Finanzen der FC Bayern AG

Unsere Verträge laufen (zu) lange.
Adidas bis 2030, Telekom ist noch absehbar bis 2027.
Allianz wurde ja gerade um 10 Jahre verlängert mit den 13 Mio. pro Jahr.
Da stellt sich schon die Frage, ob dieser Preis das bestmögliche war. 4 Mio. p.a. mehr als Signal Iduna?

Keine Ahnung ob es da noch Dinge gibt, die da nicht drin sind (Versicherungen included?), aber das scheint auf den ersten Blick mau.

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Die Grafik ergibt nicht viel Sinn. Audi macht viel mehr als nur Ärmelwerbung für ein paar Spiele. Quatar hat auch verschiedene Werbeformate. Die 10 Millionen, die Siwss Rumble dem reinen Ärmelsponsoring zuordnet, sind auch die Zahlen, die damals gerüchtet wurden.

Es sind fast 50% mehr als Dortmund. Das ist doch ziemlich viel. Gerade bei den Sponsoreneinnahmen und Merchandise ist der FC Bayern absolute Spitze (siehe die Zahlen oben, die @918 gepostet hat unter „Commercial“). Ich denke, da kann man schon davon ausgehen, dass die Verträge am Limit sind.

@herrispezial: Der Impuls, die Kaderkosten der Bayern in Relation zum sportlichen Erfolg zu stellen, ist schon richtig, denn schließlich ist das Geldverdienen beim FC Bayern ja kein finaler Endzweck, sondern nur ein Mittel, um weiteren sportlichen Erfolg zu generieren.

Aber ich habe zwei kleine Einwände zu Deiner Analyse. Der eine ist ein handwerklicher: Es ergibt wenig Sinn, die Kadergesamtkosten durch die Anzahl der Spieler zu teilen und dann auf Basis dieses Mittelwerts den sportlichen Erfolg zu bewerten.

Eine Mannschaft hat immer nur elf Plätze und der Beitrag der Spieler 20 bis 25 zur Leistung der Mannschaft ist um Größenordnungen geringer als der der Spieler 1 bis 5. Einige von denen sehen ja noch nicht einmal eine einzige Minute pro Saison. Insgesamt wirst Du ein stark abnehmendes Grenzprodukt der Spieler beobachten können, dessen Steigung nach den Plätzen 14 bis 16 nochmal dramatisch weiter abfallen wird (aus der Hüfte geschätzt).

Um in Deiner Durchschnittsgehalts-Metrik gut auszusehen, müsste ein Verein mit einer gegebenen (teuren) ersten 25 den Kader ja nur auf 40 Mann ausdehnen und die Kaderplätze 25 bis 40 mit kostenlosen Nachwuchsspielern auffüllen und schon sähe er in der Kosten-pro-Spieler-Statistiik aus wie ein absoluter Weltmeister.

Es ist offenkundig, dass dies nicht sinnvoll ist, weder als Leistungsindikator noch sportlich. Aber der Gedanke ist gut, Effizienzmaße sind ökonomisch schon sinnvoll*, man müsste nur einen Weg finden, die Gehaltskosten der Spieler mit ihrem Beitrag zur Leistung der Mannschaft zu gewichten.

*Allerdings im Fußball aufgrund der Struktur des Wettbewerbs weniger als anderswo, aber das führt zu weit.

Mein zweiter Einwand betrifft Deine Relationierung der Kaderkosten der Bayern zu ihrem Abschneiden in der Champions League. Grundsätzlich ist das eine valide Betrachtung, aber Erfolg in der K.O.-Phase der Champions League ist in einem noch viel höheren Maße weniger planbar - und erst recht mit Geld programmierbar - als Erfolg in einer 34-Spiele-Saison auf Punktebasis.

Das Ergebnis eines einzelnen Fußballspiels ist, wie wir alle wissen, ein im hohen Maße zufallsabhängiges Ereignis. Die Champions-League-Spiele, in denen die Bayern ausscheiden, sind ja pro Jahr maximal zwei (eins, wenn sie im Finale verlieren). Das sind nicht viele. Die kann man sich einzeln angucken. Du müsstest mir schon genau zeigen, wo, wie und wann die Bayern ihr finanzielles Investment eindeutig unterausgeschöpft haben. Welcher Schuss hätte reingehen müssen, welcher hätte umgekehrt nicht reingehen dürfen, welche Chance hätte herausgespielt werden sollen, welche gegnerische hätte verhindert werden müssen, und inwiefern kann man das konkret zu den Aufwendungen für den Kader in Bezug setzen und von anderen Einflüssen isolieren?

