Nicht besonders gut? Das würde in den meisten Fällen am Ende zum Titel reichen. Leverkusen spielt einfach eine Übersaison, das sollte man einfach mal akzeptieren. In der Premier League würde die derzeitige Punkteausbeute für Platz 3 oder 4 reichen. Und auch dort spielt Liverpool mal wieder eine Übersaison. Das wird heute Nachmittag vielleicht durch City gestoppt oder Kloppo und seine Mannen setzen noch einen drauf.
Alles in allem: Kein Grund von „nicht besonders gut“ zu reden!
100% Zustimmung zu Cheffes Plädoyer zum Thema Gehalt. Um auch etwas fundamentales dazu beizutragen, habe ich herausgesucht, in welchem Verhältnis Umsatz und Gehalt heute, vor 7 Jahren und vor 14 Jahren zueinander stehen:
| Saison | 22/23 | 15/16 | 08/09 |
| Umsatz | 839 | 608 | 292 |
| Personalaufwand | 415 | 270 | 139 |
| Verhältnis P/U | 49,5% | 44,4% | 47,6% |
Wir zahlen im Verhältnis zum Umsatz heute also deutlich mehr Gehalt als vor 7 Jahren, allerdings nicht extrem viel mehr als vor 14 Jahren. Für mich sind die Zahlen allerdings absolut im Rahmen, das ist keine Personalkostenexplosion.
Zumal der Umsatz in den vergangenen 14 Jahren sich um 270% erhöht hat, was deutlich deutlich über der allgemeinen Kostensteigerung (=Inflation) liegt. Ergo sollte der Anteil aller Nicht-Personalkosten deutlich nach unten gegangen sein, was eigentlich dazu führen sollte, dass wir prozentual gesehen mehr für Personalkosten ausgeben. Wir haben ja kein Interesse, das Geld in großem Stil auf der Bank zu parken.
Wem das zahlenlastig ist, für den bringt Mario Basler die Thematik auch ganz gut auf den Punkt:
Ich glaube du vermischt da zwei Dinge ein bisschen: Gesellschaft und Geschäftsmodell einer Spitzensportart. Leistungen zum Gehalt sind z.B. im US-Sport der Anstoßpunkt aller Kaderdiskussionen und Saisonplanungen, quer durch sämtliche Sportarten hindurch. Die erfolgreichste (in Bezug auf Einnahmen) Liga der bezieht einen Großteil seiner Attraktivität aus genau diesen (statistisch teilweise pervers untermauerten) Vergleichen, die öffentlich geführt werden und für alle völlig ok sind. Waum? Weil viel Geld im Spiel ist und alle Millionäre sind, die Menschen haben kein wirklich schlechtes Los gezogen. Und ich würde mal behaupten dieses Land ist beim Thema Sozialneid recht weit unten anzusiedeln.
Um in deiner Argumentation zu bleiben, da dich diese Herangehensweise „nervt“: amerikanische Verhältnisse wollen wir im Fußball sicher nicht. Aber wir werden uns zwangsläufig dahin bewegen. Ein Salary Cap (wenn er denn kommt) wird dem ganzen einen gewaltigen Schub geben, da die Gehälter transparent sind und mit Grenzen nach oben und unten versehen. Erste Schritte passierten ja schon in den letzten Jahren (DFL macht die Kader-Kosten der Vereine=Gehälter öffentlich).
Clubs werden in Zukunft viel stärker abwägen müssen, wieviel der Stamm an Spielern kostet und wie oft diese auf dem Platz sind, verletzt sind und Leistung zeigen. Und das wird nach außen getragen in die öffentliche Diskussion. Und damit werden plötzlich ganz andere Vergleiche geführt. Jene, die teilweise hier schon aufpoppen und du ablehnst.
Ich verstehe, man träumt etwas von den alten Zeiten bzw. wünscht sich dass diese nie weggehen und Fußball einfach Fußball sein kann. Das wird in einer voll kommerzialisierten Sportindustrie nicht passieren. Aber ich kann dich zumindest bei einem Punkt beruhigen: was hierzulande zu dem Thema passiert, ist alles noch recht recht jungfräulich und absolut im Rahmen. Wenn hier und da (z.B. im MSR-Forum) diese Vergleiche aufkommen, werden das die Spieler aushalten (müssen); insbesondere zu dem, was mittelfristig kommt.
Wer waren die Leute auf dem Rasen und was haben die mit den Spielern des FC Bayern gemacht?
