…> Stichwort „Mehr-wert“ (!?) - oder: …„Interessanter-/Bemerkenswerter-weise“ ke!n Wort zur „Verantwortung“ des Sport-Vorstands (!) SALIHAMIDZIC - dabei wäre man in der Abteilung „Kaderplanung/Spielerakquise“ mit NEPPE bzw. KRÜGER/…SAUER (…STEIDTEN…!?) … „kaum schlechter/…Kompetenz-ärmer aufgestellt“…!?
Ich kann es nicht leiden, wie sich Salihamidzic immer selbst aus der Affäre ziehen will. Das gestrige Interview mit dem sinngemäßen Zitat „vor der Saison war das ein super Kader, warum wir so schlecht sind weiß ich auch nicht“ zielte doch wieder nur ab, die Verantwortung dem Trainerteam und der Mannschaft in die Schuhe zu schieben. Er könne ja nichts dafür - der Kader war ja supertoll.
Es nervt einfach nur noch.
Selbst wenn Nagelsmann vor der Saison damit einverstanden war, keine 9 zu holen, so hat Salihamidzic den Ausgang dieser Entscheidung sehr wohl zu verantworten.
Ich bin Lehrer. Wenn ein Schüler zu mir kommt vorm Unterricht und sagt, es wäre total förderlich, wenn wir nicht für die Arbeit lernen und stattdessen einen Film gucken und alle schreiben eine schlechte Note - dann war das mein Fehler und nicht der des Schülers.
Ich kann diese selbstgerechte Art einfach nicht leiden. Mit der Entlassung von Nagelsmann und den anderen Brandherden, die er nicht einmal halbwegs unter Kontrolle bekam, muss er einfach gehen.
Wenn nicht jetzt, dann nie. Ich hoffe, dass der Aufsichtsrat richtig entscheidet.
Ja, er dürfte schon öffentlich zugeben, dass er da seinen Anteil hat.
Ich bin der Letzte, der hier den Rauswurf von irgendwem fordert, aber ich stelle mal fest: Nerlinger musste für „weniger“ gehen.
Ehrlich gesagt fand ich dessen Arbeit damals gar nicht so schlecht. Oft genug hat er zwischen allen Stühlen gestanden (van Gaal vs. Vorstand) und das dennoch bemerkenswert hinbekommen. Auch die Kaderplanung fand ich nicht so schlecht, immerhin kamen wir damals noch nicht aus eine Dekade der Dominanz und die Mischung aus internationalen Stars (Robben und Ribery) und Stammspielern aus der eigenem Stall war und ist beispiellos. Für mich war seine Freistellung eher überraschend, auch wenn es im Nachhinein so aussieht, als wäre es genau DER richtige Schritt gewesen. Es hiess auch nie, er hätte irgendwie komplett versagt, sondern sinngemäss: es fehlt irgendwo das letzte Quäntchen.
Als dann Sammer kam, kam mit ihm gefühlt auch ein ganz anderer Zug in die Sache. Und auch wenn die Meinungen über dessen Einfluss auseinander gehen (also ob der FCB durch ihn „auch nur einen Punkt weniger“ geholt hätte), lässt sich kaum bestreiten, dass er besonders nah an der Mannschaft und am Trainer war und auch die Ansprüche des Vereins immer gut nach innen und aussen vertreten hat.
Im Moment habe ich eher das Gefühl, der Trainer (egal ob Flick, Nagelsmann oder Tuchel) muss alles alleine ausfechten.
Ob das jetzt direkt die Schuld von Salihamidzic ist, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht ist der Job vom Verein ja auch gar nicht vorgesehen. Das wäre für mich jedenfalls ein Ansatzpunkt. Also entweder sollte es ein anderer machen, oder jemand zusätzlich.
Ich glaube, das ist ein wesentlicher Punkt, dass so eine Instanz fehlt. Früher war es mal der UH, der mit auf der Bank saß. Vermutlich wäre dann der Übergang zwischen den Trainern auch ein anderer gewesen.
Stimme dir da in vielem zu, nur was Sammer angeht, weiß ich nicht so recht: die Ansprüche des Vereins hat er sicherlich vertreten, aber bei jedem Interview habe ich doch etwas gelitten.
Sammer war auch ein gutes Beispiel dafür, dass es manchmal besser ist, auch Leute von außen - ohne Stallgeruch - zu holen.
Wenn es in einer Partnerbeziehung nicht läuft, fragt man zuerst Freunde und Bekannte. Aber bei hartnäckigen Problemen wendet man sich an einen Paartherapeuten, dessen Draufsicht von außen dann vielleicht eher helfen kann.
