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Ja, aber damit werden wohl die Steher intern quersubventioniert.

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Das ist doch aber ein allgemeines Problem und viel breiter gefächert als jetzt nur das eine Spiel.

Als Bayernfan und Allesfahrer hast du zu jedem Auswärtsspiel wesentlich höhere Ticketpreise durch irgendwelche willkürlichen Topspiel-Zuschläge zu tragen als die Fans von anderen Mannschaften. Wofür? Weil man nunmal Fan vom FCB ist und damit ist das dann legitim? Ist das euer Ernst? Am Ende ist es auch nur ein Fußballspiel mit zwei Mannschaften über 90 Minuten. Wie die anderen Spieltage zuvor auch. Vor allem ist es ja noch nicht mal garantiert, dass man ein Topspiel zu sehen bekommt, was auch den Namen würdig ist. Ich kann mich an viele sogenannte Topspiele erinnern, in denen der Gegner die ganze Zeit nur darauf bedacht war, das eigene Tor zu hüten und ja kein Risiko einzugehen wodurch eine Torchance für die eigene oder gegnerische Mannschaft entstehen könnte.

Dass es Preisunterschiede gibt zwischen Bundesliga und CL kann ich ja noch nachvollziehen aufgrund der internationalen Vereine und der Leistungsqualität. Aber diese Kategorisierung hinsichtlich Preisaufschläge ist für mich nur ein finanzielles ausquetschen des Fans.

Wie sich auf Dauer Jugendliche oder junge heranwachsende das leisten können sollen wird hier leider auch nicht bedacht.

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Ich verstehe diese Anspruchshaltung leider nicht.

Die Preisgestaltung sollte so sein, dass Jugendliche und Junge es sich leisten können zu jedem Spiel fahren zu können?

Warum?

Das ist Fußball. Da weiß man (leider) nie was man bekommt. Anders als vielleicht im Theater oder im Kino. Aber das macht ja auch den Reiz aus, dass man das vorher nicht weiß.

Wie sollte denn die Preisgestaltung sein? Ab 3 gefallener Tore kostet das Spiel 10 Euro extra?

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Ich denke da sind die Preise nicht das einzige Hindernis. Wenn man als Jugendlicher am nächsten Tag um 8 Uhr in der Schule sein muss, sind auch die späten Anstoßzeiten unter der Woche hinderlich.

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Fußball ist eben mehr als Unterhaltung. Für viele Menschen ist er essentiell für die Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben, für die persönliche Identifikation. Wenn diese Menschen finanziell ausgeschlossen werden, werden sie eben auch von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen.

Aber auch kommerzieller Sicht ist es nicht wirklich clever, den jungen Fans den Zugang zu verwehren. Man braucht sich wirklich nicht wundern, dass immer mehr Jugendliche lieber anderen Hobbys nachgehen, wenn man ~80€ an Abos braucht und ein Ticket schnell mal dreistellig wird.

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Dann formuliere ich es mal anders. Soll der Fußball nur noch für gut situirte Menschen möglich sein? Meiner Meinung nach nicht. @Gut_Kick hat es so perfekt formuliert, da kann ich auch nichts mehr hinzufügen. Vielen Dank dafür.

Das ist ja genau der Punkt aus meiner Sicht. Es wird, aufgrund, weil der FCB zum Heimspiel kommt von jedem Verein ein Topspielzuschlag verhängt, obwohl das Heimteam selber vielleicht gerade nur auf Platz 10 oder schlechter steht. Man also gar nicht von einem Topspiel reden kann und dann soll man dafür auch noch mehr bezahlen. Da wird also nur versucht irgendwo mehr Geld rauszuholen, weil es der FCB ist und nicht Hoffenheim.

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Ich bin ein absoluter Verfechter, dass es für Junge Menschen, Jugendliche und Kinder günstige Möglichkeiten geben muss ins Stadion zu kommen. Auch mal auswärts.

Aber jedes Spiel? Im Jahr 2024? Bei der riesigen Nachfrage die es für jedes Spiel des FC Bayern nunmal gibt?

Fußball ist weitaus mehr als Unterhaltung. Da bin ich ganz Deiner Meinung. Aber nicht nur für die Fangruppen der Allesfahrer. Davon abzuleiten diese Gruppe müsse das Recht haben zu jedem Spiel reisen zu können für kleines Geld erschliesst sich mir nicht.

Wenn ich sehe, dass ich als langjähriges Mitglied mit einer Mitgliedsnummer unter 5000 regelmässig keine Karten für Auswärtsspiele erhalte und froh bin, wenn ich da 2 oder 3 mal pro Jahr berücksichtigt werde, fehlt mir das Verständnis für ein abgeleitetes Recht „alles und das bitte günstig“.

