Kannst du Fernandez ein bisschen beschreiben? Klischeemäßig stelle ich mir einen typischen Spanier mit einem guten Mix aus feiner Klinge und Kampf vor?
Das trifft bei ihm so gar nicht zu. Rein von der Beobachtung würde ich nie auf einen Spanier tippen.
Wenn wir das landsmannschaftlich so weiterspielen wollen, würde ich da eher einen typischen Skandinavier sehen. Ein großer, kräftiger Junge, aggressiv und körperbetont, dynamisch, mit Zug zum Tor, ein Wühler.
Technik und Passspiel sind dagegen eher durchschnittlich.
Justin hat vor einigen Monaten auch einen ausführlichen Beitrag zu ihm verfasst.
Wie du sehen wirst, ist er bezüglich der technischen Fähigkeiten etwas positiver als ich gestimmt.
Sehr cool und danke für die Mühe
Am dritten Spieltag ging es für die U19 nach Heidenheim. Nachdem bisher ein Spiel gewonnen, eins verloren wurde, sollte jetzt natürlich der Grundstein für eine gute Serie gelegt werden. Die Heidenheimer mit zwei Niederlagen gestartet, waren sicher der Außenseiter.
Hartmann wechselte kräftig durch und brachte fünf Neue. Erstmals dabei unser Torwartimport aus Down Under, Anthony Pavlesic.
Das Spiel begann seitens der Bayern verhalten. Mag sein, man wollte wegen der großen Hitze seine Kräfte einteilen. Nach vorne gelang nicht ganz so viel. Deshalb etwas überraschend als es in der 23.Minute im Heidenheimer Kasten einschlug. Eine Ecke von Asp Jensen verwandelte Kapitän Becker per Kopf.
Danach ging es in die Trinkpause und kaum zurück fiel schon in der 27.Minute das zweite Tor. Nach einer schnellen Ballstafette spielte Ramsak Rüger am rechten Strafraumeck frei, der einschoss. Jetzt lief es natürlich wie geschnitten Brot. Die Chancen häuften sich, die Bayern drängten.
In der 36.Minute dann der große Auftritt von Fernandez der den Ball aus 20 Metern in den Winkel hämmerte. Und in der Nachspielzeit gab es auch noch Nachschlag. In der 47.Minute spielte Asp Jensen links alle schwindlig, seine Hereingabe drückte Ramsak am Fünfmeterraum ein.
Mit dieser überzeugenden und verdienten 4:0 Führung ging man dann in die Pause.
Die Heidenheimer kamen mit viel Schwung wieder in die Partie. So wollten sie sich vor eigenem Publikum denn doch nicht abschießen lassen. Die Bayern hatten im Gefühl des sicheren Sieges schon 1,2 Gänge heruntergeschaltet. So verlief die zweite Hälfte zuerst ausgeglichen, mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Heidenheimer ein Chancenplus. So konnte sich Torwart Pavlesic auch seine ersten Meriten verdienen. Entscheidendes passierte auf beiden Seiten nicht mehr. Das Spiel ging mit dem 4:0 zu Ende.
Ein natürlich verdienter Sieg der Bayern, die in sich in 25 sehr starken Minuten herausspielten. Auf die 90 Minuten gesehen, war das Ergebnis denn doch etwas zu hoch gegen die tapferen Heidenheimer ausgefallen.
Mit den zwei Siegen kann man das durchaus als gelungenen Saisonstart betrachten.
Individuell zu erwähnen Regisseur Asp Jensen, der überhaupt bisher einen sehr guten Saisonstart hinlegt. Vor allem in Bezug auf Tempohärte und Präsenz hat er in den letzten Monaten doch deutlich zugelegt.
Auch Adam Aznou kommt nach seiner langen Verletzungspause immer besser in Schwung. Natürlich manchmal noch etwas verspielt, aber solche Spieler wollen wir schließlich sehen.
Auch Torhüter Pavlesic kann heute zufrieden sein. Er war zwar nicht gerade weltbewegend gefordert, aber hatte doch ein sehr schönes Debüt.
Die U19 der Bayern traf am Campus auf die Auswahl des KSC. Nach der unglücklichen Auftaktniederlage haben sich die Bayern mit zwei folgenden Siegen gut in die Saison eingefunden. Bei den Badenern lief es umgekehrt. Dem Sieg zum Auftakt folgten zwei Niederlagen.
