FC Bayern verspielt 2:0-Führung: Bochums Kampfgeist zu viel für dezimierte "B-Elf"

Danke! Genau das hatte ich weiter oben schon ähnlich beschrieben. Jede*r, der mal Mannschaftssport betrieben hat weiß, wie wichtig Abläufe, Rollen, Automatismen, Standards etc. sind. Das Spiel wäre mit 6-7 Stammspielern in jedem Fall anders gelaufen. Nicht mit letzter Sicherheit besser, aber doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.

Für die Ersatzspieler ist so etwas sehr undankbar: Man soll sich in einer völlig uneingespielten Truppe beweisen, in der keiner weiß, was die anderen machen.

Aber Schwamm drüber: Dank Werder ist nichts Schlimmes passiert.

Schönen Sonntag Euch allen!

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Ja, das hat er! Aber reicht für das CL Rückspiel „solide“? Ich hoffe!

Ich würde mich mit Ulreich deutlich sicherer fühlen.

Ich habe hier eine Statistik gefunden (zugegebenermaßen ist sie schon über 15 Jahre alt, also sollte man sie auch nicht zu ernst nehmen), laut der die durchschnittliche Torwartgröße in Europa bei 1,881m liegt.


Urbig ist laut Kicker 1,89m und ist damit 1cm über dem Durchschnitt. Aktuell ist er damit zwar der kleinste in unserem Kader, denn Neuer ist 1,93m, Ulreich 1,92 und Peretz 1,90m. Er ist aber auch der zweitleichteste. Peretz ist mit 78kg der leichteste, dann folgt Urbig mit 83kg, Ulreich mit 87 und Neuer mit 93kg. Im verhältnis zu seiner Körpergröße wiegt er damit auch am zweitwenigsten und sollte daher eine ordentliche Sprungkraft haben, die die fehlenden Zentimeter ausgleicht.

Das „Problem“ das ich mit Ulreich habe ist Folgendes:
Trotz seiner Erfahrung war häufig das erste Spiel, das er nach einer Verletzung von Neuer bestreiten durfte, ziemlich schwach und erst nach ein bis zwei Spielen mehr war er wieder im Rhythmus und dann auch ein sicherer Rückhalt.
Hätte Kompany also vorgehabt, mit Ulreich in Leverkusen zu starten, hätte er unbedingt auch schon gegen Bochum spielen müssen, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Natürlich kann es mit Urbig in Leverkusen in die Hose gehen. Aber es gab eben auch schon genug Fälle, in denen Ulreich beim ersten Spiel nach langer Pause gepatzt hat. Von daher wäre es mMn nicht realistisch, automatisch davon auszugehen, dass Ulreich am Dienstag solide seine Leistung abrufen würde.
Und ob sein aktuelles Level aufgrund der Probleme, die es im privaten Bereich zu geben scheint, noch vergleichbar ist mit dem von z.B. 2 Jahren, als er Neuer in der Hinrunde 22/23 öfter vertrat, ist auch mehr als unsicher.

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Urbig wird spielen, da bin ich sicher. Es macht alleine schon aufgrund seiner Fähigkeiten am Ball Sinn, da ist er Ullreich deutlich überlegen. Gegen das zu erwartende Pressing der Leverkusener ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor.

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Dann erklär mir doch, warum Bayern bis zum Platzverweis prinzipiell alles im Griff hatte? Es war kein Feuerwerk, aber es war ein Spiel, das man zu elft ganz sicher gewonnen hätte. Und nur darum ging es in diesem Spiel. Kräfte schonen, weil Dienstag das wichtigere Spiel ansteht und trotzdem irgendwie gewinnen. Selbst nach der roten Karte hatte Guerreiro noch die Riesenchance auf das dritte Tor.

Die Mannschaft mag nicht eingespielt sein, aber sie hatte genug Qualität auf dem Rasen, um zu gewinnen. Und die das Spiel entscheidenden Szenen (Elfmeter, Rote Karte) hatten nichts mit Rhythmus zu tun. Insofern: Ja. Wenn diese Mannschaft, so wie sie dort aufgestellt wurde, zehnmal gegen Bochum spielt, gewinnt sie acht- oder neunmal.