Was ich sagen möchte: Ursache-Wirkungs-Beziehungen herzustellen ist wenig aufschlussreich, wenn der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung hochkontingent und nur sehr mittelbar ist, wenn bei einzelnen Ereignissen der Zufall die gezielt beeinflussbaren Faktoren im hohen Maße dominiert und wenn es zahlenmäßig noch nicht genügend Ereignisse gibt, um statistisch zuverlässige Aussagen daraus ableiten zu können (weil sich die zufälligen Faktoren mit steigender Anzahl Beobachtungen sukzessive „rausmitteln“).

Danke für den anregenden Beitrag!

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Wer hat denn kein normales Durchschnittsalter?

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Bochum z.B. hat eine relativ alte Mannschaft. Kann man hier sehen:

Unsere Mannschaft ist insgesamt nicht sonderlich alt, allerdings ist das Alter nicht gut verteilt: Die Defensive ist recht jung und zukunftsfähig, die Offensive ist eher alt mit wenig Potential für Entwicklungen (mit Ausnahme Musiala).

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@Alex:
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Wie Du selbst schreibst, ist die Idee, den finanziellen Aufwand dem sportlichen Ertrag gegenüberzustellen, sinnvoll. Und dabei bleibe ich auch, denn letztlich geben wir das Geld ja nicht aus, um damit anzugeben und zu zeigen, was für tolle Spieler wir uns leisten können, sondern um damit sportlichen Erfolg zu generieren (um so wieder Geld zu verdienen, um den nächsten Erfolg zu finanzieren).

Natürlich kann man die Kosten nicht 1:1 auf das Jahresgehalt pro Spieler umrechnen. Wie Du sagst, kommt es auch immer auf die Größe des Kaders an. Deswegen habe ich auch von 20-25 Spielern und 12-15 Mio gesprochen. Bei anderen Mannschaften würde ich es auch so machen, denn selbst wenn Chelsea 40+x Spieler hat, sind natürlich nur die ersten 20-25 für die Mannschaft relevant. Da habe ich also schon grob gerechnet, weil es eben nicht darum geht, das - wie Ökonomen das gerne machen - alles ganz genau auszurechnen. Die Realität ist meist eben nicht so ganz genau. Und der Kern ist doch: Geben wir gemessen am Erfolg zu viel Geld aus bzw. haben wir zu wenig Erfolg gemessen an den Ausgaben? National kann man da argumentieren, dass wir ja quasi immer die Meisterschaft gewinnen. Im Pokal wird es da schon schwieriger, denn 3x in Folge ein Aus vor dem Halbfinale gegen deutlich finanzschwächere Mannschaften wirft da schon die Frage auf, ob der Ertrag und Ausgaben in einem guten Verhälnis stehen. Meine Antwort darauf ist ein ganz klares Nein, zumal ja auch die Art und Weise des Ausscheidens eine Rolle spielt. Wir sind ja nicht immer nur mit Pech rausgeflogen.

Zur Ursache.Wirkung-Frage: Natürlich gibt es (gerade im Fußball) auch Faktoren, die intervenieren und den Erfolg nicht erzwingen lassen. Da kommt es eben auf Tagesform, Spielglück, ggf. Losglück, mitunter Schiedsrichterentscheidungen etc. an. Das lässt sich alles schwer messen und in einem sauberen Modell nur schlecht berücksichtigen. Aber selbst in der Zufallssportart Fußball lassen sich ja Dinge bis zu einem gewissen Grad kontrollieren. Ansonsten bräuchte man ja gar nicht so viel Geld für Spieler und Gehälter investieren. Und auch hier wird es dann wieder subjektiv. Schauen wir uns das Ausscheiden gegen Villareal oder auch Liverpool an, dann sind es ja nicht unglückliche Umstände gewesen, die zum Aus geführt haben. Und das ist eben der Ansatzpunkt für Kritik. Es reicht halt nicht, einfach nur viel Geld auszugeben. Und da haben wir m.E. ein klares Problem, weil der Kader seit Jahren deutlich teurer wird, aber der sportliche Erfolg immer kleiner wird. Daher rührt ja am Ende auch die Kritik am FCB. Wären wir finanziell nicht deutlich stärker als der Rest der Liga, sondern eher auf Augenhöhe mit den Topclubs der Liga, dann wäre die Erwartungshaltung ja auch eine andere. Und da wir so weit voraus sind und auch international vorne mitspielen, ist klar, dass mehr Erfolge erwartet werden dürfen/müssen als die Meisterschaft und ein regelmäßiges Aus im Viertelfinale der CL und Pokal.