Natürlich sollte heute ein Sieg eingefahren werden, um den Kontakt zur Spitze zu halten. Personell gab es nichts neues. Man konnte mit dem Kader der letzten Spiele planen.
Überhaupt scheint sich bei Hartmann schon relativ früh eine Stammformation abzuzeichnen, um die herum dann rotiert wird.
Die Karlsruher begannen sehr mutig, hochstehend und aggressiv anlaufend. Die Bayern hatten zunächst Probleme sich zu lösen. Das ging so bis zur 16.Minute. Nach der ersten schönen langen Ballstafette konnten die Karlsruher einen Abschluss nur unzureichend klären und Licina versenkte per Kopf. Und schon fünf Minuten später legten die Bayern nach. Aznou eroberte ich Gegenpressing den Ball lief alleine auf den Torhüter zu und hatte keine Mühe mehr mit dem 2:0.
Das Spiel hatte sich nun vollständig gedreht. Die Karlsruher nun mit den Nerven und dem Mut am Ende, die Bayern selbstbewusst und dominant.
Folgerichtig fielen auch die nächsten Tore. In der 42.Minute eroberte sich Licina im Strafraum den Ball zurück, tanzte seinen Gegner aus und schoss ein. Und zum krönenden Abschluss besorgte Fernandez in der 45.Minute auch noch das 4:0. Eine Hereingabe von Hennig ließ Ramsak geschickt durchlaufen und Fernandez vollendete von der Strafraumkante.
Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Eine klares Ergebnis, klare Spielüberlegenheit, klare Sache.
Die zweite HZ erinnerte zu Beginn an das Spiel gegen Heidenheim. Die Karlsruher wollten sich nicht abschießen lassen, begannen durchaus motiviert. Die Bayern vielleicht immer einen Schritt weniger, etwas unkonzentrierter. So verlief das Spiel ohne größere Höhepunkte auf beiden Seiten.
Bis dann die Karlsruher nach 65 Minuten ziemlich aus dem Nichts zu ihrem Treffer kamen. Hartmann hatte unmittelbar zuvor dreimal gewechselt, möglicherweise war die Mannschaft noch nicht richtig sortiert.
So traf Karlsruhe aus der Distanz schön in den Winkel. Das gab ihnen nun etwas Auftrieb, die Bayern kamen nicht mehr so richtig in Tritt. Der Sieg schien natürlich nicht in Gefahr.
Bis zur 83.Minute als Wimmer, wahrscheinlich bei den Profis abgeschaut, den Ball mit sehr hoher Hand im Strafraum abwehrte. Der fällige Elfer wurde zum 2:4 verwandelt.
Nun begann eine sehr hektische Schlussphase. Bayern verlor völlig die Kontrolle, die Karlsruher warfen noch einmal alles rein. Und schon zwei Minuten später zirkelte ein Karlsruher Angreifer eine Flanke per Hacke ins Tor.
Mit Spielkultur oder Ballkontrolle war jetzt gar nichts mehr. Letztlich brachte man mit Mühe das 4:3 ins Ziel.
Ein über 90 Minuten natürlich verdienter Sieg der Bayern. Die zweite Hälfte war dann allerdings doch ein bitterer Wermutstropfen. Eine 4:0 Führung fast noch wegzuwerfen? Wahrlich nicht gut.
Einen Anteil daran hatte auch Coach Hartmann, der im Gefühl des sicheren Sieges schon früh etliche Leistungsträger auswechselte und in der hektischen Schlussphase nur noch die halbe Stammelf auf dem Platz hatte. Das Leistungsgefälle war dann doch recht deutlich. Vielleicht etwas was man aus diesem Spiel mitnehmen kann.
Mann des Tages diesmal Doppeltorschütze Adin Licina. Ein feiner Techniker, dem man sehr gerne zuschaut.
Und wie bisher in jedem Spiel muss man auch Regisseur Asp Jensen hervorheben. Als er nach ein Stunde ging, ging auch die Ordnung mit ihm.
