Kaderplanung: Transfermarkt (Teil 3)

Das ist doch immer das Risiko. War bei Olise nicht anders. Wenig haben wir für den auch nicht bezahlt.
Bayern wird etwas um die 60 Mio zahlen.

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Laut Pletti hat Woltemade den VfB informiert, dass er nur zum FCB will, und der FCB soll den VfB informiert haben, dass man Woltemade verpflichten will.

https://sport.sky.de/fussball/artikel/vfb-star-woltemade-moechte-nur-zum-fc-bayern-wechseln/13389334/34130

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Naja, ich bin ja kein scout und Talent (er)Kenner :grin:

Wenn man an sein Potential glaubt, dann sollte er vielleicht auch nach ner durchwachsenen Saison noch interessant sein.

Aber is schon klar, das Fußball Business ist schnelllebig. Hype ist jetzt und man will nicht erst in 12 Monaten zu schlagen, wer weiß ob er dann auf einmal in Chelsea Bettwäsche geschlafen hat.

Mir geht es ja auch nur darum, dass es eben nur ganz oder gar nicht geht. Wenn man jetzt Zweifel hat oder nicht zahlen will, hat man Woltemade auch nicht verdient.

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Bei der PK ist Wolti heute den Bayern Fragen mehrmals ausgewichen. Null Bekenntnis zum VfB. Damit ist für mich klar, dass er zu uns kommen will. Denke auch, wir werden uns mit Stuttgart einigen. Alle sonstigen Aussagen von VfB Offiziellen sind nur dazu da, den Preis hochzutreiben. Sie werden ihn nicht halten können, wenn Bayern um die 50 Mio. auf den Tisch legt. Wir müssen auf jeden Fall die Chance nutzen, ihn bereits für nächste Saison zu holen.

Es wird passieren. Bald! Sorry @Faenger :wink:

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Oder er ist einfach nicht für einen fairen Preis zu haben.

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Spoiler Alarm: Die Summen und Woltemades Wünsche werden sich über die nächsten Monate 20-30 Mal ändern.

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Ja, wir können den „Wende“-Counter anwerfen. ich sage 1x „überraschende Wende im. W. Poker“ 2x „irre Wende“ und dazu noch 2x eine einfache „Wende? (mit Fragezeichen)“.

Dann irgendwann: „Geht jetzt alles ganz schnell?“, abgelöst von „Nächste Transferschlappe von Eberl?“ und „Spielt er schon im Supercup gegen seinen alten Verein?“

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„Paukenschlag“
„Ist der Deal jetzt endgültig vom Tisch?!“

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Lieber ein 23j Woltemessi als eine Neuauflage von Palinha, Mané oder Rodriguez. Als „Top“ Spieler.

Erinnere mich noch an die negativen Stimmen als wir Tel fuer „teuer“ verpflchteten.
Tel hat nicht gezuendet, aber wir haben Geld mit seinem Abgang gemacht. Nicht mit den oben genannten.

Georg und Justin hatten über das „Upside“ geredet vor wenigen Wochen. Lieber einen billigeren Jungen als nen teueren Alten.

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Warum war Boey so teuer? Das ganze war Teil eines Geheimdeals mit Gala: Wir kaufen euch heute Boey für einen deutlich überhöhten Betrag ab, und dafür erklärt ihr euch bereit, uns innerhalb der nächsten drei Jahre einen unserer teuren Spieler abzunehmen, wenn wir ihn loswerden wollen. Diese Karte hat man mit Sané jetzt gezogen. Sehr cleverer Deal.

Das ist natürlich blühender Unsinn. Aber gebt’s zu: Für einen kurzen Augenblick habt Ihr es tatsächlich geglaubt. That’s the power of Verschwörungstheorien: Das Dargestellte erscheint irgendwie vorstellbar, auch wenn es dafür keine empirischen Belege gibt, die die Theorie stützen und nicht bereits in ihr selbst enthalten sind. Immer wachsam bleiben!