Edit: Das müssen dann nicht immer Titel sein, da geht es dann auch um die Art und Weise des Ausscheidens und welche Runde dann erreicht wird. Finanziell müsste eigentlich schon mehr als das VF im Pokal und der CL drin sein. Dass das nicht jedes Jahr klappt, ist denke ich allen klar. Aber die Häufung des frühen Ausscheidens trotz der hohen Ausgaben lässt sich nicht mehr nur mit Pech o.Ä. erklären.

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@herrispezial: Danke für Deine Antwort!

Dass eine Effizienzbetrachtung das Geldeinsatzes in Hinblick auf den damit erzielten sportlichen Erfolg sinnvoll ist, darin sind wir uns ja beide einig. Die Frage ist nur, wo das ist sinnvoll ist und wie man das methodisch angeht.

In der Liga würden wir beide davon ausgehen, dass die Bayern aufgrund ihres massiven finanziellen Vorteils (z. B. allein in diesem Jahr 75% mehr Umsatz und 50% mehr Gehaltskosten als der jeweilige Ligazweite BVB) über 34 Punktspiele im Prinzip jedes Jahr gewinnen müssten - und das tun sie ja auch. Der elfte Meistertitel in Folge steht kurz bevor. Bang for the buck also voll gegeben, man könnte höchstens anführen, dass die Bayern denselben Erfolg womöglich auch mit geringerem Mitteleinsatz hätten erreichen können und insofern ineffizient gearbeitet haben.

Kommen wir zum Pokal: DFB-Pokal-Spiele sind immer K.O.-Spiele über einen Durchgang und spielentscheidungen über einen Durchgang sind, wie wir beide festgestellt haben, Zufallsereignisse mit hoher Varianz (Streuung). Dass heißt, dass selbst wenn die Bayern in jedem der Spiele, in denen sie zuletzt ausgeschieden sind, 80- oder 85-prozentiger Favorit waren, es immer noch eine nicht unbedeutende Chance gab, dass sie diese Spiele verlieren konnten. De metaphorische Münze konnte statt auf Zahl auch auf Kopf landen - und das ist in diesen Fällen nun einmal passiert. Ein finanzieller Vorteil, und sei er auch noch so groß, übersetzt sich ja nicht in eine 100-prozentige Siegeswahrscheinlichkeit.

Wenn du jetzt sagst, „okay, aber Ausscheiden dreimal hintereinander, das ist schon sehr unwahrscheinlich“, dann sage ich: Diese Aussage ist so nicht vollständig und damit auch nicht richtig, denn sie ignoriert diejenigen Spiele vor dem Ausscheiden der Bayern, die sie zuvor in dem jeweiligen Jahr in dem Wettbewerb schon gewonnen hatten. Im Übrigen darf man Spielausgänge auch als unabhängig verteilt ansehen, sodass ein frühes Ausscheiden im Jahr t keinen prädiktorischen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines frühen Ausscheidens im Jahr t+1 hat.

Hinzu kommt, dass sich nur die letzten drei Jahre herauszugreifen und dann zu sagen, die Bayern hätten im Pokal nicht genug Return on Invest gesehen, bewusst oder unabsichtlich einen stark verzerrenden und für statistisch belastbare Aussagen viel zu kurzen Betrachtungshorizont ansetzt. Hier mal eine etwas komplette Sicht auf die DFB-Pokal-Historie der Bayern der letzten 20 Jahre:

Zwölf Finalteilnahmen und zehn Siege in 20 Jahren, findest Du so gesehen den value for money der Bayern im Pokal immer noch so schlecht?

