FIFA / UEFA / ECA - Entwicklungen im Weltfussball

ernstgemeinte Frage? :open_mouth:

wenn sich wenige hundert Menschen, szenetypisch gekleidet, gezielt mit Verbündeten an solche Orte bewegen und ein derartiges Chaos (mit)verursachen hat das sicher nichts mit reisewütigen, stimmungsvollen Massen zu tun… dafür benötige ich allerdings kein Polizistendiplom um das zu erkennen…

und ja… von dieser Horde dürfte natürlich einige auch zu der positiven Masse gehören - umgekehrt wohl kaum… sprich:
jedes Tempo ist ein Taschentuch - aber lange nicht jedes Taschentuch ein Tempo…

Man könnte sie auch für alle kenntlich machen. Wie wäre es z.B. mit einer Armbinde, die dieses „Pack“ verpflichtend tragen muss. Das wäre doch eine feine Sache……

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Naja, eigentlich ist dem nicht so. Im Gegenteil sind Gewaltstraftaten seit Jahren rückläufig. Es ist halt einerseits medial anders präsent, und andererseits gibt es Untersuchungen, dass rückläufiges, deviantes Verhalten auf noch größeres Ablehnung stößt.

Auch und gerade rund um den Fußball sind die heutigen Zustände doch gar nicht mehr vergleichbar mit den Szenen der 90er/Nuller Jahren. Eine Entwicklung, die man auch der Ultra-Bewegung verdankt.

Blödsinn.

Blödsinn. Hast du das wieder aus einem Tweet von der BILD?

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Das Ticketverbot war in dem Fall hochgradig kontraproduktiv, lieferte es genau den Grund auf den diese Gruppen warten, um loszulegen. Hinzu kommt die aus íhrer Sicht heiße nationale Ausgangslage von „verbrüderten“ vs. „verfeindeten“ italienischen Ultra-Gruppen. Am Tag an dem die Frankfurter Neapel betraten, herrschte aus deren Sicht Krieg: Beschuss der Fanbusse, versuchte Stürmung des Hotels mit den Frankfurter Anhängern durch Neapel-Ultras. Wenn die Polizei dann kein extremes Fingerspitzengefühl und Geduld zeigt, dann eskalieren Situationen schnell.

Soll heißen: die Probleme mit solchen Gruppen sind eigentlich bekannt, Gott sei Dank eher die Ausnahme und lassen sich heutzutage weitestgehend kontrollieren. Vermutlich hätten die italienischen Behörden etwas besser reagieren können (oder so haben schlimmeres verhindert, kenne die Fanszene nicht im Detail). Städte die jedes Jahr internationale UEFA/CL-Spiele austragen, sind in der Regel gut vorbereitet und haben Erfahrung damit.

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Mit dem willkürlichen Ausschluss der Gästefans (erst komplett, dann die mit Wohnsitz FFM - noch bekloppter…) haben die italienischen Behörden unweigerlich die Pandora-Büchse aufgerissen. Wenn so gehobelt wird, darf man sich über unerfreuliche Späne nicht wundern…

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„What-about-x“, sprach der „(letztlich durchaus Gewalt-tole…verständnisvolle) Strohmann“ - oder: …„Bedenk…Irritierende“ … „(Subtext-liche) Täter-Opfer-Umkehr-Bemühungen/…-V:erklärungen“…?!?
:confused:

Passend dazu:

https://twitter.com/Chris_Schorch/status/1636262160555732992?s=20

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Die Frankfurter Fans hatten keine Eintrittskarten - was tun die in Neapel?

das fans auch ihne ticket ihrem verein hinterher reisen ist nun das normalste der welt…

Also, ich finds Scheiße.

warum genau ist es scheisse seinem Verein auch ohne Ticket hinterher zu reisen? machen seit jeher viele und schauen vor ort in kneipen oder besorgen sich tickets am stadion etc. - das allein ist nun wahrlich kein kriterium!

Okay, magst Recht haben, vielleicht bin ich einfach nicht genug Fan.

Und wo nimmst Du Deine Erkenntnisse her?