Da muss ich eine damals bittere und heute natürlich amüsante Anekdote aus meiner aktiven Zeit zum Besten geben. Ich saß in meiner ersten Saison bei den „Senioren“ bei der „Ersten“ auf der Bank. Spielstand 5:1 (oder so, die Erinnerung mag trüben, ist über 30 Jahre her, aber 4 Tore Abstand waren es). Der Trainer, offensichtlich als erfahrener Hase schlauer als Hartmann , erklärt dem konsternierten Jungspund: Ich kann dich jetzt noch nicht einwechseln, weil wenn wir dann das Tor kriegen und dann noch eins, dann wird es noch mal eng… Danke für das Vertrauen!
https://fcbayern.com/de/news/2023/09/ergebnis-roundup-u-laenderspielreisen
Auch viele Nachwuchskräfte waren auf Länderspieltour.
https://fcbayern.com/de/news/2023/09/samuel-unsoeld-faellt-mehrere-monate-aus
Gibt es ja nicht. Jetzt war er fast ein Jahr raus und jetzt sollen es wieder mehrere Monate sein.
Alles Gute, bleibt da nur zu wünschen.
Kannst Du Dir diese vielen Verletzungen in U Bereich erklären?
Nein.
Gefühlt sind es tatsächlich sehr viele und deutlich über das hinausgehend, was wir bei den Profis erleben.
Aber echte Daten habe ich dazu nicht und man täuscht sich dann auch mal gerne.
Wenn Freund ein wenig Zeit hat, würde es sich aber vielleicht mal lohnen, da ein Auge drauf zu werfen.
Neustart nach der Länderspielpause für die U19. Die Reise ging diesmal nach Hoffenheim. Die gut in die Saison gestarteten Bayern trafen auf Hoffenheimer, die das durchschnittlich taten, mit zuletzt zwei Niederlagen im Gepäck. Die halbe Mannschaft der Bayern war zuletzt mit den diversen U-Nationalteams unterwegs. Erfreulicherweise waren alle ohne größere Blessuren zurückgekommen, so dass die Stammelf zur Verfügung stand.
Das Spiel begann auf beiden Seiten verhalten. Die Hoffenheimer warteten meist im MF-Pressing, die Bayern spielten sich davor die Bälle zu. Die beiden Strafräume blieben meist unbehelligt. Das Spiel schleppte sich so eine halbe Stunde dahin.
Dann setzten die Hoffenheimer den ersten Schlag. Darwich verlor auf der Außenbahn seinen Zweikampf, die Hereingabe wurde vom Elfmeterpunkt aus verwandelt. Und schon zwei Minuten später folgte der nächste Streich. Die Bayern, anscheinend etwas durcheinander, waren schlecht gestaffelt. Vier Mann umringten den Vorlagengeber, den Passempfänger hatte niemand im Auge, der frei vor Schmitt einschießen konnte.
Und es dauerte gerade wieder vier Minuten bis es wieder einschlug. Becker grätschte am Pass aus dem MF vorbei, niemand hatte den Stürmer auf der Rechnung, der wieder einmal freistehend, keine Mühe hatte zum 3:0 zu verwandeln.
Damit ging es dann in die Pause. Drei Tore binnen sieben Minuten kassiert, selbst nicht den Hauch von Gefahr hervorrufen können. Der Rückstand war sicher etwas zu hoch, aber nach einem äußerst schwachen Auftritt konnte man sich auch nicht beschweren.
Nach der Pause ging es dann aber gleich gut los. Schon in der 47.Minute gab es einen Handelfer, als Asp Jensen seinen Gegenspieler anschoss. Ramsak verwandelte zum 1:3.
Das Spiel war nun offen, es ging hin und her. Aber sehr viel Rückenwind konnten die Bayern nicht mitnehmen. Im Gegenteil, je länger das Spiel dauerte desto überlegener wurden die Hoffenheimer. Nur dem zweimal gut parierenden Schmitt war es zu verdanken, dass das Ergebnis bis dahin nicht höher ausfiel. Der konnte allerdings in der 83.Minute auch nicht mehr helfen. Die Bayernabwehr wurde rechts überlaufen, zwei Mann standen frei vor dem Tor, einer schob ein.
Das konnten die Bayern noch einmal kontern, als Fernandez nach einer Ecke von Asp Jensen einköpfte. Aber das letzte Wort gehörte wieder Hoffenheim. Die schlecht sortierte Bayernabwehr musste wieder einen Gegenspieler frei stehen lassen, der den Ball schön in den Winkel setzte.
