Nein, die sind Platin-Sponsor. Das sollte wohl eine Größenordnung von um die 5 Mio andeuten.
Der Ärmel ist noch frei.
Scheint der nächste problematische Sponsor zu sein.
Spätestens jetzt sollte auch allen klar sein, dass es den FC Bayern einen Scheiß interessiert hat, was seine Mitglieder denken. So viele Zugeständnisse in Debatten wie nötig, so wenig Entgegenkommen wie möglich. Katar wurde beendet, weil Katar keinen Bock mehr hatte. Das ist für mich jetzt offensichtlich. Das wäre auch ein seltsamer Meinungsschwenk intern gewesen. Aber gut, dass man schnell genug einen Partner gefunden hat, um sich die Finger gleich wieder schmutzig zu machen.
https://x.com/justinkraft/status/1696058664367292798?s=46&t=AlRaNjfM_7efhTG8jxTUUg
Tja… Ruanda. Hat das Potential, zu einem richtig cleveren Deal zu werden oder zur nächsten Katastrophe. Sehr interessant ist hier die Einschätzung der Friedrich Ebert Stiftung.
Auf der einen Seite tut sich da zur Zeit extrem viel, was die Stärkung von Gewerkschaften, Bildung und sozialen Sicherungssystemen angeht auf der anderen Seite ist es mit Pressefreiheit und Konsorten nicht weit her (nach Einschätzung des Auswärtigem Amts ist das aber genau so in Polen, Mexico oder Indien der Fall) . Dazu ist es derzeit eine Defacto Diktatur.
Geopolitisch ist der Schritt nach Schwarzafrika logisch und an sich positiv. Strategisch finde ich die Idee gut, aber hochriskant ist es definitiv…
(Beitrag vom Verfasser gelöscht)
Was man daran brisant oder problematisch finden könnte? Da empfiehlt sich zum Einstieg vielleicht die Lektüre des ersten von dir verlinkten Artikels. Da steht eigentlich ganz gut, was man an so einem Deal brisant oder problematisch finden könnte.
Aber Glückwunsch zum Querschuss in Richtung Ott. War mal wieder Zeit, hm?
Und niemand weiß, was „alle“ Mitglieder wollen. Vielleicht gibt es auch gar nichts, was „alle“ Mitglieder wollen. Leute, die hier ständig von „wir“ schreiben, sprechen - oder gar agieren - ja auch nicht für den Verein.
sehr enttäuschend
Das Ding geht auch schon durch die nicht-sportlichen Medien. Wieder einmal perfekte Außendarstellung:
Am „amüsantesten“ finde ich den Teil, wo es um die Investitionen Katars in Ruanda geht. Die bringen nämlich die Kohle ins Land für genau das Projekt, dass nun vom FC Bayern beworben wird. Also im Grunde wirbt man immernoch für den Geldbeutel des Emirs.
Ebenfalls bemerkenswert ist auch, dass man sich dieses Mal direkt von der Regierung anstatt von einem Staatsunternehmen sponsorn lässt. Die dünne Argumentation, Qatar Airways sei doch nicht der Staat, fällt für Ruanda also direkt von Anfang an weg.
Das einzige, was man ganz vorsichtig als positiv bezeichnen kann, sind die Pläne, dort Jugendcamps aufzubauen. Aber wie bei Qatar muss man hier erstmal abwarten, ob da auch was dahinter steckt, oder es wieder nur PR ist.
Ansonsten kann man durchaus argumentieren, dass die Situation in Ruanda noch deutlich schlimmer ist als in Katar. So oder so lässt man sich aber wieder in eine politische Kampagne einspannen. Man hat also exakt gar nichts aus dem Katar-Thema gelernt.
Das möchte ich nochmal aufgreifen, aber nicht wegen Herrn Ott. Es gab bei jener JHV noch einen zweiten Antrag, der im Kern auf das selbe hinaus wollte, aber rechtlich sauber war. Dieser wurde mit einer Mehrheit angenommen und demnach soll der Verein sich an entsprechende Richtlinien der UN halten.
Das heißt konkret: Unsere Vertreter im Aufsichtsrat haben von den Mitgliedern den Auftrag bekommen, die AG dahingehend zu kontrollieren, dass sie eben solche Deals vermeidet. Scheinbar geht der Aufsichtsrat dem aber nicht nach.
man kann nur hoffen, dass das den „Adults“ auf der nächsten JHV in einer Art und Weise um die Ohren fliegt, dass dagegen die letzte ein laues Lüftchen war!
Auch Human Rights Watch kritisiert das Sponsoring
Vielleicht sollte man wirklich einfach sagen, dass einem das Geld wichtiger als die Menschenrechte sind. So ist das Ganze nur heuchlerisch.
Man muss auch nicht immer alles nur schwarz oder weiß sehen. Man kann auch sagen, dass die Menschenrechtslage in Ruanda nicht so gut ist, man aber durch das Engagement etwas ändern möchte. Grundsätzlich ist es nicht schlecht, in Jugendcamps zu investieren und den Menschen dort damit Arbeitsplätze und eine Perspektive zu schaffen.