Bei Fanmärschen muss ich irgendwie immer an Nordirland denken, wenn die Protestanten vom Oranierorden meinen, dass sie aus Traditionsgründen durch katholisch geprägte Viertel marschieren müssten. Man weiß schon vorher, dass es wieder krachen wird, aber es ist scheinbar unverzichtbar.
Das Verteidigen der eigenen Utensilien bzw. der Versuch, dem Gegner diese wegzuschnappen, weckt eher Erinnerungen an den Film „Wenn Ludwig ins Manöver zieht“, bei dem übrigens auch ein paar Bayernlegenden der 70er Jahre mitspielen.
Und die Tatsache, dass man meint, sein Territorium unter Einsatz von Gewalt zu verteidigen bzw. Auswärtsspiele dazu nutzen zu müssen, eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen, ist näher an Fehden im Mittelalter, als am 21. Jahrhundert.
Kann es sein, dass einige Fans der Gegenwart irgendwann in der Zeit stehen geblieben sind?
Wenn Bilder von Auswärtsspielen einer bestimmten Mannschaft mit Bildern eines G8 bzw. G20 Gipfels vergleichbar sind, dann hat zuallererst die Eintracht ein Problem, oder?

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Heute können wir beruhigt schlafen gehen. In der Gewissheit, dass Gianni Infantino weiter über den Fußball wacht.

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Ist eher ein Henne-Ei-Problem.
Junge Leute mit Testosteron, welche rituell u.a. gastronomisches Interieur zweckentfremden, sind die eine Seite. Die andere besteht aus den immer gleichen Innenpolitikern, die ebenfalls ritualverliebt diesen Problemen mit Schlagstockpolizei und Kriegsvokabular zu Leibe rücken möchten.

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Sollte sich die Polizei dann lieber komplett zurückziehen und jede Stadt ein möglichst unbebautes Areal zur Verfügung stellen, damit die beiden Fangruppen ihre archaischen Rituale vor oder nach dem Spiel ungestört ausüben können? Das ginge bestimmt glimpflich aus.
Wären alle Fans plötzlich wie Kuscheltiere, wenn sie ohne Polizeipräsenz durch die Städte ziehen dürften?

Es ist sicherlich falsch, alle Fans über einen Kamm zu scheren, aber angesichts aktueller Entwicklungen davon auszugehen, dass die vernünftigen Fans in der Lage bzw. überhaupt gewillt sind, die Chaoten in ihren Reihen zu kontrollieren bzw. zu bekehren oder auszuschließen, erscheint mir ziemlich unwahrscheinlich.

Zumindest über die Polizeipräsenz innerhalb der Stadien wurde schon mal offener diskutiert.

Die gute alte Schweiz als Vorbild

Der Klassiker: 750 Ultras marschieren flankiert von der Polizei ins Letzigrund. Dann spielt eine internationale Auswahl aus dem Grossraum Zürich gegen 11 Portugiesen die alle von den Wolves aus Wolverhampton ausgeliehen sind. Es ist kalt, das Bier ist teuer und das Niveau auf dem Platz hat Drittliganiveau.
Nach dem Spiel munitionieren sich 500 FCZ Ultras hinter dem einen Tor auf, rennen über die Laufbahn und werfen die Pyros und Böller auf die 250 GC Ultras hinter dem anderen Tor. Und wenn sie dann nachmunitionieren müssen, rennen die 250 GC Fans den FCZ Fans hinterher und bewerfen sie mit Pyro auf deren Seite. Dazwischen stehen 4000 neutrale Zuschauer und schauen dem wilden Treiben zu, während die Ordner mit den Spielern in die Katakomben gehen. Dann verlassen die 4000 Zuschauer das Stadion, während die Ultras brav (und ohne Munition) im Stadion warten. Wenn alle weg sind, steigen die GC Ultras in ihre Autos gen Zürichberg und die GC Ultras fahren mit dem Tram nach Hause.

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Die meisten Corteos verlaufen völlig gesittet und ohne, dass es „kracht“.