Veröffentlicht unter: Neuanfang hinter Neuer? FC Bayern will wohl zocken
Die Torwartdebatte beim FC Bayern bleibt spannend. Angeblich strebt man nun einen Neuanfang hinter Manuel Neuer an. Außerdem: Kahn reagiert mit Humor auf Hoeneß und vieles mehr. Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch. Das Daily-Format geht nun in die Weihnachtsferien und kehrt erst am 3. Januar wieder zurück. Schaut dennoch jeden Tag auf unserer Seite vorbei, denn an Content wird…
Guten Morgen,
die Aussage
„Dass man Peretz die Nachfolge nicht zutraut, mag erstmal hart wirken, ist aber auch verständlich. Der Israeli ist sicher ein guter Torwart, lässt aber das Potenzial für mehr vermissen, das man womöglich in jemandem wie Urbig sieht.“
finde ich zu hart. Verständlich warum? Die Spiele, die ich gesehen hatte, hatte er eigentlich bei jedem Tor keine große Chance diese zu halten. Jetzt am WE hat man gesehen, dass er auch gut mitspielen kann (insbesondere den feinen langen Pass auf Sane). Ich würde ihn lieber hier sehen als Urbig, da dieser seinen Stammplatz wieder an Schwäbe verloren hat. Man sollte ihm Vertrauen schenken und mehrere Spiele zugestehen. Ich finde auch, dass Neuer überlegen sollte, wenn man Meister wwerden sollte, dass er seine Karriere beendet. Das wird aber nach derzeitgen Zeit nicht passieren. Deshalb plädiere ich weiterhin auf Peretz und hoffe, er bekommt trotz Verlängerung Neurs mehr Einsätze. In diesem Sinne KOAN Urbig.
Genau das habe ich nicht gesehen. Viel zu viele unkontrollierte Bälle ins Aus. Das retten auch ein zwei Pässe nicht.
Er ist halt gut, aber gut reicht nicht. Peretz wird nicht die 1 in München und das ist ok so.
Stimme Dir da zu.
Aber vielleicht muss man sich damit abfinden, dass nach Neuer (wenn er denn irgendwann mal aufhört…2030 oder so) ein Keeper in der Hütte steht, der nicht an Neuer rankommt bzw. nicht zur absoluten Weltklasse gehört.
Oder siehst Du irgendwo einen Kanidaten, den du nicht nur gut, sondern sehr gut findest und den man verpflichten könnte?
Die Nr. 1 wird ja so oder so nächtes Jahr Neuer sein (nach aktueller Faktenlage). Und dahinter reicht Peretz mit seinen Fähigkeiten. Und was in zwei Jahren sein sollte wissen wir alle nicht. Über den aktuellen Torhütermarkt kann ich nichts sagen, wer evtl. in zwei Jahren als Nr.1 in Frage kommen könnte. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Isar hinunter. Man kann nicht immer einer Meinung sein @justin. Und hier ist es aus meiner Sicht leider so.
Die Nummer mit Urbig kommt mir immer noch wie ein PR-Stunt vor.
Man kann ja nicht im Ernst daran denken, dass im Jahr 2026 Urbig mit seinen zwei Zweitligajahren hier zum Torhüter Nr.1 wird?
Zweitligabank, Bayernbank, Champions League?
Man bläst damit einfach einen weiteren bunten Luftballon auf, um von der Tatsache abzulenken, dass man keinen echten Plan hat außer „weiter so“.
Denn eines würde dieses Vorgehen zumindest belegen. Dass man die Pläne mit Nübel und Peretz klammheimlich ad acta gelegt hat.
Ich bin sicher, das haben einige damals auch über Kimmich gesagt. Da halt auf einer anderen Position.
Ansonsten hätte man dann ja ein Jahr, um zu sehen, ob man ihm das zutraut. Wenn nicht, dann wird’s eben ein weiterer Neuzugang.
Ich glaube das hat damals buchstäblich niemand über Kimmich gesagt. Kimmich war als er kam ein klarer Ergänzungsspieler, nice to have.
Da spielten Alonso, Thiago, Vidal, Götze im MF, vielleicht kann man noch Rode und Martinez dazu zählen. Da hat sich doch keiner darüber Gedanken gemacht, wie viele Minuten er bekommt, bzw. ob er auf Anhieb Xabi und Thiago ersetzen könnte.
Kimmich war damals weit davon entfernt die Last des FCB zu schultern. Genau diese Bürde würde aber in vollem Umfang auf Urbig lasten.