Für die Mannschaft auf Platz 10 ist es ein Topspiel. Das Spiel des Jahres. Das Spiel in dem sie ihr Stadion wahrscheinlich hätten 3x ausverkaufen können.

Wenn ich Fan des VfL Wolfsburg wäre, hätte ich die Möglichkeit immer für jedes Spiel auswärts günstige Tickets zu erwerben. Ich möchte aber trotzdem nicht tauschen :wink: .

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Ja, das ist sicher so. Ist für mich auch in Ordnung. Genervt bin ich von Aussagen, dass ich „Dummerle“ mir einfach ein Ticket für 19 Euro kaufen soll, wenn ich so ein Ticket möchte.

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Uli hat es doch damals schon gesagt, warum die Preise so sind, wie sie sind.
FC Bayern: Die besten Sprüche von Uli Hoeneß | Fußball News | Sky Sport

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Was aus England :grin:

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Das ist genau der Punkt!

Das eigentliche Hauptproblem bei der ganzen Ticket Geschichte ist nicht der Preis (da ist das mit dem CL Auswärtsspiel diesmal Gott sei Dank ein seltener Ausnahmefall) sondern dass sie eben ein sehr knappes Gut sind…

Wichtig fände ich auch vor allem mal dass jedes Mitglied ab und an eine realistische Chance hätte an Karten zu kommen.

Das könnte man zb. so lösen, dass man eine bestimmte Zahl von „Prio-Ticketanfragen“ im Jahr gut hat. Wo man dann bevorzugt zugeteilt wird wenn diesen „Joker“ zieht.

So hätten viel mehr Leute wenigstens ab und an mal die Chance ins Stadion zu kommen statt dass manche sehr oft drin sein können weil für sie die Preise kein Problem und sie sich halt bei jedem Spiel auf die teuersten Karten bewerben können.

Das denke ich wäre Overall eine bessere/fairer Regelung für alle Fans, weil das so knappe Gut Tickets so mehr verteilt würde als bisher…

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es würde auch helfen endlich mal konsequent gegen Weiterverkäufe oberhalb des EKs vorzugehen bzw. das komplett zu unterbinden…

Wie soll das ohne personalisierte Tickets gehen?

personalisierte Tickets wären sicher eine Möglichkeit…

Und das von Dir! O tempora, o mores! :flushed:

erstens ist eine Möglichkeit von mehreren - zweitens weiß ich um die Kritikpunkte daran - drittens sehe ich auch die Vorteile - viertens (und ich glaube darauf spielst du an) bin ich zwar eher den aktiven Fans und Ultras zugewandt und Fußballromantiker und eher nicht konservativ aber das muss ja nicht bedeuten, dass ich alles 1:1 übernehme!

Morgen ist wohl der BusParkplatz Nord gesperrt. Das wird ein Chaos auf dem Südplatz…

https://allianz-arena.com/de/news/2024/10/sperrung-busparkplatz-nord-beim-benfica-spiel?fbclid=IwY2xjawGWj1FleHRuA2FlbQIxMQABHSWqhFhzbKNUTcCqu9_0WJyQBpbKDWCO3pmaFJvp73nfB9Zm08x9Asxp1Q_aem_BBx_ffSOCaWwQiYjKhFR0A

Eure Diskussion über einen gerechten Ticketpreis und das Problem der besten Verteilung des knappen Gutes ‚Stadionzugang‘ ist sehr interessant.

