Schöner Satz☺️… das macht es einem ja als Zuschauer so verflixt schwer mit ihm.
Der gute Leroy hat nach meiner Einschätzung 3 Probleme, aufgrund derer viele Bayernfans (hier auch immer zu lesen) ihn loswerden wollen:
- Seine „Körpersprache“, die gerne den Eindruck vermittelt, er sei nicht zu 100% bei der Sache,
- sein hohes Gehalt, aufgrund dessen konstante Topleistung von ihm erwartet wird, und
- aktuell die Tatsache, dass er keine Tore macht - Fernschüsse jagt er meistens drüber, 1 zu 1 gegen den Torwart bringt er nicht im Tor unter.
Und er kann wohl nur eines tun, um seinen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: Tore schießen! Ich gehe mal davon aus, dass Vincent Kompany und sein Team schon daran arbeiten, dass Sané seine Abschlussqualität verbessert … hoffen wir mal, dass das bald Früchte trägt !
Von den „low hanging fruit“ (Neuer Thread) zum „Früchte tragen“.
Auch hier muss ich (obwohl Sané meistens eher verteidige) wieder leider eher an den sauer gewordenen Spitzenwein denken. Sorry!
Man findet bei Sane irgendwie immer einen Grund warum es jetzt gerade nicht so läuft, aber er ist jetzt halt auch 28 (bald 29), in seiner 5. Spielzeit bei uns und wir warten noch immer darauf, dass er konstant Leistung zeigt.
Aktuell erscheint mir das Risiko größer ihm nochmal einen (rückwirkend betrachtet) zu teuren Vertrag zu geben als dass er ablösefrei geht.
Wenn er beim Gehalt deutliche Abstriche macht und gleichzeitig die Leistungen klar besser werden kann man darüber reden, sonst lieber in den Sauren Apfel beißen und das Thema beenden.
Und noch ne schöne Früchte Analogie
Aber ja, ich denke auch klar beides ist nötig - weniger Gehalt so oder so und er muss endlich wieder ordentlich was zeigen bevor Verhandlungen überhaupt irgendeinen Sinn haben.
Aber zumindest kann man auch schon mal festhalten - dieser Automatismus den ja einige hier in der Kurve oft propagieren „bis zur Vertragsverlängerung alles geil, danach tote Hose“: Der klappt bei Sané aber sowas von gar nicht bisher, nicht mal der Erste Teil…
Die Punkte 1 und 2 würden sich wohl direkt in Luft auflösen würde die Leistung passen. ich persönlich erwarte keine 2 Tore pro Spiel aber ein bissl mehr Impact würde nicht schaden.
Aktuell ist es ja schon fast so, dass wenn der Kommentator „Sane“ in sein Mikro brüllt man davon ausgehen kann dass a) er den Ball verliert oder b) ein Schuss auf den Oberrang erfolgt
Beim 4:2 von Musiala gegen Heidenheim war ich mir nach Ballannahme von Musiala zu 90% sicher, der macht jetzt ein Tor.
Wäre da Sane stattdessen am Ball gewesen… naja…
Er zuletzt viel gelernt und verbessert aber seine Sololäufe mit ganz viel Wiese gegen den Torhüter vermasselt er eigentlich noch öfters.
Aber wer tut das nicht ausser dem Harry
Seitdem Sane beim FC Bayern ist, liegt seine Torausbeute unter seinen xG. Soll heißen, er bekommt mehr Torchancen, als dass er Tore erzielt. Statistisch ist er damit also ineffizient in der Chancenverwertung. Letzte Saison hat er beispielsweise aus 10,5 xG für ihn 8 Tore gemacht (diese Saison 1 Tor aus 2 xG). Klassisches Gegenbeispiel ist Harry Kane: aus 11,8 xG machte er diese Saison 14 Treffer.
Sind das dramatische Werte? Nein, für einen Mittelfeldspieler eigentlich nicht. Allerdings helfen sie ihm auch nicht bei der Bewertung. Sane steht aus diversen Gründen nun schon seit Jahren unter extra Beobachtung. Und da fallen klar vergebene Chancen, wie beispielsweise in der 14. oder 73. Minute gegen Heidenheim besonders auf, Körpersprache inklusive.
Ich denke die Beziehung Sane - FC Bayern sollte sich im Sommer nach 5 Jahren zu Ende neigen. Zum jetzigen Zeitpunkt - und wenn man die mittelfristige Planung des Kaders betrachtet - bleibt Sane die Rolle als Top-Offensivgefahr von der Bank, der ab der 70. Minute ein Spiel anschieben kann, ohne dass er von Beginn an Verantwortung tragen muss.
