Veröffentlicht unter: FC Bayern München: Sané liefert und Tuchelball nimmt Form an – Miasanrot.de
Am 8. Oktober waren die ersten 100 Tage der Saison 2023/24 vorbei. Leroy Sané ist in der vielleicht besten Form seit seinem Wechsel zum FC Bayern München – und auch Thomas Tuchel kommt langsam an. Was lief gut? Was ist ausbaufähig? Eine Bestandsaufnahme. Hier geht es zur aktuellen PodcastfolgeSpielbericht: FC…
Schön analysiert, danke! Volle Zustimmung zum sportlichen Fazit, auch wenn das Manchen wieder zu positiv sein dürfte. Ich finde es sehr angemessen, mit Luft nach oben für die Jungs.
Volle Zustimmung auch für die Analyse der Transfers: Da hat man sich europaweit eine große Blöße gegeben und unprofessionell gezeigt. Ob es im Winter zu Wundern kommen wird, wo jetzt jeder verein unsere Not kennt? Bin da noch skeptisch.
Einen kleinen Widerspruch habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben: Um de Ligt mache ich mir gar keine Sorgen, nachdem ich es für illusorisch halte, dass Kim und Upa die Saison durchspielen werden. Mindestens einer von beiden wird zwischendurch ausfallen. Sobald de Ligt dann wieder öfter auflaufen kann, wird er sich mMn auch durchsetzen. Der ist viel zu gut…
Ich wollte im Spieltagsthread zum Spiel gegen Freiburg gerade auch einen Kommentar veröffentlichen, der auf einige von @Georg herausgearbeitete Punkte eingeht. Jetzt poste ich ihn, trotz ein paar Überschneidungen, mal hier.
11 Pflichtspiele sind absolviert. Die nächste Länderspielpause steht bevor. Zeit für eine Zwischenbilanz. Die nackten Zahlen: 8 Siege, 2 Unentschieden sowie eine Niederlage gehen in die Statistik ein. Das dazugehörige Torverhältnis beträgt 33:13. Rein auf die Ergebnisse geblickt (Punkteschnitt pro Spiel: 2,36) also ein gelungener Saisonstart.
Ergebnisse sind das Eine, das Andere sind die Leistungen und der Trend. Auffällig dabei: Spiele gegen individuell deutlich unterlegene Teams (Bremen, Augsburg, Gladbach, Bochum, Münster, Kopenhagen u. Freiburg) wurden - bis auf die Ausnahme Kopenhagen - sehr souverän bestritten. Dementsprechend holte die Mannschaft aus diesen 7 Spielen 7 Siege. Das Torverhältnis (25:3) spiegelt dabei die Überlegenheit wieder, die das Team auf dem Platz ausstrahlte. Das ist mMn auch ein Fortschritt zu den zurückliegenden Jahren, in denen Spiele gegen Gegner dieses Kalibers zu oft unsouverän wirkten.
Problematisch wird es beim Blick auf die „Gegentorflut“ in den Begegnungen gegen stärker besetzte Teams (2x Leipzig, Leverkusen u. United). Da musste Bayern 10 Gegentreffer hinnehmen, was einen Schnitt von 2,5 Gegentoren pro Spiel bedeutet. Das ist natürlich ein deutlich zu hoher Wert, dennoch schrillen meine Alarmglocken (noch) nicht. Das liegt einerseits an den Spielverläufen, die diese enorme Zahl an Gegentoren nicht wirklich hergeben und die Art u. Weise der Gegentore. Selten wurde das Team oder die Defensive im Verbund überspielt, was ein tiefergehendes, gesamttaktisches Problem nahelegen würde, sondern es sind weiterhin zu viele individuelle Aussetzer (zwei „hergeschenkte“ Elfmeter durch Mazraoui (gegen Leipzig) und Davies (gegen Leverkusen) in eigentlich ungefährlichen Situationen + Ulreichs Fehler in Leipzig) und Nachlässigkeiten bei Standards (das 0:1 im Supercup, das 1:1 per direkt verwandeltem Freistoß gegen Leverkusen und das 3:4 gegen United nach einem Freistoß), die zu einigen Gegentoren führen. Die Performance auf der defensiven Seite, speziell gegen bessere Gegner, muss dennoch weiter beobachtet werden, um ein definitives Urteil zu erlangen.