Das Spiel endete 2:5 aus Bayernsicht. Eine letztlich auch in der Höhe verdiente Niederlage, nach einer ganz schwachen Leistung, gegen wirklich gut eingestellte und aufgelegte Hoffenheimer. Vorne lief so gut wie gar nichts, die Abwehr immer wieder überrumpelt und wacklig.
Der einzige der sich noch halbwegs gut aus der Affäre ziehen konnte, war Goalie Max Schmitt, der ein paar Mal gut rettete, sich nichts zu Schulden kommen ließ, nur leider immer wieder gegen freistehende Gegner im Stich gelassen wurde.
Eine völlig misslungene Generalprobe vor dem ersten Youth League Auftritt am Mittwoch gegen ManU. Hoffentlich gibt es dort auch kein böses Erwachen.
https://fcbayern.com/fcbayerntv/de/fc-bayern-live-free/campus/jugend
Das erste Youth League-Spiel am Mittwoch gegen Manchester gibt es im kostenfreien Livestream zu sehen.
Der Beginn der CL ist der Beginn der Youth League. Wie die Profis startete die U19 heute zuhause gegen Manchester United in den Wettbewerb. Die Bayern, wie meist in den letzten Jahren, sind wieder mit einem sehr jungen Kader am Start. Verstärkungen von den Amateuren, deren Kader selbst sehr ausgedünnt wurde und die am Freitag schon wieder spielen, waren kaum zu erwarten.
Heute waren es nur Manuba und Wimmer die zur U19 delegiert wurden. Was zumindest den Vorteil eines eingespielten Teams mit sich bringen sollte. Die Generalprobe mit einer krachenden 2:5 Heimniederlage gegen Hoffenheim ging schon einmal gründlich daneben. Ein gutes oder ein schlechtes Omen?
Nach einem kurzen Abtasten übernahmen jedenfalls die Bayern gleich das Kommando. Die Engländer wussten auf das weit vorgeschobene Pressing der Münchner keine Antwort, wurden regelrecht in der eigenen Hälfte festgenagelt und Chance begann sich an Chance zu reihen.
Das einzige Problem war, dass keine verwertet werden konnte. Aber die Bayern blieben unverdrossen.
Nach einem kurzen Luftholen nach einer halben Stunde wurde der Schlussspurt eingeläutet. Und der führte dann in der 40.Minute zum Erfolg. Ein langer Ball erreichte Asp Jensen, der fand Aznou auf dem Flügel und seine Hereingabe rückte Robert Ramsak ein. Mit diesem 1:0 ging es auch in die Pause. Eine hochverdiente Führung für in jeder Hinsicht überlegene Bayern.
Und nach der Pause ging es gleich mit Vollgas weiter. Im Strafraum von Manchester brannte es regelmäßig lichterloh. Wieder gelang es allerdings nicht das in etwas zählbares umzumünzen.
Und so allmählich nach einer Stunde begann sich die Partie etwas zu drehen. Manchester wechselte mehrfach, orientierte sich jetzt deutlicher nach vorne. Das Spiel war nun offen, beide Seiten hatten ihre Momente, große Chancen waren nun eher Mangelware.
Die Besorgnis das Spiel doch noch wegzugeben, nahm den Bayern in der 80.Minute Joker Scott. Eine schnelle, kurze Ablage von Asp Jensen im Strafraum und Scott verwandelte ohne lange zu fackeln ins lange Eck zum 2:0.
Am Schluss hatten beide Teams noch ihre 1,2 dicken Chancen, das änderte aber nichts mehr am Ergebnis. Die Bayern siegen zum Auftakt der YL 2:0 gegen Manchester. Ein klar verdienter Sieg nach einem über weite Strecken wirklich klasse Spiel der Bayern. Einziges Manko war der üppige Chancenwucher, den man betrieb.
Individuell besonders hervorzuheben der Kapitän und Fighter im Mittelfeld, Lennard Becker. Trainer Hartmann hat schon die Holding Six, die Thomas Tuchel noch so verzweifelt sucht.
Auch Manuba machte auf seiner Seite vor allem in der ersten Hälfte mächtig Dampf.
Und Fernandez brachte enorm viel Offensivdrang und Torgefahr aus dem Mittelfeld ein.
Weißt du ob M. Scott der Bruder unseres ehemaligen Spielers C. Scott ist?
Ja, er ist der Bruder.
Nach dem erfreulichen Start in die YL stand heute für die U19 das nächste Highlight an.