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Anknüpfend an @Michi94s hervorragenden Beitrag, möchte ich ganz kurz die Grundlagen der Bilanzbuchhaltung erklären:

Gewinn ist eine periodenbezogene Erfolgsgröße für wirtschaftlich agierende Entitäten wie Unternehmen. Als Erfolgsgröße repräsentiert sie den Vermögenszuwachs bzw., allgemein, die Vermögensänderung (denn der Erfolg kann auch negativ sein, dann heißt er Verlust) in einer Periode, typischerweise ein Geschäftsjahr oder bei Aktiengesellschaften auch ein Quartal.

Wenn ich einen Spieler für 100 Millionen Euro kaufe, bedeutet das nicht, dass ich damit gleichzeitig auch einen Verlust von 100 Millionen Euro mache bzw. zum Erfolg der betrachteten Periode negativ mit 100 Millionen Euro beitrage.

Was stattdessen passiert, ist ein Vermögenstausch: Ich tausche 100 Millionen Euro Bargeld gegen einen Spieler im Wert von ebenfalls 100 Millionen Euro. Mein Gesamtvermögen hat sich nicht verändert, es hat lediglich die Form gewechselt. Zuvor lag es in Form von Bargeld vor, nun liegt es in Form eines Spielers vor.

Allein diese Operation verändert meinen Jahreserfolg also um exakt 0,0 Euro. Wenn ich im letzten Jahr einen Gewinn von 43 Millionen Euro erzielt habe und alles bleibt gleich, könnte ich mir theoretisch in diesem Jahr auch Spieler für zwei Milliarden Euro kaufen, ohne schon allein deswegen im nächsten Jahr einen Verlust zu machen.

Die Erfolgswirkung der Spieler, das heißt ihr Einfluss auf meinen Gewinn, tritt über ihre jährlichen Abschreibungen ein. Abschreibungen repräsentieren den angenommenen periodenbezogenen Wertverlust eines Vermögensgegenstandes im Zuge ihrer Nutzung. Im Moment des Kaufs ist der Wertverlust noch null, weshalb die Operation „Bargeld gegen Spieler“ auch nur ein Vermögenstausch ist.

Die Abschreibung eines Spielers im Fußball erfolgt (wie auch fast überall sonst in der Wirtschaft) linear über den Zeitraum der angenommenen Nutzungsdauer des Spielers. Bei Fußballspielern entspricht diese der Vertragsdauer.

Wenn mein Spieler 100 Millionen Euro kostet und ich ihm einen Fünfjahresvertrag gebe, dann heißt das, dass dieser Spieler meine Gewinn- und Verlustrechnung über die nächsten fünf Jahre mit 20 Millionen Euro pro Jahr belastet. Das bedeutet, dass sich mein Jahreserfolg in den kommenden fünf Jahren jedes Jahr 20 um Millionen Euro verringert (alles andere gleich), beginnend mit dem Jahr des Kaufs.

Das heißt, wenn ich im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von 43 Millionen Euro hatte, alle Einnahmen und Ausgaben im aktuellen Jahr unverändert blieben und ich jedem neuen Spieler einen Fünfjahresvertrag mit einem Gehalt von null geben würde, könnte ich in diesem Geschäftsjahr Spieler im Wert von 215 Millionen Euro kaufen, ohne am Ende des Jahres einen Verlust zu schreiben (215 ÷ 5 = 43; 43 - 43 = 0).

Das Gehalt der Spieler ist wie alle Personalkosten unmittelbar im Geschäftsjahr, in dem es anfällt, erfolgswirksam. Wenn Dein Arbeitgeber Dir 50.000 Euro pro Jahr zahlt, wäre sein Gewinn im nächsten Geschäftsjahr um 50.000 Euro höher, wenn er Dich am Ende dieses Geschäftsjahres entließe (vorausgesetzt selbstverständlich, alle anderen Parameter blieben gleich, was sie natürlich nicht blieben, denn schließlich trägst Du auch zur Wertschöpfung bei und verursachst nicht nur Kosten).

Wenn Deine neuen Spieler mit ihren Fünfjahresverträgen auch ein Gehalt beziehen, ist der Spielraum für die Ablöse folglich natürlich geringer.