Hier wird viel Drama um sehr wenig gemacht.

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Und dann am Dienstag wieder beschweren, wenn Leverkusen frischer ins Spiel geht?

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Klar, das wäre dann der Preis. Da stimme ich Dir vollkommen zu. Vielleicht hätte man aber nicht auf 10, sondern nur auf 4-5 Positionen rotieren sollen, dahin gingen meine Überlegungen.

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Das stimmt, aber nur so lange, wie sie defensiv nicht gefordert wurden. Sobald wir in Unterzahl waren und öfter mal in der Box verteidigen mussten, hat man klar gesehen, dass es zumindest geholfen hätte, einen Upa statt eines Stani auf dem Platz zu haben. Also vielleicht besser 6 bis 7 Rotationen anstelle von 10.

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Bayern konnte gestern übrigens gar nicht gewinnen, da Bochum außerweltliche bzw. übernatürliche Unterstützung von einem Bochum-Fan aus England hatte. Dieser Fan ist bisher 8oder 9 Mal bei Bochumspielen im Stadion gewesen und keines dieser Spiele hat Bochum verloren. Daher muss man sich dieser Niederlage einfach fügen :smiling_face_with_tear:

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Zum Thema eingespielt sein:

Ist auf der einen Seite richtig. Aber die trainieren die ganze Woche zusammen. Das sind ja jetzt keine völlig Fremden, die sich gestern zufällig getroffen haben.

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Du willst mich nicht verstehen. Meine Aussage ist, dass es mit weniger Wechseln ein ganz anderes Spiel geworden wäre, die zu Beginn ängstlichen Bochumer hätten gar kein Land mehr gesehen und dann kannst du nach 60 Minuten schonend auswechseln. So mussten die „Cracks“ nach 60 Minuten in einse superstressigen und negativen Situation rein. Da halte ich lieber den Rhythmus und nehme etwas Erschöpfung in Kauf. Der Vorwurf an VK muss schon sein, dass er durch seine Haltung, sonst extrem wenig zu rotieren und dann plötzlich alle, dazu führt, dass die, die dann reinkommen, eben null Spielpraxis haben, und schon gar nicht zusammen. Und das Spiel war schon ab Beginn auch aus diesem Grund langsam, zäh, vorsichtig.

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@Justin geht es doch darum, dass ein verschlossener Elfmeter, die rote Karte und der medizinische Notfall audõf der Tribüne auch mit der Bestbesetzung auf dem Platz möglich gewesen wäre. Und ob die Bestbesetzung dann wirklich besser gespielt hätte würde ich schon große Fragezeichen drum machen. So ein Spielverlauf lässt keine Mannschaft kalt, egal wie gut die Mannschaft ist.

Zu Palhinha:

Es prasselt jetzt natürlich viel Kritik auf ihn ein, aber wenn man mal die rote Karte ausblendet, dann hat er bis dahin ein ordentliches bis gutes Spiel abgeliefert. Im Direktvergleich mit Goretzka fand ich ihn z.B. deutlich stärker, weil er 3-4 starke Balleroberungen hatte, spielerisch handlungsschneller wirkte sowie mitunter sogar kreativ wurde.

Zur Rotation von Kompany:

Da würde ich durchaus etwas Kritik üben wollen. Die Offensive komplett auszuwechseln und Kimmich eine Pause zu geben, gehen für mich völlig in Ordnung. Gnabry, Sanè und Co. müssen in einem Heimspiel gegen Bochum reichen, um das Spiel gewinnen zu können. Reicht ihr Niveau nicht mal für diese Spiele, dann darf daraus nur eine Konsequenz folgen.

Bei der Besetzung der Defensive hat es Kompany mit der Rotation aber etwas übertrieben. Gerade dort ist Eingespieltheit ein enorm wichtiger Faktor. Da dann alle 4 Akteure zu tauschen und 2 davon (Ito und Stani) auf Nicht-Idealpositionen aufzustellen, ist durchaus kritikwürdig. Vor allem wenn diese Besetzung weder individuell (insbesondere Boey und Stani) noch im Verbund (Zuordnung teils wirklich schlimm) überzeugen konnte.