Was die Entwicklung betrifft, würde ich wieder einen Punkt nennen, den ich schon öfter erwähnt habe: Die Konstanz in der Offensive ist ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zur letzten Saison. Bis auf den Supercup (wo es „nur“ an der Verwertung der Chancen mangelte) erzielte die Mannschaft in den restlichen 10 Spielen immer mindestens 2 Tore. Egal ob gegen tief stehende und am eigenen Strafraum wartende Gegner oder aktiv und forsch pressende Mannschaften und unabhängig von schwächeren Phasen oder gar Halbzeiten. Am Ende der 90 Minuten hatten sich die Bayern jeweils genug Chancen erspielt und Tore geschossen, um die Spiele erfolgreich bestreiten zu können.
Gefühlsmäßig hat sich auch die defensive Stabilität erhöht, jedoch lässt sich das anhand der Anzahl der Gegentore, die sich auf ähnlichem Niveau bewegen, wie in den vergangenen Spielzeiten, noch nicht belegen. Dort verhindert die enorme Diskrepanz zwischen Spielen gegen „schwächere“ Teams (0,43 Gegentore pro Spiel) und „stärkere“ Mannschaften (2,5 Gegentore pro Spiel) eine bessere Bilanz.
Fazit: Die spielerische Entwicklung schreitet wahrscheinlich langsamer voran, als man es sich erhofft hat, aber mMn gibt es auf beiden Seiten des Balls positive Trends.
So will ich meine MSR-Artikel haben!
Praktisch alles perfekt analysiert, ausgewogen und deutlich.
Well done, Georg!
Unter anderem, hoffe ich…
Gute Analyse!
Was mir bei den positiven Dingen noch fehlt: wir sind viel widerstandsfähiger und mental stärker. Rückstände aufgeholt und gewehrt gegen Leipzig oder Kopenhagen. Hatten wir sonst immer bemängelt.
Finde ich auch - einer der besten Artikel in letzter Zeit!
Perfekt analysiert!!!
Und ich hoffe sehr auf eine Stärkung bzw. Steigerung, wenn Manuel Neuer ins Tor zurückkehrt.
Ich war einer der lautstärksten Kritiker zum Kane-Transfer und habe meine Meinung inzwischen etwas revidiert.
Inzwischen bin ich froh, dass wir Kane in der Startelf haben, denn er gibt der Mannschaft Stabilität. Sein Fußballverstand und Spielwitz ist vergleichbar mit einem Thomas Müller: er probiert auch gerne mal das Ungewöhnliche ohne dabei seine Kernaufgabe zu vernachlässigen. Ähnlich wie Müller trägt dies zu einem ausgewogenerem Erscheinen auf dem Platz bei. Eine wichtige Säule, denn die meisten unserer (jungen) (Führungs)Spieler agieren (noch) recht starr, verkrampfen gerne und sind unter Druck wenig stabil. Unabhängig von seinen Fähigkeiten als Stürmer, hat der Kader vor allem einen SpielerTYPEN wie Kane gebraucht. Ein X-Faktor, der neben Toreschießen das bisschen Etwas mitbringt.
Zwei Dinge möchte ich in dem Zusammenhang noch gerne anführen. Mein Hauptargument war das finanzielle Risiko und Opportunitätskosten (bspw. kein Geld für Wirtz in 2024). Bis zum Saisonstart hat der Verein nachfolgend dann aber dermaßen viele Spieler aus der Brazzo-Ära versilbert, dass trotz der 100 Millionen für Kane am Ende sogar eine positive Transferbilanz zu Buche stand. Das konnte man zum Zeitpunkt der Diskussionen noch nicht wirklich erahnen und relativiert damit einen wichtigen Kritikpunkt. Der Kader wurde „zurecht geschrumpft“, man holte einen Schlüsselspieler und das alles ohne finanzielles Minus (was natürlich auch daran lag, dass einige Transfers last-minute abgeblasen worden sind).
Zweitens: wer (von den Dutzenden Forums-Mitgliedern und Moderatoren und Experten) hat auf dem Schirm gehabt, dass Kane ein viel stärkerer mitspielender 9er ist, als alle dachten? Es überrascht mich etwas, dass diese Eigenart an den meisten scheinbar komplett vorbei ging. Und wäre das in den hunderten von Taktik-Posts adressiert worden, wäre der Gegenwind vermutlich noch stärker ausgefallen. Denn unisono waren eigentlich alle der Meinung, dass es vor allem ein klassischer Stoßstürmer sein muss; und sämtliche Versuche zu experimentieren, wie z.B. eine hängende Spitze (was Kane per se nicht ist, aber er spielt sie gerne so) komplett auszuschließen seien. Wer das damals vorausgesagt hat, hat meinen größten Respekt und dem sollte in Zukunft mehr Gehör geschenkt werden
Bei mir war es etwas anders, @turbo. Mir kam Sane immer vor wie einer, der sich bei Bayern nicht 100% wohlgefüht hat und deshalb nicht die volle Leistung erbringen konnte. Und plötzlich ist das irgendwie ein ganz anderer Mensch, der Sane …
Im Vergleich zur letzten Saison macht diese Mannschaft mehr Spass, und sie hat wahrscheinlich auch miteinander mehr Spass. Und das könnte auch an Kane liegen, der wohl einfach ein wirklich guter Typ ist.