Und, wie schätzt ihr die Chance ein, dass es mit Salihamidzic bald ein Ende haben könnte? Ich wundere mich sehr, dass alle Journalist*innen nur auf Kahn zu gucken scheinen…
Gimme hope
Letztendlich wissen wir natürlich nicht wer welche Entscheidung intern „getrieben“ hat.
Dennoch wäre eine Kahn-Ablösung und ein Salihamidzic-Verbleib sehr merkwürdig.
Mann müsste schon gute Gründe gegen Kahn haben.
Salihamidzic ist nunmal verantwortlich für den Bereich Sport - wenn mal auf C-Level Köpfe rollen sehen will, wer soll es sein außer Salihamidzic.
Stand jetzt - ohne Detail Wissen - würde sich der Verein lächerlich machen wenn man Kahn freistellt.
Der bekannte Bayern-Reporter Uli Köhler hat bei Sky geäußert, dass die Ablösung Kahns quasi schon fix sei.
Viele wahre Worte dabei. Die aktuelle Menschenführung die Köhler anprangert, muss wieder besser werden, denn sonst kann auch Tuchel kein Erfolg haben. Er kann den Verein nicht alleine umkrempeln.
Wenn dem so sei dann hoffe ich bloß es gibt gute Argumente.
Mir gefällts nicht soweit ich das beurteilen kann.
Wollte auch schon immer mal ein Gerücht unkommentiert hier unterbringen:
Das ist Satire, oder?
Und wenn es das nicht ist: Was für schreckliche Mimosen in der Mannschaft. Die falschen Entscheidungen des Managements, waren ja unter anderem, den genannten so hoch dotierte Verträge zu geben. Deren Reaktion, wenn sich Brazzo und OK hingestellt hätten und gesagt hätten: „Ja, Asche auf unser Haupt, wir haben auf die vollkommen falschen Spieler gesetzt“ hätte ich gerne gesehen.
Jetzt sorgen beim FCB die einen Spieler für einen Trainerwechsel und die anderen sägen, weil sie ja gar nicht für den Trainerwechsel waren, das Management Team ab. Kannste dir nicht ausdenken. Und flennen sich bei irgendwelchen Journalisten aus (Treppenwitz: sich beklagend, dass sie über die Medien kritisiert wurden muahmuahmuah… unser Verein ist ECHT am Ende.)
Edit: Anstatt sich einfach mal auf den Sport zu konzentrieren und ein kleines bisschen, zu viel darf man ja gar nicht erwarten, Leistung zu bringen. So ein klitzekleines bisschen. Bitte. Nicht dass Mainz auf blöd einen Punkt holt, weil der BVB schon feiert und die andere Hälfte Angst vor der eigenen Courage kriegt, und wir gegen Köln…ich schreibe es nicht.
Das ist eben die berühmt-berüchtigte Bayern Kabine
Im Kern der Aussage stimme ich dir absolut zu. Allerdings könnte man es auch wie folgt sehen:
wie würden Kahn und Salihamidzic reagieren, wenn von Seiten der Spieler sachliche Kritik an den beiden in der Öffentlichkeit geäußert würde?
Würde es einem erfahrenen Spieler (z.B. Müller, Neuer oder Kimmich) nicht zustehen, in einem Interview zu hinterfragen, warum es im ganzen Kader nur einen einzigen (als äußerst verletzungsanfällig bekannten) Offensivspieler gibt, der auf Bundesliganiveau mit dem Rücken zum Tor agieren kann? Wie wäre es mit der Frage, warum man für manche Spieler den Geldbeutel bei Vertragsverlängerungen weiter aufmachte als für andere? Was wäre so verwerflich an einem öffentlichen Hinterfragen der Taktik, z.B. wenn man sich wiederholt trotz Führung auskontern lässt. Da wäre doch eine Feststellung, dass man bei einer Führung auch mal einen Offensivspieler durch einen weiteren Defensivspieler ersetzen könnte, nichts Ehrenrühriges. Die Spieler haben doch beste Einblicke und es wäre doch demnach auch ihr Recht, Vorstand oder Trainer zu kritisieren, wenn die Resultate nicht passen.
Es handelt sich um ihre Vorgesetzten, aber steht irgendwo geschrieben, dass öffentliche Kritik nur von oben nach unten erlaubt ist?
Wenn also die Verantwortlichen nicht wollen, dass sich die Spieler in der Öffentlichkeit kritisch über sie äußern, wieso darf es dann andersrum selbstverständlich sein bzw. wieso wundert man sich, dass das nicht so gut ankommt?
