FC Bayern – News: Leon Goretzka konnte Chance nicht nutzen

I also don’t doubt it especially seeing how young Pavlovic still is (so much potential still to realise) and how fresh Palhinha is still at Bayern.

But having Goretzka as a backup in both ZM and IV, not bad at all for the time (until he hopefully finds somewhere interesting with better prospects in terms of playing time) being…

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Du hast mit Deinen Beobachtungen den Nagel auf den Kopf getroffen, @Alex.
Was ja im Übrigen auch die 19 (!!) Herzchen (nennt man das „Likes“?) bezeugen, die Du bislang für Deinen Beitrag bekommen hast.

Mir sind schon seit mehreren Spielen dieselben Mängel in der „Finalisierung“ von Torchancen aufgefallen wie Dir, aber ich hätte die Gründe für dieses Manko nicht so gut formulieren können wie Du.

Wie hier ja schon betont wurde, ist v.a. das fehlende Tempo kurz vor dem Strafraum ebenso zu bemängeln wie die offenbar noch zu defizitären Automatismen und Laufwege. Dazu kommt, dass ein Passgeber wie Kimmich zwar gute Chip-Bälle spielen kann, aber kein Freund des One-Touch-Fußballs und der blitzschnellen Auffassungsgabe ist, sondern das Angriffsspiel mitunter dadurch verlangsamt, dass er den Ball erst anstoppen muss und ein paar Sekunden zu lange zur Entscheidungsfindung braucht, während z.B. ein de Bruyne sowas mit einem blitzschnellen Steilpass aus dem Fußgelenk gelöst hätte.

Auch geht mir die fast schon ein wenig arrogant wirkende „Verspieltheit“ einiger unserer Offensivkräfte ziemlich auf die Nerven, wobei hier u.a. Sané und Musiala zu nennen sind. Z.B. die gute Torchance von Musiala im Spiel auf St. Pauli, als er sich in halbrechter Position mit dem Ball am Fuß bis fast zum Fünfmeterraum durchtankte, den Ball dann aber mit einem „supereleganten“ Hackentrick „in the middle of nowhere“ ablegte.

Spieler wie z.B. Lewandowski oder Haaland hätten solch einen Ball ganz humorlos, trocken und „egoistisch“ sofort aufs Tor geknallt.

Und Sané? Ja, das ewige Rätsel…
Auch mir fällt auf, dass er seine durchaus vorhandene Geschwindigkeit kaum noch nutzt, um einfach mal mit einer Körpertäuschung blitzschnell nach außen zu ziehen und am Abwehrspieler vorbei zu sprinten.
Stattdessen immer diese kontraproduktive Herumtändelei mit der - ähnlich wie bei Musiala - Tendenz, etwas „Spektakuläres“ machen zu wollen, anstatt den Angriff ganz „klinisch“ zu finalisieren.

So paradox es auf den ersten Blick klingt, scheinen unsere offensiven Außenspieler allesamt zwar hohen, aber eben nicht aller höchsten Ansprüchen zu genügen. Gnabry, Sané, Coman, Tel: alle zwar manchmal mit genialen Einzelaktionen, aber eben nicht dauerhaft auf dem Niveau gehobener internationaler Klasse, mit dem man die CL gewinnt.

Bei keinem von denen erwarte ich in naher Zukunft noch einen wirklichen Sprung nach vorne - einzig Olise scheint das Zeug dazu zu haben, muss am Ball aber noch ruhiger und konstanter werden.

In den entscheidenden Sekunden, bevor sich die gegnerische Abwehr vollständig formiert hat, wären Spitzenkönner wie Vinicius junior, Yamal oder Williams schon längst mit einer kleinen Körperdrehung blitzschnell hinter die Abwehr und zu einer klaren Torchance gekommen, während unsere o.g. Spieler da noch mit Herumtändeln, Nachdenken, den-Ball-erstmal- unter-Kontrolle-Bekommen oder „supereleganten Tricks“ beschäftigt gewesen wären, da ihnen die gedankenschnelle Spritzigkeit und der konsequente Zug zum Tor abgeht - oder sie den Ball weit übers Tor dreschen.

Auch wenn man zu Saisonbeginn gedacht hätte, dass unsere offensiven Außen unser Prunkstück darstellen, so würde ich doch dafür plädieren, von den Gnabry, Sané, Coman und Tel, deren Karrieren stagnieren, zwei Spieler abzugeben (bzw. in Tels Fall zu verleihen) und im Winter-, spätestens aber im nächsten Sommer-Transferfenster doch noch mal aktiv zu werden, um einen hervorragenden Außenstürmer zu verpflichten.

Vielen Dank also für den exzellenten Beitrag, @Alex.

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Gutes Beispiel dafür, warum wir bei Miasanrot keinen großen Wert auf diese Noten legen. Sie sind in vielen Fällen Quatsch und Gewichten ganz offensichtlich gewisse Statistiken viel zu stark.

