FC Bayern München 1:1 Eintracht Frankfurt: U-lian Nagelsmann findet keine Lösung

Da ja hier schon die Trainerentlassung gefordert wird…
Welcher Trainer wurde bisher als Tabellenführer und ohne Ausscheiden aus Pokal und europäischem Wettbewerb entlassen?
Einerseits befinde man sich in einem offenen Wettbewerb um den deutschen Meistertitel und gleichzeitig gilt als Vergleich nur die Punkteausbeute der Vorjahre, als würde der Vergleich mit den Vereinen innerhalb der Bundesliga gar keine Rolle mehr spielen. You can’t have it both ways.

Ich denke, dass der frühestmögliche Termin für eine Entlassung Nagelsmanns nach dem Rückspiel gegen PSG sein könnte. Wenn sich die „Ergebniskrise“ fortsetzt, ist man da nämlich möglicherweise in keinem der beiden Pokalwettbewerbe mehr vertreten und hat die Führung in der Bundesliga abgegeben bzw. ist sogar aufgrund der relativ engen Tabellenkonstellation ernsthaft in Gefahr, die CL zu verspielen. Das wäre dann eine Konstellation, die schlechter wäre als bei Ancelotti und Kovac.
Bei einigen unangenehmen Gegnern in der Liga bis dahin (auswärts in Wolfsburg und Gladbach, daheim gegen Union) ist dieses Szenario nicht gänzlich auszuschließen.
Im schlimmsten Fall (für Nagelsmann) könnte ich mir sogar vorstellen, dass sich Ende Februar etwas tun könnte, wenn man bis dahin aus dem Pokal ausgeschieden ist, in der Liga weiter schwächelt, aber das CL-Hinspiel in Paris irgendwie so gestaltet, dass man im Heimspiel am 8.3. noch gute Chancen aufs Weiterkommen hat. Dann wäre Nagelsmann in etwa in der Position, in der bei Magath und Rehhagel die Reißleine gezogen wurde. Die waren zum Zeitpunkt ihrer Entlassung auch noch auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze bzw. zumindest dem CL-Rang, im Pokal ausgeschieden und international noch vertreten. Damals hoffte man darauf, dass Beckenbauer bzw. Hitzfeld zumindest für die Spiele auf europäischer Ebene mehr aus der Mannschaft rausholen, was 1996 perfekt geklappt hat und 2007 immerhin für ein Weiterkommen gegen Real und ein ergebnistechnisch gutes Hinspiel beim AC Mailand sorgte. Wer bei diesen beiden Trainerentscheidungen live dabei war, ist der Mann, der heute als Vorstandsvorsitzender wohl das letzte Wort hätte, nämlich Olli Kahn.
Ich würde sagen, dass Nagelsmann etwa noch einen Monat Zeit hat, um den Karren wieder flott zu kriegen. Bis dahin wird man von den Verantwortlichen nur unterstützende Worte hören und höchstens Kritik an der Mannschaft. Tritt keine Besserung ein, könnte das Kapitel dann aber schnell beendet sein.

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Ich denke nicht, dass jemand ernsthaft nach 3 Unentschieden die Entlassung des Trainers fordert.
Wenn dann vielleicht in der Emotion der Enttäuschung.

Dass nicht nur die Fans sondern auch die sportliche Leitung sich ernsthafte Sorgen über das erreichen der Saisonziele machen ist nach den gezeigten Leistungen (nicht aufgrund der Resultate) nach der langen Pause nicht verwunderlich.

Dass bei manchen Erinnerungen an das Ende der Kovac Zeit aufkommen, ist doch nach den Leistungen dieser Woche nicht verwunderlich. Als Laie hat man dass Gefühl dass da 11 Einzelspieler auf dem Platz stehen, aber keine Mannschaft. Genau da fängt das kritische Hinterfragen der Trainerleistung doch an. Was haben die gemacht in Dubai? Warum sehen wir keine geschlossenen Mannschaftsleistungen mehr? Warum sind einzelne Spieler weit von ihren Leistungen in der Hinrunde entfernt (bei Musiala weiß es Nagelsmann angeblich, sagt es aber nicht :wink: ).

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob es sich um einen „Durchhänger“ handelt, oder ob es eine veritable sportliche Krise ist, in die der FC Bayern da geschlittert ist. Je nachdem wird das Verdikt über den Trainer im Frühling gefällt werden. Im Gegensatz zu anderen Zeitpunkten gibt es aktuell ja interessante Alternativen auf dem Trainermarkt.

