FC Bayern Frauen: Die Lyon-Niederlage zeigt, was noch fehlt – ein Kommentar

Veröffentlicht unter: FC Bayern: "Frage, die sich deutscher Fußball stellen muss"

Die Frauen des FC Bayern München verlieren das Hinspiel gegen Olympique Lyon in der Champions League mit 0:2. Dabei wird deutlich, was nach ganz oben fehlt. Ein Kommentar. Olympique Lyon steht so gut wie im Halbfinale der Champions League. Mit 0:2 verloren die Frauen des FC Bayern München am Dienstagabend das Hinspiel in der Königinnenklasse. Eine Enttäuschung, die erstmal verkraftet werden muss. Aber auch eine, die im Entwicklungsprozess des Teams normal ist. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Will man den Unterschied zwischen beiden Teams auf den Punkt bringen, dann ist es die Effizienz, mit der die…

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Ich finde unabhängig von der Effizienz und der Coolness fehlt vor allen Dingen dem Kader abseits des Mittelfelds qualitative Breite, teilweise auch Spitze.
Also um es deutlich zu sagen, man braucht mindestens eine eher zwei Topspielerinnen auf IV.
Wenn Glodis oder auch Eriksson ausfallen, braucht man mehr Qualität.
Und im Sturm gehe ich noch weiter und sage es fehlt uns die erste Option Topstürmerin.
Während ich die Vorzüge einer Jovi sehe, es aber technisch nicht für unsere Ansprüche ausreichen sollte als erste Option, finde ich Lea Schüller brutalst schwach seit nem Dreiviertel Jahr.
Ja sie war angeschlagen, aber in der Form reicht es nicht als Starterin für unsere Ambitionen.

Bei allen Erfahrungs und Verletzungsthemen finde ich, sollte das Thena auch dazugehören.

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Und ich finde auch, dass Lyon da gestern nicht ihr ganzes Können und Energie abrufen musste. Dahingehend hinkt mMn auch der Vergleich mit dem Spiel der Männer gegen Leverkusen. Die Männer von Bayern und Leverkusen sind ans Limit gegangen.
Gestern ist keines der beiden Teams wirklich ans Limit gegangen. Bayern hat alles in ihrer Macht mögliche versucht, aber trotzdem darauf geachtet keine Spielerin verletzt zu verlieren und Lyon hat eine gute, konzentrierte Leistung gereicht, wo sie nicht mehr als das Nötige gemacht haben um ein gutes Auswärtsergebnis mitzunehmen.
Auch wenn gestern alle Spielerinnen fit und in Form gewesen wären, wäre es schwer geworden Lyon zu besiegen. In einzelnen Spielen kann man gegen Klubs wie Arsenal oder PSG mithalten, aber das ist europäisch betrachtet aktuell auch schon das Ceiling. Wenn man wirklich in Europa angreifen will, muss man Geld investieren. Die Vertragsverlängerungen waren nur der erste Schritt in die richtige Richtung vieler noch bevorstehender Schritte.
Ich bin gespannt, wie man die Ligaphase der Champions League im nächsten Jahr angeht. Denn aktuell scheint ein Weiterkommen nicht garantiert.

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Man wird diese Baustellen auch im Sommer schließen. Aber das ist es ja:

  • einerseits erwarten viele von den Bayern, dass sie mal eben so topspielerinnen holen können. Man ist aber finanziell deutlich hinter der Elite. Deutlich! Man braucht viel Glück (Lebensentscheidungen von deutschen Spielerinnen bspw.) und Kreativität (wie kann man die sportliche Perspektive schmackhaft machen?) wie bei Oberdorf, um solche Spielerinnen zu bekommen. Bayern spielt da nicht in der obersten Liga. Das ist ein Fakt.
  • Man kann daraus schlussfolgernd nicht erwarten, dass die Bayern all diese Baustellen in einem Sommer schließen. Nach und nach ist das Credo und auf dem Weg weiterentwickeln und die Spielerinnen halten, die wichtig sind. Das ist die Herausforderung.
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Es ging mir nicht um den Spielverlauf. Es geht um die Position der Bayern in Europa. Und den Unterschied zwischen „abgezocktes und erfahrenes Topteam“ und „Anwärter auf mehr“ Siehe vorangegangener Kommentar.