Am Campus ging es in das Derby gegen den TSV 1860. Die Löwen waren ebenfalls recht gut in die Saison gestartet und sind seit einigen Spielen unbesiegt. Bei den Bayern gab es die erwartete Stammelf. Abweichend davon nur Torhüter Pavlesic, der den zuletzt vielgeforderten Schmitt vertrat. Auch neu dabei Debütant Ljubo Puljic in der IV.
Die Löwen ließen den Bayern überraschend viel Raum, zogen sich schnell relativ weit zurück. Dementsprechend ergab sich eine Feldüberlegenheit des FCB, der Ball lief recht flott durch die Reihen. Die Sechzger beschränkten sich auf gelegentliche Nadelstiche. Es gab auch einige Halbchancen auf unserer Seite zu verzeichnen, zählbares war nicht dabei. Nach einer halben Stunde begann das Spiel etwas zu versanden. Die klaren Aktionen wurden weniger. So ging es dann mit einem 0:0 in die Pause. Bayern hatte zwar von allem mehr. Mehr Spielanteile, mehr Aktionen im Strafraum. So richtig zwingend war man allerdings nie geworden. So musste sich auch niemand über das Ergebnis beklagen.
In der zweiten Hälfte wurden die Löwen etwas lebendiger, gingen nun mehr nach vorne. Die Dominanz der Bayern war nun dahin, das Spiel und die Oberhand pendelte zwischen beiden Teams hin und her. Die Schlussphase gehörte dann wieder dem FCB, jetzt waren auch noch zwei echte Chancen zu verzeichnen. Aber letztlich blieb es bei dem 0:0.
Über die 90 Minuten wäre sicher ein Sieg drin gewesen. Aber aus den wenigen klaren Chancen sprang leider nichts heraus. Die Defensive dagegen stand über die 90 Minuten sehr aufmerksam.
Kein übles Spiel, kein berauschendes Spiel, dann muss man auch mal mit dem Remis zufrieden sein.
Individuell sollte man heute besonders Ljubo Puljic begutachten. Er kam im Sommer für eine wohl siebenstellige Summe aus Kroatien, angekündigt als Talent hinter dem halb Europa her wäre. Und sein Debüt verlief durchaus vielversprechend. Vor drei Monaten erst 16 Jahre alt geworden, aber schon eine physisch absolut beeindruckende Erscheinung, ein wahrer Hüne. Heute sehr aufmerksam, sehr präsent, dazu noch einer der eher raren Linksfüße. Die Verpflichtung scheint auf den ersten Blick nachvollziehbar.
Eher der nächste Gvardiol oder doch ein Stanisic?
Da würde ich mir bei einem gerade 16-jährigen kein abschließendes Urteil zutrauen.
Aber unabhängig davon: Wer der nächste Stanisic aus unserer Jugend wird, hat schon viel erreicht.
Die U19 trat heute beim Club in Nürnberg an. Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen in der Liga sollte beim bisher überhaupt noch sieglosen Club natürlich ein Erfolg her. Trainer Hartmann konnte im Wesentlichen auf den Stamm der letzten Wochen zurückgreifen und rotierte ein wenig.
Die Bayern begannen sehr engagiert, jagten Ball und Gegner. Die Nürnberger hatten Probleme sich zu befreien. Das sah dann nach 10 Minuten schon wieder ein wenig anders aus. Die Nürnberger fanden ins Spiel, kamen zu eigenen Szenen. Fast etwas überraschend dann nach 19 Minuten die Bayernführung. Nach einer Nürnberger Ecke ging Rüger im Konter auf und davon und verwandelte.
Die Nürnberger ließen sich davon aber nicht beeindrucken, waren nun ein gleichwertiger Gegner. Der in der 40.Minute dann auch den Ausgleich erzielte, mit einer schnellen Umschaltaktion nach Ballverlust, die frei im Strafraum verwandelt werden konnte.
Doch die Bayern schlugen prompt zurück und nur drei Minuten später, erzielte Asp Jensen mit einer Einzelaktion und einem schönen Schuss in den Winkel aus 25 Metern die 2:1 Pausenführung. Ein Ergebnis das nach dem Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt ein wenig schmeichelhaft war.