Das wurde schon von einigen hier ausgeführt- siehe Vergleich zu Benzema.
Viele haben aber mehr über Ablöse diskutiert
In der englischsprachigen Presse (Guardian, Athletic) wurde das oft thematisiert, die haben Kane gerne als Neuner und Zehner in Personalunion beschrieben. Er hat die physischen und technischen Attribute, um Bälle gut zu verarbeiten und zu behaupten, ähnlich wie Lewandowski. Auch die Spielweise, nicht nur im Strafraum rumzulungern, sondern sich fallen zu lassen und dann immer anspielbar zu sein, wurde herausgestellt. In der Hinsicht wird er sich seit dem Wechsel wahrscheinlich sogar gesteigert haben, denn unsere Gegner stehen in seinen Zonen sehr viel enger gestaffelt als die von Tottenham, deshalb braucht es noch mehr Einsatz und Können, diese Freiräume zu finden.
Wurde hier und da schon auch beleuchtet, dass er ein sehr guter Spielmacher ist. Ich hatte im Sommer 2022 mal für Spox folgendes geschrieben: FC Bayern München: "Es gibt Haaland, Mbappé und Kane. Das war's!" - FCB-Wunschspieler sogar besser als Lewandowski?
Der Artikel wurde dann zum Wechsel 2023 von jemand anderem nochmal editiert, deshalb lege ich meine Hand nicht mehr für alles ins Feuer, aber der Teil „Harry Kane: Ein unterschätzter Spielmacher“ passt noch.
Ich sah die Verpflichtung 2022 auch überwiegend kritisch, aber letztendlich hat man 2023 unter den Umständen und den vorhandenen Alternativen die richtige Entscheidung getroffen.
Upamecano ist verletzt und fällt ca. 3 Wochen aus (Muskelfaserriss). Nur als Ergänzung, falls das an Dir vorbei gegangen ist.
Non Penalty xG(C)-Vergleich:
(Quelle)
Klar, Bundesliga ist schwächer als zb die PL, aber: Sieht doch insgesamt ganz gut aus
Poste bloß nicht so irritierende Statistiken…….
Mir fällt dazu nur eins ein: C‘est si bon - non?
Naja Harry Kane hätte noch mehr Tore schießen müssen wenn man das mit Guirassy vergleicht ist das fast peinlich!
Außerdem finde ich das Vogelwild das Kane sich ständig fallen lässt man könnte schon meinen er ist Kimmich 2.0 und will überall auf dem Platz alles machen dafür ist er nicht gekommen er kann sich mal in den 10er Raum fallen lassen aber bitte doch nicht auf die 6er Position er soll einfach sein Job machen und das heißt Tore am Fließband schießen der Rest ist meiner Meinung nach nur Alibi-Fußball!
Er ist die 100 Mio erst Wert wenn er 30 Bundesliga-Tore geschossen hat inklusive 10 in der Champions und meinetwegen 5 im DFB Pokal das muss man erwarten können ansonsten hätte man auch mit Tel in die Saison gehen können oder eben Boniface oder Guirassy holen können weil wenn Guirassy weiter so trifft wie bisher wird Kane kein Land sehen und der FC Bayern bekommt wieder die ganze Häme ab!
Und bei Sane wäre ich auch vorsichtig es ist nicht das erste mal das er nach guten Leistungen nach einer Länderspielpause oder Halbserie danach völlig von der Rolle ist also abwarten der muss die Leistung die ganze Saison bestätigen da muss man die höchsten Ansprüche haben weil Bayern will ja immer am besten alle Titel gewinnen also muss die Messlatte hoch bleiben!
Na klar. De Ligt ist ja leider auch verletzt. Ich habs ja auf die ganze Saison bezogen: Da wird es für alle drei Top-IV ausreichend Einsätze geben.
Hab ewig gesucht, bis ich uns gefunden habe…