Oder, um es anders zu formulieren: Es gibt keine objektivierbare Note. Das ist unmöglich. Es gibt keinen Algorithmus, der dir aus Statistiken zusammenstellen kann, ob jemand ein gutes Spiel gemacht hat. Das funktioniert am ehesten vlt. noch bei Stürmern, aber bei Mittelfeld- oder Abwehrspielern schon gar nicht.

Wo fließt in die Statistik ein, dass jemand das Spiel langsam macht? Dass jemand gar nicht erst anspielbar ist? Dass jemand in einem Raum steht, in dem er anderen den Platz nimmt? Dass jemand zwar nur drei, vier Fehlpässe spielt, diese aber direkt zu Kontern oder gefährlichen Situationen führen?

Diese Noten taugen nicht mal als erster Eindruck, weil sie oft genug ein falsches Bild vermitteln. Statistiken einzeln betrachten brauchen ja schon Kontext. Wenn man sie dann noch als Gesamtbild einem Algo hinwirft, wird’s noch komplexer.

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Was Goretzka angeht, stelle ich einfach mal die Gegenthese in den Raum: Manch einer fand seine dürftige Leistung deshalb „gut“, weil er halt die ärmste Sau beim FC Bayern ist und er einen bewertungsbonus bekommt.

Dass Goretzka ständig Probleme mit dem Tempo hatte, er mindestens zwei katastrophale Fehlpässe spielte, einen zu einem Konter, den anderen auf kurze Distanz ins Aus und er offensiv so gar nicht stattgefunden hat, lässt sich kaum wegdiskutieren.

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Da hast Du sicher einen Punkt.

Ich würde einen anderen noch schwer gewichtet sehen: die Vorgaben des Trainers.

Oft bewerten Leute (auch die User hier) das Spiel eines Spielers unter den ihnen vorprogrammierten Prämissen. Sprich: wir schauen uns an, ob der Spieler, auch unter Berücksichtigung seiner Position, entsprechend dem, was wir von ihn erwarten, handelt.

„Warum spielt er denn nicht vertikal? Warum bricht er ab? Warum läuft er sich tod? … ah … ein schlechtes Spiel von ihm!“

Dabei ist die Erwartung desjenigen völlig Hupe.

Wenn der Trainer einem Spieler z.B. (Extrembeispiel zur Veranschaulichung) die Anweisung erteilt, entgegen seiner Offensivposition in der eigenen Hälfte einen Trampelpfad zu etablieren und er das konsequent und erfolgreich umsetzt, wird die „Expertenmasse“ schimpfen und zetern, aber de facto hat er unter dem einen Gesichtspunkt, der entscheidend ist, ein gutes Spiel gemacht.

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Es kam ja kürzlich im Podcast der interessante Gedanke auf, dass möglicherweise Kompany (wie die meisten Trainer) erstmal die Defensivabläufe in den Mittelpunkt des Trainings gestellt hat - und auch wenn die weit vorne stattfinden (Gegenpressing & Co.), ist das halt noch mal was anderes als das Ausspielen von Torchancen.
Ich würde darauf setzen, dass der Feinschliff hier in den nächsten Monaten auch noch kommt. Es wird ja aktuell gerne thermatisiert, dass Musiala mit Hilfe des Trainerteams und Thomas Müller an seinen Abschlussqualitäten arbeitet - und man sieht ja auch schon deutliche Erfolge :slight_smile: Es ist doch wohl davon auszugehen, dass ein akribischer Trainer, der von Pep gelernt hat, genau diese Offensivabläufe zur Optimierung der Torwahrscheinlichkeit sehr wohl auf dem Schirm hat; nur geht es da halt auch wieder um Automatismen, und die brauchen Zeit …

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Spiele und Spieler nicht nur nach Statistiken bewerten.
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Komme ich bei Gelegenheit nochmal darauf zurück :wink:

Was du unterstellst, was eine Bewertung nur nach Statistiken ist, ist ja dann wieder eine komplett andere Geschichte.

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Zitat dazu aus meinem Artikel: „Gegen St. Pauli war Goretzka häufig in den Spielaufbau eingebunden, agierte entsprechend tief. Eine Rolle, die ihm einfach nicht liegt.“ Das impliziert ja genau diesen Gedanken mit.

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Unterstelle ich nicht und wenn dann nicht dir explizit.
Wenn ich aber mal wieder lese, wir haben Mannschaft xy nur soundsoviel Abschlüsse und soundsoviel xG zugelassen und eigentlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen, dann komme ich darauf zurück.

Gerade die letzten Wochen bestätigen exakt, was wir analysiert und geschrieben haben: Bleibt der statistische Wert so, wird sich die Anzahl der Gegentore entsprechend normalisieren. Wir wurden also bestätigt und werden auch weiter bestätigt, wenn man den Gegner weiterhin im Schnitt bei historisch wenig xG und Schüssen hält.