Zur Champions League: Im Grunde greift hier die gleiche Logik wie im Pokal: Ab der K.O.-Phase handelt es sich um Ausscheidungsspiele und damit probabilistische Prozesse mit einer hohen Varianz in den einzelnen Ergebnissen.

Statistisch zuverlässige analytische Ableitungen auf Basis des Erwartungswerts bedürfen also einer gewissen minimalen Stichprobengröße, um die Varianz soweit zu eliminieren, dass sie keine Rolle mehr spielt. Diese Stichprobengröße ist weit größer ist als nur drei oder vier Spielzeiten. Dein Blick nur auf die letzten Jahre überzeugt mich also schon schlicht aus methodischen Gründen nicht.

Aber ich frage mal anders: Die Bayern haben in den letzten zehn Jahren zwei Mal die Champions League gewonnen. Zu den Mannschaften, die jedes Jahr mit dem Anspruch in diesen Wettbewerb gehen, ihn am Ende auch gewinnen zu können oder wollen, gehören mindestens: Manchester City, FC Barcelona, Real Madrid, Chelsea, Manchester United (wenn sie teilnehmen), Liverpool, PSG, die Bayern, Juventus und Atlético. Mindestens. Das wären zehn Teams. Zehn Teams, die alle denselben Siegesanspuch erheben und finanziell ähnlich aufgestellt sind wie die Bayern. Wenn die Bayern nun in den letzten zehn Jahren die Champions League zwei Mal gewonnen haben, wie oft hätten sie sie vor diesem Hintergrund denn Deiner Meinung nach gewinnen sollen, damit Du sie nicht für finanziell unter Wert geschlagen sähest?

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Dass Statistik anders funktioniert, ist mir schon klar. Und so kann man auch bei einen n=20 auch noch argumentieren, dass es zu klein ist. Insofern wäre Deine Aufstellung auch nicht belastbar. Für mich ist die entscheidende Frage: bekommen wir für die Ausgaben und vor allem die heftigen Ausgabensteigerungen der letzten paar wenigen Jahre genug sportliche Gegenleistung? Und da sage ich ganz klar: Nein, nein, und nochmals nein. Es ist ja nicht nur das Ausscheiden an sich, sondern auch das Wie. Und da denke ich an das Aus gegen Villareal, das Aus gegen Liverpool, das Aus gegen Gladbach oder Kiel. Natürlcih kann man ausscheiden, aber wenn ich finanziell turmhoch überlegen bin, dann sind nahezu jährliche Blamagen in wichtigen Spielen einfach zu wenig. Die zwei CL-Siege sind schon völlig ok und da würde ich auch nicht mehr erwarten, weil es eben auch von Tagesform, Spielglück usw. abhängt. Auch im Pokal erwarte ich nicht jedes Jahr den Titel. Aber wenn drei Jahre in beiden Wettbewerben in Folge ein Aus vor dem Halbfinale steht, dann ist das schon ein Trend, der klar in negativer Korrelation zu den Ausgaben steht. Zumal da auch so peinliche Niederlagen wie gegen Villareal oder Gladbach dabei waren. Da sind wir ja nicht ausgeschieden, weil wir einfach Pech hatten, sondern weil wir klar schlechter waren. Und so würde ich eben doch erwarten, dass wir zumindest in einem der Wettbewerbe pro Jahr im Halbfinale stehen. Wenn das aufrgrund von Lospech o.Ä. mal nicht dazu kommt, dann gehört das zum Fußball dazu. Aber davon kann ja nicht die Rede sein, wenn man gegen sportlich eigentlich klar schwächere Mannschaften rausfliegt. In den Jahren bis Mitte der 2010er haben wir m.E. sogar relativ viel aus unserem Geld gemacht, doch seitdem steigen die Ausgaben deutlich und in den letzten 3 Jahren sinkt der sportliche Erfolg. Das kann und darf so nicht weitergehen.