Zu Goretzka: Er spielt jetzt auf einer Position, auf der er Verantwortung übernehmen muss. Sowohl in den Spielen als Innenverteidiger als auch jetzt als DLP muss er am Spiel teilnehmen. Er kann dann nicht wie ein Zombie über das Feld traben und sich ständig im Deckungsschatten der Verteidiger verstecken. Er ist auch so ein Spieler, der macht pro Saison 5 gute Spiele und taucht sonst ab. In der aktuellen taktischen Rolle kann er nicht abtauchen und ist somit sozusagen dazu gezwungen, sein gutes Spiel zu zeigen.
Auch er gehört folglich zu denen, die kein Qualitätsproblem haben, sondern die Qualität viel zu selten zeigen. Ihn als DLP einzusetzen und in die Verantwortung zu nehmen, ist schon ein ziemlich spannender Schachzug von Tuchel. Es sollte allerdings auch klar sein, dass das jetzt nur funktioniert, weil man gegen zwei sehr schlechte Gegner gespielt hat, die kaum gepresst haben. Ob das in einem Viertelfinale gegen City funktionieren würde, ist fraglich.
Ein Vollprolet. Immer schon gewesen. Auch wenn er damit Recht hat, dass, nur weil man viel verdient, sich alles gefallen lassen muss (Schmerzensgeld)
Endlich mal wieder ein Nachmittag, an dem der Sessel immer bequemer wurde … ich musste tatsächlich das Spiel auf Pause stellen, weil ich einer dringenden familiären Verpflichtung nachkommen musste. Als ich wieder weiterschauen wollte (ca. ab Halbzeit), passierte es mir dummerweise, dass mir das Ergebnis bekannt wurde.
Ich habe mich kurz geärgert, dann gefreut und schließlich habe ich mich trotz der Kenntnis hingesetzt und genüsslich das Spiel weiter angeschaut.
Und meine Herren! Wenn man das Ergebnis kannte ist einem zusätzlich noch mehr aufgefallen, was wir in der zweiten Halbzeit für Chancen hatten! Dauernd dachte ich: „JETZT fällt das siebte“ oder eben das achte … aber nein.
Wir hätten locker 11 oder 12 Tore schießen können.
Für mich war Leon Goretzka Mann des Spiels - zusammen mit Kane. Einfach nur fantastisch, was Leon abgeliefert hat! Und sein Pass auf Kane zum 3:1 - Zucker! Wunderbar! Habe mir die Szene später noch drei oder vier Mal anschaut. Einfach zum verlieben.
Knapp dahinter Musiala mit einem super Auftritt und auch Kimmich spielt nach dem Lazio-Spiel zum zweiten Mal in Folge eine bärenstarke Partie als RV.
Und ehrlich? Ich habe mich einfach mal gefreut!
War ja nur Mainz 05?
Wen interessiert’s?
Mir geht es nicht darum, ob wir noch groß etwas gewinnen oder ob Mainz nicht Manchester City ist. Gestern war einfach schön und man kann sich einfach mal freuen, ohne gleich zu relativieren oder zu analysieren, wie es nun weitergeht. Einfach mal als Fan freuen und gut. Ist auch mal ganz schön
Genau das ist leider immer wieder zu beobachten. Dieses Gefühl das Spiel ist noch nicht sicher. Als wenn jemand immer wieder den Stecker zieht. Spielte dann am Ende gestern zum Glück keine Rolle mehr. Aber jetzt muss die Mannschaft auf den Spielen gegen Lazio und Mainz aufbauen. Und dann wird man sehen, wer was leisten will und kann. Meisterschaft wird eng, aber in der CL ist bis auf MCI alles machbar. Ich bin gespannt.
Ach, ich sage mal wir sparen sie uns fürs Finale auf und in einem Spiel ist doch immer alles möglich.
Und vielleicht hat Pep ja wieder mal nen geistige umnachtigten Supergeistesblitz (ob ein CL Titel nach 12 Jahren ihn davon kuriert hat?) und er kommt dann zur Abwechslung mal gegen uns auf so verrückte Ideen wie er gefühlt die 10 Jahre vor der letzten Saison immer wieder sichergestellt hat, dass es in der CL wieder mal nix wird - obwohl er eigentlich die bessere Mannschaft hätte, der man aber mit einem genial-wahnsinnigen Schachzug immer wieder schön selber ins Knie schießt???
