Du setzt viel zu viel unhinterfragt voraus. Wer redet denn von Entwicklung? Wer sagt Dir denn, dass es darum überhaupt geht? Es müssen doch nur ein bis zwei Spieler auf alle 30 Verpflichtungen unter diesen Bedingungen wachsen und gedeihen können – und die Strategie ist bereits erfolgreich.
Schnellstarter erkennt man schnell. Man braucht nur ein bis zwei Schnellstarter auf alle 30 Verpflichtungen. Der Rest, die Spieler, die man „entwickeln“ und denen man „Vertrauen schenken“ muss, damit sie irgendwann aufblühen, die fallen bei dieser Strategie durchs Raster, aber die braucht man auch gar nicht. Auf die kann man verzichten. Und ein bis zwei Schnellstarter auf alle 30 Verpflichtungen zu haben, scheint mir eine gar nicht so unrealistische Erwartung zu sein.
Offensichtlich funktioniert es ja nicht. Mit dem Muster findet man nur Spieler wie Musiala. Wo spielt der jetzt?
Die jungen Spieler, die es in die Startelf geschafft haben, sind dann doch die, für auch mal Ablösesummen jenseits der 100 Millionen ausgegeben wurden.
"Vorstandschef Jan-Christian Dreesen werde „wieder die Zahlen präsentieren – ich denke, wir können zufrieden sein“, sagte Hainer. Der Klub hatte in den vergangenen Monaten durchaus „das Signal nach draußen“ gesendet, „dass es nicht einfacher wird“, räumte der 71-Jährige ein.
Dieses Signal sei aber „bewusst gesendet worden. Denn jeder muss wissen: Auch uns fallen die gebratenen Tauben nicht in den Mund. Wir fangen aber jetzt nicht an, an der Säbener Straße das Obst für die Belegschaft zu streichen, wir versuchen eher, an den großen Hebeln anzusetzen: Transfererlöse, Verträge, Infrastruktur.“
Der Rekordumsatz ist durchaus beachtlich, denn wie wir aus dem Blog-Artikel zum letztjährigen Jahresabschluss wissen war der letzte ja durch besonders hohe Transfereinnahmen 23/24 (FC Bayern München - Alle Transfers) geschönt. Diese lagen 24/25 um immerhin gute 90 Millionen niedriger und senken im Vergleich voll den Umsatz. Dann trotzdem sogar noch 3% draufzulegen: Sehr beachtlich!
Der dagegen um etwa ein Drittel gesunkene Jahresgewinn zeigt auf, dass die Warnung im letzten Winter, dass ohne die außer der Reihe Einnahme mit dem Antrittsgeld (28 Mios) zur Club WM wirklich noch nicht die Gewinnzone erreicht war. Man kam ja nur über Extrarunde ins Achtelfinale der CL und dann immerhin ins Viertelfinale, ohne all diese weiteren Einnahmen wäre man in der Tat im Minus gelandet, die Bedenken waren also gerechtfertigt.
Für nächstes Jahr dagegen ist man mit doch recht ordentlich abgesenkten Gesamtgehälter Niveau (wers genauer sehen will, hier kann man den Verlauf aufrufen 2025-2026 FC Bayern Munich Salaries and Contracts | Capology: Football Salaries & Finances ) durch diverse Abgänge in der Offensive dagegen wieder im grünen Bereich. Zudem man mit dem Verkauf von gleich 5 Jugendspielern (das berühmte Tafelsilber ) um insgesamt über 60 Millionen (plus den Coman Einnahmen der bereits lange abgeschrieben war) dann auch erst recht wahrscheinlich wieder einen Rekordgewinn vermelden können wird…
Alles in allem sollte man also in Zukunft wieder hoffentlich weniger Wehklagen aus diesem Bereich hören müssen.
Die Einführung von Handgeldern, bedeutet dass Teile der Kosten auf andere Posten geschoben werden. Davies Handgeld beispielsweise ist kein Gehalt (und entsprechend nicht auf Capology gelistet). Die Ausgaben sind dennoch da. Dieser Deal dürfte stark von der Klub-WM profitiert haben, weil man diese Einnahmen im selben Jahr wieder komplett ausgeben konnte. Also 20 der Klub-WM Millionen konnte man direkt an Davies überweisen, somit seine Verlängerung finanzieren und gleichzeitig die Bilanz für die kommenden Saisons sauber halten. Ebenso relevant ist hier, dass Tah und Bischof in der letzten Saison transferiert wurden.
Ich würde jedoch nicht erwarten, dass sich die Werte für diese Saison großartig ändern. Jackson ist aufgrund der Leihe teurer als nur das Grundgehalt, was ebenfalls Kosten einfach nur auf einen anderen Posten verschiebt. Uns fehlt aktuell quantitativ ein guter Spieler in der Offensive (kein Ersatz für Coman), weil augenscheinlich dafür nicht mehr genug Geld da war (Thema: nur Leihe erlaubt). Und das obwohl man durch die Klub-WM Kosten für diese Saison noch ins letzte Jahr schieben konnte.
Ansonsten wurde hier in der Kurve ja schon durchgerechnet, dass alles, was wegegefallen ist, im Wesentlichen auch wieder ausgegeben wurde. Die Unterschiede in der nächstjährigen Bilanz dürften da nicht all zu groß ausfallen.
