Volle Unterstützung von den Bayern-Bossen für Thomas Tuchel. „Da ändert sich nichts dran“, stellt Jan Dreesen nach #B04FCB klar. „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen. (…) Die Niederlage ist verdient, doch wir werden nicht aufgeben. Es sind noch 13 Spieltage. Wir müssen da sein, wenn Leverkusen mal patzt.“
Der FC Bayern München ist im Bundesliga-Topspiel bei Bayer 04 Leverkusen mit 0:3 deklassiert worden. Sky Reporter Kerry Hau meint, dass die Leistung der Münchner nicht Bayern würdig war. Ein Kommentar.
Man darf ja auch gern mal dran erinnern, dass sich der VfB unter der Woche im Pokalspiel um Längen besser verkauft hat als wir uns heute. Wenn Tuchel anmahnt, man habe offensiv spielen wollen, dann verstehe ich die Entscheidung pro Fünferkette nicht wirklich.
Leverkusen hat teilweise auf engstem Raum und in Bedrängnis ein fantastisches Kurzpasspiel aufgezogen, wo unsere Spieler hinterhergehechelt sind, ohne echten Zugriff zu haben. Passierte mehr als nur einmal. Und Alonso zeigt auch, dass solche Systeme und Fertigkeiten eintrainierbar sind.
Also nach gestern könnte man quasi die ganze Mannschaft austauschen, auch die Neuzugänge oder Musiala als Heilsbringer. Da war wie von Müller angesprochen bei keinem die richtige Motivation da.
Zu Stanisic: Thomas Tuchel wünscht sich, dass Spieler wie in der Premier League nicht gegen ihren Stammverein spielen dürfen.
Als wäre das jetzt unser größtes Problem. Bei Bayern für zu schwach befunden … Tuchel hat der Leihe sicher zugestimmt…dann soll er spielen dürfen wann immer er aufgestellt wird … Das klingt schon wieder so nach Ausrede und Nebenschauplatz. Der Kader sollte es hergeben dass man Leverkusen dass unter der Woche 95 harte Minuten hatte besiegen kann egal ob da ein ausgeliehener Spieler spielt oder nicht…
Ich persönlich finde, dass man Niederlagen auch richtig einordnen muss. Wenn man einige Kommentare ohne Kontext liest, müsste man vermuten, dass die Welt kurz vorm Untergehen ist.
Ich will die Niederlage keinesfalls schön reden. Gerade gestern hätte die Mannschaft zeigen müssen, dass sie Meister werden will. Gerade gestern hätte sie zeigen müssen, dass Leverkusen nur hinter den Bayern einen Platz in der Liga hat. Das ist nicht passiert. Das muss man schonungslos aufarbeiten und Müller hat gestern einige sehr unbequeme Aspekte angesprochen. Da muss v.a. in den Köpfen der Spieler einiges passieren.
Gleichzeitig kann man ein derart düsteres Bild, wie einige das tun, nur zeichnen, wenn man gerade auf einem meterhohem Ross sitzt. Aber da ist noch wirklich sehr viel Fallhöhe, bis die Kommentare zur Situation passen. Ich bin mir sicher, dass 98% der Teams in Europa gerne unsere Probleme hätten.
Wie gesagt. Das Spiel gestern war echt nicht gut und kein einziger Spieler war auch nur in der Lage oder Willens sich gegen die Niederlage zu stämmen. Aber am Mittwoch geht es wieder bei 0 los genauso wie am Sonntag.
Wir spielen eine gute bis sehr gute Saison. Leverkusen spielt dagegen eine überragende Saison.
Generell ist es richtig was du schreibst.
Leider waren die Auftritte der letzten Jahre in der CL auch nicht auf höchstem Niveau.
Die Qualität für ein Halbfinale oder Finale hat man nicht.
Und da sieht man sich eigentlich als „Top-5-Club“.
Ich sehe die Entwickling seit Jahren negativ, auch wenn man sich in dieser Saison meiner Meinung nach trotz der bitteren Niederlage gestern bessert.
Ich hoffe, dass es intern da jetzt richtig knallt. Was die Mannschaft gestern gezeigt hat, geht einfach gar nicht. Schlafmützig, ohne Galligkeit in den Zweikämpfen, vorne komplett ideenlos.
Eine Ansammlung von Top Spielern, die aber keine Mannschaft sind.
Man merkt den Spielern das fehlende Vertrauen zu sich selbst an. Und in einer Phase, wo der Mannschaft diese Sicherheit fehlt, darfst du sie einfach nicht mit einer solchen ungewohnten Aufstellung wie gestern noch zusätzlich verunsichern. Diesen Schuh muss sich Tuchel einfach anziehen lassen. Das ist in jedem Fall sein Anteil an dem Desaster gestern.
Und wir haben auch gesehen, wie wichtig Davies, Coman und Kimmich für unser Spiel sind. Und wir haben weiter gesehen, dass Kimmich den richtigen Partner braucht, der derzeit nicht existiert in unserem Spiel. Es gibt wahrlich viel zu tun.