Ist ja okay, wenn du nur Tore zählen willst, macht diese Analyse aber nicht falsch.

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Nein, das würde bedeuten, dass sowohl der Spieler als auch der Trainer einen schlechten Job gemacht haben.

Deine Argumentation gilt nur unter der Annahme vollständiger Subjektivität der Erfolgskriterien im Fußball, aber das ist offensichtlich keine sinnvolle Annahme, denn natürlich ist in keinem Spielsystem der Welt die Anweisung eines Trainers an einen Spieler sinnvoll, er solle 90 Minuten lang entlang einer festen Linie vor dem eigenen Tor von links nach rechts laufen.

Sofern man sich auf einigermaßen objektive Erfolgskriterien für sinnvolle Handlungen im Fußball einigen kann, sind Aussagen wie die, ein Spieler XY habe in einem Spiel nicht gut gespielt, weil er nur Quatsch gemacht hat, sinnvoll, selbst wenn der Trainer ihm diesen Quatsch aufgetragen hat.

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Ist in den Extrembeispielen sicher richtig.
Aber es kann ja z.B. den Fall geben, dass ein Spieler, der ansonsten gerne ins Dribbling geht oder Risiko-Vertikalpässe spielt, vom Trainer angewiesen wurde, im Zweifel den sicheren Quer- oder Rückpass zu spielen. Wenn er das dann umsetzt und das Spiel gewonnen wurde, hätten beide - Spieler und Trainer - alles richtig gemacht, und trotzdem gäbe es sicher genügend Kritik, warum XY in dem Spiel so wenig offensive Impulse gesetzt hat …

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Und auch den Statistiken nach, nach denen ein Offensivspieler bewertet wird, hätte er kein besonders gutes Spiel gemacht, aber vom Trainer aus gesehen, wäre es ein gutes Spiel gewesen.

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In dem Beispiel natürlich. Habe es auch so gekennzeichnet.

Aber natürlich und selbstverständlich gibt es Anweisungen, die von der Erwartungshaltung der Laien abweichen, aber dennoch unter dem Gesichtspunkt der Trainervorgaben eine gute Leistung darstellen.

Dass Du Dich hier an einem offensichtlich nur als unrealistischem Extrem zur Veranschaulichung gedachten Beispiel abarbeitest, wundert mich in Kenntnis Deiner Kompetenzen dann doch etwas.

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Goretzka befindet sich realistisch gesehen im Duell mit den anderen beiden eher Unpassenden Laimer und Palinha um Minuten als Backups. Palhinha wird wohl die Nase vorn behalten, weil er klarer das spielt was er kann und ansonsten sich zurückhält. Ich sehe Goretzka aber auch weiterhin als gut genug an, um in der Bundesliga als solider Kaderspieler zu fungieren. Um mehr geht es bei ihm in München nicht mehr.

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Ja, das sehe ich auch so.

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Vergiss Ribery nicht es hat Momente gegeben in denen Robben, Ribery und Müller auf der selben Seite waren um ein Übergewicht zu erzeugen und dann kamen oft Alaba oder lahm und haben die drei Hinterlaufen. Kaum würde der Ball dann weiter nach vorne gebracht standen 4 Leute Robben Ribery, Müller und Lewi im Oder knapp am Strafraum und haben auf den Ball gewartet der dann meist kam.

Und genau darum geht es. LG 8 kann sogar noch wichtig werden- wenn es verletze/ sperren gibt. Da kann man sich eigentlich freuen, so einen im Kader zu haben.

Dumm nur, das man für das Geld mind. 2 Spieler haben könnte- die Potenzial haben - und ins System passen könnten. Und das tut, mir zumindest, weh.

Insgeheim hatte ich ja bei ihm auf irgendeine Wandlung in seinem Spiel gehofft.l ( wie zb bei Matthäus zum Libero- oder Demichelis vom 6er zum IV). Durch alter/ Erfahrung- Stichwort Holding 6 Letze Saison. Aber das wird wohl auch nichts mehr. Keine Ahnung, warum.

Ich gebe auch zu, das ich das Pauli spiel nicht gesehen habe - also, falls LG da irgendwas besonders gespielt/ gezeigt hätte, habe ich es nicht gesehen.

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Goretzka ist ein guter Allrounder und könnte bei einem Europa-League Team der grosse Mittelfeld-Leader sein. Nur gehaltstechnisch befindet er sich halt in ganz anderen Sphären. Er ist auf jeden Fall ein sympathischer Typ und ich bin mir sicher, dass seine Karriere weiter „gut“ verläuft. Mein Eindruck ist, dass die Sportler selbst oft besser verstehen als die Öffentlichkeit, was es heisst Profi zu sein: nämlich dass Erfolg relativ ist und es ganz normal ist, in einer Karriere mal grössere und mal kleinere Brötchen zu backen. Ist alles kein so grosses Drama wie es oft dargestellt wird.

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