Veröffentlicht unter: FC Bayern: Fans starten Petition gegen Boateng
Jérôme Boateng steht vor einer Rückkehr zum FC Bayern München. Ein User und Fan aus der Miasanrot-Kurve hat nun eine Petition gestartet. Jérôme Boateng könnte bald zum FC Bayern München zurückkehren. Der ehemalige Innenverteidiger des Rekordmeister kündigte jüngst an, dass er bei Vincent Kompany hospitieren dürfe und das bald tun werde. KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN! Das wiederum sorgt für Ärger bei einigen Fans des FCB. In der Miasanrot-Kurve mündete das Unverständnis schließlich in einer Petition, die der User „patricksaint“ erstellt hat. Ziel dieser Petition sei es, dass Boateng „auf keinen Fall zum Verein zurückkehren darf“.…
Tolle Initiative und toller Artikel!
Danke an Euch beide!
tausend Dank für die abermalige klare Positionierung! 
Hier ist ein höflicher, sachlicher Vorschlag für deine WhatsApp-Nachricht an den MiaSanRot-Kanal (oder an deren offizielle Kontaktadresse, falls du den Text auch per E-Mail verwenden willst):
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Vorschlag für deine WhatsApp-Nachricht:
Hallo MiaSanRot-Team,
ich habe über euren Kanal von der Petition gegen eine mögliche Rückkehr bzw. Hospitation von Jérôme Boateng beim FC Bayern gelesen.
Leider finde ich online nur Auszüge daraus, aber nicht den vollständigen Petitionstext.
Könntet ihr mir bitte den Originaltext oder einen direkten Link zur vollständigen Petition zur Verfügung stellen? Ich finde, man sollte schon genau wissen, was man unterschreibt, bevor man sich beteiligt.
Vielen Dank und liebe Grüße
GG
Hi. Den Link findest du im Text relativ weit oben.
Hier nochmal: Petition · Grenzen setzen gegen misogyne Gewalt: Jerome Boateng darf nicht zurück zum FC Bayern - Deutschland · Change.org
Hätte er Steuern in Millionenhöhe hinterzogen - gäbe es diese Petition dann auch?
Eine grundsätzliche Frage: Wie stehen diese 1.300 unterschreibenden Personen zur Idee der Resozialisation. Ich meine, er arbeitet beim FC Bayern ja mit Männern, denen wird er ja nichts tun.
Wie gesagt, ist keine rhetorische Frage, ich bin etwas ratlos.
PS: Um meine Position näher zu erläutern, möchte ich sagen, dass ich frauenschlagende Männer als traurige Feiglinge betrachte, meine moralische Position ist in dieser Frage eindeutig.
magst du mal in den anderen Thread gehen, der sich mit dem Thema befasst?
Vielleicht hilft das ein kleinwenig bei der Ratlosigkeit. Falls nicht, können wir das hier gerne noch etwas näher erörtern.
Aber nur ganz kurz. Gewalt vs Gelder hinterziehen.
Bei ersterem fügt jemand direkt körperliches, psychisches und oft lebenslanges Leid zu.
Das wäre der Unterschied.
weshalb stellst du die tendenziösen Suggestivfragen?
warum sollte es solche Petitionen dann nicht geben? es gab auch damals bei UH massiven Widerstand - leider zu wenig!
ich kann nicht für die anderen sprechen - aber weshalb sollte Resozialisierung abgelehnt werden? ich habe hier noch niemanden entdecken können, der dies ablehnt! allerdings muss die Initiative von Seiten des Täters kommen - und dies ist hier eindeutig nicht der Fall (wurde an vielen Stellen detalliert aufgearbeitet).
der zweite Teil ist einfach nur… naja…
abgesehen davon, arbeiten beim FCB auch reichlich Frauen - inklusive unserer Frauenmannschaft! ein tolles Zeichen ist das!
In einem Punkt muss ich Dir absolut Recht geben: Er hat sich nie entschuldigt oder irgendwelche Reue gezeigt, und, natürlich, ist das die Voraussetzung für eine Resozialisierung.
Haben die Frauen nicht einen eigenen Campus? Mit den Mädeln in der Nähe von Boateng würde man ansonsten natürlich den Bock zum Gärtner machen : - )
Ich habe nicht unterschrieben, weil ich als Journalist Distanz zu solchen Themen wahre, aber ich habe eine Meinung dazu: Resozialisierung ist ein sehr wichtiges Konzept unseres Zusammenlebens und generell sollte jeder Mensch eine zweite Chance bekommen, wenn er sie sich erarbeitet und verdient.