  • Nach ökonomischer Standardtheorie ist eine Zuteilung ders Zugangs zum Stadion über den Preis effizient, weil dabei diejenigen zum Zuge kommen, die bereit sind, für ihr Ticket den größten Gegenwert anderer Güter zu opfern, auf die man aufgrund des Kauf des Tickets dann verzichten muss. Wer bereit ist, mehr zu zahlen, signalisiert damit seinen größeren Bedarf (größten potentiellen Nutzenzuwachs) und sollte damit auch zum Zuge kommen. Die Ressourcen wandern dorthin, wo sie den größten Nutzen stiften, und damit ist die Zuteilung über den Preis nach klassischer ökonomischer Theorie effizienteste Form der Zuteilung.
  • Aber natürlich haben nicht alle Menschen die gleiche ökonomische Ausstattung mit Ressourcen. Wenn der Stadionbesuch ausschließlich über den Preis alloziert würde, würden reichen Menschen systematisch bevorteilt und arme systematisch benachteiligt. Daher erscheint vielen Menschen eine Zuteilung von Stadionplätzen über den Preis als unfair.
  • Bei anderen Formen der Zuteilung, z. B. über Seniorität nach Mitgliedschaftsdauer oder über ein Losverfahren oder eine Warteschlange, wird die Unfairness der Preiszuteilung durch eine andere Form der Unfairness ersetzt (bei der Warteschlange z. B danach, wer sich am längsten die Beine in den Bauch stehen kann oder zum richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Button klicken kann), wobei zumindest beim Losverfahren ohne besondere Vorbedingungen für die möglichen Teilnehmer und ohne besondere Gewichtung der Chancen der Teilnehmer eine Fairness als Gleichheit darüber erreicht wird, dass jeder die gleiche Chance hat.
  • Dass Tickets am Zweitmarkt für teils drastische Aufschläge verkauft werden, ist ein Ergebnis der Zuteilung der Tickets nicht über die maximal effiziente Methode des Preises, wo von vorneherein genau diejenigen zum Zuge kommen, die bereit sind, für ihr Stadionticket auf den größten Berg anderer Güter zu verzichten, sondern andere Leute, deren Bedarf nicht so hoch ist wie der der Leute, an die sie die Tickets schließlich verkaufen. Wenn Tickets von vornherein an die Meistbietenden verkauft würden, gäbe es keinen Zweitmarkt, denn alle die, die die Tickets am dringendsten haben wollen, wären schon bedient. Mit Zweitmarkt ist die Summe des im Stadion versammelten Nutzens, den die Leute aus dem Spiel ziehen, höher als ohne Zweitmarkt. Die Institution des Zweitmarktes ist damit kein Problem, das bekämpft werden sollte, sondern ein Institution zur Steigerung der ökonomischen Effizienz bei der Zuteilung des Gutes ‚Stadionbesuch‘, die begrüßt werden sollte. Salopp formuliert kommen damit die Leute ins Stadion, die es auch am meisten wollen.

(Dies alles völlig unbeschadet der Diskussion, ob Profifußball als Zuschauersport ein wichtiges Kulturgut unserer Gesellschaft ist, denn selbstverständlich stellt sich die Frage, wie für ein Bundesligaspiel der Stadionzugang bestmöglich zu organisieren sei, auch wenn man Fußball als Vereins- und Zuschauersport als essentiellen Bestandteil unserer gesellschaftlichen Ordnung sieht.)

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Da redest du von Auswärtskarten, oder?

Für Heimspiele gibt es nämlich nahezu immer Tickets über den Zweitmarkt.
Erfahrungsgemäß ab zwei Tage vor dem Spiel in größerer, auch nebeneinanderliegender Anzahl.
Bei Spielen wie Dortmund oder ab spätestens CL-Viertelfinale wirds dann, zumindest mit nebeneinanderliegenden Plätzen schwierig, aber auch da bekommt man Tickets, wenn man unbedingt will.

Auswärts stimme ich dir allerdings zu. Ich hatte bis zur Saison 22/23 EINE offizielle Auswärtszusage für Frankfurt in der Saison 17/18 oder 18/19.
In 22/23 hatte ich dann auf einmal Zusagen für Mailand, Barcelona, Berlin und auch direkte Heimspielzusagen für Mailand, Barcelona, Pilsen, Bremen, Köln. Will sagen, mir nie dagewesene Quantität an Zusagen. Vorallem die Auswärtsspiele haben mich überrascht.
Letzte Saison 23/24 hatte ich dann „nur noch“ drei Zusagen zum Eröffnungsspiel in Bremen, dem Supercup und dem Rückrundenduell gegen Köln.

Dieses Jahr 24/25 noch gar keine.
Habe aber aufgrund der unverschämten Preisgestaltung auch das Donezk-Spiel jetzt storniert.

Ich hoffe auf Wiederholung aus 22/23.

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https://fcbayern.com/de/news/2024/11/arbeitskreis-fandialog-des-fc-bayern-frauen-direktion-im-fokus-appell-an-die-fans

Einige interessante Ausführungen.

„Der Vortrag von Jay Rech stand unter dem Motto „Meisterhafte Vorbilder“ – anschaulich illustrierte sie die Geschichte seit der Abteilungsgründung 1970 bis zum heutigen Stand. Inzwischen zählt die Direktion 159 Mitarbeitende, man unterhält neben der ersten und zweiten Mannschaft noch eine U20, U17 und U15 sowie seit dieser Saison einen Förderkader für Talente zwischen 12 und 13 Jahren.“

159 MA bei den FCB-Frauen? Hätte ich jetzt nicht vermutet.

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