht beschäftigt offensichtlich hat solche absoluten Aussagen treffen, das ist nicht so meins.

Und natürlich bezog sich meine Aussage über Alaba primär auf seine Fähigkeiten als Innenverteidiger und auch speziell in der Real Zeit ja auch gerade im Vergleich zu der Zeit bei uns. Alles sehr ausführlich dargelegt.

Über seine absoluten Qualitäten ging es da doch eh nicht zentral sondern darum wann bei ihm das Peak age war…

Daß ein Alaba zB auch Fähigkeiten hat (im Teambildung/Leaderbereich) wie sie ein Upamecano wahrscheinlich nie haben wird bestreitet doch eh absolut niemand!

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Das war für mich eben genau das, was ich damit meinte, in welchem Karriereschritt der Spieler ist. Ein Alaba gilt als enorm wichtiger Führungsspieler. Bei van Dijk hieß es immer, dass er das entscheidende Puzzle-Teil für Klopp sei. Wenn Upa auf dieser Saison weiter aufbaut und sich entwickelt, kann er vielleicht sogar wirklich mal der Abwehr-Chef werden. Aber aktuell ist er das eben nicht.

Er ist ein Tier 2-Spieler, wenn man es frei nach Georg so bezeichnen mag, wird jetzt aber ein Tier 1 Gehalt fordern, weil Davies das auch bekommen hat. Wenn wir jetzt jedem Tier 2-Spieler aber ein Tier 1 Gehalt zahlen, wie soll das auf Dauer finanziell funktionieren?

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Es ist die Frage was für ein Innenverteidiger ist. Wannebe Beckenbauer wie Hummels halten sich lange, Käfigkämpfer wie Ramos oder Pepe halten sich lange. Sprinter und dynamische IVs wie Boateng bauen mit 30 schnell ab. Und ja mei…bei Upa basiert einiges auf seiner Schnelligkeit und Dynamik.

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Der AV Alaba hatte seine Hochzeit und Prime. Dann gibt es den IV Alaba, dessen Stärken das Spiel von hinten raus und die Organisation sind. Der wird ja nicht als IV eingesetzt, weil er so überragend im direkten Duell ist.

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Die beiden (vielleicht noch mit Olise) sind aber die einzigen, die „auf den Sprung“ (das Potential haben) ins höchste „Tier“ sind. Dort sehe ich zur Zeit nur Kane, Kimmich und Musiala.

Bei Upa hat der Verein noch ein wenig Zeit. Ihn jetzt schon dieses Gehalt zu bieten fände ich auch nicht richtig. Bei Davies hatte man den Druck des auslaufenden Vertrags. Also wenn Upa weiter gut spielt, kann er gerne im Winter das gleiche Geld wie Davies bekommen.

Du willst also mit Upa auch wieder gambeln aufs letzte halbe Jahr des Vertrags wo er dann auch schon mit halb Europa verhandeln kann.

Weiß ich echt nicht ob man diesen Tanz auf der Rasierklinge jetzt schon wieder aufführen soll?

Und ich fürchte jetzt hätte man eher noch die Chance ihn für ein „vernünftiges“ Gehalt einzutüten als wenn dann schon wieder die ablösefreier Abschied Klinge an der Kehle haben - zumal er jetzt wohl auch eher noch einsieht, dass es vor nicht gar so langer Zeit ziemlich anders für ihn aussah in der Endphase von TT…

Ich wünsche mir auch eine zeitnahe Verlängerung, aber für ein „vernünftiges“ Gehalt. Das Gehalt von Davies muss man Upa jetzt noch nicht zahlen. Und mehr als Davies würde ich ihm auch im Winter nicht zahlen.

Wenn er jetzt für 2 Mio. weniger verlängern würde als es dann im Winter der Fall wäre, dann gerne. Es sind zwar „nur“ 2 Mio. Unterschied, aber für das Gehaltsgefüge ist es schon relevant.

Neben der Nübel Verlängerung (mit Abstand auf Platz 1) ist die nicht Verlängerung von Upa im Sommer für mich einer der wenigen negativen Punkte in der bisherigen Amtszeit von Eberl. Man hätte mMn Upa im Sommer für ± sein damaliges Gehalt verlängern können. Mehr Vertrauen als der de Ligt Verkauf ging eigentlich nicht + der Faktor Kompany (ehemaliger IV, Sprache, System etc.). Auf der anderen Seite war der „Marktwert“ (Verhandlungsposition) von Upa nach den Leistungen relativ niedrig. Hier hätte man vorausschauender planen können/müssen.