So, was ich eigentlich nur kurz erklären wollte, ist, dass Du den Abstand des Jahresgewinns der Bayern von null nicht einfach eins zu eins als Spielraum für neue Transfers annehmen kannst, weil Erfolgsrechnung so nicht funktioniert. Der reine Kauf eines Spielers alleine als Vermögenstausch beeinflusst den Jahreserfolg nicht. Das geschieht als Vermögensgegenstand erst über seine Abschreibungen, die die Ablöse linear über die Vertragsdauer in erfolgswirksamen Aufwand umwandeln.

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Ich habe von der Materie 0,0 Ahnung.

Du hast etwas von 5 Jahren Abschreibung geschrieben. Ist diese Dauer fix (und willkürlich) oder hängt es von der Vertragsdauer ab? Du hast nämlich auch eine Vertragsdauer von 5 Jahren geschrieben. Wenn ich einem Spieler nur einen Vertrag für 3 Jahre gebe, werden bei 100 Mio Ablöse dennoch 20 Mio je Jahr für 5 Jahre abgeschrieben oder 33,3 Mio für 3 Jahre?

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Letzteres. Deshalb sind (so denke ich) langfristige Verträge für Vereine auch aus bilanzieller Sicht etwas attraktiver.

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Sieht man ja an Chelsea. Über 8-10 Jahre Vertragslaufzeit ist dann die Ablöse für den 8. Torwart auch noch zu stemmen.

Aus FCB-Sicht ist eine vogelwilde Planung auf der Torhüter-Position bei Chelsea jetzt kein besonders gutes Beispiel. Was das angeht gehören wir ja auch zur Weltspitze😆

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Wie schon geschrieben, ich habe keine Ahnung.

Was mich natürlich stutzig macht und ich bin mir sicher, dass irgendwo in den Untiefen des Forums hierüber schon diskutiert wurde, ist die Tatsache, dass eine Abschreibung ja nur eine Darstellung von Zahlen ist, aber nichts mit meinem realen Kontostand zu tun hat.
Wenn ich 100 Mio für den Spieler überweisen muss, dann steht auf meinem Kontoauszug -100 Mio und nicht -20 Mio oder -33,3 Mio.
Hier geht es sicher um Steuern und sonstige juristische und wirtschaftliche Aspekte, aber mir fehlt das Wissen und die Fantasie :wink:

Wurde hier von Alex et al tatsächlich schon mal sehr schön ausgeführt. Im Kern ist es der oft von „Laien“ (nicht BWLern, also von normalen Menschen :rofl:) nicht berücksichtigte/nicht verstandene Unterschied zwischen der Liquidität („was ich auf dem Konto habe“) und der bilanziellen Betrachtung, die Alex oben am Beispiel eines Transfers gut dargestellt hat. Für ein Unternehmen ist natürlich beides wichtig, dass der „Cash Flow“ stimmt, also aus dem operativen geschäft genug „liquide“ Mittel generiert werden UND das es eine „gesunde“ Bilanz hat. Also etwas „wert“ ist. Natürlich gehen auch die liquiden Mittel „auf dem Konto“ in die Bilanz ein, aber eben noch viel mehr Dinge…(s.o., der Wert der Spieler etc)

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Danke für die Erklärungen!
Ich suche ggf. Mal den Beitrag von @Alex

Vielleicht sollte ich zudem ein „Bilanzen für Dummies“ Buch suchen, um zumindest die Grundlagen besser zu verstehen. Auf der anderen Seite: ich habe weder Zeit noch wirklich Interesse an der Materie. So im Forumsformat ist das noch in Ordnung. Aber 3 Wochen ein „Dummies“ Buch lesen wäre verlorene Liebesmühe, da ich spätestens eine Woche später schon wieder fast alles vergessen hätte :wink:

Das Buch habe ich tatsächlich daheim und gerade meinem Sohn gegeben, der ein Studium mit „BWL“/Business/Management Anteil begonnen hat.

Ich bin selber fachfremd, sozusagen auf zweitem Weg (by doing , observing, listening) da rein gekommen und finde es auch den unspannendsten Teil der Arbeit an, mit und in Unternehmen. Aber ohne geht halt nicht (in unserem aktuellen Wirtschaftssytem, das darf man ja nicht vergessen, das alles ist ja nicht „gottgegeben“ sondern willkrülich mensch-gemacht)

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