Kaderplanung: Transfermarkt (Teil 3)

Das ist da der springende Punkt: in den letzten Jahren hatten wir interessanterweise immer entweder offensiv oder defensiv große Verletzungsprobleme und fast nie ausgewogen. Könnte natürlich damit zusammenhängen, dass nach den ersten 1-2 Verletzungen auf einer Saison das übrige Personal mehr spielen muss, keine Pausen bekommt und damit selber anfälliger wird, auszufallen. Bestes Beispiel ja letzte Saison, wo v.a. Kim als auch Upa nach den Ausfällen von Stani und Ito quasi alles gespielt haben und dem in der Rückrunde Tribut zollen mussten. Eine weitere Folge von positionsbezogenem Verletzungspech ist ja auch, dass Spieler zu früh zurückkehren und dadurch die Gefahr neuer Verletzungen steigt.
Geht man wieder mit 9 Spielern im Kader für die Defensive (Laimer/Stani, Upa/Kim, Tah/Ito, Davies/Guerreiro/Aznou, wovon 2 wahrscheinlich die Hinrunde ausfallen und Kim ein Fragezeichen ist, dann habe ich da auch Bauschmerzen. Also mindestens die Position von Kim muss komplett fit in die Saison gehen (entweder Kim selber oder falls man ihn verkauft bekommt sein Ersatz. Sonst wird es sehr dünn.
Positiv einzuwenden ist da in der Defensive, dass man mit Tah jemanden hinzugeholt hat, der in den letzten Jahren hinsichtlich Verfügbarkeit fast auf Kimmich Niveau war.

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Wenn Boey bleibt, wäre das natürlich gar keine Option, wenn Boey geht, wäre Gusto ein Luxustransfer.
Also ist die eigentliche Frage, bleibt Boey?

Stanisic soll Backup auf RV sein, wenn Boey geht. Der soll Backup in der IV sein, solange Ito und Kim nicht fit sind. Und jetzt soll er auch noch Davies auf LV ersetzen. Ich denke, das ist dann doch sehr optimistisch. :sweat_smile:

Wenn wir nicht eine 180°-Wendung im Umgang mit jungen Spieler machen, ist zu befürchten, dass Aznou hier auch nächste Saison keine Rolle spielen wird.

Einerseits wird Bischof ins ZM gezählt und damit argumentiert, dass wir zu viele Spieler hätten, gleichzeitig zählst du ihn aber auch bei den Stürmern auf, um Müller zu ersetzen. Wenn Bischof ein ZM ist und Palhinha geht, brauchen wir einen Müller-Ersatz. Wenn Bischof für die Offensive eingeplant ist und Palhinha geht, brauchen wir einen Mittelfeldspieler.

Obwohl er die halbe Saison verletzt war, kam er noch auf 800 Minuten. Die kann man auch nicht einfach so streichen.

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Dann versetzen wir uns mal in das Jahr 2019: da waren die letzen 3 Transfersommer mit einem +70 Millionen, -84,25 und -17,7 Millionen. Da hat man auch nur in einem Sommer ein signifikantes Transferminus gemacht und einem Jahr sogar ein großes Plus. Für die 3 Jahre zusammen kommt man auf ein Transferminus von ca. 30 Millionen pro Jahr also 10 pro Saison. Hätten wir im Juni 2019 dann nicht auch sagen müssen: die letzten 3 Jahre haben gezeigt, dass nicht viel Geld da ist?
Am Ende hat man 84,5 Millionen ausgegeben. Daher weiß ich nicht, wie sinnvoll es ist da die Zeiträume so klein zu wählen. Zudem, dass die Einnahmen der Club WM alleine schon gebraucht werden, um das Transferminus des letzten Jahres aufzuwiegen, behauptest du erstmal nur oder hast du dazu belastbare Aussagen der Verantwortlichen?
Und klar Wirtz wäre etwas besonderes gewesen, für das man Grenzen überschritten hätte, aber man hätte auch die 130 Millionen ganz sicher nicht allein fremdfinanziert oder durch Sponsoren finanziert. Also ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass gar kein Budget da sein soll. Und erneut mir geht es nicht um einen der „großen Transfersommer“ der letzten Jahre sondern um ein Budget im Bereich des Durchschnitts der letzten 10 Jahre.

Die Zahlen die zuvor kolportiert wurden und mit denen man evtl. sogar intern geplant hat, haben aber damals schon eine Stagnation oder sogar Verringerung der Einnahmen nahegelegt. Insofern ist der TV Vertrag schon ein großer Erfolg und sollte zumindest im geringen Maße mehr Einnahmen bedeuten, als man zunächst mit rechnen konnte.