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Ihr wisst schon dass das die gleiche Diskussion ist wie im Herbst 2022 kurz bevor Bayern dann alles kurz und klein gespielt hat?
Es war eine englische Woche nach einer intensiven Vorbereitung für eine komplette Rückrunde.
Offenbar war der Plan zu den PSG Spielen auf 100% zu sein. Ich warte bis dahin ab.
Diese Panikmache ist doch zu diesem Zeitpunkt abwegig.

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In deinem Kosmos ist die Welt tatsächlich eine stillstehende Scheibe, oder?

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Tut mir leid, aber seit gefühlter Ewigkeit kommt jedesmal wenn es im deutschen Fussball irgendwo nicht läuft, dieses Argument es fehlen ein paar Effenbergs, van Bommels oder Sammers. Ich kann es einfach nicht mehr hören.

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Wenn du dich nur darauf freust, wenn deine Meinung bestätigt wird, dann wirst du am Ende nur enttäuscht sein. Ich stimme dir nämlich nicht zu. Wir werden das Thema aber mit in den Podcast nehmen, deshalb spare ich mir die Ausführungen an der Stelle.

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Der Plan mag wohl wirklich sein, bis zum PSG-Spiel topfit zu sein. Der Plan war allerdings wohl auch, die Spiele bis dahin einigermaßen siegreich zu gestalten, um dann mit breiter Brust gegen PSG anzutreten. Ob die beste Fitness etwas nutzt, wenn man vom Kopf her blockiert ist, weil man z.B. einen komfortablen Vorsprung in der Liga binnen kürzester Zeit verschenkt hat und (was angesichts der derzeitigen Verfassung keine Überraschung wäre) am Mittwoch die Saison im DFB-Pokal rum ist, wird sich zeigen.
PS: Wenn man alles auf das Spiel gegen PSG ausrichtet, dann müsste man auch die Aufstellung danach ausrichten, so dass Automatismen entstehen. Punktuelle personelle Wechsel ja, aber eine Umstellung auf nur einen 6er hinter einer offensiven 4er-Reihe müsste dann eigentlich nicht sein.

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War aber mit Schweinsteiger und Lahm das gleiche.
Diese „Macho-Diskussion“ dahinter gefällt mir nicht, aber dennoch zeigen sich große Spieler wenn es drauf ankommt. Sicherlich ist die Aussage arg plakativ und oft entscheiden ein paar Spiele drüber.

Dennoch muss man sich über Kimmich, Sane, Gnabry Gedanken mache. Das wirkt oft arg launisch…

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Ist das Argument so falsch? Viele große Titel der letzten Jahre (WM 2014, CL 2013) sind immer auch eng mit einzelnen Namen verbunden, die in engen Situationen, als es so aussah, als ob der Rest der Mannschaft sich einschüchtern ließe, vorangingen und mit ihrem unbändigen Willen ihre Mitspieler mitrissen. Ob wir ohne Javi Martinez und Robben den BVB 2013 geknackt hätten? Ob der WM-Titel ohne Schweinsteiger geholt worden wäre?
Auch wenn du es nicht mehr hören kannst: Für den ganz großen Erfolg brauchst du jemanden, der Impulse auf dem Spielfeld setzt und andere mitreißen kann.

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Das Interview mit Nagelsmann gestern nach dem Spiel lässt nicht auf diese These schließen.
Im Gegenteil. Er meinte eher, dass man in solche Spiele mit Selbstvertrauen gehen müsse und die müsse man sich vorher holen und damit solle man jetzt schleunigst anfangen (nicht Wort für Wort, aber sinngemäss war das seine Aussage).

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Ein gutes Beispiel zu dem Thema sind Lahm und Schweinsteiger: bei ihnen wurde insbesondere von unserem Präsident Kahn der Status „Führungsspieler“ in Frage gestellt. Sobald man die WM gewinnt und dabei auch noch Blut fliesst steigen sie plötzlich in den Olymp der wahren Leader auf.

Oder Müller, der Inbegriff eines kommunikativen Spielers… Spielt er gut ist er ein Leader. Spielt er schlecht zählen seine Leader-Qualitäten nicht mehr.

Letztlich brauchen erfolgreiche Mannschaften Spieler, die das Kollektiv besser machen. Wenn das der Fall ist können sie auch so introvierte Persönlichkeiten wie ein Messi und de Bryne sein.