Für die Zukunft ist eher relevant, wie das Budget für 26/27 aussieht und das hängt im Wesentlichen von den Personalien Neuer, Goretzka, Gnabry und Upamecano ab. Ebenso wird man in der Offensive mindestens einen großen Transfer machen müssen, um Jacksons Kaderposition langfristig zu besetzen. Kann man sich nicht mit Gnabry einigen, auch noch einen zweiten.
Man hat Sané und Coman mit Diaz und Jackson ersetzt, inkl. der Leihgebühr grob dasselbe wie vorher.
Und Palhinha (dessen Gehaltskosten trägt jetzt Tottenham) und Dier grob mit Bischof und Tah.
Dazu eben Karl statt Müller. Das sind fast 20 Mios um und die finde ich schon erwähnenswert.
Zumal man jetzt wieder grob (auch inkl. der Jackson Leihgebühr, der kostet dafür daneben auch keine Abschreibung auf Ablöse) auf dem Gehaltslevel von 22/23 ist, also vor immerhin 3 Jahren. Bei gleichzeitig offensichtlich kontinuierlich steigenden Umsätzen (gerade wenn man den Effekt aus Transfererlösen berücksichtigt) finde ich das insgesamt schon durchaus einen nennenswerten Schritt in Richtung Gesundung der Finanzen…
Karl hat Tel ersetzt. Für Sané, Coman und Müller kamen mit Diaz und Jackson nur zwei Spieler. Es fehlt dadurch ein 15-Millionen-Gehalt im Vergleich zur letzten Saison. Das sieht dann natürlich finanziell schicker aus, hat aber auch sportliche Konsequenzen, wie z.B. dass Kompany gegen Dortmund Goretzka für Jackson einwechselte. Die Vor- und Nachteile davon sind dann eine sportliche Diskussion. Worauf ich dabei hinauswill: Die einzige nennenswerte Differenz in den Gehaltsausgaben ist, dass wir ein Stammspieler-Gehalt weniger haben.
Die restlichen Punkte sind Nullsummenspiele. Bischof ist günstiger als Palhina, dafür ist Tah teurer als Dier. Diaz verdient weniger als Müller, dafür bekommt Musiala jetzt mehr, usw.
Seine Position wird nächstes Jahr Ablöse kosten. Auf dem Niveau ist eine Leihe im Grunde nur eine Verschiebung von Investitionen ins nächste Geschäftsjahr. Deswegen wird wohl auch nur dies Eberl erlaubt gewesen sein. Dieser Umstand spricht stark dafür, dass die finanziellen Mittel ausgereizt wurden. Hätte man mehr finanziellen Puffer, hätte man auch direkt eine feste Verpflichtung versuchen können.
Die Frage dahingehend ist aber auch, ob man damit rechnen konnte, dass er sich so entwickelt. Ich finde es wäre ziemlich riskant gewesen zu erwarten, dass es bei Karl so gut klappt. Aber umso schöner, dass es jetzt so geklappt hat.
@Gut_Kick Aktuell wird ja zum Beispiel Fisnik Salami Aslani als Backup für Kane gehandelt. Bei ihm würde ich nicht erwarten, dass er besonders teuer wird, maximal 35 Millionen. Das wäre quasi so teuer Jackson aktuell.
Genau. Es ist schön, dass er sich so gut entwickelt. Realistisch einplanen kann man ihn jedoch nur auf dem Talentslot. Der ersetzt keinen Müller einfach mal so und in Härtefällen präferiert Kompany, andere Spieler positionsfremd einzusetzen, bevor er auf Karl zu greift (siehe eben das Dortmund-Spiel). Man sollte im ersten Jahr auch nicht mehr erwarten. Das wäre unfair gegenüber dem Spieler, wenn man ihn direkt als Müller- oder Coman-Ersatz einplanen würde.
Daher kann man mit Blick auf die Finanzplanung schon sagen, dass wir diese Saison eine „Tier 2“-Position weniger haben.
Wir müssen da generell wieder kreativer werden. Die wirklich positive Entwicklung bzgl. der Finanzen ist meiner Meinung nach, dass wir nach Pavlovic jetzt mit Karl den nächsten Spieler vom Campus hochziehen und gleichzeitig noch mit Bischof ein Top-Talent ablösefrei geholt haben. Das sind im Best Case drei Weltklassespieler, für die man keine Ablöse gezahlt hat und bei denen man noch für ein paar Saisons das Gehalt niedrig halten kann.
Und dort wo man keine passenden Nachwuchsspieler hat, könnten Spieler wie Asllani dann auch die deutlich günstigere Gelegenheit sein als Experimente wie Jackson. Ein Dier als 4. Innenverteidiger war beispielsweise top. Kostete nicht viel und brachte gute Leistung.
Wenn man das wieder nachhaltiger hinbekommt, dann braucht man auch nicht mehr zu diskutieren, ob ein Kane 95 Millionen kosten darf, oder ob man einem Davies jetzt 2 Millionen mehr oder weniger gibt.
) um insgesamt über 60 Millionen (plus den Coman Einnahmen der bereits lange abgeschrieben war) dann auch erst recht wahrscheinlich wieder einen Rekordgewinn vermelden können wird…
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