Wir reden irgendwie aneinander vorbei!
Entweder man behält das jetzige System bei, also Entschädigungen (Ablösen) und andere mit Transfers Zusammenhängende Kosten (golden hellos or good byes, Beratergebühren, signing fees etcetcetc) sofort zu Anschaffungskosten zu aktivieren
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und über Vertragsdauer linear abzuschreiben,
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oder eben nicht abzuschreiben und sie monatlich at FMV zu bewerten
Im ersteren Fall, wird dann weiterhin im Fall eines Verkaufs eine Differenz (Verlust/Gewinn je nach Erlös zum Restbuchwert) wirksam; und dann müssen genau für die Fälle von artificial values bei swaps, die nur einen Hintergrund haben, nämlich die Profitabilität des Clubs künstlich für die FFP Betrachtung zu verbessern, so geregelt werden, dass dies nicht möglich ist. Und das macht man eben so, indem für solche Swap Deals nicht irgendwelche Mondpreise genommen werden dürfen, sondern eben FMV wie die Marktwerte von Football Benchmark, CIES oder TM oder ein Durchschnitt der drei etc. aber auf keinen Fall künstlich festgelegte hohe Werte. Das muss mMn auch gelten für Transfers zwischen Clubs die einen MCO angehören. Und natürlich muss mMn einheitlich eine maximale Vertragsdauer festgelegt werden, zumindest als Abschreibungsperiode, weil ansonsten die jährlichen Abschreibungen künstlich reduziert werden, die ja im neuen FFP zu den Gehaltskosten addiert werden, um das Maximum zulässige Ratio Gehaltskosten+Abschreibungen (auf og Anschaffungskosten) zum Umsatz zu ermitteln.
Im zweiten Fall würden die aktivierten Assets entsprechend den Marktwerten zu FMV (also wie oben schon beschrieben und definiert) monatlich oder vierteljährlich angepasst, und nicht abgeschrieben, mit entsprechenden Auswirkungen in Bilanz und G+V.
Welche?
In der G+V gäbe es keine Anpassungen durch lineare Abschreibungen bzw Gewinne bei Verkauf voll abgeschriebener Spieler oder Gewinne/Verluste bei Verkauf noch nicht voll abgeschriebener Spieler (je nach Differenz Buchwert/Verkaufspreis), sondern eine laufende Anpassung, eben ggf. einen unrealisierten Verlust oder Gewinn auf den anfänglichen Einstandspreis/ anfänglichen Buchwert, entsprechend MTM at FVM ermittelt, der bei Verlust gebucht werden MUSS (zumindest eine entsprechende Cash Reserve geschaffen werden muss), oder eben ein unrealisierter Gewinn, der ausgewiesen wird aber nicht gebucht werden KANN.
Dies würde mMn jegliche Motivation für artificial pricings die nichts mit MTM FMV zu tun haben, nehmen.
Die für das jetzige System festgelegten ratios müssten ggf angepasst werden.
Die Italiener haben eben das jetzige System im Extrem pervertiert, indem sie Mondpreise für Swaps festgelegt haben, die dem jeweiligen abgebenden Club erlaubte, unrealistische nicht marktkonforme hohe Gewinne zu buchen. Dies ist glasklar eine Wettbewerbsverzerrung in jeder Hinsicht. Und deshalb ermittelt nicht nur die italienische StA, sondern die Liga, der Verband und andere zivile Interessenten und nicht zu allerletzt die UEFA.
Hier die neueste Entwicklung