Das dürfte a) allerdings nicht sein Element sein (Sane war noch nie ein Einwechselspieler, er braucht Anlaufzeit). Und b) ist er für diese Rolle schlichtweg zu teuer. Gleichzeitig hat er sicher noch mindestens 3 Jahre Fußball in sich. Ähnlich wie bei Goretzka würde ich mir wünschen, dass er den Mut aufbringt, sich aus der FC Bayern Wohlfühl-Oase zu verabschieden und es noch einmal woanders probiert. Es wäre ihm zu gönnen.
Aber ob Sané sich so wohl fühlt, wenn er von Fans immer wieder angegangen wird?
Ich war lange Zeit klar auf der Seite von Sané. Zu groß ist eigentlich sein Potential.
Letzte Saison, als Harry Kane kam, dachte ich, jetzt ist der Knoten geplatzt. Die beiden haben sich gesucht und gefunden. Quasi wie Kane & Son zu Tottenham-Zeiten.
Das Jahrt 2024 war dann komplett zum vergessen. Vor allem für Sané. Man kann ihm das Bemühen nicht absprechen. Aber es klappt so gut wie nichts. In Entscheidenden Szenen macht er zu 80% das Falsche. Alleine die Szene aus der 2. Halbzeit gegen Heidenheim. Er muss den Ball aus 4 Metern nur noch mit rechts ins leere Tore schieben. Aber seinen rechten Fuss benutzt er nie. Noch weniger als Robben.
Nun ist aber, im Vergleich zu Gnabry und Coman, körperlich viel stabiler. Auch jetzt brauchen wir ihn wieder. Mittlerweile fordere ich ja gar nicht mal mehr Konstanz in seinen Leistungen, sondern vielleicht mal wieder ein Highlight-Spiel.
Das halte ich persönlich übrigens a) für ein Klischee, das vielleicht noch zu seinen ersten Jahren passt, nicht aber mehr zu den jüngsten Monaten und Jahren und b) auch einfach für irrelevant.
Leute, die ihm unterstellen, er würde nicht die Körpersprache zeigen und damit auch nicht, dass er es hundertprozentig will, unterstellen indirekt auch, dass der Trainer bzw. die jeweiligen Trainer das nicht erkennen und ihn trotzdem spielen lassen.
Bei Sané beobachte ich ab und an schon ein Hadern mit sich selbst. Wenn ich ähnlich spekulieren müsste, wie das die tun, die ihm das alles negativ auslegen, dann glaube ich, dass er einfach ein Mensch ist, der einen Lauf mehr benötigt als andere. Wie auch Upamecano, Kim oder Davies. Läuft es bei denen nicht, dann merkt man – nicht primär an der Körpersprache, sondern an den Leistungen – dass es sich in ihren Köpfen festnagt. Aus meiner sich muss bei Sané der Knoten im Kopf platzen, damit er wieder an seine Leistungen kommt, aber an seiner Einstellung und Motivation liegt das sicher nicht.
Ich finde es grundlegend falsch, welche Schlüsse daraus gezogen werden. Sané muss mMn nicht daran arbeiten, dass die Schultern höher sind, sondern dass er mental im Fokus bleibt. Und das hat nicht so viel mit Körpersprache zu tun, sondern mit mentaler Beherrschung. Vielleicht müsste er enger mit einem Sportpsychologen arbeiten.
Ich persönlich habe aus der Sportpsychologie in den letzten Jahren sehr, sehr viel darüber gelernt, was Mentalität wirklich bedeutet und was auf dem höchsten Niveau bei Leistungssportler*innen den Unterschied macht.
Bei Sané wird vieles von außen eher retrospektiv bewertet. Spielt er gut, hat er endlich gelernt, dass er Körpersprache zeigen muss. Spielt er schlecht, sind das Rückfälle in Lustlosphasen. Das führt aber am Kernthema bei ihm vorbei.
Mich würde dahingehend echt mal interessieren, wie beim FC Bayern an solchen sportpsychologischrn Themen gearbeitet wird. Leider wird es da keine Einblicke geben.
Vor allem über die eigene Erfahrung mit dem Rennrad/Radmarathon fahren oder auch andere Quellen?
Schön, dass man es mal so betrachtet.
Ich finde es angesichts seiner grade in den letzten Monaten immer wieder zu beobachtenden Läufe für die Defensive, wenn er mit Voll-Speed den Ball zurückerobert, höchst albern, ihm fehlende Motivation zu unterstellen.
Dagegen ist es wiederholt auffällig, wie sehr seine Gesamt-Leistung in einem Spiel davon beeinflusst zu sein scheint, ob ihm anfangs eine Aktion ge- oder misslingt, oder schlicht gesagt: alles Kopfsache.
