Sei doch nicht so streng.
Taktisch ist es natürlich nicht zu vergleichen. Gut Sacchi Fußball war der Vorgänger. Es gibt Parallelen aber auch große Unterschiede zu Guardiola. Aber schon eine evolutionäre Entwicklung wie ich wenigstens finde.
Es war wegweisend und hat den Fußball verändert. Wie Guardiola den Fußball verändert hat.
Das von Dir zitierte Zitat passt nicht ideal (Nadelstiche etc.). Das ist auch kein Sacchi Fußball.
Van Basten, Gullit und Rijkaard waren schon die beste Show damals.
Ja ist jetzt die Frage in welche Richtung du gehen möchtest. Nimmst du das Risiko in Kauf und entwickelst ein entsprechendes Talent mit der Möglichkeit von Sprüngen nach oben oder nach unten oder nimmst du den gestandenen Spieler von dem du weißt was du kriegst aber mit dem wissen das es keine großartige Entwicklung mehr geben wird.
Ich wäre das lieber ganz klar bei Variante Nummer 1 und du?
Bei Nebel hättest du vielleicht vor ein paar Monaten anklopfen müssen.
Heute, das sehe ich genauso, bekäme Bayern die Woltemade-Behandlung verabreicht. Warum sollten die auch einen Leistungsträger eine Woche vor Saisonstart abgeben?
Die BL-Teams brauchen fast ausnahmslos nicht mehr händeringend die Kohle, um solvent zu sein.
Die üppig sprudelnde Quelle aus der PL hat auch da aus Bayernsicht die Preise verdorben.
Das ist doch aber gar nicht unser Spiel. Das war es nicht unter Pep und auch nicht unter Jupp. Meistens stellen sich die Gegner doch bei uns hinten rein und wollen genau dieses Spiel machen, welches du dir für uns wünschst. Daran hätte ich persönlich gar kein gefallen, weil das auch gar nicht zu der Identität des Vereins und dem größten Teil der Mannschaft passt. Einerseits sagst du, es fehlen die passenden Spieler für das Spielsystem von Kompany, andererseits sagst du, wir brauchen Donnarumma. Der sicherlich ein sehr guter Tw ist, allerdings für das System von Bayern nicht die passendste Option ist, da ein mitspielender Tw benötigt bzw. gewünscht wird um einen Feldspieler bei der Eröffnung mehr zu haben und damit das Pressing besser umgehen zu können. Das passt dann nicht so ganz zusammen. Bei deinen ganzen Spielerwünschen blendest du zusätzlich auch komplett aus, dass in einem Transfer immer mindestens drei Parteien involviert sind. Vor allem italienische Spieler zieht es grundsätzlich relativ wenig ins Ausland und Richtung Deutschland noch weniger. Das blendest du dabei aber auch komplett aus
Mal ganz ehrlich, wollen wir das nicht alle sehen?
Aber einerseits sagst du, du möchtest Pep-Fußball sehen, als Ballbesitzfußball mit vielen Phasen, wo man den Gegner am eigenen Sechzehner einschnürt und auf die sich auftuende Lücke wartet. Dadurch, dass man selbst viel den Ball hält verringert man zusätzlich die Gefahr auf Gegentore. Andererseits möchtest du Konter- bzw. Underdog-Fußball sehen. Quasi das Spiel was in den meisten Fällen von unseren Gegnern zelebriert wird, weil wir als Favorit ins Spiel gehen. Das passt irgendwie nicht zusammen.
Die Serie A hat mit dem FCB nix am Hut.
Schrieb doch „PS“. Es ist die Liga, welche in den 80er bis 90er die stärkste war und welche mich mit geprägt hatte. Jeder sehr erfolgreiche Trainer (oder Verein) hat eine gewisse Philosophie/System und braucht entsprechend adäquate Spieler dafür.
Diese Diskussion hier führt zu nix, da die Einstellung/Auffassung/Meinung zu weit auseinandergehen.
Wenn ich zB schreibe dass Donnarumma uns sofort weiterbringt und als Antwort kommt „er passt nicht, da wir einen mitspielenden Torwart bis 20-30 Meter im Spielfeld brauchen“, ist jede weitere Kommunikation in dem Kontext sinnfrei. Das sind eben 2 unterschiedliche Meinungen und bleiben es.
Ich meine eben, den Neuer-Nachfolger, welchen wir gerne hätten gibt es nicht am Markt. Daher macht es keinen Sinn stur darauf zu beharren, sondern über machbare Lösungen zu diskutieren. Donnarumma ist eine praktische Lösung. Ob er zu uns will oder nicht, weiss hier keiner. Ergo stellt sich mir die Frage erst gar nicht. Es sei denn man fragt seinen Berater.
Das selbe betrifft zB Rodrygo (statt Diaz). Hat man ihn/seinen Berater überhaupt gefragt? Williams und Barcola ja angeblich schon. Wieso nicht Rodrygo?
