„Mittelfeldspieler Javier Fernández hat sich beim Youth League-Erfolg über Betis Sevilla (1:0) eine Verletzung am rechten Knie zugezogen und wurde bereits erfolgreich operiert. Er wird den Amateuren sowie der U19 mehrere Wochen fehlen.“
Eine Verletzung am Knie. Recht unpräzise, genauso wie mehrere Wochen.
„Servus, Maycon! Der #FCBayern hat Maycon #Cardozo vom FC Bayern World Squad für die #FCBU17 verpflichtet. Der Mittelfeldspieler hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben.“
Die U19 des FCB reiste nach Schalke. Ein Vorteil der neuen Spielorganisation, dass man auch einmal auf ganz andere Gegner trifft, als über Jahrzehnte eingeschliffen. Die Bayern sind sehr stark ins Jahr 2025 gestartet. Zuletzt gab es allerdings eine Niederlage in Heidenheim, nach einem ganz schwachen Spiel. Wiedergutmachung war also angesagt. Die personelle Lage war unverändert schwierig, es gab wieder etliche Ausfälle zu verzeichnen.
Die Schalker begannen das Spiel sehr aggressiv. Die Bayern sollten offenbar über den ganzen Platz gejagt werden. Die hatten dafür mehrheitlich den Ball, ließen sich im Aufbau nicht erwischen. Ins eigene Angriffsdrittel gelang es ihnen allerdings eher selten vorzudringen. Die Schalker versuchten es gerne einmal mit langen Bällen, die aber meist gut kontrolliert werden konnten. Insgesamt ein Spiel in dem sich beide Teams offensiv neutralisierten. Echte Chancen gab es so gut wie keine. So hatten sich alle schon auf den Pausenpfiff eingerichtet, aber die Schalker hatten noch einen Pfeil im Köcher. Ein langer Ball flog in der 41.Minute Richtung Bayerntor. Puljic stolperte und der Schalker Angreifer war frei vor Klanac. Der konnte zuerst noch parieren, war gegen den Nachschuss aber machtlos. So gingen die Bayern mit einem 0:1 in die Pause. Etwas unglücklich, das Spiel hätte ein 0:0 verdient gehabt.
Die zweite Hälfte gingen die Schalker etwas verhaltener an, konzentrierten sich eher auf die Torsicherung. Die Bayern rückten nun mehr in Richtung Schalker Tor vor, aber so recht wollte ihnen nichts gelingen. Letztlich hielt Schalke die bayrischen Angriffsbemühungen ziemlich problemlos unter Kontrolle. Selbst hatten sie mit Umschaltsituationen und Standards die deutlich besseren Chancen. Und in der Nachspielzeit konnten sie dann auch noch einen nachlegen. Mit einer dieser Umschaltsituationen konnte die Bayernabwehr überspielt werden, der freie Angreifer überlupfte Torhüter Klanac zum 2:0 Endstand.
Die Bayern, die über 90 Minuten keine klare Torchance hatten, verlieren letztlich verdient. Schalke war sicher ein dicker Brocken, aber überzeugend war die Leistung nicht. Es gab die zweite Niederlage in Folge, der positive Trend ist erst einmal gebrochen.
Individuell musste man vor allem feststellen, dass der Offensivreihe eben diese individuelle Klasse fehlte. Das ist erst einmal auf dieses Spiel bezogen und könnte durch Rückkehrer aus Verletzungen usw. sich auch wieder anders gestalten. Der einzige der dort einigermaßen gefallen konnte war Nasrawe, der aber überraschend früh ausgewechselt wurde.
Die U19 empfing den Chemnitzer FC. Mit zuletzt zwei Niederlagen hat der Saisonverlauf eine üble Delle hinnehmen müssen. Auch in der Tabelle hat man etwas an Boden verloren. So sollte gegen Chemnitz zuhause natürlich ein Sieg her. Die Gäste waren zwar nicht mit dem großen Namen gesegnet, spielen aber eine überaus beachtliche Saison, waren also absolut ernst zu nehmen. Die Bayern hatten die üblichen Langzeitverletzten zu beklagen. Wieder dabei war dagegen Lennart Karl, mach kurzer Verletzungspause und U17-Abstecher.
Die Partie hatte sich ziemlich schnell zurecht sortiert. Die Bayern dominierten, hatten den Ball, die Chemnitzer setzten auf einzelne Umschaltmomente. Die entscheidenden Situationen konnten beide noch nicht für sich verbuchen, aber es war ein recht munteres Spiel. Den ersten Schlag hatten dann die Bayern nach einer halben Stunde für sich. Karl setzte sich in seinem typischen Robben-Move von rechts nach innen ziehend durch und setzte die Kugel ins Eck. Ins andere wie der Arjen, aber egal.
Die Chemnitzer nun angeschlagen, mussten schon fünf Minuten später den nächsten Treffer hinnehmen. Eine weite Flanke von Mergner legte Scott mit dem Kopf zurück und Richter überlupfte ebenfalls mit dem Kopf den Torhüter. Die Chemnitzer waren nun wirklich durcheinander, die Bayern versuchten nachzusetzen. Entscheidendes gelang ihnen bis zur Pause nicht mehr und so ging es mit der 2:0 Führung in die Halbzeit. Eine wohlverdiente und erarbeitete Führung für souveräne Bayern.
Nach der Pause schien Chemnitz ein wenig aktiver werden zu wollen, aber diese Scheinblüte war schnell wieder verwelkt. Das Spiel verlief in den gewohnten Bahnen. Es dauerte fast überraschend lange, bis zur 65.Minute, als Bayern nachlegte. Chemnitz wurde im Aufbau der Ball am eigenen Strafraum abgenommen, ein Querpass und Nasrawe konnte frei und mittig einschieben. Und neun Minuten später markierte man mit einer Ecke gar das vierte Tor. Den Ball von Nasrawe verlängerte Yildiz per Kopf ins lange Eck. Das war es nun natürlich, man ließ die Partie im allgemeinen Einvernehmen austrudeln und letztlich mit diesem 4:0 enden. Ein Sieg an dem es nichts zu deuteln gab und der auch in der Höhe verdient ausfiel. Die Bayern melden sich nach den vorhergehenden Niederlagen wieder im Wettbewerb an.
Aus einer kompakten Mannschaftsleistung möchte man keinen groß hervorheben. Tun wir es einmal mit Abwehrchef Roko Mijatovic, einem der jüngsten im Kader. Mit einer Erkrankung war er zuletzt etwas außen vor, aber er zeigte sich wieder in Form und tat mit seinem souveränen Aufbauspiel dem ganzen Team sichtlich gut.
Tag der Entscheidung in der YL. Die U19 des FCB trifft am heimischen Campus im AF auf die Auswahl von Inter Mailand. Das Weiterkommen sollte sich heute in einem Spiel entscheiden. Der Gegner war eine der Topmannschaften in der diesjährigen Runde, das einzige Team das alle sieben Spiele bis hierher gewonnen hat und in der heimischen Liga auf Platz 2 lag. Die Bayern gingen personell deutlich angeschlagen in die Partie. Viele Ausfälle waren in den letzten Wochen zu verzeichnen. Dazu verzichtete Trainer Gaydarov noch auf Regisseur Nasrawe und Mittelstürmer Kusi-Asare, die beide auf der Bank begannen. Die Favoritenrolle lag dieses Mal sicher nicht auf der bayrischen Seite.
Und so waren von Beginn an die Mailänder das bessere Team, technisch beschlagener, dominierten am Ball. Die Bayern hatten zu Beginn an größere Probleme von hinten herauszuspielen. Allerdings drehte sich nach einer Viertelstunde das Spiel so langsam. Die Italiener gingen nicht ins Risiko, entfachten so nicht den letzten Druck, die Bayern begannen nun selbst ihr Spiel zu entwickeln. Vor allem wenn schnell und unkompliziert gespielt wurde, eröffneten sich nun Möglichkeiten. Und in der 20 Minute war es, unter gütiger Mithilfe des Torhüters so weit. Einen mittigen Schuss von Chavez aus 20 Metern, ließ der Goalie unvermittelt zur Führung für die Bayern durchrutschen.
Das Spiel war nun ausgeglichen, die Mailänder immer noch besser mit dem Ball, die Bayern aber auch energisch und selbstbewusst. Beide Teams hatten noch die eine oder andere gute Gelegenheit, aber letztlich ging es mit diesem 1:0 in die Pause. Vielleicht etwas glücklich, aber auch nicht unverdient. Die Bayern hatten bis hierhin einen guten Auftritt.
Die Mailänder versuchten nach der Pause gleich etwas Druck aufzubauen, die Bayern einzuschnüren. In der 63.Minute schien ihnen das zu gelingen. Puljic senste einen durchgebrochenen Angreifer um und erntete einen Elfer dafür. Den allerdings parierte Torhüter Klanac.