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Akzeptiere ich! Ich mag Deine angenehm fordernde Anspruchhaltung, und ich teile sie. Ich messe eventuell den einzelnen konkreten Abschneiden in den diversen Wettbewerben nicht so viel Bedeutung bei wie Du - möglicherweise, weil die Masse der schlechten Resultate für mich anders als bei Dir noch nicht den Umschlag in bittere Enttäuschung genommen hat -, aber genau wie Du wünsche ich mir eine Qualität im Spiel der Bayern, die ausstrahlt, dass sie jedes Spiel gewinnen könnten.

Die zehn Monate unter Flick von November 2019 bis September 2020 waren in dieser Hinsicht nahe der himmlischen Erfüllung für mich und unter Nagelsmann gab es solche Phasen zwischenzeitlich auch, aber leider ohne Konstanz (was ich sehr bedauere, weil alle Anlagen vorhanden waren).

Das 6:0 gegen Schalke war nun wieder so ein mitreißendes, einnehmendes Spiel und ich wünschte, dass wir in Zukunft wieder mehr Auftritte dieser Qualität sehen würden. Aber da ich Tuchel für einen rationalen Trainer halte, fürchte ich, dass er bedingungslose Offensive und Spektakel in der Regel dem Streben nach vernünftiger Balance unterordnen wird und solche Spiele daher eher die Ausnahme bleiben werden. Leider.

Denn das letzte richtig mitreißende halbe Jahr der Bayern ist inzwischen drei Jahre her, so langsam würde es mal wieder Zeit…

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Danke. Ich weiß, dass ich anspruchsvoll bin :wink:
Meine Sorge ist dann ja auch eher, dass wir weiter viel Geld ausgeben und der spielerische und sportliche Ertrag so schwach bleibt. Und das wäre dann schon eine besorgniserregende Entwicklung. Die Zeit unter Flick was so gesehen natürlich weitgehend klasse, aber ich fand auch Phasen und Heynckes, van Gaal oder Guardiola stark, weil die Mannschaft einfach gut gespielt hat. Und davon sehen wir trotz der hohen Ausgaben immer weniger. Unter Kovac, Ancelotti oder Nagelsmann waren diese Phasen meist nur sehr kurz. Hoffen wir, dass Tuchel die Mannschaft wieder auf Kurs bringen kann. Die Entwicklung stimmt mich da schon positiv, weil es wieder mehr Kontrolle im Spiel gibt. Aber vermutlich wird es auch unter ihm nicht den berauschenden Offensivfußball geben wie unter Flick. Doch wenn wir ordentliche Leistungen bringen und auch mal wieder den Pokal gewinnen oder ins Halbfinale der CL kommen, dann sieht es ja schon deutlich besser aus, was das Investment angeht.

Eine weitere Frage ist doch, ob man das Jahr 2020 nicht aufgrund der Corona-Besonderheiten als Ausreißer sehen muss.

Nimmt man die Saisons seit 2011/12 und streicht man 2019/20, ergibt sich nämlich ein ganz klarer, weiterer Trend: Dann liegen die großen internationalen Erfolge den längstmöglichen Zeitraum zurück (2011/12 und 2012/13), um dann langsam, aber stetig, über drei Guardiola-Halbfinals in den Bereich Viertelfinals (+ / - eine Runde) abzugleiten.

Geht man die letzten 15 Jahre zurück (2008/09 immerhin VF, 2009/10 sogar Finale), wird es ganz eindeutig.

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Würde ich auch so sehen. Mit den „einfachen“ KO-Spielen in Viertel- und Halbfinale war es schon leichter, erfolgreich zu sein. Noch dazu ohne Publikum. In meinem Erleben ist der Sieg - leider - auch nicht sooo wertig.

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Die DFL hat die neuen Finanzkennzahlen veröffentlicht.

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Uiiii der bvb mit ordentlich Minus

35 Mio € für Spielerberater? Dafür dass die zweimal im Jahr in der Geschäftsstelle auftauchen und mehr Geld verlangen? :open_mouth:

Jetzt weiß man natürlich auch, warum Brazzo von einigen Beratern als Verhandlungspartner so gelobt wurde.