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Ich verstehe das ja, ich habe das zwar als sehr deutliche Forderung hier formuliert, aber ich sehe das Problem der Finanzierung.
Gleichzeitig tut der Klub imo aber nicht genug um die Frauen finanziell besser aufzustellen. Sei es Werbung für Spiele.
Sei es Vermarktung durch Merch (Trikots etc.)
So bekommt man den finanziellen Vorsprung halt kaum aufgeholt bzw. versucht es nicht wirklich.

Aber trotzdem ist mir die Kommunikation zum Thema CL manchmal dann zu „optimistisch, wenn eben bekannt ist, dass es sehr wahrscheinlich nicht reicht.

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Dass Lyon seine Aktionen gnadenlos ausgespielt hat sehe ich nicht. Auch die hatten einige vielversprechende Situationen, die sie teils leichtfertig vergeben haben, entweder im Abschluss oder beim letzten Pass. Aber eiskalt war das definitiv nicht. In Summe hatte Lyon auch die deutlich besseren Chancen. Bei Bayern waren es eigentlich nur die Chancen von Bühl kurz nach der Halbzeit und von Harder gegen Ende der Partie. Sonst sehe ich nur zwei weitere Halbchancen von Harder und Bühl zu Beginn der Partie, beide aber aus sehr schwieriger Position. Lyon hat da in der Partie also mindestens ähnlich viel liegen gelassen, weshalb das insgesamt auch in der Höhe ein verdienter Sieg für Lyon war.

Zu den beiden Patzern in der Innenverteidigung (beide Male Sembrant UND Eriksson echt schwach) sehe ich noch eine weitere große Schwäche im Spiel: die Boxbesetzung. Gerade gegen Ende der Partie hatte Bühl viele Durchbrüche gegen Carpenter, zudem Simon mit einigem Freiraum im Halbfeld (auch Tanikawa und Gwinn). Prädestiniert dafür, dass im Sechzehner mal einer auf den Kopf oder Fuß fliegt. Meistens war aber nur eine Spielerin in der Box. Damnjanovic’ Einsatz in allen Ehren, aber sie sucht zumeist die kurze Hilfe und verpasst dadurch den Einzug in den Strafraum. Schüller ist zwar zumeist in der Box, ich sehe sie aber wie Maestro als gar keine Hilfe an im Spiel. 15 Ballkontakte sprechen eine klare Sprache.

Vielversprechend fand ich wieder Tanikawa nach Einwechslung. Da sieht man einfach sofort, was sie mit dem Ball kann. Vermutlich fehlt ihr aber in so einem Spiel noch die Physis. Schwach dagegen war Alara in ihren drei Minuten. Drei Aktionen, drei schnelle Ballverluste. Sie wirkte mit der Geschwindigkeit der Partie völlig überfordert.

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Da spielt halt auch wieder die Stadionsituation mit rein. In Spanien, England oder Frankreich besuchen deutlich mehr Leute die Topvereine und es macht dann auch einfach mehr Spaß vor z.B. 10000 Zuschauern im etwas größeren Stadion zu spielen als immer nur vor 2500 Zuschauern am Bayern Campus.

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Fazit @justin „Und wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn der Kader komplett und fit gewesen wäre? Eine Frage, die keine Antwort finden wird. Ein Rückspiel gibt es immerhin noch und auch wenn es aussichtslos wirkt, muss man zumindest versuchen, die Minichance zu nutzen, die es noch gibt.“

Kader komplett und fit - das wünscht sich jeder Trainer, jeder Fan.
Klar:
IV mit Glodis.
Mittelfeld Oberdorf Stanway Lohmann.
Das wär schon gyle gewesen.
Aber hätte-wäre-sollte gewinnt keine Spiele!