Im Endeffekt sind alle Teil eines Betriebs und niemandem davon gehört dieser Betrieb. Alle leisten ihren Beitrag dazu, dass das Geld, das sie dann selber verdienen, irgendwie reinkommt (der eine mehr, der andere weniger). Sollte da nicht auch für alle gelten: Kritik erwünscht, aber wir reden mit der Person selbst und nicht über sie (noch dazu vor einem Millionenpublikum).
Nur mal ein Impuls, über den man nachdenken könnte.
Ich denke da an meinen eigenen Beruf. Wenn ich zu einer Klasse sage: „Ihr seid die schlechteste Abschlussklasse, die ich je hatte!“ und ein Schüler entgegnet mir dann ruhig und sachlich: „Sie sind auch der schlechteste Englischlehrer, den wir in unserer Schulzeit hatten.“, dann muss ich das abkönnen.
Könnten Kahn und Salihamidzic das?
Zu deiner letzten Frage: Weiß ich nicht.
Was ich weiß, oder zu wissen glaube, ist, wie die Deutung und Reaktion der ÖFFENTLICHKEIT, nicht der kritisierten Personen wäre, wenn die von mir hier zitierten Dinge in den Medien von Spielern so angesprochen würden: Das eine als klarer Angriff auf Mitspieler („Neiddebatte: in der Kabine der Bayern brodelt es“) das andere auf den Trainer: „Er hat die Kabine verloren. Führungsspieler kritisieren TT (oder JN) jetzt schon öffentlich“). Ganz unabhängg davon, wie souverän die jeweils angesprochenen reagieren würden. Mir selbst, ganz der Heuchler , gefällt diese Utopie aber, dass solche Kritik möglich ist (und ich wünsche mir, dass sie intern auch stattfindet).
Zur Erinnerung mal nach dem CL Finale gegen Chelsea:“Wir haben einen guten Stürmer, hätten wir einen sehr guten wären wir jetzt CL-Sieger“.
Die komplette Medienlandschaft würde vor Begeisterung Schnappatmung bekommen. Schon deswegen sollten die Spieler so etwas nie machen.
Die Wirksamkeit von öffentlicher Kritik durch die Verantwortlichen bezweifle ich aber mittlerweile auch.
Die Zeiten haben sich dahingehend geändert, dass der Umgang mit Kritik sich mMn geändert hat. Man darf die Spieler gerne auf ihre Fehler hinweisen, aber sie können immer schwerer verkraften, wenn sie in gewissem Sinne bloßgestellt werden.
Ich kann mir vorstellen, welche Worte mannschaftsintern im März 2001 gefallen sind, als Beckenbauer seine berühmte „Uwe-Seeler-Gedächtnis-Elf“ Rede nach der 0:3 Pleite in Lyon beim Bankett gehalten sind. Da waren sicherlich einige nicht druckreife Passagen von Effenberg und Co. dabei. Es hat aber dahingehend etwas gebracht, dass sich die Spieler zusammenrissen und fortan an einem Strang zogen. Das war aber auch noch eine andere Generation. Dummerweise waren Kahn und Salihamidzic „Ehrengäste“ bei besagter Rede und haben erlebt, dass das öffentliche Kritisieren Kräfte freisetzen kann. Was sie dabei vergessen haben, ist aber, dass zwischen 2001 und 2023 zwei Jahrzehnte liegen und Menschen mitunter Dinge anders sehen als heute. Früher hätte ein Mario Basler wahrscheinlich über Mazraoui scherzhaft gesagt: „Kein Wunder, dass der so einen Blödsinn verzapft, der ist ja auch immer nüchtern. Sonst müsste er doch froh sein, dass uns die Schwulen die Weiber übrig lassen.“ Alle hätten sich auf die Schenkel geklopft. Heute würden sich die Anonymen Alkoholiker, Frauenverbände, etc. an einer solchen Aussage wochenlang abarbeiten und manche Ultras wüssten gar nicht mehr, wen sie mehr kritisieren müssten.
Kurz zusammengefasst: Spieler, denen es extrem wichtig ist, dass die Fußballwelt sie nicht als Verlierer sieht (Kimmich) oder die viel Wert auf ihre Work-Life-Balance und ihr Äußeres legen (Gnabry, Sane) oder für die das Informieren der Öffentlichkeit über Missstände eine Mission zu sein scheint (Goretzka) haben möglicherweise ein etwas dünneres Fell bzgl. öffentlicher Kritik als es Spieler vor 20 Jahren hatten.