Das stimmt. Aber weniger Wachstum ist immer noch Wachstum. Will heißen: man hat erstmal weiterhin mehr Geld. Man muss gerade hinsichtlich der Personalkosten nur jetzt darauf achten, dass sich auch dort die Kostensteigerung im Gleichklang zum geringen Wachstum hält und nicht weiter so explodiert, wie in den Jahren der Einnahmenexplosionen.

Sog. „Luxustransfers“ wird es mMn keine geben diesen Sommer.
Das betonst Du doch selbst auch regelmäßig.
Man hat lt. Eberl keinen Bedarf auf dieser Position und ich glaube kaum, dass er da gelogen hat.

Es brennt Offensiv, da MUSS was passieren, auch ohne weitere Verkäufe.

Ich glaube ja auch nicht dran, finde ihn aber vom Profil her nicht unspannend und wollte die Meinung des Forums einholen.
In der Offensive brennt es in der Theorie der Kadergröße her schon. Aber wenn sich jetzt während der Klub WM zeigt, dass Gnabry und Coman doch noch Topleistungen bringen (ich weiß natürlich, dass das unwahrscheinlich ist), könnte es gut sein, dass es keinen Toptransfer gibt, da man Coman und Gnabry wider Erwarten behalten könnte.

Wieso soll das unwahrscheinlich sein?
Man könnte hier wirklich meinen, das sind die größten Gurken, die jemals einen Fußball berührt haben…

Man hat Kane, Musiala, Olise, Coman und Gnabry.
Das sind 5 (!!!) Spieler für 4 Positionen. Und damit denkst Du, werden die Verantwortlichen in die neue Saison gehen? Bei aller Liebe…

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Ich habe Bischof und Stanisic als Hybridspieler bezeichnet. Stell sie hin wo du willst. Und schau übrigens, wo Stanisic in der Rückrunde und vorigen Sonntag eingesetzt wurde - er ist Backup für die ganze Kette.

Zudem erwähnst du selbst die 1,5 Spieler von Georg. Wenn man hinten weiter verpflichtet, wird für die Jungen kaum noch Spielzeit abfallen. Die 800 MInuten von Boey könnte man auch mit einem Talent locker auffangen.
Nochmal:

  • IV: Upa, KIm, Tah
  • AV: Laimer, Davies, Guerreiro, Boey
  • Kettenhybrid: Stansic, Ito

Ich zähle neun Spieler für vier Positionen. Deine Aussage

verträgt keine Neuzugänge.

Da habe ich irgendwie leicht Zweifel :wink:

Ich glaube die Rolle von Bischof wird in der kommenden Saison stark davon abhängen, ob man Palhinha verkauft bekommt oder nicht. Wenn Palhinha bleibt, erwarte ich dass Bischof v.a. auf der 10 und Rechts zum Einsatz kommt. Wenn man Palhinha verkauft bekommt, eröffnet das Budget um einen zusätzlichen Offensivspieler (Hybrid Spieler der Marke Tillman/Nkunku) zu verpflichten und Bischof wird vor allem im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommen. Ich hoffe auf zweitere Variante, weil ich Bischof auf der 8 am stärksten sehe und nicht mehr an ein Palhinha Happy End glaube.
An sich beschreibst du aber noch einen weiteren Faktor: die „Rotationsspieler“ im Kader sind größtenteils sehr positionsflexibel. Guerreiro (LV, ZM, ZOM), Laimer (RV, ZM), Stani (RV, IV, LV), Bischof (ZM, ZOM, RM), Gnabry (LF, RF, St)
Das heißt natürlich nicht, dass man zB. Stani als einzigen Back-Up für alle Positionen haben sollte, aber es bringt in der Saison schon viel Flexibiliät um auf Verletzungen reagieren zu können und sich damit vllt. 1-2 etablierte Kaderspieler „sparen kann“.

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Es handelt sich aber hier nur um „Tier 1“ und „Tier 2“ Spieler. Boey z.B. ist ein klarer „Tier 3“ Spieler. Auch ein Guerreiro und Stanisic kann man als „Tier 3“ Spieler einordnen. Beide sind wohl an der Schwelle zwischen Tier 2 und 3.

Topleistungen wären für mich 4 oder mehr Scorer in der Ko-Phase. Das hat sich jetzt nicht unbedingt angedeutet.

Damit meine ich, dass dann keine Spieler à la Williams, Barcola, Leao oder Xavi kommen würden, sondern eher Spieler wie Doan, Tillman oder Perisic.

