Nach der Länderspielpause ging es für die U19 in Mainz weiter. Die Bayern waren nach einem guten Saisonstart etwas ins Trudeln geraten. Gegen den Meister und ungeschlagenen Tabellenführer Mainz war Bayern für diesmal eher in der Außenseiterposition.
Leider gab es in der Pause auch einige Verletzungen zu vermelden. Vor allem das bisher gesetzte Mittelfeldtrio wurde durch die Ausfälle von Asp Jensen und Becker gesprengt.
Die Mainzer legten selbstbewusst gleich mächtig los. Die Bayern kamen kaum aus der eigenen Hälfte. Doch den ersten Schlag konnten sie dann schon nach fünf Minuten landen. Ein Alleingang von Rüger vom Flügel bis in den Strafraum und dort ins Eck geschlenzt.
Die Mainzer zeigten nun ein wenig Wirkung, die Bayern hatten Aufwind. Das Spiel verlief ausgeglichen. Zwischen der 20. und 30.Minute konnten die Mainzer noch eine kleine Drangphase initiieren, jedoch ohne Erfolg.
Im weiteren Verlauf waren die Mainzer nun eher am Drücker, hatten mehr Ballbesitz. Dir Bayern konnten sich dagegen auf ihre kompakte Verteidigung verlassen, die gut stand. Größere Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Beide neutralisierten sich mit ihrem jeweiligen Spielansatz. So ging es mit der 1:0 Führung für die Münchner in die Pause. Sicher ein wenig glücklich. Das Spiel sah eher nach einem Unentschieden aus.
Das Spiel änderte sich auch nach der Pause nicht. Die Mainzer bemüht um den Ausgleich, viel fiel ihnen allerdings auch nicht ein. In der 57.Minute musste dann eine Einzelleistung zum Treffer verhelfen. Ein Mainzer ging mit einem langen Ball ab, ließ im Strafraum seinen Gegenspieler ins Leere laufen und gegen den abgefälschten Schuss war Pavlesic machtlos. Die Mainzer versuchten es noch einmal, machten Druck. Dem konnten die Bayern allerdings standhalten. Letztlich konnten beide Seiten auch wenig klare Torchancen herausarbeiten. Das Spiel verflachte gegen Ende immer mehr und beide Mannschaften schienen sich mit dem Remis abgefunden zu haben.
Nicht mehr zu erwarten, aber am Schluss hatten die Bayern noch einen. In der 90.Minute setzte sich Hennig am Flügel durch, gab scharf nach innen. Ramsak reagierte schneller als anderen am kurzen Pfosten, setzte sich durch und setzte den Ball direkt ins Tor.
Das war es dann. Die Bayern siegen bei Mainz mit 2:1.
Sicher ein etwas glücklicher Sieg. Die Bayern verdienten ihn sich diesmal weniger mit technischen Kabinettstückchen und spielerischer Brillanz, sondern mit Kampfgeist, Disziplin und kompakter Defensive. Das ist normalerweise nicht der Bayernansatz, aber, wie eingangs erwähnt, gingen die Münchner ausnahmsweise mal nicht als Favorit ins Spiel. So kann man diesen Sieg auch wirklich als schönen Erfolg werten.
So muss man diesmal auch primär die Defensive würdigen. Stellvertretend sei dafür Abwehrchef Paul Scholl genannt, der seine Abwehr zusammenhielt, ausputzte, anfeuerte und dirigierte.