Mein (Haupt)Anliegen ist, dass man dem Trainer ein klares Budget geben sollte sowie ansagt, welche Spieler verkauft werden sollen (mit welchen er ergo nicht mehr planen soll) und der Trainer ansagt, welche Spieler er gerne für welche Position für sein System haben möchte.
Wenn dies so umgesetzt wurde, waren Trainer auch sehr erfolgreich idR international. Das macht eben Sinn.
Bei uns läuft es eben anders. Der AR und Vorstand sagen dem Trainer wer gehen und kommen soll und der Trainer muss dann mit dem Material das maximale rausholen. Das ist für mich keine Strategie und so gewinnen wir auch keinen Henkelpott mehr. Das ist eben meine Meinung.
Wenn ich das ungefragt einwerfen darf , ich bin ganz klar lieber bei Variante 2. Ich möchte keine Spieler „mit Potenzial“, das ist für mich eine Sekundärtugend. Ich möchte Spieler, die jetzt gut spielen. Weil wer jetzt gut spielt, spielt sehr wahrscheinlich auch nächstes Jahr gut, und was in zwei Jahren ist, weiß heute eh’ niemand. An neuen Namen für Potenzialspieler wird es bis dahin ganz sicher nicht fehlen.
So eine Fußballsaison ist ohnehin schon bis obenhin gefüllt mit den ganz normalen individuellen und kollektiven Risiken, die damit einher gehen. Und wir haben als Platzhirsch in Deutschland ohne Scheich/Oligarch im Rücken in diesem Prozess eine sehr ausgeprägte sportliche Fallhöhe. Ganz egoistisch möchte ich, wo wir jetzt endlich etwas Ruhe auf der Trainerposition haben, da gerne gestandene Profis ihr Ding machen sehen, das gibt dann auch gute Saisondiskussionen hier. Nichts gegen den gelegentlichen Einsatz eines jungen Talents, aber ich möchte nicht auf Gedeih und Verderb davon abhängen, das ist mir nach den Unruhen der letzten Jahre einfach zu frustrierend.
Die Meinung kann man natürlich vertreten.
Der FC Bayern hat aber mit seinem Weg auch schon diesen Pokal gewonnen. Es ist nicht so, dass diese Art des Kadermanagements zu keinem Erfolg führt.
Es führen bekanntlich mehrere Wege nach Rom
Im übrigen gebe ich zu bedenken, dass sich ein Trainer immer erst beweisen muss, bevor er seinen Einfluss ausbauen kann. Sonst kauft der Trainer 5 Spieler, es klappt nicht, der Trainer wird entlassen und kann die alten nicht mehr gebrauchen und fordert abermals 5 neue. Das Spiel kennen wir und es hat schon viele Klubs an den Rand des Ruins gebracht.
Je länger Kompany erfolgreich arbeitet beim FC Bayern desto mehr Gewicht wird sein Wort bei der Kaderplanung haben.
Spieler 1 ist 20 Jahre Jung hat enormes Potenzial und reift innerhalb von 3 Jahren zur absoluten Weltspitze. Innerhalb dieser 3 Jahre ist er aber mehr oder weniger kleinen und starken Schwankungen unterlegen.
Spieler 2 ist 28 Jahre alt. Er wird in den nächsten 3 Jahren seine Leistungen halten und hat nur minimale ausschläge nach unten sowie nach oben. Wird aber nur ein mittelmäßiger Spieler bleiben.
Letztes Jahr hätte man es z.B. argumentieren können einen 28 Jährigen zu holen, da man eben in das Champions League Finale dahoam wollte. Da wäre dann die kurzfristige Leistung im nächsten Jahr wichtiger gewesen als die Entwicklung in den nächsten drei Jahren. (Das gilt natürlich nur unter dem Vorbehalt, dass man auch wirklich unbedingt in das Champions League Finale will).
Aber aktuell sehe ich keinen Grund warum man den kurzfristigen Erfolg präferieren sollte. Kompany hat sich bewiesen und die beste Punkteausbeute seit mehreren Jahren in der Bundesliga geholt. In den Pokalwettbewerben kann man sowieso keinen Erfolg planen, weil ein schlechter Tag oder 1-2 verletzte wichtige Spieler können schon dafür sorgen, dass Sieg oder Niederlage Glückssache sind. Nächste Saison scheint die Konkurrenz in der Bundesliga auch nicht unglaublich groß, so dass es vertretbar wäre ein gewisses Risiko in Bezug auf die Kaderplanung einzugehen.