Und das wiederum wäre völlig okay. Peretz haben sie jetzt anderthalb Jahre im Training und in sieben Pflichtspielen gesehen. Nübel damals ein Jahr im Training und zuletzt unter anderem 57-mal im VfB-Trikot. Das reicht, um beide bewerten zu können.
Und wenn diese Bewertung so ausfällt, dass man beiden nicht zutraut, ein Top-10-Torhüter zu werden bzw. einer, der fünf bis zehn Jahre lang die Nummer Eins im Bayerntor wird, dann wäre es ja genau richtig, die Pläne ad acta zu legen.
Und dann ist es genauso richtig bzw. sogar nötig, neu zu planen. Und hier kommt Urbig ins Spiel. Den kauft man nicht wegen seinem aktuellen Leistungsniveau, sondern wegen seines Potenzials. Er ist eines der größten deutschen Torhütertalente. Und ggf. günstig zu haben.
Zu 90% wird Urbig nicht so gut, dass er zehn Jahre lang die Nummer Eins im Bayerntor wird (und entsprechend 50-80 Mio. „wert“). Aber die 10%-Chance, dass er es wird, die nehme ich, vor allem wenn er nur rund 5 Mio. Ablöse kostet.
hmm, aber bis zu der Erkenntnis würde er ja auch etliche Punkte/Spiele/Titel kosten, und das würde ich ungern als 90% Wahrscheinlichkeit-Wette annehmen.
Witzig auch, dass den selben Leuten, die man hier wegen ihrer Entscheidung, dass Neuer noch gut genug für ein weiteres Jahr Bayern ist, vollkommen die Expertise bzgl. Torwartspiel abspricht, vertraut wird, dass sie nach 7 Pflichtspielen das Potenzial von Peretz richtig einschätzen
Es sind ja nicht nur 7 Spiele bei Peretz, sondern 7 Pflichtspiele für Bayern. Plus Training. Plus frühere Stationen. Peretz ist immerhin schon 24. Das ist kein junges Talent mehr.
Der Plan mit Urbig wäre aber doch kaum, dass er als Nummer Eins käme. Entweder er kommt und man geht mit Urbig, Peretz + X in einen mehr oder weniger offenen Dreikampf (Stand heute sehr unwahrscheinlich). Oder er kommt und wird die Nummer zwei hinter Neuer. Auch hier wieder: ein Jahr schauen, Eindruck gewinnen, fünf Spiele machen, vielleicht zehn, und dann bewerten.
Macht Urbig das im ersten Jahr super, dann kommt im Sommer 26 „nur“ eine kleine Lösung und Urbig bekommt eine Chance.
Macht Urbig das nicht super, kommt im Sommer 26 die große Lösung Kobel, Costa, Mamardashvili o.ä. und Urbig wird nach einem weiteren Jahr als Nummer 2 wieder verkauft.
Ich sehe hier weder finanziell noch sportlich große Risiken. Dafür aber eine kleine Chance auf einen Super-Schnapper.
In so einem Modell wäre ich aber für Schmitt statt Urbig.
Nä. Das geht nicht als FC Bayern. Schmitt ist nochmal 2,5 Jahre jünger, wird demnächst 19. Er hat gerade mal 19 Spiele im Herrenbereich gemacht und die alle in der vierten Liga. Da ist Urbig drei Schritte weiter.
Oh doch, sehr, sehr viele Menschen haben über Kimmich gesagt, dass der auf der Bank versauern wird und sich seine Karriere versaut. Auch viele Bayern-Fans waren skeptisch. Daran kann ich mich noch sehr genau erinnern.
Ich dachte, mit der Nummer 2 gibt es kein Risiko, so war doch deine Argumentation. Bei Schmitt ist es halt dann eine 7% statt 10% Wette.
Bei der Frage, wie sich die Bayern für die nächste Saison auf der Torhüterposition aufstellen, würde ich grundsätzlich zwei Fälle unterscheiden:
- Bleibt Neuer?
- Bleibt Neuer nicht?
Wenn Neuer bleibt, was für mich gleichbedeutend damit ist, dass er spielt (ich sehe Neuer nicht als Nr. 2 oder auch nur als Nr. 1,5 einen signifikanten Teil der Saison auf der Bank sitzen), können die Bayern auf den Positionen 2 und 3 von mir aus machen, was sie wollen, denn die Besetzung dieser Positionen ist für die Entscheidung über die zukünftige Nummer 1 irrelevant, solange Neuer aktiver Sportler im Kader des FC Bayern ist, denn der zweite Torwart wird unter diesen Umständen nicht genügend Gelegenheit haben, sich so zu beweisen, dass die Bayern daraus belastbare Rückschlüsse auf seine Chancen auf die Nachfolge von Neuer als nächste dauerhafte Nummer 1 ziehen können.