Natürlich ist der Hauptgrund für das wahrscheinliche Verpassen der Meisterschaft die Leistung von Leverkusen. Es wird für Leverkusen - falls nicht noch ein unerwarteter Einbruch kommt - wahrscheinlich eine Saison werden, in der die Leverkusener die 80er Marke klar übertreffen und evtl. sogar nahe in FCB-Gefilde von 2012/13 bzw. 2013/14 kommen könnten bzw. sogar einen neuen Rekord aufstellen. Auf jeden Fall dürfte es einen Rekord geben, was Steigerung der eigenen Punktzahl im Vergleich zur Vorsaison betrifft. Leverkusen hatte letzte Saison am Saisonende 50 Punkte und steht jetzt nach 24 Spielen bei 64 Punkten. Es ist also Stand jetzt ein Plus von mehr als 30 Punkten drin. Etwas vergleichbares wäre mir persönlich nicht bekannt.
Dennoch möchte ich meine Anmerkungen zum Zusammenhang zwischen unserer Auswärtsbilanz und dem großen Abstand noch einmal erläutern.
In den letzten 6 Auswärtsspielen holte Bayern 7 von 18 möglichen Punkten. Selbst wenn man die Niederlage beim direkten Konkurrenten als etwas nicht Unübliches einpreist, bleiben noch 8 weitere Punkte, die man in diesen Auswärtsspielen liegen gelassen hat, weil man es eben nicht schaffte, vernünftig als Team zu verteidigen. Hätte man von diesen 8 Punkten zumindest 6 geholt, wäre man nie so weit gegenüber Leverkusen ins Hintertreffen geraten und hätte evtl. auch dafür gesorgt, dass Leverkusen den einen oder anderen Punkt aufgrund erhöhten Drucks liegen gelassen hätte. Meiner Meinung nach spielt man sich als Mannschaft, die mehrere Punkte vorne liegt, deutlich lockerer als wenn einem der Konkurrent im Nacken sitzt. Das ist natürlich nur Spekulation, aber die Niederlage in Bochum gleich im Anschluss an die Niederlage in Leverkusen war natürlich absolutes Gift für uns und gleichzeitig ein Boost für Leverkusen. Ähnliches haben wir in den letzten Jahren oft auch umgekehrt erleben dürfen.
Mit etwas besserer Ausbeute in Auswärtsspielen hätte sich Leverkusen mMn nicht so sehr abgesetzt.
Genau, und das haben wir eben auswärts in dieser Saison vor allem seit Dezember nicht mehr getan. Bei einem nicht so stark performenden Gegner wäre das noch zu verschmerzen gewesen, aber so fällt dieses Defizit eben ins Gewicht und verhindert einen spannenden Meisterschaftskampf, den es durchaus hätte geben können obwohl Leverkusen so stark ist.
Ich möchte noch einmal präzisieren. Zu Saisonbeginn war die Auswärtsbilanz sehr gut. Seit Dezember ist sie es definitiv nicht mehr, denn 7 Punkte aus den letzten 6 Spielen ist höchstens Conference League Niveau.
Mit etwas besserer Ausbeute wäre es also möglich gewesen, an Über-Leverkusen dran zu bleiben.
Und das muss im Endeffekt auch der Anspruch des FCB sein, dass man einen Konkurrenten, der extrem gut abschneidet, trotzdem nicht schon nach 25 Spieltagen nur mehr mit dem Fernglas sieht. Alles andere wäre mMn BVBmäßiges Jammern darüber, dass es ja so unfair ist, wenn man gegen einen solchen Konkurrenten antreten muss.
Ist nach einigen Wechseln dann evtl. auch eine Frage der Qualität.
Basler ist der ideale „Markenbotschafter“ für Sport1 und den DoPa: Prollig, immer ganz nah an der Schmerzgrenze und oft zum Fremdschämen. Dabei war der DoPa noch vor 10-15 Jahren ganz unterhaltsam…
Zum Thema Gehalt gebe ich ihm aber recht: Wenn man das Glück hat, in einer gut bezahlten Branche arbeiten zu können, dann wird man natürlich die Angebote des Arbeitgebers annehmen. Dass dem dann immer 100% Topleistung folgen würden ist natürlich illusorisch: Die Spieler sind ja keine Maschinen.
Das Problem ist die Branche Profifußball insgesamt, die seit 40+ Jahren komplett über ihre Verhältnisse wirtschaftet und deshalb immer händeringend neue Erlösquellen suchen muss. In der Privatwirtschaft würde kein seriöser Wirtschaftsprüfer die Bilanzen der Großvereine testieren - ausgenommen unserem FCB.
Die Profis sind insofern nur ein Teil des Problems. Auf sie zu schimpfen, ist für uns enttäuschte Fans normal und in Maßen auch ok. Am Gehalt alleine aber Erwartungen festmachen zu wollen ist mbMn naiv bis ignorant.
Verletzungen und eine schlechte Form nach der Winterpause führten erst zu weniger überzeugenden Auftritten und dann zu Punktverlusten. Insbesondere eine Mannschaft wie Bochum zieht aus der Heimunterstützung natürlich Kraft und Glauben, um sich zwei, drei Möglichkeiten mehr zu erarbeiten, die sie diesmal dann auch sehr effektiv genutzt haben. Grundsätzlich sehe ich aber keinen grossen Erkenntnisgewinn daraus, ob jetzt zu Hause oder auswärts, ob gegen den 5. oder den 12. Punkte liegenlassen wurden. Die Leistungen waren halt so, dass sich die Wahrscheinlichkeit für Ausrutscher erhöht hat und dann ist es halt ein paar mal passiert (auch zu Hause gegen Bremen). Das direkte Duell gegen Leverkusen schmerzt mehr. Man hat verdient und deutlich verloren, insofern geht der 2. Platz auch vollkommen in Ordnung.
Tuchel hat die Serie Leverkusen, Lazio und Bochum wahrscheinlich gekillt. In München sollte man niemals 3 Spiele in Folge verlieren, sonst wackelt der Stuhl immer bedenklich (leider).
Naja, ich denke mal er meinte leider im dem Sinne, dass es wieder nix wurde mit einer Traineramtszeit über mehr als 1.5 Jahre, so wie halt nun bald 10 Jahre am Stück seit dem Guardiola Ende…
Ich persönlich hätte ihn jedenfalls sicher nicht gerade wegen „3 Niederlagen am Stück“ gefeuert sondern entweder (wenn man denn eine passende Alternative bereit gehabt hätte a la Tuchel ein Jahr vorher, lol) nach den 2 wirklich verheerenden Spielen am Anfang der Serie mit fast keinem einzigen Torschuss unsererseits - aber eben gerade nicht nach einem Spiel wo man aus dem Spiel den 3. besten XG- Wert der Saison hatte mit über 3:0.5. Also quasi dem exakten Gegenteil zu den beiden Spielen davor wo auch XG absolut verheerend war…
Ja, wenn man die Verteilung der XG innerhalb des Spiels als superwichtig ansieht dann war das so…
Tue ich persönlich kein bisschen. Natürlich ist es schöner wenn sie schön verteilt übers Spiel/ die 90 Minuten sind, keine Frage.
Aber das hat schon auch sehr viel von „wünsch Dir was“ - in der Realität sind sie ziemlich selten wirklich schön kontinuierlich verteilt über die gesamte Spielzeit. Und müssen sie normal halt auch nicht - wenn ich mal mit 2 Toren Abstand führe muss es nicht verkehrt sein einen Gang zurückzuschalten und Kräfte zu sparen oder Bankdrückern eine Chance zu geben auch wenn es oft nicht optimal (natürlich abhängig von der konkreten Einwechselung) für den Spielfluss.
Das war in dem Spiel natürlich leider nicht so der Fall - was tatsächlich passierte war aber eine der krassesten und negativsten (zumindest in ihrer Wirkung auf unser Spiel) Einflussnahme von Außen durch die endlos Lange DFB Protest Pause. Dass das für ein Team, das auf extrem wackligen Beine unterwegs nach den beiden Grottenspielen davor aber gerade mal wieder ihren Flow gefunden haben könnte, potentiell besonders verheerend wirken kann ist nicht allzu weit hergeholt denke ich.
Von daher in dem Spiel halt wirklich extrem viel auch mal ziemlich blöd für uns gelaufen. Kann man natürlich sagen ist wurscht, sowas darf keine Rolle für uns spielen - ganz so easy peasy ist das aber halt auch leider keineswegs immer selbst für den FCB auch wenn man es sich durchaus anders wünschen würde, keine Frage…
Das darf aber für ein Team, was sich selbst in der europäischen Spitze sieht, nicht als Alibi herhalten, in einer Partie gegen Bochum (unteres Tabellendrittel) so komplett den Faden zu verlieren.
#…>WäreEin(Spezl-schütz…Umbruchs-un-lüsterner:er/Linientreuer:er/…Buddy)HeynckesDerartHinterfragt/…GegangenWorden?
Und man kann in jede entspannte Fachsimpelei einen verbalen Tritt vors Schienbein einflechten. Wenn man will.
Was ist daran lustig?
Aber als Basler beim FCB spielte und schöne und wichtige Tore schoß, hat sich keiner daran gestört, dass er ein „Vollprolet“ ist, oder?
Lustig! Anceloti denkt genauso wie du!