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Bei der Art und Weise wie die Vorbereitung ausgelegt war, mit der angeblichen sehr hohen Intensität samt fehlender Testspielen, kann man nur den Schluss ziehen, dass der Fokus PSG ff. war.
Es ist doch offensichtlich, dass viele Abläufe nicht stimmen. Das Spiel des FCB muss halt genau passen um wirklich greifen zu können. Wenn alles passt - dann olala.
Wenn man dann ohne Spielpraxis in die erste englische Woche stolpert, kommt das dann dabei raus.
Wäre das PSG im Spätherbst vor der WM gewesen, hätten wir die doch 2 mal aus dem Stadion geschossen. Jetzt muss man sich das wieder aufbauen.
Solche Dinge wie schlechte JN Kommunikation (Gnabry, Müller&/Gravenberch/Tapalovic etc.) hilft da wenig, sollte aber keine Ausrede an die Spieler liefern.

Eurosport:

》》Eine bedenkliche Entwicklung aus Kahns Sicht, der im Vergleich zur zwischenzeitlichen Herbstkrise, als drei Unentschieden und eine Niederlage ins Kontor geschlagen waren, einen eklatanten Unterschied ausgemacht hatte: „Da hatten wir unglaublich viele Torchancen und haben einfach die Tore nicht gemacht. Jetzt ist das nicht der Fall“, erklärte der ehemalige Welttorhüter.

Kahn weiter: „Wir haben nicht Torchance um Torchance, in der zweiten Halbzeit hatten wir relativ wenige Möglichkeiten, fast gar keine, um das Tor zu machen.“ Tatsächlich mangelte es den Hausherren gegen die kompakt stehenden Hessen nach dem Seitenwechsel an Ideen, in den zweiten 45 Minuten sprang lediglich ein Schuss auf den gegnerischen Kasten hinaus.《《

Das war in allen 3 Spielen 2023 der Fall. Keine Kreativität. Keine Torchancen! Genau DAS finde ich besorgniserregend!!
Wenn wir wenigstens Torchancen erspielen würden. Aktuell haben wir gar nicht mal mehr die Möglichkeit, Spiele zu gewinnen…:see_no_evil:

Und was hat JN eigentlich gegen Geavenberch?!!

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Dafür folge ich nicht halbjährlich einer anderen Agenda und einem anderen Auftraggeber.

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Ne, du stehst viel mehr für den Typ Mensch, der seine Meinung sein ganzes Leben lang durchzieht und das „konsequent“ nennt statt es der Realität entsprechend zu betiteln: Stur und eindimensional.

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Bei aller berechtigten Kritik, die man üben darf und muss, kommt mir etwas zu kurz, dass die bisherigen drei Gegner es auch sehr geschickt gemacht haben. Leipzig und Köln (zumindest in Hälfte eins) mit einem guten und durchaus offensivem Mittelfeldpressing, Frankfurt dann sehr kompakt im 5-4-1 sehr dicht gestaffelt. Leipzig und Frankfurt stehen nicht zu Unrecht im CL-Achtelfinale, Köln hat zuvor Bremen 7:1 abgefrühstückt. Die berühmte Laufkundschaft sieht meines Erachtens anders aus.

Natürlich ist der Anspruch des FCB, auch hier Lösungen zu finden. Da ich notorischer Optimist bin, gehe ich davon aus, dass man analysieren wird und hoffentlich die richtigen Schlüsse ziehen wird.

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Das man sich wieder einspielen muss, ist mir klar. Aber das mussten andere Mannschaften auch. Das man quasi von vorne anfängt ist nicht nachvollziehbar. Das die Spieler in Sachen Raumaufteilung, Passchärfe und Passgenauigkeit permanent schlechter werden, liegt mMn am Training. Andersrum wollte unsere sportliche Leitung eine Abkehr vom Ballbesitz und Dominanzfussball zum Pressing und Umschaltfussball mit mehr vertikalen Elementen. Allein die Laimer Verpflichtung zeigt uns, wohin die Reise geht.
MMn benötigen wir einen super Mittelfeldspieler, der auch unter Druck Pressingsituationen übersteht und zudem passicher ist. In unserer Situation würde ich auf Blind oder Gravenberch neben Kimmich setzen. Ob Nagelsmann der richtige Trainer ist, kann ich erst am Saisonende beurteilen. Das unser Fußball nach der WM Pause so schwerverdaulich ist, kotzt mich an.

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Was den FC Bayern angeht, bin ich seit 1979 konsequent, stur und eindimensional.
Und stolz drauf.

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Perfektes Schlusswort. :+1:t2: