War sehr schwer gegen den klarzukommen.
Generell war Betis reifer/klarer. Besonders offensiv ging bei uns wenig zusammen, auch weil man sich individuell kaum durchsetzen konnte.
Dafür gefällt Klanac gut. Wenn er mitspielen muss, bleibt der Puls ruhig.
Aber generell muss sich der deutschen Jugendfußball auch nicht verstecken. Mit Bayern, Hoffenheim und Stuttgart haben drei deutsche Teams ihre Spiele gewonnen. Morgen spielt Dortmund noch gegen Real und da ist Dortmund entgegen der Situation bei den Herren nicht chancenlos.
Habe ich stark den Eindruck. Nach der Partie war nichts besonderes zu vermerken, die Bayern haben sich natürlich gefreut. Sind aber nicht zu den Zuschauern gelaufen, sondern haben sich untereinander gefeiert.
Nach 2,3 Minuten hat man gesehen, dass ein paar von jeder Mannschaft in eine Ecke gelaufen sind. Die war aber nicht im Bild. Sind dann, so man das sehen konnte, auch schnell wieder zurückgekommen. Dann war Ende.
Und wenn ich mir das Bild anschaue?
Da stehen viele Bayern in der Gegend herum, während sich ein Dutzend Spanier auf einen am Boden liegenden Bayern zu stürzen scheinen.
Ich sehe hier tatsächlich Aggression, aber nur von einer Seite.
Nach dem Spiel konnte man sehen, dass es hektisch wurde. Aber durch eine Einblendung auf dem Bildschirm konnte man nichts genaueres erkennen. Das meiste hat sich eh außerhalb des Kammerabilds abgespielt.
Two injuries to Bayern youth players following the Youth League game against Betis
• Javi Fernández: meniscus injury (several weeks out)
• Wisdom Mike: thigh injury (3-5 weeks out)
[@kerry_hau]
Also bei Bayern kann man echt die Uhr danach stellen: Wenn ein Spieler, egal warum auch immer, in den positiven Schalgzeilen ist („der neue xy“, „Juwel“, „Neuzugang“, „Vertragsverlängerung“, „zu den Profis hochgezogen“…) dann kommt eine mehrwöchige Verletzung. Ein Wahnsinn. Und hoffentlich kein böses Omen bzgl. Musiala.
Nach dem Highlight in der YL war wieder Alltag für die U19 angesagt. In der der neuen Hauptrunde ging es auf die Ostalb nach Heidenheim. Kein ganz großer Name, aber die Jugend des FC hat sich in der bisherigen Saison absolut achtbar geschlagen und sollten in heimatlichen Gefilden ernst genommen werden. Die Bayern hatten bis hierhin einen starken Start ins neue Jahr hingelegt.
Zwei überzeugenden Siegen in der Hauptrunde, folgte der große Fight in Sevilla und das Weiterkommen in der YL.
Allerdings zeigte sich die personelle Lage vor diesem Spiel wieder etwas angespannter. Neben den sechs Langzeitverletzten standen auch die beiden großen Nachwuchshoffnungen, die gerade aus der U17 aufgestiegenen Lennart Karl und Wisdom Mike nicht zur Verfügung, genauso wie der erkrankte Mijatovic. Dafür standen wieder einige Spieler die man schon im Amateure-Kader verortet hatte wieder im Aufgebot. Unter anderem der Neuzugang aus Amerika Bajung Darboe, der erst einmal auf der Bank Platz nahm.
Die Heidenheimer machten es den Bayern von Beginn an nicht leicht. Etwas älter, physisch überlegen, wurde Bayern kaum einmal Raum für ihr Spiel gelassen. Die ersten 30 Meter ließen sie Luft, dann wurden die Gegner sehr aggressiv attackiert, sofort in Zweikämpfe verwickelt. Es gab viele Unterbrechungen, es kam kaum Spielfluss zustande. Im Laufe des Spiels erarbeiteten sich die Bayern zwar deutlich mehr Ballbesitz, aber fast nur in ungefährlichen Zonen, das letzte Drittel sahen die Angreifer fast nie.
So schien sich ein Spiel völlig ohne Höhepunkte schon der Pause entgegen zu schleppen, doch die Heidenheimer hatten noch einen auf der Pfanne. Einmal gelang es ihnen in der 40.Minute tatsächlich einen Konter bis in den Münchner Strafraum vorzutragen. Klanac konnte einmal abwehren, aber daraufhin wehrte Dalpiaz den Ball mit der Hand ab. Der fällige Elfmeter wurde verwandelt und Heidenheim ging mit einer 1:0 Führung in die Halbzeit. Etwas glücklich bei einem nach einem 0:0 schreienden Spiel, aber immerhin mit viel Einsatz erkämpft.
Die Bayern starteten besser in die zweite Hälfte. Es wurde etwas mutiger, schneller gespielt, auch einmal Offensivzweikämpfe gesucht. Das Spiel verlagerte sich jetzt mehr in Richtung Heidenheimer Strafraum. Einer dieser Offensivzweikämpfe führte dann zum Erfolg. Binder setzte zum Dribbling an, wurde im Strafraum gezupft, ging zu Boden. Den Elfer verwandelte er selbst zum Ausgleich nach einer Stunde. Es war allerdings nur eine kurze Freude. Schon zwei Minuten später ließen sich die Bayern von einem Heidenheimer Konter völlig überraschen. Den Querpass drückte Mergner dann ins eigene Tor. Damit nicht genug.
In der 65. Minute ließen sich die Münchner von einer Eckballvariante völlig überraschen. Die flache Hereingabe nahm der Stürmer unbedrängt am Strafraumeck und schoss direkt zum 1:3 ein. Die Bayern waren nun völlig außer Rand und Band, es hagelte geradezu Heidenheimer Chancen. Mit einigem Glück überstand man dieses Phase ohne weiteres Gegentor. Erst in der letzten Viertelstunde hatte man sich wieder etwas im Griff und versuchte sich am Anschlusstreffer.
Allerdings hielten die Heidenheimer diese Angriffsbemühungen ziemlich mühelos in Schach. Kurz vor Schluss und unvermutet gelang den Bayern doch noch das 2:3. Eine Flanke von Schuhbauer drückte Durakov in der Mitte in der 87.Minute ein. Das war es dann aber. Auch in der Nachspielzeit gelang nicht mehr viel. Letztlich eine verdiente Niederlage nach dem wohl schwächsten Saisonspiel. Offensiv völlig harmlos, defensiv zumindest phasenweise sehr anfällig.
Mag sein, dass nach dem Höhepunkt in der YL von Beginn an die Konzentration und die Umstellung auf die buchstäblich rauhe Ostalb von Beginn an nicht da war. Wahrscheinlich fehlten auch einige Spieler zu viel. Am Ende bleibt es eine sehr enttäuschende Vorstellung.