Holen Upamecano und sein Berater Barcola nach München?

Naja, du argumentierst ja mit diesen Durchschnittswerten. Ich argumentiere mit unseren Bilanzen der letzten zwei Jahre, in denen kein Puffer mehr war und damit, dass die Klub-WM die einzige wesentliche Änderung dazu ist. Dazu gab es auf Mia san Rot gute Analysen und es wurde auch im Forum diskutiert, dass man diese hohen Transfereinnahmen dringend benötigte, um die Bilanz positiv zu halten. Dass ständig vermeldet wird, dass Eberl Einnahmen erzielen muss, obwohl es eigentlich ziemlich dumm ist, das öffentlich zu machen, zeigt ja auch, dass da Druck auf dem Kessel ist.

Natürlich weiß ich nicht, wie der aktuelle Stand für die aktuelle Saison ist, aber ich stelle da keine Erwartungen an große Transferausgaben auf, wenn aktuell nicht viel dafür spricht.

Die Verantwortlichen werden so etwas wohl kaum öffentlich sagen, nachdem sie schon bei der JHV Umsätze von den Basketballern aufaddiert haben, um ein Wachstum vorzugaukeln. Medienberichte gab es dazu aber vor etwa 2 Monaten schon. Für diese Saison werden sie das Wachstum per Klub-WM präsentieren können. Ich bin gespannt, welchen Rechentrick sie dann im Herbst 2026 aus dem Ärmel ziehen.

Wenn man einfach nur mit der Inflation wächst, ist es Stagnation.

Mit der Davies-Verlängerung oder so Aktionen wie den günstigen Dier mit dem teuren Tah zu ersetzen, hält man die Kosten höchstens stabil. Wir müssten sie aber eigentlich wieder senken, um Spielraum auf dem Transfermarkt zu bekommen.

Er kann trotzdem nur eine Position gleichzeitig spielen.^^

Ja. Darunter ist einer, den man nüchtern betrachtet nicht einplanen kann, bis er überhaupt mal wieder dauerhaft Leistungssport betreiben kann. Daher sehe ich da kein Potential für Abgänge, ohne dass jemand neues dazu kommt.

Könnte man. Möchte der FC Bayern scheinbar nicht. Finde ich auch nicht gut.

Naja die AG hatte im Geschäftsjahr 23/24 bei einer Transferbilanz von -12,5 Millionen einen Gewinn nach Steuern von rund 43 Millionen gemacht. Da ist dann der Puffer der man hat, wenn es sportlich zwingend notwendig ist.
Geht man jetzt mal ganz vereinfacht davon aus, dass alle Zahlen bis auf die Transferbilanz gleich geblieben wären, stünde man im Geschäftsjahr 24/25 durch die 64 Millionen Transferminus bei einem insgesamten Verlust von knapp 10 Millionen. Insofern bräuchte man da die Mehreinnahmen aus der Club WM, um keine roten Zahlen zu haben. Jedoch aber eben nicht in vollem Umfang.

Eine kolportierte Steigerung von 30% für den Zeitraum von 27-32 sollte hoffentlich auch inflationsbereinigt noch eine Steigerung sein. Aber ja klar ich gebe dir ja recht, dass man grds. im Spitzenfußball die goldene Decke hinsichtlich der Einnahmen erreicht hat und man jetzt lernen muss wie man damit umgehen muss.

Bleiben der Personalaufwand bei den knapp 400 Millionen aus dem GJ 23/24 während gleichzeitig die Einnahmen, wenn auch nur im Umfang der Inflation, steigen, hat man trotzdem real am Ende die Personalkosten gesenkt.

Zusätzlich haben wir noch die Hybird-IV-6er Goretzka und Palhinha und natürlich Aznou sowie evtl. auch irgendwann mal Tarek Buchmann. Für die Defensive wäre das für mich genug.
In der Offensive drückt der Schuh!

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Oder Barcola und sein neuer Berater Upa nächste Saison nach Paris?

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Das wäre natürlich wirklich unschön.

Bei Upa sollte man wirklich nach der Club-WM mal zu Potte kommen, ansonsten ist das m. E. kein unplausbles Szenario.

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„Grundsätzlich soll der Kader verkleinert werden, bestehend aus in etwa Zweidrittel Stamm- und Eindrittel Nachwuchsspieler.“

Kaderreduzierung?

„Trotzdem wäre der FC Bayern liquide genug für große Transfers - wenngleich der Kader ohne weitere Abgänge dann nicht wirklich ausdünnt worden wäre.“

Oder doch nicht?

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