Naja - bei so einem Spiel sind immer die die Gewinner die nicht gespielt haben bzw. wenig gespielt haben.
Aber was hat vor allem Coman die letzten Monate eigentlich gemacht ?
Coman hätte gestern selbst mit seiner zuletzt gezeigten Form mehr offensiv gefährliche Aktionen kreiert, als wir gesehen haben (wir haben nämlich keine…0,0 gesehen). Meine Meinung.
Man kann es nicht beweisen, aber ich habe das Gefühl, dass sich gestern jeder Bayern-Spieler, auch die, die verletzt sind, sich dem Niveau des Bayernspiels angepasst hätten.
Der Punkteschnitt ist trotz der gestrigen Niederlage noch aller Ehren Wert, da würden wir hochgerechnet auf die ganze Saison bei 81 landen, dem besten Ergebnis seit 2020. Normalerweise reicht das zur Meisterschaft - wenn da halt nicht Leverkusen wäre, die tatsächlich an unserem Allzeit-Rekord von 2013 schnuppern. Und diesen Unterschied hat man gestern im direkten Vergleich gesehen. Bayern ist nicht schlecht, aber kann mit dieser Konkurrenz nicht mithalten.
Ich sehe das tatsächlich optimistisch, denn genau so eine Situation haben wir uns doch gewünscht: dass die Meisterschaft endlich mal wieder spannend wird, weil es einen hochklassigen Konkurrenten gibt, anstatt durch einen eigenen Durchhänger. 2012 war ein ähnliches Erlebnis der Startschuss zur erfolgreichsten Ära der Vereinsgeschichte. Damals hat der Trainer die verpasste Meisterschaft überstanden und dufte kleinere, aber entscheidende Umbauten verantworten; zudem waren in der Folgesaison alle bis in die Haarspitzen motiviert, das wieder geradezurücken.
Irgendwann musste die Serie reissen. Jetzt ist es an der Mannschaft zu zeigen, ob sie tatsächlich satt ist, oder sich dadurch zu neuen Höchstleistungen anstacheln lässt. Und am Trainer, die Niederlage aufzuarbeiten, und sich bei Leverkusen möglichst etwas abzuschauen - deren traumhaft sicheres Passpiel hatten wir nämlich auch schon mal drauf.
Eric Dier komplettierte zentral die neu formierte Dreierkette.
…die neu formierte Dreierkette. Vercoacht? Vielleicht. Tatsache ist: Die Mannschaft hat noch nie so zusammen gespielt. Die bekannten Automatismen fehlen komplett. Wie denn auch!
Tuchel zu entlassen wäre keine Lösung, er muss die Gelegenheit bekommen mit einem vernünftigen Kader längere Zeit zu arbeiten.
Was bedeutet vernünftig? Wieviel Leute austauschen und da muss man auch erst mal Abnehmer finden die annähernd Bayern Gehälter bezahlen. 3 neue Spieler hat Tuchel jetzt im Winter ja schon bekommen. 2 davon auch für nächste Saison.
Coman hätte sich gestern bereits in der Anfangsphase verletzt. Wie immer.
Das Spieler zu Heilsbringern erklärt werden, die die dreiviertelte Saison verletzt sind oder sich im Aufbautraining befinden ist auch ein Problem bei uns.
Wir brauchen stabile Spieler die sich nicht schon einen Muskelfaserriss holen, wenn sie zum kacken gehen.
Das Spiel hatte ein veritables Highlight von Bayern-Seite: Nämlich das sky-Interview von Thomas Müller. Chapeau, direkt nach der Begegnung so eine knallharte, den Punkt treffende Analyse zu geben. Das können im bezahlten Fußball nur ganz, ganz wenige (und das ist „bayernlike“).
Vielleicht hat er die Dinge aber auch schon wochenlang beobachtet, kommen sehen, und wurde dann Samstag abend bestätigt.
Wenn Spielern die Freiheit, die Bereitschaft fehlt, ins Risiko zu gehen, wollen sie Fehler vermeiden. Gerade dann, wenn sie es im Training (ohne Zuschauer, ohne Kameras) an sich zeigen.
Mir kommt da ein Phänomen in den Sinn, das man vor allem aus dem statistiklastigen US-Sport kennt. Da heißt es oft, „Söldner XY“ spiele nur noch für seine persönlichen Stats.
Nun hat Bayern ja an sich keine Söldner (bzw., ein paar, auf die das zutrifft, wurden im Sommer zum Glück wegtransferiert). Aber kann es sein, dass sich Spieler aus dem simplen Grund verstecken, sich nichts „trauen“, weil sie nicht nach der Partie als der große Fehlpasskönig dastehen wollen?
Es ist ja kein Wunder, dass das ausgerechnet von Müller angesprochen wird, der alles erreicht und es nun wirklich nicht mehr nötig hat, auf seine persönlichen Stats zu schauen.