Finanzen der FC Bayern AG

Müsste mMn sowieso in die Bilanz 2022/2023 fließen, weil die Optionen sicherlich vor dem 1. Juli abgelaufen sind/wären.

Jetzt sind wir kein Buyers Club mehr. ;-(

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Isolierter Bilanzüberblick des Transfersommers 2023:

Einnahmen: cca. 170 Mio. durch Spielerverkäufe
Ausgaben: cca. 66 Mio. durch Mehrabschreibungen
Gehälter: cca. 10 Mio. weniger

Der FC Bayern hat also cca. 115 Mio. Gewinn in dieser Transferperiode gemacht. Unter der Annahme der FC Bayern ist kein Verkäufer Verein (das bedeutet, wenn niemand gekauft und verkauft werden würde immer noch ± 0 in der Bilanz stehen würde), wird er Stand 2. 9. 2023 einen Gewinn von über 100 Mio. erwirtschaften.

Nicht eingerechnet sind Beraterkosten, Handgelder und Leihspieler (Gehälter und Leihgebühren).

Bei den Ausgaben kann man noch cca. 10 Mio. Abfindung von Kahn und Brazzo dazurechnen (hat nichts mit den Transfers zu tun, deswegen nicht mit eingerechnet).

Es wäre auch von Vorteil Nagelsmann ablösefrei wechseln lassen (8 Mio. Gehalt pro Jahr vs. 8 Mio. Mehrabschreibungen), um ihn für die Saison 2024/2025 aus den Büchern zu haben.

Im Winter kann sich der FC Bayern hypothetisch sogar Mbappe für ein halbes Jahre leisten (75 Mio. Ablöse + 25 Mio. Gehalt für 6 Monate) :smiley: :wink:

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Bin mit dem Ärmel, so wie er sich jetzt darstellt, völlig zufrieden.

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Auch das verstehe ich natürlich. Trotzdem fehlen 20 Mio. pro Jahr. Das ist nicht gerade wenig.

Wie wäre es denn mit „Rot gegen Rassismus“ unterstützt durch xyz

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Das waere der Traum. Wird sich doch irgendein DAX Unternehmen finden, das da mitmachen wuerde?

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Die Idee, dass dafür jemand Millionen jährlich bezahlt ist aus meiner Sicht nicht ganz so realistisch.
Der der das bewilligen würde, müsste sich ein paar unbequeme Fragen innerhalb seines Unternehmens gefallen lassen.

Aber falls jemand, jemanden kennt, wäre natürlich eine feine Sache :slight_smile:

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Das kann schon sein. Die Image Kampagne, die ein solches Medium aus dieser indirekten Werbung lostreten könnte, wäre allerdings interessant.

Wir kaufen Harry Kane und machen trotzdem 20 Mio Gewinn, was die Transfers angeht. Da kann man sich von mir aus gerne mal „Rot gegen Rassismus“ auch ohne Sponsor auf dem Ärmel gönnen.

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https://fcbayern.com/de/news/2023/10/vertragsverlaengerung---fc-bayern-und-viessman-weiten-partnerschaft-aus

Jetzt auch mit dem Frauenteam.
Interessant auch „zudem ist Thomas Müller mit seinen Testimonials künftig das Gesicht der Partnerschaft.“
Kann mich gar nicht erinnern, dass in einer solchen Bekanntmachung des Vereins ein Spieler so prominent herausgehoben wird, bzw. auf eine solche Kooperation mit drei Partnern abgehoben wird.
Könnte man auch als Hinweis auf die mögliche Vertragsverlängerung nehmen.

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Beeindruckend einerseits, andererseits wären wir beinahe auf Platz 9 gelandet.

Umso beeindruckender, dass wir die letzten 10 Jahre (fast? ganz sicher bin ich mir nicht und erstmal keinen Ranking Verlauf gefunden) immer auf Platz 1 oder 2 beim UEFA Club Ranking auf Basis der 5 Jahreswertung stehen!!!

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Ja, ein bekanntes Thema. Die Wertsteigerungen vieler unserer (ablösefreien) Spieler sind historisch sehr gut.

Dennoch muss man kritisch anmerken, dass bei dem ein oder anderen durchaus eine Überbewertung stattfindet. Niemand wird für einen Gnabry 60 Millionen, für einen Goretzka 45 Millionen oder für einen Sane 75 Millionen bezahlen.

Glaube da täuscht Du dich! Gerade wo die Transferpreise denke ich im Schnitt auf den Fall eines Abgebens deutlich vor Vertragsende beziehen und nicht für den Fall wie bei uns meistens wo man auf den letzten Drücker ein Jahr vor Ende nochmal losbekommen versucht und schon schwer der ablösefreie Wechsel droht…

Gerade für einen Sane würde man mittlerweile in der Winterpause quasi sicher jemand finden der mehr als 75 Mios blecht für ihn wenn nicht gerade ab jetzt nur noch Grütze spielt…

