Es wird für mich immer klarer, dass Wirtz nie wirklich nach München wollte. Ich glaube Hans Wirtz, mit dem auch Hoeneß am meisten im Kontakt stand, wäre gern nach München gekommen, aber Wirtz hat jetzt eben seinen eigenen Karriere-Plan.
@Alex hat vielleicht sogar die noch wichtigere Investition als Wirtz angesprochen. Der Umbau des Leistungszentrums an der Säbener Straße. Der Wirtz-Transfer hätte den Männern natürlich enorm geholfen, aber der Umbau des Leistungszentrums wäre ein Segen für die gesamte Fußball-Abteilung des FC Bayern. Daher sollte man jetzt nicht zwanghaft versuchen, einen anderen Star als Ersatz für Wirtz zu holen. Man sollte die Infrastruktur verbessern, wovon alle langfristiger und und besser zehren können als von Wirtz.
Aus meiner Sicht ist das eine Erwartung, die dir niemand garantieren kann.
Die Abwehr fällt aus, die beiden Torhüter fallen aus und Kane und Musiala stecken in einem Loch. Wirtz kann dann auch nicht auf jeder Position spielen.
Er ist extrem gut, aber kein Gott. Und Musiala ist mir da 1000x wichtiger bei uns.
Und ich würde auch lieber einen jungen Müller wieder haben.
Seid mir nicht böse, aber was da an Faktoren kreiert werden.
Jetzt ist es Slot.
Morgen ist Liverpool schöner als München.
Ich schau mir das alles an und bin gespannt wie sich das Entwickelt.
Die einzigen Gewinner sind die Medien, die dürfen offenbar schreiben was sie wollen.
Wir hatten ja auch schon genug Hans bei Bayern:
Hans-Wilhelm Müller-Woohlfahrt
Hans-Georg Schwarzenbeck
Hansi Flick
Hans-Josef Kappelmann
Hans Pflügler
Gibt sicher sogar noch mehr
Ohne Witz, ich glaube diesen Mist mit „convincing sporting plan“ für keine Sekunde. Und zwar bei keinem Spieler. Das ist so ziemlich die älteste und langweiligste Phrase im Fußballtransferbusiness.
„Mir hat gefallen, was man mir erzählt hat…“ BULLSHIT!
Was gibts denn bei Bayern zu erzählen?
„Du hast die Liga zu gewinnen, der DFB-Pokal ist nice to have also schenk den nicht ab. In der CL erwarten wir mindestens das Viertfelfinale, aber mehr muss immer drin sein.“
Als ob da ein Slot ankommt und irgendwas anderes erzählt oder ihm irgendwas von Kaderplanung oder Spielphilosophie vorlabert.
Ich hoffe die fliegen so dermaßen auf die Schnauze. Ich kann dieses „neuer Trainergott“-Gerede nicht mehr hören.
Ich finde @Alex hat es schön erklärt, was da abgelaufen sein könnte bei den Verhandlungen und wenn ich mir Wirtz als einen etwas selbstverliebten Spieler vorstelle (natürlich ohne ihn jemals persönlich gesprochen oder begegnet zu sein, einfach nur meine Perspektive aus der Ferne) kann das auf ihn auch eine Wirkung gehabt haben.
Kompany stellt sein System in den Mittelpunkt und integriert darin Wirtz, Slot stellt Wirtz in den Mittelpunkt und baut darum die Mannschaft. Das könnte Wirtz halt wirklich besser gefallen bzw. auf ihn einen größeren Eindruck gemacht haben. Aber ich finde Kompanys Ansatz vielversprechender.
Der Druck für City ist auch nur deswegen so hoch, weil sie selbst so gut waren in den letzten Jahren und dabei so viel Geld ausgegeben haben. Ansonsten wäre der Druck da auch nicht so groß. Aber kann natürlich sein, dass es für Wirtz in Liverpool ein bisschen weniger ruhig ist, obwohl die englische Presse natürlich nicht lange warten wird bis sie ihn anfangen wird zu kritisieren.
Kleiner Wermutstropfen ist natürlich, dass wir zumindest in der Liga nicht mehr gegen Wirtz spielen müssen. Bayer würde ich damit (und den anderen Abgängen) zumindest mal für nächste Saison als Titelkonkurrent ausschließen.