Selbst mit Glodis - die IV war bei beiden Toren zu passiv, zu unentschlossen, zu weit weg von der Gegnerin (va Eriksson beim 1:0).

Da geh ich konform mit @maestroflave.
Aber eben auch mit @justin:

Stimmt - was England und Spanien anbelangt. Jahresumsatz Barca und Arsenal 17,6 Mio - Bayern 3,6 Mio.
Aber wieso taucht Lyon nicht unter 15 umsatzstärksten Clubs in Europa auf?? (Kann ich mir kaum erklären :roll_eyes::roll_eyes:… höchstens mit journalistischer Schlamperei…) wenn das stimmt, dass Lyon noch weniger Umsatz macht als der FCB, dann bricht die ganze Argumentation von „Geld kauft Erfolg“ schnell zusammen. Zumindest ein bisschen… (klar: im großen und ganzen stimmt das natürlich - wie ich leider zugeben muss!)

Ich geh da eher mit @justin:

Und das halte ich für die richtige Strategie.

Ganz anders sind meine Erwartungen an die Vereinsführungen in puncto Verteilung der Werbeeinnahmen, Stadionfrage und entschiedenere Förderung und Vermarktung der Bundesliga-Frauen! D‘accord mit @maestroflave und @Armaster !!

Ich würde den Impact gern noch mal auf das fußballerische Verbesserungspotential des real existierenden Teams legen.

Im Parallel-Thread „Rotation - was ist schief gelaufen“ hat ein neu zu begrüßender Kollege @Norbert_Schuckenbroc (herzlich willkommen) hingewiesen auf:

Ich habe noch hinzugefügt:

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Jupp! :+1::+1:
ich bin ja bekennender Tanikawa-Fan (und werde das auch los, wo immer möglich :jp::soccer::jp:)
Aber eins hab ich von Anfang an bei ihr als Schwachpunkt gesehen - die Physis und ihr eher passives Zurückarbeiten nach Ballverlust (reminds me to young Sané… a little)
Da hab ich gestern Verbesserungen gesehen, sie hat mehrfach den Ball erobert, auch gegen körperlich weit überlegene Spielerinnen wie Chawinga. Allerdings denke ich, dass ihr ein paar Runden zusätzlich im Gym (etwa mit Goretzka und Urbig :stuck_out_tongue_winking_eye:) nicht schaden werden. Ich seh sie aber auch eher weiter in Richtung Aitana - die glänzt auch nicht grad aufgrund ihrer körperlichen Robustheit.

@mingamia Deine Kritik an Alara allerdings- sie kam für 2 1/2 Minuten ins Spiel und is 18!
Ähnlich wie die Minuteneinsätze von Müller gegen Celtic: der hat über 700 Bayern-Spiele im Gepäck und is Weltmeister!

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Also grundsätzlich geht es Lyon nicht gut.

Die letzte Schlagzeile gab es zum Trainer Fonseca, der für 9 Monate gesperrt wurde.

Aber die Frauenabteilung ist von diesen Problemen nicht wirklich betroffen. Auch beim FC Bayern haben die eher turbulenten Jahre bei den Männern nicht unbedingt negative Folgen für die Frauen gehabt. Und wenn man den Gerüchten glauben darf, wird Olympic Lyon ja auch Brandt im Sommer ablösefrei verpflichten und ihr ein mittleres sechsstelliges Jahresgehalt anbieten.
DFB-Star Jule Brand verlässt Bundesliga: Lyon lockt mit Mega-Gehalt.

Ich gönne der Jule das ja von Herzen. Aber ob sie sich da nicht mal gründlich verkalkulieren würde… (sportlich, nicht finanziell…)
Chawinga, Hederberg, Becho, Diani - mutig mutig zu glauben, da in die Startelf zu marschieren.

