WEIN??? Und das schreibst DU als Bayern-Fan ausgerechnet zur Wiesn-Zeit?
Ist das nicht ein veritabler (= „in vino veritas“) Stilbruch, der nur von einem Zuagereisten stammen kann, womöglich gar von einem Preißn?
Leider war ich noch nie auf einem Oktoberfest.
Trinkt man da nicht diese eher gelbe Flüssigkeit mit sowas wie Kohlensäure drin („Weizen“), serviert in riesigen Tonhumpen?
War schon schwer genug, unseren neuen Belgier namens Vincent von den französischen Weinen umzugewöhnen auf eben diese gelbe Zeugs.
Würde mich allerdings nicht wundern, wenn´s auf dera Wiesn (Hauptsache, es kommt Geld rein) mittlerweile auch das „zünftige Bayrische Weinzelterl“ geben würde. Für solvente Besucher, die gerne mal einen Kontrapunkt zur urbajuwarischen Sitte setzen möchten?
Also hier im Ruhrgebiet ist die Welt wenigstens noch in Ordnung.
Da würde man sich bei Fußball-Stammtischen in einschlägigen Kneipen eher lächerlich machen mit einem „Also, für mich bitte einen Cabinet Sauvignon blanc - aber aus biodynamischem Anbau“…
Na, wer im Glashaus sitzt…
Ich trink natürlich Bier zu meinen Weißwürsten, gern generell als Aperitif (am liebsten in Form eines Sprutz, Pfiff, Schnitt) - aber dann steige auch ich auf Wein um.
Das uns aufoktroyierte Franken hat ja sogar sowas wie eine eigene Weinkultur, manches sogar trinkbar.
Für Genüsse aller Art sollte der Bayer schon offen sein.
Prost!
Sorry für den Ausbau des offtopic…
Deswegen mal BTT:
Falls es mit dem Leverkusener 10er nix wirtz (um in der Sprache von MSR zu bleiben), was haltet Ihr eigentlich statt Xavi von Millot?
Wie peinlich. Aber man spürt hoffentlich meinen ehrlichen Willen, in puncto Sprache, Sitten und Kultur dieser Bajuwaren dazuzulernen.
Als Zeichen meines guten Willens habe ich eben sogar zur Strafe einen sogenannten „Bayrischen Würstelteller“ verspeist (bestehend aus einer Regensburger, zwei Nürnberger Rostbratwürsten und einer original Weißwurscht - und das sogar NACH 12 Uhr, oh weh), denn auch die hiesige Gastronomie macht derzeit schwer auf Oktoberfest.
So so. Mein nächster Lernschritt bzgl. eines besseren Verständnisses von „Land und Leuten“ hat mir allerdings ein wenig die Schamesröte ins Gesicht getrieben.
In Lektion 2 ging es um das ritualisierte Paarungsverhalten von Euch da unten in der Brunftzeit. Da geht´s ja wohl sehr „zünftig“ und „bajuwarisch lässig“ zu.
Warst Du da gerade auf Heimaturlaub bei Deinen alten Kumpels von der Schuhplattler-Squad? Also so wie Ihr da ran geht, da können wir Nordlichter nur staunen. Hat sowas Urwüchsig-Maskulines und die Dinge gleich auf den Punkt bringend. Also, Fantasie hoabts Ihr ja. Geht´s da immer so zu?
Sowas gäbe es hier zwar durchaus theoretisch im Angebot (es gibt zb auch ein Bavarian beer house hier mit sogar mehreren Filialen, lol) aber ist leider in der Praxis für jemand der die Originalspeisen kennt quasi ungenießbar…
Ruben van Bommel, da lässt natürlich der Name zumindest mal kurz aufhorchen.
Interessant auch das Bild von Ruben. Da kann jemand seinen Papa definitiv nicht verleugnen.
„Neidig“? Hach, wieder ein bayrisches Wort gelernt!
Aber kannst Du Dich nicht ein wenig mit Plumpudding, Hammelfleisch in Minz-Sauce, Pommes mit Essig (oh weh…) und dem legendären schottischen „Haggis“ trösten?
Gesünder ist es denke ich schon. Aber ich gehöre zu den wenigen Menschen, nach eigener Erfahrung, als Referenz dient meine Familie, die wirklich gerne Aal essen. Wenn ich es mir aussuchen muss nehme ich immer den Aal, zumindest wenns die Alternative Haagis heisst. Hat da jemand Erfahrung?