Halte ich aus englischer Sicht für nicht ganz akkurat. Mediale Erwartungshaltung haben wir ja anderswo schon paar mal besprochen. Meine Meinung ist hier
Bei Bayern ist sie größer als EPL generell weil es sich dort auf mehrere Schultern verteilt. In der EPL geht nirgends die Welt unter wenn Meisterschaft nicht gewonnen wird. Größerer Wettbewerb ist dort akzeptierte Realität.
Wenn man den Mikrokosmos des Clubs betrachtet ist die Erwartungshaltung lokal bei Liverpool höher als bei City (siehe auch Erwartung im Man United Umfeld trotz ‘zehn Jahren in der Wildnis’).
Es gibt auch eine Erklärung, die mir gut gefällt. Vor allem weil man damit Bayer den schwarzen Peter zuschieben kann.
Annahme ist: Wirtz ist fertig mit Bayer, das dortige Projekt ist auserzählt, möglicherweise wartet biederer Durchschnitt dort die nächsten Jahre auf ihn. Er will weg. Jetzt.
Weitere Annahme: Es gab keine verbindliche Wechselzusage bei seiner letzten Vertragsverlängerung. Eher was in der Art „wir können jederzeit drüber reden“.
In dem Fall hätte natürlich Bayer nicht alle, aber sehr viele Trümpfe in der Hand.
Und man könnte den Wirtzens klar machen, wie schwierig, ja unmöglich ein Wechsel zu Bayern wäre. Und natürlich würde man, da der Flori ja so ein Superspieler ist (kann Family kaum widersprechen) eine absolute Rekordsumme aufrufen. Und nein, keine Ratenzahlung, keine windigen Boni.
Bei Liverpool wäre man dagegen vielleicht ein wenig kompromissbereiter. Direkter Konkurrent und so.
Dann erklärt vielleicht noch Hoeneß bei einem der unzähligen Geheimtreffen, natürlich werde man sich nach der Decke strecken, aber sicher nicht jeden Mondpreis von Bayer zahlen. Und es wäre gut, wenn man vorher ein paar Spieler verkauft bekäme. Man müsse sich auf lange und zähe Verhandlungen einstellen.
Währenddessen signalisiert Liverpool, man hätte die entsprechenden Signale aus Leverkusen erhalten. Man wäre da nicht all zu weit voneinander entfernt.
Dann hätten wir einen machbaren Transfer nach Liverpool in absehbarer Zeit und einen langes, zähes Ringen mit Bayern, bei offenem Ausgang.
Da könnte es schon sein, dass das für jemanden der jetzt unbedingt weg will, ein sehr starkes Argument wäre. Zumindest dann, wenn die Bayernbettwäsche schon seit geraumer Zeit ganz hinten im Schrank liegt.
Ich verstehe diese kritischere Haltung absolut, und finde auch dass man hinterfragen muss wie und was abgelaufen ist. Aber als massiven fail (der Verhandler) zu bezeichnen geht mir persönlich etwas zu weit. Wir kennen Wirtz‘ persönliche Gründe für seine Entscheidung nicht. Da kann es so viele geben. Eine Entscheidung für Liverpool ist nicht zwingend GEGEN Bayern. So ist der globale Markt. Die Spieler im oberen Regal spielen nach ihren eigenen Regeln, da ist der FCB nicht mehr der Nabel der Welt für deutsche Nationalspieler (falls er das jemals war).
Sehr schade finde ich es vor allem weil ich eben die zwei großen Talente gerne vereint gesehen hätte und weil die N11 traditionell stärker ist, je größer der Bayern Block.
Wenn er eben absolut will. Wenn er mehrere Optionen hat, sieht es wieder anders aus.
Auch de Bruyne wäre damals gerne zu Bayern gegangen. Aber City war auch nicht schlecht. Und dann haben Klub und Spieler eben das höher dotierte Angebot angenommen.
Wenn Wirtz unbedingt und unverbrüchlich nur zu Bayern wollte, würde er dort auch wahrscheinlich landen.
Wenn er aber unbedingt zu einem Top-Klub wollte, der nicht zwingend Bayern heißen muss, dann sieht es wieder ganz anders aus.