Brauche ich doch gar nicht zu wählen. Spieler 2 wird gekauft, wenn er in die Mannschaft passt, und Spieler 1 kommt aus der eigenen Jugend wie z.B. Musiala oder als externe Talentwette für sehr überschaubares Geld wie Davies oder jetzt Bischof. Dann spielt, wer besser ist und besser passt. Und das entscheidet der Trainer, ich habe volles Vertrauen in VK. Wenn wir in unsere Stammelf schauen, ist es ja nicht so, dass wir da gar keine jungen Spieler eingebaut haben. Da hat halt mancher einfach seine Chance in einem engen Zeitfenster genutzt und den Trainer mit Leistung überzeugt. Absolute Toptalente zeigen sich i.A. schon früh sehr offensichtlich, auch vom individuellen Biss her. Ich erinnere da mal an das CL-Halbfinale gegen Real 2012, wo ein entschlossener 19-jähriger LV bei uns mit Nachdruck den ersten Elfer schießen wollte (und brillant verwandelt hat gegen einen der besten Torhüter der Welt). Da musste man sich nicht fragen, ob aus dem was werden wird oder ob wir den speziell fördern müssen. Der war einfach schon was, da spielte das Alter gar keine Rolle.
Besteht dabei die Gefahr, dass sich einige junge Spieler bei uns nicht zu ihrem Höhepunkt entwickeln, wo immer der liegen mag? Klar. Aber ich sehe uns nicht als Ausbildungsverein (und die haben auch immer wieder mal ein hartes Leben, siehe FC Porto, BVB, auch Frankfurt wird nicht immer nur Asse ziehen, die sie dann teuer verkaufen können). Wir laden keine Schuld auf uns, wenn es ein Talent bei uns nicht schafft. Wir spielen auf hohem Niveau bei gleichzeitig hoher Konstanz in Europa. Das kommt mit einem Preis, nämlich dem, dass mehr als alles andere die gegenwärtige stabile Performance zählt (und deren Erfolg die zukünftige auch monetär zum großen Teil determiniert).
Dein Bild hat zudem natürlich ein ganz starkes Framing. Bei Spieler 1 ist die Chance, dass er irgendwann zur Weltspitze zählen wird, obwohl er es jetzt noch nicht so recht zeigt, naturgemäß immer sehr klein, so viele Spätzünder gibt es nicht. Und Spieler 2 ist bei uns selten nur mittelmäßig, meist ist er gut bis herausragend. Ja, auch wenn das viele nicht hören wollen, das gilt auch für Coman, Gnabry, Goretzka, Guerreiro und seinerzeit Sané. Sie fallen in unserem extremen Kaderkontext und den hohen Erwartungen auf unserem Level im Vergleich mit absoluter Weltklasse anderswo nur manchmal etwas ab.
Ich glaube, dass diese neue „Jugend forscht“-Debatte in dieser Dimension an Intensität verlieren wird, sobald die Saison angelaufen ist, dann geht es halt wieder um konkrete Spiele und, wie wir da aussehen werden, und es gibt keine U21-EM, die unsere kollektive Aufmerksamkeit im Sommerloch auf sich gezogen hat.
Das sollte eher ein entweder oder Beispiel sein aber da hab ich mich evtl etwas falsch ausgedrückt
Mit deinen Ausführungen hast du natürlich recht im Idealfall verbindest du beides miteinander und der talentierte setzt sich dann durch nur hat die vergangenheit gezeigt das Bayern meistens eine entweder oder Strategie fährt daher mein Gedankenexperiment
Domino-Day, ohne Millionen für Nkunku kann Chelsea keinen kaufen. Also abwarten und am 31.08 Gernacho für 10 Mio. € ausleihen (ich weiß Du willst Xavi…)
Nkunku wäre super als Coman-Ersatz. Als Sané-Ersatz (also Stamm) hätte ich bedenken gehabt, aber so ist er mit seiner Flexibiliät ideal. Der kann links, mitte, vorne. Gnabry kann rechts, mitte, links und zur Not auch vorne.
Olise und Diaz werden auch mal Pausen brauchen.
Joao Felix oder Luka Jovic sind Beispiele, dass junge Spieler auch floppen können. Selbst einer wie Tielemans hat nie die Höhen erreicht, die man sich versprochen hat. Renato Sanches anyone?
Wie kann man unserem Verein die Skepsis übel nehmen?
Leihe des Gauchos mit KO passt natürlich. Löst jedoch nicht die Verletzung von Jamal. Xavi kann eben alle 3 Positionen und da Woltemade wohl doch nicht kommt, wäre das Kapital ja frei für Simmons.
Als Alternative sehe ich Doppel8 Bischof - Kimmich.
Xavi wäre natürlich eigentlich eher eine 1a-Lösung von seinen Fähigkeiten her. Ich habe mal geschrieben, dass ich Sane-2.0-Vibes hätte. Da bezog ich mich auf die Körpersprache.
Er ist die 60 Mio. € im Moment eher wert als Woltemade.
Es geht da nicht so sehr um die Ablösen, sondern um die Gehälter (s. Interview von Rummenigge kürzlich).
Simons soll bei Leipzig Topverdiener sein und soll dort angeblich schon ein Gehalt i.H.v. 14 Mio. € im Jahr beziehen. Falls da was dran ist, dann wissen wir, warum Simons diesen Sommer in München kein Thema war.