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Sie wird da jedenfalls nochmals besser und konstanter spielen müssen um regelmäßig zum Einsatz zu kommen. Aber sie hat ja angeblich schon Manchester City abgesagt und dieses Angebot von Lyon war dann vielleicht auch zu gut um es abzulehnen.

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Zu dem Thema Finanzen:
Lyon (Frauenabteilung) hat mit Michelle Kang eine Milliardärin als Investorin.
Der Umsatz bzw. vor allem die Einnahmen sind ihr egal, wie die Zahlen von Deloitte entstehen, ist ne andere Sache.
Beziehe mich jetzt darauf, da das die einzigen Zahlen sind, die ich gerade auf dem Sxhirm habe
Die haben erst im Winter eine Abwehrspielerin aus Brasilien für 800k geholt.
Die zahlen Löhne jenseits von gut und böse.

Die Frau hat ja auch n Club in der NWSL und der zweiten WSL.
Zusätzlich will sie auch nen spanischen Club kaufen, also zumindest gab es Gerüchte.
Aber die Frau ist keine Wohltäterin.
Langfristig will die Frau auch den Jugendfußball der Frauen ähnlich aufbauen wie in Amerika: also dass man für die Teilnahme bei Jugendakademien von Proficlubs bezahlen muss.
Damit dadurch Profit generiert wird.

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Auf sowas könnte man dann doch auch gerne verzichten

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Wichtige background-info - very thanks.
@Armaster Verzichte ich ebenfalls gerne drauf.
Auch die Ölmilliarden von City, Chelsea oder PSG (Männer) haben mich nie neidisch gemacht - im Gegenteil.
Ich hab (bei allen Personality/Kontroversen) den Hoeneß-Weg immer hoch geschätzt - Geld, wo mer net hat, kann ma o net ausgebe. Und nicht weich werden - auch wenn die anderen nen Spieler für 200 mio kaufen (können)…

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Zunächst Servus an alle: bin seit langem Leser und hab mich jetzt durchgerungen, mich hier anzumelden. Freu mich auf spannende Diskussionen :slight_smile:

Ich finde den Kommentar von Strauss recht schwach-welche Frage genau „muss sich der deutsche Fußball stellen“? Natürlich gehört es dazu, dass um einen CL-Auftritt auch mal wichtige nationale Spiele liegen können. Bei den Männern hat Leverkusen am Samstag nach dem CL-Rückspiel auch auswärts beim amtierenden Vizemeister rangemusst. Sowas kann die Liga nicht beim Planen einer Saison berücksichtigen, zumal weder das Erreichen bestimmter KO-Runden wirklich prognostizierbar ist noch die Frage, was überhaupt ein „schweres“ Spiel ist.

Auch die Frage „Und womöglich, da muss man in München ehrlich zu sich selbst sein, braucht es auch mehr Unterstützung des Gesamtklubs. Ohne Investitionen wird es schwierig, den finanziellen Abstand zu den Topclubs der Champions League auszugleichen.“ geht meines Erachtens völlig in die falsche Richtung. Beim Frauenfußball sprechen wir mittlerweile über Profisport und da muss man ganz klar sagen: der Campus ist vollkommen ungeeignet, eine Profimannschaft finanziell tragen zu können. Der Campus ist das, was der Name schon sagt: ein Ausbildungsstadion, wo Jugendteams etwas überspitzt gesagt vor Familie und Freunden kicken. München befindet sich in der glücklichen Situation, dass es mit dem Grünwalder Stadion und dem Sportpark Unterhaching zwei hervorragend geeignete Adressen gibt, die dem Frauenteam weiteres Wachstum und damit auch wachsende Einnahmen ermöglichen könnten. Das voranzutreiben wäre die Aufgabe des Managements des Frauenteams-und leider versagt das da kläglich. Da kann man sich weder hinter dem Gesamtverein noch hinter der Liga verstecken.

Hi Olorin und willkommen. Warst du nicht damals in der Kommentarspalte immer aktiv, als es das Forum noch nicht gab?