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Ich glaube mal gelesen zu haben, dass Berater über die gesamte Vertragslaufzeit ihrer Schützlinge vom jeweiligen Verein 5/10% (?) des Spielergehalts bekommen (gerne aber Korrekturen oder Quellen von euch, wenn das jemand genau weiß), das plus einige Neuverpflichtungen und Vertragsverlängerungen…dann bist du schnell in der Größenordnung. Die natürlich Wahnsinn ist. Was für ein Job. Und dann sind das auch oft so schmierige Typen…

Ich bin eigentlich auch dafür, dass die Spieler das zahlen sollten. Wäre am Ende sicherlich nicht günstiger für die Vereine, aber der eine oder andere Spieler käme vielleicht mal ins überlegen, wenn das Geld aus der eigenen Tasche kommt.

Name Jahresgehalt (in Mio. Euro) 2022/2023 Vertrag bis Abschreibung (in Mio. Euro) 2022/2023 Abschreibung (in Mio. Euro) 2023/2024 Abschreibung (in Mio. Euro) 2024/2025 Abschreibung (in Mio. Euro) 2025/2026 Abschreibung (in Mio. Euro) 2026/2027 Mehrkosten bei Verkauf (in Mio. Euro) Pot. Ablöse (in Mio. Euro)
Mane 22 2025 11 11 11 11 20
Neuer 21 2024 0
Müller 20,5 2024 0
Sane 20 2025 10 10 10 10
Kimmich 19,5 2025 0
Gnabry 18,9 2026 0,5 0,5 0,5 0,5 1 40
Goretzka 18 2026 0 50
Hernandez 18 2024 16 16 0 40
Coman 17 2027 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 1,5
de Ligt 16 2027 13,5 13,5 13,5 13,5 13,5 40,5
Davies 11,2 2025 2 2 2 2
Upamecano 10 2026 8,5 8,5 8,5 8,5 17
Gravenberch 9,2 2027 4 4 4 4 4 12 40
Nagelsmann 8 2026 4 4 4 4 8 5
Mazraoui 8 2026 0
Cancelo 7,6 2023 0
Choupo-Moting 7 2024 0
Sabitzer 6,3 2025 4 4 4 4 20
Pavard 5 2024 7 7 0 30
Musiala 5 2026 0
Tel 4 2025 7 7 7 7
Sommer 2,5 2025 3 3 3 3 4
Ulreich 2 2024 0
Saar 1,9 2024 2 2 0 0
Stanisic 1,9 2026 0
Blind 1 2023 0
Schenk 0,2 2024 0
Ibrahimovic 0,2 2025 0
Wanner 0,2 2027 0
Tillman 0 2024 0 8
Nübel 0 2025 0 8
Roca 0 2022 6 0
Gesamt 282,1 99 93 68 31 18 117 265

Eklärung der Tabelle:

  • Gehalt: 2022-2023 Bayern Munich Salaries and Contracts | Capology: Football Salaries & Finances
  • 0 Euro Gehalt: Spieler die in der Saison verliehen waren
  • Sabitzer, Blind, Sommer und Cancelo halbierte Jahresgehälter
  • Roca ist wegen der Abschreibung aufgelistet
  • Abschreibungen nach transfermarkt.de berechnet (bei Coman und Gnabry nur cca. gerechnet, Kimmich und Neuer vielleicht auch noch nicht ganz abgeschrieben?)
  • bei Nagelsmann mit 20 Mio. Euro Ablöse gerechnet ( es sollen ja zwischen 15-25 Mio. sein)
  • Abschreibungen= nur Ablöse ohne Handgeld, Beraterkosten etc.
  • Mehrkosten= Abschreibungen die anfallen, falls der Spieler in der Saison 2023/2024 wechselt
  • Pot. Ablöse= nur von mir geschätzt
Gehalt für Spieler
2020/2021 cca. 225 Mio.
2021/2022 cca. 240 Mio.
2022/2023 cca. 275 Mio.
Abschreibung Gerechnet Offiziel für Transfer Offiziel Gesamt
2020/2021 cca. 60 Mio. 69,4 75,8
2021/2022 cca. 74 Mio. 87,8 94,4
2022/2023 cca. 99 Mio.

Wird das Handgeld, Beraterkosten etc. bei Ablösfreien Spielern auch über die Vertragsdauer abgeschreieben oder alles in der ersten Saison?

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Natürlich mit Vorsicht zu genießen:
„All salary figures are estimates as actual salaries may vary. Unverified players are calculated using algorithms, or sourced from reporting that has not been confirmed yet. Coverage may be limited or incomplete.“