Bei diesem Abschnitt habe ich doch das ein oder andere Fragezeichen.

Bochum macht nicht aus eineinhalb Chancen drei Tore. Sie hatten in Führung liegend noch die große Möglichkeit aufs 4:2 und das 2:2 hat sich definitiv angekündigt, weil Bayern (wie ich schon im Spieltagsthread schrieb) die 5 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit total verschlief. Nur Sekunden vor dem Ausgleich führte (wiederum) eine Flanke an den zweiten Pfosten zu einer aussichtsreichen Kopfballchance.

Bei dem Lob für die Spielzüge von Bochum kann ich ebenfalls nicht mitgehen. Vielmehr hat Bochum Bayern doch mit den einfachsten, ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, geschlagen. Neben den kämpferischen Tugenden waren das Standards und Halbfeldflanken. Auch in Unterzahl muss Bayern in der Lage sein das besser verteidigen zu können. Das 3:2 war vielleicht ordentlich kombiniert, wurde aber auch extrem dadurch begünstigt, dass bei Bayern die Rückwärtsbewegung nach Ballverlusten und die Zuordnung im eigenen Strafraum nicht passte.

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M.E. schaffte es diese B-Elf offensiv ohne große Pressinggewinne und Riesenböcke des Gegners bei 80% bessere Chancen rauszuspielen als meist die A-Offensive in den ersten Halbzeiten.

Der Fehler war nicht die Rotation, sondern die fehlende Reaktion auf den Platzverweis und die Verstärkung des Mittelfeldes.

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wir sind uns aber schon einig, dass die Wahrscheinlichkeit sehr viel geringer gewesen wäre? Bzw. die Wahrscheinlichkeit einer besseren Leistung sehr viel höher als bei einer Mannschaft mit 10 (!) Wechseln, bei denen, ich wiederhole mich, 7 überhaupt keine Spielpraxis bisher bekommen haben.

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Von der aktuellen kicker-website:

„Das (der Platzverweis) war zwar letztlich, wie der DFB am Sonntag dem kicker bestätigte, eine Fehlentscheidung des schwachen Schiedsrichters Christian Dingert, half dem 29-Jährigen aber auch nichts.“

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Komischer Frühfrühjahrskick gestern, Werder sei Dank, nix passiert. Ich bin also grundsätzlich relativ chill. Okay, wir können uns über „eingespielt“ streiten, wobei @Faenger da schon ein Pfund in den Ring wirft: Die Jungs sind tagtäglich zusammen, bei Profis sollte es schon möglich sein - Rotation hin oder her - Sachen und Dinge auf den Platz zu bringen.
Was mich aber tatsächlich auf die Palme gebracht hat (und worüber hier überhaupt nicht gesprochen wird), ist Folgendes: Vor dem Einsnull bringt Gnabry den Ball von links in den Strafraum und kommt zu Fall. Goretzka und Müller fangen sofort an zu reklamieren, Rapha ist’s egal („Foul ist, wenn der Schiri pfeift!“), bleibt konzentriert und trifft.
Später gab es die Situation, wo Kane im Strafraum fällt - ich habe nicht ausreichend Zeitlupen gesehen, die mir den Sachverhalt eindeutig machen - die Unseren stellen vor lauter Reklamieren komplett den Spielbetrieb ein, sind gedanklich vermutlich im Kölner Keller und werden von Bochum ausgekontert.
Und das, Damen und Herren, sollte keinem der Profis - again: eingespielt hin oder her - passieren!

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Wahrscheinlich hätte es mit Kane oder Olise den verschossenen Elfmeter nicht gegeben. Den hätten Kane oder Olise reingemacht. Aber die rote Karte, die unglücklich war, und der medizinische Notfall und daraus folgende eingestellte Support der Fans hätten auch mit Top-Besetzung passieren können. Einen medizinischen Notfall gab es ja auch schonmal gegen Benefica und dadurch war der Support auch in diesem Spiel eingestellt worden.

Das hat mich auch genervt. Man hört erst auf zu spielen, wenn der Schiri gepfiffen hat.

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