Fall 1 ist also für die Frage der zukünftigen Besetzung der Torwartposition uninteressant und ich betrachte ihn hier nicht weiter, er kollabiert aber glücklicherweise irgendwann zwangsläufig zu Fall 2, da Neuer nicht ewig spielen wird. Die spannende Frage ist also:
Was ist die optimale Aufstellung der Bayern auf der Torhüterposition in der ersten Saison, in der Neuer nicht mehr zum Kader gehört??
Einen Torwart für fünf Millionen Euro zu verpflichten, der eine zehnprozentige Chance hat, die nächste dauerhafte Nummer 1 der Bayern zu werden, wie @Georg vorschlägt, ist eine Option.
Aber wie wäre es stattdessen mit einem Torwart für 45 Millionen Euro, der eine 90-prozentige Chance hat, die nächste dauerhafte Nummer 1 der Bayern zu werden?
Hinsichtlich des finanziellen Erwartungswertes für einen Erfolg sind beide gleich, aber der zweite Torwart hätte den Vorteil, dass man mit ihm eine neunmal höhere Chance hat, nicht die erste Saison mit einem Torwart festzustecken, der die Erwartungen nicht erfüllt (und wertvolle Punkte kostet), bis man ihn am Ende der Saison austauschen kann.
Hallo Justin,
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich - sicher auch stellvertretend für sehr viele User hier - zum Jahresabschluss ganz herzlich bei Dir (und auch den anderen Moderatoren wie z.B. Alex) zu bedanken für all Deine hervorragenden Artikel, Dein enormes Fachwissen und die zeitaufwendige Fleißarbeit, die mit all Deinen Tätigkeiten hier auf MSR verbunden war und ist.
Dass MSR für eine vereinsgebundene Fußball-Diskussionsplattform ein bemerkenswert hohes Niveau aufweist, ist vor allem auch Dein Verdienst.
Deswegen Dir und Deiner Familie frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr!
Ich will kein Spielverderber sein, aber ich glaube dass es bei Urbig eine ähnliche Entwicklung nehmen könnte wie bei Nübel.
Nübel hatte bei Schalke gut gespielt, war aber nicht herausragend und hatte dann nach der Bekanntgabe seinen Stamm-Platz verloren. Dann saß er ein Jahr hinter Neuer auf der Bank und wurde danach nach Monaco und Stuttgart ausgeliehen. Am Ende ist Nübel ein mittelmäßiger Bundesliga-Torwart.
Eine mehr oder wenig gleiche Entwicklung halte ich bei Urbig auch für wahrscheinlich, wenn er jetzt zu Bayern wechselt. Ihm würde wahrscheinlich weniger Gehalt gezahlt werden als Nübel, sodass er im Endeffekt billiger wäre, aber 20-30 Millionen würde man glaube ich trotzdem versenken.
Grund dafür ist, dass die Bayern noch ganz andere Kaderbaustellen haben, die sie schließen möchten. So nachvollziehbar die Kritik an Neuer ist, so sehr zeigt die aktuelle Phase unter Daniel Peretz, dass es derzeit fast egal ist, wer im Tor steht – solange es keine überragende Weltklasse-Lösung ist. Und die ist nicht in Sicht. Die wenigen Chancen, die die Bayern zulassen, haben oft eine große Qualität und sind schwer zu halten.
Neuers Fehlerquote hat sicher zugenommen. Besser wird das eher nicht mehr. Doch weil man das Geld woanders investieren möchte, entscheidet man sich für diesen Kompromiss. Sicherlich mit Risiko. Denn Urbig würde es schwer haben, sich ohne Spielpraxis gut zu entwickeln. Selbst wenn die Bayern entscheiden, dass er im Pokal spielen darf, wären das nur wenige Spiele. Zyniker würden behaupten: Maximal zwei bis drei. *
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#…>WomitMan(…Gehalts-WieEntwicklungs-indiziertRespektiveFernUrbig-erFeigenblätter)Eben(…Einfach)BereitsJetzt(…DennNachUndNach)BeiNübel/PeretzLandenWürde_oderWarumAlsoBitteschönDas(…Notor!scheWieLetztl!chFrei…Rechtfert!gendeKompromiss-)NarrativEinerKomplizierten(Baustellen-)Situation?!? …
…ähm…
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Lieben Dank! Deine Worte haben mir den Tag versüßt.