Ich glaube, bei den Frauen ist die Situation nochmal eine andere. Denn andere Ligen haben in der Vergangenheit ihre Pläne durchaus so gemacht, dass die Teams in der CL frisch sein konnten. Manchmal wurden Spiele sogar kurzfristig verschoben. Was in der Bundesliga aber frappierend ist: Wir hatten jüngst mal wieder eine dieser unsäglichen dreiwöchigen Pausen. Leerlauf. Gut, es waren Länderspiele, aber dann ein Wochenende gar nichts. Nur für etwaige Nachholspiele eingerichtet. Warum entzerrt man so einen Spielplan dann nicht? Es gibt immer so komische Intervalle und dann wieder nichts.

Diese Passage verstehe ich nicht, weil sie leider an den Fakten vorbeigeht.

Erstmal: Der Campus ist kein eigenständiger Wirtschaftsbetrieb, sondern gehört zum FC Bayern. Es ist doch nicht so, dass die Frauen von irgendeinem Campusbudget für die Jugendteams querfinanziert werden und das verlangt doch auch niemand. Keine Ahnung, was du mit diesem Teil sagen möchtest.

Und zum zweiten Teil:

Das Grünwalder Stadion ist keine Option. Dort sind alle Spiele pro Jahr ausgebucht. Es gibt dort keinen Platz mehr. Man kann das Management dafür kritisieren, dass man damals ausgezogen ist und an den Campus ging, aber doch nicht dafür, dass es jetzt kein Zurück mehr gibt, solange nicht andere ausziehen.

Mit Unterhaching gab es auch schon mehrere Gespräche. Ohne Erfolg. Auch da gibt es viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind. Unter anderem auch, dass das Stadion Haching noch nicht gehört. Ich finde es etwas frech, dem Management Inkompetenz zu unterstellen.

Und natürlich wird es wichtig sein, dass der Gesamtverein die Frauenabteilung mehr unterstützt, wenn es das Ziel sein soll, ganz oben anzugreifen. Denn so funktionieren erfolgreiche Klubs nun mal. Man kann nicht erwarten, dass sich eine Abteilung, die man jahrzehntelang links liegen gelassen hat, plötzlich von selbst entwickeln kann. Überall in Europa zeigen Vereine, die investieren, viele Schritte in die richtige Richtung machen. In München ist die Lage nicht katastrophal, aber so richtig bereit scheint man nicht zu sein. Das kann man dann finden wie man will. Ich glaube, man verpasst eine Wachstums-Chance, von der der Gesamtverein mittel- bis langfristig profitieren würde. Und da geht es eben nicht nur ums Stadion.

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Dass in der Grünfelder Straße gar nix mehr möglich ist, wusste ich noch nicht. Wichtige Info - @justin - thx.
Ich würde allerdings dringend befürworten, die Gespräche dort zu intensivieren, um für Spitzenspiele (BL Top 3-5, Pokalknaller, CL-Knaller) Testläufe machen zu können - wann immer möglich.

Barca, ManU, Chelsea, Arsenal erzielen aus Spieltags-Erlösen das drei- bis siebenfache!

Da bin ich ganz deiner Meinung. Gemessen am Feedback, an sportlichen Erfolg und am Entwicklungspotenzial behandelt der (ausschließlich von Männern geführte FCB) die Frauenabteilung immer noch zu stiefmütterlich.
Felicia Mutterer, Journalistin und eine der Geschäftsführerinnen der Frauenmannschaft von Viktoria Berlin, sagte 2022 bei ARTE (an deiner Seite @justin) sinngemäß:
Frauenfußball hat das größte Wachstumspotenzial im Fußball. Schließlich sind 50% der Menschen Frauen!