Das schien etwas mit beiden Teams zu machen. Die Mailänder mühten sich zwar weiter, kamen aber gar nicht mehr durch. Die Bayern legten einen erfolgreichen Verwaltungsmodus an den Tag, kontrollierten die italienischen Bemühungen ziemlich souverän. Das trug bis kurz vor dem Ende. Dann schlugen die Mailänder in der 94.Minute ziemlich unvermutet noch einmal zu. Ein abgewehrter Freistoß wurde noch einmal in die Mitte gegeben, wo der Angreifer recht frei gelassen den Ball ins Tor jagte. 1:1, Schlusspfiff und Elfmeterschießen.
Hier trafen alle Schützen bemerkenswert gut, bis auf den letzten. Dieser letzte und zehnte war unglücklicherweise Chavez, der vergab. Die Bayern scheitern also im Elfmeterschießen an Inter. Unglücklich, wie meist in solchen Momenten, nach einer wirklich respektablen Vorstellung und unter schwierigen Umständen.
Indivduell kann man heute einmal die große Nachwuchshoffnung Lennart Karl hervorheben. Blutjung unter all den Jungen, ein halbes Dutzend U19 Spiele in den Beinen, deutete er gegen einen starken Gegner immer wieder an, was in ihm steckt. Mit etwas mehr Glück im Abschluss hätte er heute vielleicht das Spiel entscheiden können.
Meinst du Mergner und Richter? Obwohl Rüger da auch ganz gut dazu passt.
Ich bin da immer auch etwas überrascht. Das sind jetzt alles nicht die Supertalente. Aber ich vermute, der Trainer schätzt bei denen eine gewisse Verlässlichkeit und Verfügbarkeit. Da gibt es wohl selten richtig prickelnde Vorstellungen, aber in gewissem Rahmen wird geliefert.
Ein bitteres Ende und so geht die echt miese Bilanz in der Youth League weiter. So richtig nachvollziehen kann ich die generelle Herangehensweise nicht. Warum tritt man in der Youth League nicht immer mit dem bestmöglichen Team an? Sind manche Spiele in der Regionalliga so wichtig, dass man diese über den Erfolg im internationalen Wettbewerb stellt? Es ist jetzt 1x Viertelfinale, 3x Achtelfinale und sonst immer das Gruppenphasenaus. Das ist im Vergleich zu anderen Topteams schon wirklich peinlich. Die Qualität hätte man meiner Meinung nach seit ein paar Jahren eigentlich, um da auch mal was zu erreichen.
Ich denke nicht, dass es an den Spielen in der RL liegt. Da gibt man ja nicht einmal dem Aufstieg Priorität.
Im Wintertransferfenster gingen Aznou, Irankunda, Aseko Nkili und Dettoni, die in beiden Teams hätten spielen können.
Dazu kommt die beträchtliche Verletztenliste.
U.a. Fernandez, Asp Jensen, Licina, Wisdom Mike, Becker, Manuba, Santos, Codjo-Evora. Im Spiel gingen dann noch Mergner und Richter verletzt runter.
Also von dem bestmöglichen Team war da nicht mehr viel übrig.
Ich denke, dass das hier auch zeigt, was für ein Ziel man bei den Talenten verfolgt. Viele Talente sind für Bayern nicht gut genug, aber trotzdem einiges an Geld wert. Und natürlich möchte man möglichst viel Geld mit den Spielern verdienen, die für Bayern nicht gut genug sind.
Hier im Forum sind ja einige, die den Campus sehr eng verfolgen. Aus der Distanz bekommt man ja aktuell mit, dass Lennart Karl, Wisdome Mike und Jusuf Nasrawe aktuell wohl die aufregensten Jungs aus der U17 / U19 sind und ja zuletzt auch immer mal wieder bei den Profis mittrainiert haben und im Fall von Wisdome Mike ja auch schon mal im Bundesliga Kader stand.
An diejenigen, die näher dran sind daher die Frage: Was denkt ihr, wie es mit den Jungs in der nächsten Saison weitergehen wird und wie da geplant wird? Weiter im Jugendbereich, Training bei den Profis und Spiele bei den Amateuren sowie bereits eine Leihe in den Profibereich würde ich jetzt als mögliche Optionen sehen. Was denkt ihr, was sinnvoll ist und vielleicht hört man auch schon etwas darüber, wie da der interne Plan ist?
Ich bin jetzt nicht so der allergrößte Experte, aber ich würde davon ausgehen dass sich im Vorgehen bei den Talenten erstmal grundsätzlich nichts ändert.
