Wage es nicht Justin zu kritisieren Wes Brot ich ess, des Lied ich sing
„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ könnte man nicht besser repräsentieren. Ich sage nur „Sport1 Doppelpass“
Unsere Gegner wirken organisierter und in ihren Ausführungen souveräner, auch technisch. Jeder unserer Spieler scheint ausser Form und in Ballbesitz ratlos. Wenn das so extrem der Fall ist, dann haben wir ein größeres Problem als System, Aufstellung, Taktik etc.
Das ist das perfekte Schlusswort
Es wäre schön, wenn es wenigstens eine schriftliche Kurzfassung geben würde. Zum einen lese ich Analysen gerne mehrmals, zum anderen höre ich keine Podcasts (ist mir einfach zu anstrengend, genau wie Hörbücher etc., ich bin einfach ein Leser und kein Hörer).
Spannend nur, dass meine Meinung zu Nagelsmann medial gar nicht so breit vertreten ist, dass es zu deiner These passen würde.
Aber ihr seid da was ganz Heißem auf der Spur. Weiter so!
Ich habe nie behauptet, dass ein Leader jemand sein muss, der rumbrüllt und sich extrovertiert verhält. Das träfe nämlich auf Müller zu und der ist kein Leader, sondern ein Spieler mit gutem Verständnis für den Raum und einer, der außerhalb des Platzes für gute Laune sorgen kann. Leaderqualitäten hatte er vor allem in Corona-Zeiten als Spielertrainer beim Gegenpressing, als er seine Jungs anleitete. Seit wieder Zuschauer im Stadion sind, kann er diese Rolle nicht mehr so einnehmen.
Ein wirklicher Leader muss mMn immer dann da sein, wenn seine Mannschaft ihn braucht. Das muss nicht unbedingt derjenige sein, der im van Bommel Style jemanden umhaut, damit die Mannschaft aufwacht. Es kann auch dadurch geschehen, dass man einem Mitspieler während des Spiels Tipps gibt (wie es Alaba immer wieder mit Davies machte oder eben Müller als Pressing-Koordinator in der Zeit der Geisterspiele) oder dass man durch sicheres Spiel wieder Ruhe in hektische Phasen hineinbekommt (da war Lahm perfekt und das kann auch de Bruyne optimal).
Ein Leader kann natürlich auch jemand sein, der in schwierigen Phasen besondere Aktionen startet, die den Gegner einschüchtern, was z.B. Messis große Stärke ist/ war.
Mit Sane, Musiala und evtl. Coman haben wir zumindest Spieler, die letzteres auch mal zustande bringen können. Das muss aber insgesamt konstanter passieren, so dass die Mannschaft weiß: Hier habe ich einen Spieler, dem ich den Ball jederzeit geben kann und der dem Gegner dann Kopfschmerzen verursacht. Musiala hat am ehesten das Zeug dazu. Sane und Coman tauchen auch in guten Phasen viel zu häufig für mehrere Minuten am Stück ab oder hadern so sehr mit sich selbst, dass man ihnen in diesen Phasen gar keinen Ball zuspielen möchte. Das war bei Ribery oder Robben anders und das ist es auch bei Messi.
Jemanden, der ein Spiel beruhigt haben wir nicht, obwohl Kimmich und Goretzka in Sachen Jahresgehalt wohl zu den bestbezahlten Mittelfeldspielern im Weltfußball gehören dürften. Jemanden, der im Mittelfeld aggressiv dazwischen geht haben wir auch nicht wirklich. Mit Abstrichen macht Goretzka das hin und wieder, wenn er denn überhaupt im Mittelfeld spielt und nicht vorne rumturnt. Die einzigen, die öfter mal robust auftreten sind de Ligt und Hernandez, die das aber aufgrund ihrer Position nicht so leicht machen können, da jedes Foul in Strafraumnähe zusätzlich zum möglichen „Hallo-Wach-Effekt“ für das eigene Team auch noch eine gute Freistoßchance für den Gegner bringt.
Ich bleibe dabei: der Mangel an Spielern, die das Kollektiv besser machen und es auch mal aus schwierigeren Phasen rausmanövrieren können, ist ein Hauptgrund dafür, dass wir in dieser Saison keine engen Spiele gewinnen können. Wenns läuft, ist alles super. Wenn Gegenwind kommt, stellt sich niemand entgegen.
Sehr verwunderlich, dass wir nix von fehlendem Offensivkonzept, Hoffen auf individuelle Klasse, mangelndem Ingame-Coaching usw. hören.
Würde gerade alles passen.
Die, gemessen an Gehältern, gar nicht mal so stark ausgeprägt ist, wie sie es sein müsste.
Würde deiner Meinung nach alles passen. Sehe ich übergreifend eben anders als du. Auf die drei Spiele dieses Jahres bezogen ist das wiederum anders. Dafür hättest du aber nur kurz in den Artikel reinlesen müssen.
Btw: Sehr einfache Welt, die du dir da malst. Ergebnisse bleiben aus? Dann müssen beide Trainer exakt dieselben Fehler gemacht haben und dieselbe Kritik erhalten.
Darfst du auch gerne anders sehen. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung.
Ok, verstehe: Leader ist immer der, der ein Spiel zum Positiven wendet oder einfach gut spielt in irgendeiner Hinsicht. Ok, dann hatten wir in den letzten drei Spielen wohl nicht genug Leader auf dem Platz. Für mich ist es dann aber ein inhaltsloses Label, das immer dann verteilt wird, wenn einer was gut macht inbesondere in entscheidenden Momenten. Und das ist hauptsächlich eine Frage der Qualtät und Form des Spielers. Genau wie bei Robben: kein Leader im Finale dahoam und grosser Leader beim CL-Triumph in London. Messi jetzt plötzlich Leader, nachdem er lange zumindest in der Nationalmannschaft als Verlierertyp galt.
Nein. Aber die Vorwürfe fehlendes Offensivkonzept, Hoffen auf individuelle Klasse, mangelndes Ingame-Coaching usw. passen im Moment perfekt.
Vielleicht denkst du ja zu kompliziert und die einfache Welt wäre näher an der Wahrheit.
Anderen ständig unterschwellig vorzuwerfen dumm zu sein ist auch ein nettes Stilmittel.
Nagelsmann ist hier gescheitert. Die Ablöse, die Vertragsdauer und unser genereller Trainerverschleiß (Kompetenz der sportlichen Führung) lassen ihn im Amt bleiben. Er kann labern, aber keine Ergebnisse liefern. Man sieht die Mannschaft dilettieren und erkennt, dass er diese nicht erreicht. Vermutlich wird er von den alten abgelehnt und von den jungen belächelt.
keine sorge, darum geht es mir ja gar nicht. Austausch funktioniert ja immer in zwei Richtungen. Und jede*r darf gerne seine eigene Meinung haben.
Ich möchte im Kern nur guten Fußball sehen, das ist alles.
Wie sehr der Spruch einfach perfekt passt…
Letztlich stimme ich inhaltlich sogar überein, dass die Mannschaft oft unkonzentriert wirkt und auch in wichtigen Momenten nicht an ihr Leistungsmaximum kommt. Ich habs nur nicht so mit diesen Labels wie „Leader“. Die Welt ist komplex und für mich wirkt das oft wie ein populistischer Versuch, alles möglichst einfach zu erklären.
Natürlich
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Deiner Meinung nach nicht?
Fehlendes Offensivkonzept: Ich hab schon lange keine harmlosere Offensive eines FCB gesehen wie in den letzten drei Spielen
Mangelndes In-Game Coaching: die Mannschaft ist in den letzten Spielen regelmäßig in der zweiten Halbzeit eklatant schwächer geworden. Wechsel sind selten nachvollziehbar.
Aus welchem Grund bleibt denn ein kritisieren von Nagelsmann aus?
In seiner bisherigen Amtszeit hat er NICHTS besser gemacht. Im Gegenteil… die Mannschaft wird sukzessive schlechter!
Unseren Saison-Laufrekord, aufgestellt gegen Köln, haben wir gegen Frankfurt glatt schon wieder überboten.
Bleibt nur eine Frage:
Schade, dass es hier teilweise wieder auf die persönliche Ebene abdriftet.
Man kann die Situation unterschiedlich betrachten und interpretieren, unterschiedliche Erklärungen finden und Konsequenzen fordern.
MMn ist das Nagelsmann Talent in den Brunnen gefallen. Es ist jetzt die dritte Krise in 18 Monaten. Kahn hat es wohl ungewollt sehr deutlich gesagt, es ist eine andere, nicht wiederzuerkennende Mannschaft, die noch nicht einmal mehr Chancen kreiert.
Wenn man mit diesen Spielern so planlos nach vorne spielst, kaum Chancen und Abschlüsse herausspielst, gegen den Ball immer wieder die gleichen Fehler passieren, und als Trainer nichts anderes einfällt, als den Platz und vor allem die eigenen Spieler zu kritisieren, die ihn offenbar nicht zuhören (anders kann man seine eigenen Aussagen nicht interpretieren), ja dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht.
Es geht mMn nicht mehr um das ob sondern um das wann, Nagelsmann hat beim FCB fertig.