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Wenn das bei Sane so total aus dem blauen irgendwann gekommen wäre könnte man es wohl eher als Zufallslauf a la Guirassy (nicht dass der nicht gut wäre aber so wird dessen Lauf sicher nicht weitergehen) abtun aber so mit Tuchel frisch bei uns und nach der ersten Vorbereitung mit dem sollte es so offensichtlich sein wies nur geht, dass nicht nur Zufall, sondern dass da jemand „den Schlüssel“ gefunden hat wie man Sane zum funktionieren bringt…

Man will auch beim Verkaufen das Geld lieber in Raten bekommen. Wenn du 100 Millionen einnimmst und dafür dann einen neuen Spieler mit 5 Jahren Vertrag kaufst - er also mit 20 Millionen pro Jahr abgeschrieben wird - dann hast du im ersten Jahr 80 Millionen zu versteuernden Gewinn und dann 4 Jahre lang Verlust. Da ist es besser, die Einnahmen auch in Raten zu bekommen, damit man jedes Jahr bei 0 raus kommt.
Generell ist es auch einfacher planbar, wenn Liquidität und Bilanz gleich sind.

Dann müssten ja Bonuszahlungen, die 3 Jahre später ausgelöst werden, rückwirkend für die Bilanz vor 3 Jahren angerechnet werden.

@Gut_Kick: Was @918 sagt. Die beiden Aspekte Liquidität (Zahlungen) und Erfolg (Ertrag und Aufwand) sind völlig unabhängig voneinander.

Der buchhalterische Gewinn für den Verkauf eines Spielers, sofern es denn einen Gewinn gibt, wird gebucht, sobald der Spieler bei seinem neuen Verein auf der Matte steht (Zeitpunkt des Übergangs über die (physische) Kontrolle über das gehandelte Gut). Die 50 Millionen Euro, die Bayern durch dem Verkauf von Lewandowski im Geschäftsjahr 22/23 eingenommen hat, sind in dem Geschäftsjahr komplett als Ertrag verbucht worden und damit in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam geworden (+ 50 Mio. Euro Gewinnbeitrag).

Wann Barcelona allerdings tatsächlich zahlt, ist für diesen Sachverhalt vollkommen irrelevant. Erst wenn das hypothetisch sogar erst 2050 geschähe, wäre das für die GuV der Bayern egal.

Das einzige, was von den Zahlungsmodalitäten beeinflusst wird, ist die Liquidität der Bayern. Aus Sicht der Liquidität wäre es für die Bayern schon interessant, dass die Zahlung für Lewandowski so früh wie möglich kommt. Geld, das man nicht hat, kann man nicht anlegen, man erleidet also Zinsverluste (analog invers, wenn man Geld aufnehmen muss, weil die Kasse leer ist und sie dies bei früherer Zahlung nicht gewesen wäre), und außerdem gibt es ein Kontrahentenrisiko, dass Barcelona vor 2050 pleite gegangen sein wird, ein Inflationsrisiko etc.

Wenn bei einem Spielerverkauf bedingte, zeitversetzte Transferleistungen zu erbringen sind, beispielsweise weil ein Spieler einen bestimmten vereinbarten Schwellenwert für die Anzahl geschossener Tore o. ä. überschritten hat, gibt es buchhalterisch im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:

  1. Es wird zum Transferzeitpunkt nur der Sockelbetrag ohne mögliche Boni als Transferwert verbucht und falls und sobald die vereinbarten bedingten Zahlungen fällig werden, registriert sie der aufnehmende Verein als Verbindlichkeit und der abgebende als Forderung und der Transferbetrag der Spielers wird nachträglich angepasst;

  2. Es wird von vornherein der maximal mögliche Transferwert inklusive der Boni verbucht, wobei die möglichen Boni zu einem kalkulierten fair value verbucht werden. Sollten die Boni fällig werden, werden entweder die Abweichungen von den geplanten Abschreibungen auf den Transferwert in der betreffenden Periode bei beiden Vereinen als Einnahmen respektive Ausgaben verbucht oder alternativ die Abschreibungen so angepasst, dass die Abweichungen ohne korrigierende Ausgaben- und Einnahmenbuchungen auskommen.

Egal, wie man es macht, auf jeden Fall gilt, dass die Bilanzen vergangener Jahre nicht retrospektiv angepasst werden müssen.

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Jetzt wissen wir allerdings nicht, wie diese Verbindlichkeiten aussehen und woher sie kommen. Es gibt da verschiedenste Tricks, wie z.B. Leihen mit Kaufpflicht, um den Wechsel um ein Jahr zu verschieben. Auch beliebt sind Boni, die so definiert werden, dass sie nahezu garantiert eintreffen, aber dadurch eben ins nächste Geschäftsjahr fallen. Da hier vermutlich niemand die Verträge zwischen Bayern und Barcelona kennt, weiß auch niemand, wie diese 50 Millionen vertraglich festgelegt sind.
Hier also gegen Kahn und Brazzo nachzutreten ist ziemlich unqualifiziert (zumal es Dreesens Verantwortungsbereich war).
Dazu kommt dann noch, dass es im Zweifelsfall auch besser ist, eine Ablöse auf Raten zu bekommen als gar keine zu bekommen. Vor allem für einen abgebenden Klub, für den Liquidität generell null Problem darstellt.

Das sind aber sehr wenige Klubs, bei denen das so ist.