Dabei finde ich es grade bei ihm gar nicht so sehr relevant, welche Scorer-Stats er anbietet. Der große Goalgetter und Chancen-Verwerter wird er wohl nicht mehr werden.
Seine größte ihm eigene Qualität sehe ich eher darin, dass er mit seinen unfassbar schnellen Körperdrehungen und -wendungen eine Spielsituation völlig verändern kann, weil sich dadurch plötzlich völlig neue Räume auftun. Das können wirklich nur ganz wenige so wie er. Ironischerweise lädt er dadurch oft noch mehr Unmut auf sich, wenn er in den Folgeaktionen wiedermal eine falsche Entscheidung trifft, den falschen Passweg wählt oder die Kugel in den Oberrang ballert.
Und dann eben der Zusammenhang mit dem, ob es bei ihm läuft - oder ob er sich aus einer kritischen Situation mühsam nach oben kämpfen muss.
Grundsätzlich mag ich Spieler, die so eine besondere Fähigkeit haben, die man kaum irgendwo findet, ähnlich wie bei Davies. Und solche Spieler würde ich mit allen Mitteln (grade auch den von @justin beschriebenen) versuchen, zu halten und das wieder aus ihnen rauszukitzeln, was in ihnen steckt. Im Unterschied zu einem Costa etwa sah ich im ersten Halbjahr mit Kane zusammen bei Leroy kein Over-Performen, sondern schlicht das, was er kann.
Und wenn er das nur halbwegs konstant liefert, ist er ein Unterschiedsspieler vor dem Herrn.
Sane besetzt gehaltstechnisch eine Robbenposition, performt aber aber nicht robbenmäßig. Können sich Verein und Spieler auf eine neue Rolle einigen, dann gerne behalten. Wenn nicht, muss einer anderer her, der die „Robbenrolle“ einnimmt und im Idealfall mit Leistung bestätigt. Zwei Gehaltsplätze gibt es für diese Rolle wahrscheinlich nicht.
sane spielt ja jetzt nicht erst ein jahr bei uns und der unterschiedspieler ist er vllt ab und zu mal gewesen aber nie konstant und auch nie so das er unersetzbar war. von daher wäre es nicht schlecht sein gehalt frei zu machen für jemand anderen.
Der gute Herr ist jetzt seit 2020 beim FCB. Wie lange soll man (bei dem Gehalt) denn noch warten, dass er das halbwegs konstant liefert?
Das Gehalt ist gar nicht mein Thema, ich hab ihn nur als den Spieler beschrieben, als den ich ihn sehe.
Was mir jedenfalls nicht passiert:
Dass ich ihn anders beurteile, nur weil er einen guten Vertrag hat oder einen weniger guten.
Oder dass ich ihn anders beurteile, nur weil er eine andere Körpersprache hat als ein dauerhechelnder Chaotiker, der wie ein kaputter Dynamo durchs Mittelfeld poltert.
Und etwas überspitzt gesagt: mir persönlich würd’s reichen, wenn er seine Fähigkeiten nur noch einmal bei Bayern zeigt, nämlich wie der King damals als Entscheider in einem CL-Finale.
Das ist die romantisierte Fansicht, dann gibts noch eine sportliche/kaufmännische. Wenn der Untschiedsspieler-Slot von einem nicht-Unterschiedsspieler besetzt wird, hat man ein sportliches Problem. Mit Gehalt geht nicht nur eine romantischen Fanvorstellung einher, sondern auch eine sportliche Erwartungshaltung des Vereins, der Ziele hat und dafür investiert.
Was aber in der Kabine ein Thema wird (wenn es das nicht schon ist).
Fußballer sind auch „nur“ Arbeitnehmer. Wenn mein Kollege das doppelte verdient wie ich aber nur die Hälfte leistet ist es mir egal ob er doppelt so viel leisten KÖNNTE
Schön, dass du mich über die Realität aufklärst…
Nur ist die romantische Fan-Sicht nicht mein Punkt. Mein Punkt ist allein eine sportliche Analyse der Möglichkeiten des Spielers. Dass der kaufmännische Aspekt eine Rolle spielt, stelle ich nicht in Frage. Nur sollte eine Vertragssituation nicht die rein sportliche Analyse verfälschen.

Wenn mein Kollege das doppelte verdient wie ich aber nur die Hälfte leistet ist es mir egal ob er doppelt so viel leisten KÖNNTE
Interessant. Heißt? Würdest du dann Stunk machen? Nicht mehr mit dem Kollegen sprechen? Ihn nicht mehr anspielen? Selber mehr Geld fordern? Oder in Internet-Foren über ihn herziehen?