@charly Können wir doch auch tun, sogar in Katar könnte man das weiterhin.
Aber sich für ein Engagement dieser Art in Ruanda fürstlich bezahlen lassen, von einem der ärmsten Länder der Welt?
Augen auf bei der Partnerwahl…
Ich glaube nicht, dass sich Ruanda ausgebeutet fühlt. Die werden sich davon sicher etwas versprechen.
Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Katar war insbesondere durch die WM auch außerhalb des Klubs ein prominentes Thema. Es liefen Reportagen und Berichte überall rauf und runter. Es war kaum möglich, nicht irgendwas davon mitzubekommen.
Dann darf man nicht den Umstand unterschätzen, dass die JHV bedingt durch die Pandemie in einem deutlich kleineren Rahmen stattgefunden hat. Dadurch hatte gerade die aktive Szene aus der Kurve einen höheren Stimmenanteil als sonst. Es haben zwar auch „gemäßigte“ Mitglieder in nicht unwesentlicher Anzahl gegen Katar und gegen das Präsidium gestimmt; diese klare Mehrheit wäre so bei einer normalen JHV wohlmöglich nicht zustande gekommen. Zumal die aktive Szene so auch relativ leicht, die Stimmung in der Halle auf ihre Seite ziehen konnte.
Mein genereller Eindruck war jedoch der, dass es drei Lager gab. Die größte Gruppe war die, denen das Thema schlicht egal ist. Entweder weil es grundsätzlich nicht interessiert, oder weil diese Menschen bereit sind, darüber hinwegzusehen.
Die Minderheit, die das Thema überhaupt interessiert hat, teilte sich dann noch in zwei Untergruppen auf: Diejenigen, die der Meinung sind, dass man etwas in Katar bewirken kann und diejenigen, die denken, dass der Klub hier ausgenutzt wird.
Wenn es jetzt um Ruanda geht, welches medial nicht präsent ist, wird die erste Gruppe noch viel größer sein.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass bei vielen, die es doch interessiert nach der WM eine gewisse Ernüchterung eingetreten ist. Denn letztendlich war die WM für die FIFA ein Erfolg, die allermeisten Länder haben kommentarlos mitgemacht, der Rubel rollte.
Insofern sehe ich da nicht den großen Aufschrei bzgl. Ruanda kommen. Die JHV 2022 war ja schon ziemlich entspannt.
„Ich habe beantragt, dass die Satzung um zwei Sätze erweitert wird: Der Klub bekennt sich zu allen internationalen Menschenrechten und setzt sich für diese Rechte ein“, sagt Feinauer. Der Verein solle zudem die Leitprinzipien der UN (United Nations - Vereinte Nationen) verfolgen.
Der Verein solle sich an die Leitprinzipien der UN halten. 77.87 Prozent der Mitglieder stimmen dafür. Damit kommt der Antrag hauchzart durch.
Heiß übersetzt: Hainer muss im Aufsichtsrat die Meinung der Mitglieder vertreten, dass solche Sponsorings unerwünscht sind.
Denk ich auch. Aber oben in 819s erstem Link ist schon auch noch ein anderer, interessanter Gedanke: da ist also ein Land, das aus Deutschland im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit jährlich hohe zweistellige Millionenbeträge erhält, und das Land überweist dann Geld an den FCB?
Andererseits hat unsere EZ ja auch als Hauptziel, unsere eigene Wirtschaft zu stärken, also warum eigentlich nicht?
Ruanda ist eine Diktatur, in der es so Dinge wie Meinungsfreiheit nicht gibt. Journalisten werden dort weggesperrt. Der FC Bayern arbeitet jetzt mit diesem Diktator bzw. seiner Regierung zusammen. Man wirbt also für die Projekte eine Diktatur und indirekt auch für deren Menschenrechtsverletzungen.
Die Leitlinien sollen gerade letzteres verhindern, indem die Unternehmen solche Partnerschaften sorgfältig abwägen und konkrete Maßnahmen erarbeiten sollen, so dass die Partnerschaften keine negativen Auswirkungen auf die Menschenrechte hat. Mit der Versprechung einen Jugendcampus zu errichten, könnte man argumentieren, dass um einen Ausgleich gesorgt wird. Da diese Art von Versprechen aber schon bei Katar nur leere Worthülsen und PR-Gags waren, bin ich da bei Ruanda wenig optimistisch.
Kritik abbügeln können ist im Anforderungsprofil für Führungskräfte des FCB weit oben gelistet.
Kritikwürdig bleibt das Sponsoring trotzdem
Ich finde er ist gut drauf eingegangen, was die Ziele dieser Partnerschaft sind. Kam mir nicht vor, als ob er was abgebügelt hätte.
Wer Ruanda besucht, tut sicherlich nichts Schlechtes. Im Gegenteil.