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Hi Justin, ja genau. Hab mich dann im Forum irgendwie am Anfang nicht so zurecht gefunden und es dann etwas aus den Augen verloren :wink:

Blockzitat
Diese Passage verstehe ich nicht, weil sie leider an den Fakten vorbeigeht.
Erstmal: Der Campus ist kein eigenständiger Wirtschaftsbetrieb, sondern gehört zum FC Bayern. Es ist doch nicht so, dass die Frauen von irgendeinem Campusbudget für die Jugendteams querfinanziert werden und das verlangt doch auch niemand. Keine Ahnung, was du mit diesem Teil sagen möchtest.

Ok, missverständlich formuliert. Ich weiß, dass der Campus kein eigenständiger Wirtschaftsbetrieb ist-mit dem Campus meinte ich das dortige Stadion, wo die Frauenmannschaft eben spielt. Und in jeder Sportart und bei jedem Geschlecht muss das Stadion nunmal wesentlich die Mannschaft mitfinanzieren: durch Ticketing, Merchandising, Verpflegung…Spieltagseinnahmen eben. Genau dafür fehlen dem Campus aber die infrastrukturellen Voraussetzungen und das ist mein Punkt. Mittelbar bin ich ziemlich sicher wird sogar die andere große Säule der Sportfinanzierung (TV-Einnahmen) dadurch beeinflusst, weil man auch vor dem Fernseher nicht den Eindruck hat, ein Spiel mit Profikulisse zu verfolgen.

Blockzitat
Das Grünwalder Stadion ist keine Option. Dort sind alle Spiele pro Jahr ausgebucht. Es gibt dort keinen Platz mehr. Man kann das Management dafür kritisieren, dass man damals ausgezogen ist und an den Campus ging, aber doch nicht dafür, dass es jetzt kein Zurück mehr gibt, solange nicht andere ausziehen.

Der FC Bayern hat das ja selbst in der Hand-denn eine der Mannschaften, die das Grünwalder blockiert, ist die eigene zweite. Die hat laut kicker die durchschnittliche Zuschauerzahl von sage und schreibe 787. Dafür ist tatsächlich auch das Stadion am Campus locker groß genug. Ich will niemandem zu nahe treten, aber für Kracher der Sorte Bayern II - Buchbach ist das Grünwalder Stadion eh eine Nummer zu groß. Und für echte Kracherspiele der zweiten Mannschaft (z.B. wenn sich die Kätzchen mal wieder in der Regionalliga die Ehre geben) kann man ja auch weiter ins Grünwalder ausweichen-für ein paar Spiele wäre dennoch Platz. Tatsächlich bin ich mir ziemlich sicher, dass die Frauen das Grünwalder haben könnten, wenn sie es offen fordern würden-die zweite Herrenmannschaft gegenüber der ersten Damenmannschaft zu bevorzugen passt nämlich nicht mehr in die Zeit, da würde dann entsprechender medial/gesellschaftlicher Druck kommen.

Blockzitat
Man kann das Management dafür kritisieren, dass man damals ausgezogen ist und an den Campus ging

Ich mag mich täuschen-aber war das nicht während Corona? Damals war’s aus offensichtlichen Gründen tatsächlich egal, da hätten auch die Herren an den Campus gekonnt :wink: Aber die Zeiten sind ja jetzt Gott sei Dank schon ein bisserl vorbei…

Blockzitat
Und natürlich wird es wichtig sein, dass der Gesamtverein die Frauenabteilung mehr unterstützt, wenn es das Ziel sein soll, ganz oben anzugreifen. Denn so funktionieren erfolgreiche Klubs nun mal. Man kann nicht erwarten, dass sich eine Abteilung, die man jahrzehntelang links liegen gelassen hat, plötzlich von selbst entwickeln kann.

Für die nächsten Jahre: definitiv. Langfristig-sprich im Zeitrahmen von Jahrzehnten-sollte eine Profimannschaft sich aber selbst tragen. Und das Ausschöpfen des wirtschaftlichen Potentials, das schon jetzt da wäre, ist denke ich deutlich besser als eine Subventionierung, die letztlich auch immer Abhängigkeit beinhaltet.