Der Profikader sollte mehr oder weniger gleich groß bleiben und ich denke auch, dass sich Kompanys Ansatz mit dem Leistungsprinzip aufzustellen nicht großartig ändern wird. Er wird keine Spielzeit verschenken nur weil das Talent ein vielversprechendes Talent ist. Entweder er ist besser bzw. hat besser trainiert als der (etablierte/ältere) Spieler auf seiner Position oder er spielt nicht. Einen nächsten Musialas sehe ich aktuell nicht im Nachwuchs, daher würde ich aktuell auch nicht von einem neuen Talent ausgehen, dass nächste Saison besonders viel Spielzeit bei den Profis erhalten wird.
Ansonsten werden die Talente die normalen Stufen aufsteigen, also U17->U19->Amateure (wahrscheinlich in der Regionalliga) und dann wenn es Interesse gibt verliehen.
Start in die Rückrunde der Hauptrunde bei der U19. Zu Gast am Campus war der 1.FC Köln. Bei Köln konnten die Bayern einen letztlich deutlichen 4:1 Sieg landen, aber von den anderen Ergebnissen her dürften die Kölner durchaus auf Augenhöhe anzusehen sein. Die Bayern spielen bisher eine ordentliche Hauptrunde, mussten aber sehen, dass die Trauben in dieser Hauptrunde deutlich höher hängen.
In der YL schlug man sich unter der Woche wacker, musste aber letztlich Inter im Elfmeterschießen den Vortritt lassen. Personell standen z.B. Santos und Codjo-Evora wieder zur Verfügung, die aber zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Die Bayern waren von Beginn an dominant, die Kölner agierten eher verhalten. Große Chancen hatten beide nicht zu verzeichnen. Deshalb war es etwas überraschend, dass die Kölner in der 23.Minute in Führung gehen konnten. Der Stürmer dribbelte vor dem Strafraums seinen Gegner aus und schlenzte den Ball präzise ins Eck.
Allerdings sollte sich schon zehn Minuten später die Szenerie wieder verändern. Ein Kölner Angreifer legt sich den Ball etwas zu weit vor, er und Puljic rutschen in den Ball. Der Kölner erwischt allerdings Puljic und kassiert die rote Karte. Puljic muss verletzt runter.
Das änderte den Spielansatz natürlich auch nicht. Die Kölner nun konsequent in der Defensive, die Bayern konnten nun zumindest einige kleinere Chancen verzeichnen. Allerdings waren es die Kölner die den nächsten Punkt in der 45.Minute setzten. Ein schneller Konter, der Stürmer überläuft die Abwehr, legt zur Mitte, wo Köln nur noch einschieben muss. 0:2, der Pausenstand. Die Bayern waren gar nicht so schlecht im Spiel, der Rückstand sicher zu hoch. Aber die Kölner hatten eben zwei wirklich herausragende Einzelaktionen für sich.
Nach der Halbzeit ging es in diesem Takt weiter. Die Kölner konzentrierten sich auf die Verteidigung, die Bayern mühten sich Chancen herauszuspielen. Das wollte aber nicht so recht gelingen. Die Kölner entwickelten in ihren vereinzelten Umschaltaktionen mehr Torgefahr. Gaydarov wechselte zwar fleißig, aber bis zum Schluss änderte sich nichts mehr an der Konstellation. In der 90.Minuten waren die Kölner dann gar nur noch zu neun Mann, nach einem weiteren Platzverweis. Mehr als ein Lattentreffer durch den eingewechselten Codjo-Evora war aber nicht drin.
Am Ende verlieren die Bayern mit 0:2. Nach einer Stunde Überzahl sicher kein Ergebnis mit dem man zufrieden sein kann. Mag sein, dass die YL unter der Woche dem einen oder anderen auch noch ein paar Körner gekostet hatte. Abseits davon muss man festhalten, dass das Team welches der FCB stellen kann oder will, im Spitzenbereich in Deutschland auch individuell nicht gerade herausragt.
Ausnahme heute wieder einmal Regisseur Nasrawe, der der Dreh- und Angelpunkt war und mit zwei Alutreffern auch noch etwas Pech hatte.
Diese Saison habe ich bisher nur sehr wenig von unserem Nachwuchs gesehen. Was mir dennoch immer aufgefallen ist, ist das unsere Angreifer nur selten gefährlich werden und Spiele unter Gaydarov selten Augenweiden sind, was sicher auch den ständigen Personalrochaden geschuldet ist und das U19 Fußball mMn. generell schlechter als u17 anzusehen ist.