Sind wir eigentlich schon an Woltemade dran :smile:

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Die Diskussionen hier und in den sozialen Medien über die jüngste Welle von Vertragsverlängerungen, auch jetzt über Upamecano, erinnern stark an die Diskussionen, als Spieler wie Goretzka, Gnabry, Coman nach dem Sextuple verlängert wurden.

Diese Spieler werden heute auf Twitter, in Talkshows und auch oft in diesem Forum meist gehasst, aber die Themen damals waren:

„Wir müssen ihnen ein überdurchschnittliches Gehalt zahlen, weil wir sonst noch mehr Geld für einen Top-Ersatz ausgeben müssen“

„Wir müssen ihnen langfristige Verträge geben, damit wir nicht bald wieder das gleiche Problem haben.“

„Sie haben in letzter Zeit bewiesen, dass sie Leistungsträger sind, also müssen wir sie auch so bezahlen.“

„Sie sind auf dem Höhepunkt ihres fußballerischen Könnens - jetzt ist der falsche Zeitpunkt, sie zu verlieren.“

„We can always sell them later!“

Nichts gegen die Verlängerung von Upamecano (obwohl die genannte Summe höher wäre als das Gehalt jeden Verteidigers in der PL). Ich habe nur darüber nachgedacht, wie dieselbe Logik beim letzten Mal ausgegangen ist. Die Gegenbeispiele sind Alaba und Lewa.

Apropo: Wenige Dinge im Fußball erfreuen mich in diesen Tagen mehr als die Wiederauferstehung von Goretzka, den ich als Spieler und als Typ mag. So viel „ball knoweldge“ Online mit dem Versuch, rückwärts zu strampeln! So viel magische Elastizität, sich von früheren Posts und Tweets zu distanzieren! :slight_smile: :slight_smile:

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Finde neben klassischen Kriterien (kann er noch besser werden, wann fängt er an abzubauen, ist das ein Spielertyp den man auch in Zukunft noch braucht?) gibt es noch einen unterschätzten Faktor:
Wie lange kann er sich noch für Bayern motivieren?

Für Gnabry ist es wahrscheinlich nichts besonderes mehr an die Säbener zu kommen und am Wochenende nach Mainz zu fahren. Und dafür steht er mittlerweile bildlich.
Denke das kennen viele aus dem Büro, wo man auch so manchen sieht der erst das Hemd nicht mehr bügelt und irgendwann nur noch von Urlaub zu Urlaub lebt. In einem neuen Job wird sich wieder gestreckt.

Upa ist mittlerweile im achten Jahr in der Bulli, würde mich nicht wundern wenn er irgendwann ala Gnabry und Coman in einen Dienst nach Vorschrift Modus lebt und seine Lewandowski FC Bayern Midlifecrise erlebt. (ich bin im letzten Karrieredrittel, habe alles gewonnen war aber nur bei Warschau, Dortmund und München).

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Sehr gut gesagt.

Deshalb mache ich mir auch Sorgen über die Verlängerung von Davies. Ich bin mir nicht sicher, ob er der intrinsisch motivierte, „reach for the stars“ Typ ist. Ich könnte mir auch vorstellen, dass er in die Mittelmäßigkeit zurückfällt und einfach seinen Gehaltsscheck kassiert.

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Ich halte es gelinde gesagt für eine Unterstellung, dass manche Spieler einfach nur ihren Gehaltsscheck entgegennehmen und auf dem Platz ganz bewusst nur „Dienst nach Vorschrift“ machen würden. Jeder von denen, die es überhaupt ins Profigeschäft schaffen, geschweige denn bei Bayern München landen, muss extrem ehrgeizig sein und ein ebensolches Durchhaltevermögen haben.

Die wollen alle Top-Leistung bringen, schon allein um nicht über sich in den Medien alles möglich Negative lesen und hören zu müssen. Und genau dieser öffentliche Druck führt dann in eine Negativspirale, aus der du als Spieler nur schwer rauskommst - als Gnabry oder Sané zum Beispiel wirst du nach wenigen schwächeren Spielen oder einzelnen auffäligen Fehlern sofort öffentlich angezählt; dann willst du es beim nächsten Mal besonders gut machen, verkrampfst dadurch aber und die ersten drei Aktionen im Spiel misslingen … damit ist das Selbstvertrauen im Keller, du spielst entweder nur noch Sicherheitspässe und bist damit wertlos fürs Spiel oder du versuchst im falschen Moment auf teufel komm raus das Dribbling und bleibst hängen usw… Das Ende vom Lied: du landest auf der Ersatzbank und zweifelst endgültig an dir …

Klar wäre es dann wahrscheinlich das Beste, den Klub zu wechseln, um anderswo mit neuer Situation wieder loszulegen … aber das wäre dann ja zugleich auch eine Art Eingeständnis des Scheiterns und dass will man auch nicht … das Beispiel Goretzka zeigt ja jetzt, dass man sich auch durchbeißen kann.

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Die zusammengekaufte Söldnertruppe vom Scheichclub…?
Natürlich (wie immer bei diesem Thema) viel Spekulation und mit Vorsicht zu genießen…Trotzdem irgendwie bitter…

Mit einem Blick auf die Gehälter des FC Bayern, über die im Zuge der Verlängerung von Jamal Musiala die „Sport Bild“ berichtete, dürfte auch Dembélé neidisch nach München blicken. Mit Musiala (monatlich 2,08 Mio. brutto), Harry Kane (2 Mio.), Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Leroy Sané (alle 1,66 Mio.), Kingsley Coman und Serge Gnabry (beide 1,59 Mio.) verdienen sieben Münchner mehr als der bestbezahlte PSG-Profi.

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Da sollte wirklich sehr viel Vorsicht walten. Wenn ich da schon Lucas Hernandez lese?
Wenn ich die Zahlen mit denen vergleiche, die bei uns zu ihm kolportiert wurden, müsste er mit einer mehr oder weniger beträchtlichen Gehaltseinbuße zu PSG gewechselt sein. Glauben wir das?
Alternativ sind die Daten auf irgendeiner Seite deutlich falsch.

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Ja, das Beispiel glaube ich sogar schon.
Man muss sich nur mal seine Ausfallzeiten und Verletzungen anschauen, bevor Paris ihn verpflichtet hat. Ganz blöd sind die ja auch nicht, auch wenn das oftmals von vielen behauptet wird…

Also mit Verlaub: die hier kolportierten Zahlen, sind das, was der jeweilige Klub „offiziell“ (de facto aber wohl eh nur geschätzt !?) an die Spieler bezahlt. Das ist bei Bayern dann auch, abgesehen davon, dass keiner ja den Vertrag im Detail kennt, wohl dann auch die reale, maximal (mit allen Prämien) mögliche Zahlung.
Was dagegen bei einem Klub mit Scheich im Hintergrund privat an die Spieler gezahlt wird (bzw. beim Wechsel als Handgeld gezahlt wurde), werden wir nie erfahren … insofern sind die ganzen Vergleiche meines Erachtens nicht zielführend.

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Zielführend ist hier nie etwas, weil keiner von uns eine Lohnabrechnung der Spieler bekommt :smiley:

Dass man beim FCB teilweise perverse Gehälter bezahlt und das auch im europäischen Vergleich, darüber sind wir uns doch einig, oder?
Aber klar, es kommt von der Bild bzw. Springer, deshalb ja mein Appell, das ganze mit Vorsicht zu genießen. Meistens ist halt ein Fünkchen Wahrheit dran…

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Auch Ulreich verlängert lt. TZ demnächst beim FCB:

Sven Ulreich is set to sign a new deal at FC Bayern, keeping him at the club as #3 next season. It’s not been signed yet, but everything’s ready

https://x.com/iMiaSanMia/status/1905025985508000069

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Dembélé wäre vielleicht bei Bayern nicht auf Platz acht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass Spieler wie Musiala, Kane und Kimmich mehr verdienen als er bei PSG.

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Da sind wir uns im Prinzip einig, wobei ich es etwas anders formulieren würde. Im Profifußball insgesamt werden in der Spitze generell komplett perverse Gehälter bezahlt; der FC Bayern liegt da dann in der Tat mit an der Spitze.
Allerdings scheint das weitgehend „alternativlos“ zu sein, wenn man auch sportlich an der Spitze mitspielen will.

Der Tenor so mancher Artikel derzeit ist aber, dass der FC Bayern deutlich mehr an seine Spieler zahlen würde als z.B. PSG oder ManCity; und da bin ich stark geneigt zu glauben, dass die offiziellen Zahlen dahingehend „geschönt“ sind, dass das Financial Fair Play eingehalten wird - und was der Scheich dann dem Spieler privat als Geschenk zuteil werden lässt, bleibt im Nebel des Unwissens …

Ist aber letztlich auch egal, solange beim FC Bayern die Ausgaben durch zuverlässige Einnahmen gedeckt sind und die Quote der Kosten für den Kader passt.

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