Achtelfinale Nr. 8 - last but not least
BVB gegen Monterrey
Real sucht seinen Vierteilfinal-Gegner:
Aber die Mexikaner (mit Legende Sergio Ramos) hätten da noch das ein oder andere Wörtchen mitzureden - mit zwei Unentschieden und einem 4:0 gegen Urawa ins Achtelfinale.
Halbzeit Eins
Der Kicker sächt: Dortmund hat angenehme 22 Grad für sein VF-Spiel - mehr als nur ein Wetterbericht: Das Stadion ist komplett geschlossen, die Temperatur ist eine Folge der künstlichen Klimatisierung. (Die Frage nach dem Energiewandel-Kontext stellt eh keineR…) Für die europäischen Teams ist das mbMn ein direkter Wettbewerbsvorteil, wenn s nicht so heiß ist - was natürlich Quatsch ist.
Aber ich denke schon, daß ein Glutofen-Spiel mehr Substanz auf Sicht des kompletten Turniers kostet als das heutige den BVB:
Dortmund geht körperlich ins Spiel - Süle setzt mit einem "Mann oder Ball? „Egal -Hauptsache Tackling“ seine erste Duftmarke. Und der BVB presst intensiv und hoch - erkennbar mit der Marschroute ausgestattet, die Mexikaner spüren zu lassen, daß das hier kein Kinderburtstag werden soll.
Und nach 13 Minuten platzt Guirassys Knoten aus dem Ulsan-Spiel endlich bei seiner ersten Chance: Bensebaini steckt auf Adeyemi, der auf Guirassy weiterleitet - und der verwandelt mit einem schicken Laufweg und einem eiskalten Schuß ins kurze linke Eck.
Optimaler Start für den BVB.
Kurz danach prüft Jesus Corona von halblinks mit einer abgerutschten 15-Meter-Flanke den Außen-Pfosten der Dortmunder - und die Herzschrittmacher seiner Fans. Nächste Aktion: Deossa prüft Kobel aus 20 Metern.
Minute später: Jesus Corona läuft frei auf Kobel zu, doch der verkürzt geschickt - und hält die Null.
Nächste Minute: Chippaß in den Lauf von Klein Bellingham, doch der kann den Ball am 5-Meter-Eck nicht verwerten.
Etwas mehr als 21 Minuten rum - ein wirklich hochklassiges Spiel mit vielen Torchancen und Box-Situationen - unterhaltsam wäre hier zu nett und würde dem kreativen Mut beider Teams nicht gerecht.
Als hätt ichs gewußt: Eine Minute später - begeisternder 40-m-Paß von Ryerson in den Lauf von Adeyemi. Und der macht nicht, was er sonst so macht (sich festdribbeln), sondern paßt fein quer in die Mitte zu Guirassy, der aus 18 Metern satt und trocken ins untere Eck abschließt.
2:0 nach 23 Minuten - Applaus, Dortmund.
Und Kommentator Tom Kirsten merkt an: „Guirassy - da nimmt einer die Kritik „mangelhafte Chancenauswertung“ wirklich dankbar an.“ Und macht so weiter: Nächste Aktion frei vor Monterreys Keeper - nur haarscharf im Abseits.
In der 27sten kassiert Jobe Bellingham seine zweite gelbe Karte im Turnier - und verpaßt somit das Bruderduell im Viertelfinale.
Kurz danach: Großartiger Schuß von Deossa aus erneut 20 Metern - und Kobel reagiert glänzend.
Man kann Monterrey defensiv einige Schwächen vorwerfen - aber offensiv versuchen sie alles, was geht.
30 Minute - nächster toller Angriff der Dortmunder - Nmecha setzt sich auf dem linken Flügel durch, präziser Paß in die Box und den Lauf von Guirassy, dessen Grätschball nur knapp am Pfosten vorbeikullert. Der Franko-Guineer ist really on fire - wie sein gesamtes Team: Beeindruckend eingestellt von Kovac.
Minute später: Doppelpaß Groß-Adeyemi im rechten Strafraum, die Flanke ins Zentrum findet Guirassy - und der findet (erneut freistehend) die dankbaren Arme von Esteban Andrada im Tor.
Die Chancenverwertungsquote sinkt: Es hätte mittlerweile auch 4 oder 5 zu Null stehen können im Spiel Guirassy gegen Monterrey.
Kuriose Zwischenstatistik: Monterrey hat (leicht) mehr Ballbesitz als Dortmund. Das zeigt, wie wenig Ballbesitz bisweilen über die Qualitätsverteilung des Spiels aussagen kann. Monterreys Ballbesitz ist bis zur Mittellinie völlig souverän. Und Dortmund ist alles jenseits der Mittellinie völlig egal.
Aber bisweilen kommt Monterrey doch zu Abschlüssen - echte Tor-Gefahr ist allerdings kaum dabei.
Es bleibt zur Pause beim 2:0. Nur aufgrund der Chancenverwertung des BVB lebt Monterrey noch - auf dem Papier. Hochverdiente Führung der Dortmunder.