Und nach der Pause wurde das Spiel der Bayern auch nicht zwingender. Im Gegenteil beschränkte man sich auf die Verwaltung des Vorsprungs. Die Nürnberger bekamen nun etwas Oberwasser, erspielten sich aber auch wenige Gelegenheiten. So schienen die Bayern am Ende das Spiel doch über die Zeit zu bringen.
Bis in der 94.Minute Torhüter Pavlesic den Ball nach einem Rückpass mit der Hand aufnahm und es indirekten Freistoß gab. So nahe vor dem Bayerntor, dass die Mauer buchstäblich auf der Torlinie stand, der Schütze mittig vor dem Tor. Und es kam, wie es kommen musste. Der Schuss wurde abgewehrt, aber der Abpraller senkte sich direkt ins Tor.
Das Spiel endete mit 2:2. Ein Ergebnis über das man sich nicht beschweren konnte. Über 90 Minuten eine eher bescheidene Vorstellung des Teams. Man ist nun seit drei Spielen sieglos, der gute Saisonstart relativiert sich allmählich.
Auch in der YL ging es in den zweiten Spieltag. Die Bayern U19 trat wie die Profis bei FC Kopenhagen an. Zum Auftakt wurde Manchester souverän mit 2:0 geschlagen. In der BL gab es zuletzt einige durchwachsene Leistungen.
Heute hatte Hartmann seinen Stamm beisammen und bot die zu erwartenden Elf auf.
Zu Beginn hatten die Bayern größere Probleme mit dem Auftreten der Dänen. Aggressiv, wuchtig und schnörkellos nach vorne. Erst so nach 20 Minuten begann sich das Blatt allmählich zu wenden, man begann nun das Spiel allmählich in den Griff zu bekommen, ohne jetzt groß überzeugen zu können.
Trotzdem überraschend, dass die Dänen in dieser Phase in der 38.Minute in Führung gingen. Ein Ball prallte im Strafraum von der Hacke von Wimmer vor die Füße des Stürmers, den Schuss konnte Scholl nur noch ins Tor abfälschen. Damit ging es dann in die Pause.
Ein Spiel bei dem sich beide Mannschaften über weite Strecken neutralisierten. Leider auch beeinträchtigt durch die äußeren Bedingungen. Regen, starke Windböen, ein tiefes Geläuf, schwierig unter diesen Umständen guten Fußball anzubieten.
Kaum war die zweite Hälfte angepfiffen stellten die Dänen auch schon auf 2:0. In der 48.Minute irrlichterte ein Ball quer durch den Münchner Strafraum. Ein Däne war der Glückliche, der ihn unter Kontrolle brachte und vom Strafraumeck aus einschoss.
Die Bayern waren nun sichtlich beeindruckt, die Dänen im Aufwind. Erst ab der 65/70 Minute waren die Bayern wieder im Spiel. Chancen waren allerdings auf beiden Seiten Mangelware. Das Spiel schien sich seinem Ende entgegen zu schleppen.
Dieses Ende hatte es dann aber in sich. In der 85.Minute kamen die Bayern unvermutet zum Anschluss. Scott setzte gut Fernandez im Strafraum in Szene, der ging am Gegner vorbei und traf.
Und in der Nachspielzeit dann gar der Ausgleich. Wieder leitete Scott am Flügel die Szene ein, Ramsak verlängerte und Kouam schoß trocken aus 18 Metern ein. So schien alles in Wohlgefallen zu enden.
Das Spiel hatte dann allerdings leider noch eine Pointe zu bieten. Fast im Gegenzug, in der 94.Minute, entschieden die Dänen mit dem 2:3 das Spiel. Ein schöner Schlenzer vom Strafraumeck in den Winkel beendete die Hoffnungen der Bayern und die Partie.
Eine Niederlage und dann so, doppelt bitter. Es war kein ansehnliches Spiel. Eklige äußere Bedingungen, zwei Mannschaften die sich ebenfalls bemühten recht eklig zu sein. So sah das dann eben aus. Fünf Tore und die spezielle Dramaturgie glichen das wieder etwas aus.
Mit ein wenig Glück, oder weniger Pech, hätte es auch leicht ein anderes Resultat geben können. So bleibt ein weiterer frustrierender Auftritt in der YL.
Individuell besonders hervorzuheben Torschütze Fernandez, der vor allem in der zweiten Hälfte voran ging und als Aggressive Leader und wahrer Wühlbüffel glänzen konnte.