Das Problem bei Männern wie Boateng ist, dass sie keine Konsequenzen für ihr Handeln spüren und keine Verantwortung übernehmen. Sie zeigen keine Einsicht oder Reue. Und dennoch wird ihnen die zweite Chance hinterhergeworfen. Sie fallen weich oder sie fallen gar nicht. Selbst nachgewiesene Täter fallen oft weich, wenn sie nur mächtig genug sind oder gut kicken können. Männer decken sich gegenseitig, nutzen ihre Kumpelnetzwerke, um wieder an Jobs zu kommen. Ein echter Prozess der Selbstreflexion ist so oft gar nicht möglich. Es geht halt so weiter, als wäre nichts gewesen.
Und genau das passiert beim Fall Boateng gerade auch. Mich stört es, wenn Menschen das Konzept der Resozialisierung vorschieben. Auch wenn es ihnen dabei nur um Perspektivwechsel geht. Weil das letztlich unterstellt, man müsse Boateng jetzt die Türen öffnen, obwohl er exakt nichts dafür getan hat.
Also, ratlos bin ich nun nicht mehr nach einem kurzen Austausch mit @folkfriend und @justin: Es geht um Reue und einem Unrechtsbewusstsein. Beides konnte man bei Boateng nicht feststellen. Dies ist natürlich die Voraussetzung für eine etwaige Resozialisierung; auch vor Gericht übrigens.
Meine moralische Position konntest Du aber denotieren, hoffe ich : - )
Zwei Threads zum selben Thema… kann man sie nicht zusammenfassen?
Ich bin in der Sache zwiegespalten.
Einerseits haben die Gerichte entschieden, andererseits sind da die Medien, die von sich behaupten, klare Beweise zu haben. Da passt etwas nicht zusammen. Wem vertraue ich jetzt?
Nein, weil beides Artikel aus dem Blog sind zu verschiedenen Anlässen.
Es geht eher um klare Indizien durch Sprachnachrichten und andere Beweismittel. Wären es klare Beweise, hätten die Gerichte diese auch akzeptiert. Das Thema ist eben sehr heikel und oft schwer wasserdicht zu beweisen.
Wie an anderer Stelle von jemandem angemerkt wurde: Als Provatperson muss ich aber nicht juristische Maßstäbe ansetzen, um mir eine Meinung bilden zu können. Ich empfehle wirklich die komplette Lektüre der Correctivrecherche sowie es Podcasts vom Spiegel.
Schwierig, schwierig… Natürlich ist er schuldig und ich glaube schon, dass er ist auch in gewissem Maß geläutert ist. Boateng ist als Person für alle Zeiten mit einem Makel versehen. Ob er sich davon erholt…wohl kaum. Jetzt geht’s nur noch darum, ob man ihm eine Chance gibt oder nicht.
Uli Hoeneß saß wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis. Maurizio Gaudino wurde wegen Versicherungsbetruges mit als gestohlen gemeldeten Autos 1992/1993 verurteilt. Die haben auch eine weitere Chance bekommen. Ich bin für Gnade.
Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an alle, dass dieses wichtiges Thema hier so viel Aufmerksamkeit und Solidarität von euch bekommt!
Diese Petition ist für mich erstmal nur eine leere Hülle, die von euren Beiträgen, eurem Teilen und eurer Iniative zum Leben erweckt wird. Sie funktioniert nur als Iniative aus der Gemeinschaft der Fans.
- Im Text der Petition gibt es eine Sammlung der Berichte über die Gerichtsprozesse und Vorfälle von Boateng
→ wenn ihr Ergänzungen oder kritische Anpassungswünsche für eine größere Klarheit oder Sinnhaftigkeit habt oder Aussagen korrigiert werden sollen, teilt sie gerne mit mir! Je vollständiger, verständlicher und gut recherchierter der Text ist, desto mehr können ihn Menschen in ihren eigenen Initiativen nutzen - Lasst auch gerne in der Petition eure Kommentare und teilt mit, falls ihr als Stimmen einer Fangruppierung irgendwie im Text vorkommen möchtet
- Jede Person, die ihre eigenen Kanäle nützt, um auf das Thema aufmerksam zu machen, ist viel wertvoller als ein Stück Text. Auch wenn in einem Gespräch ein Argument vielleicht nie perfekt argumentiert oder recherchiert rüberkommt ist der persönliche Weg einer der stärksten Wege, andere Menschen für eine Initiative zu gewinnen
- Fandialoge mit dem Verein, Treffen in eurer Fanclubs, direkte E-Mails oder sogar Briefe an die Verantwortlichen des Vereins, einen Beitrag bei der Mitgliederversammlung - you name it. Alle Initiativen sind gold wert, ihr wisst am besten mit was ihr euch wohl fühlt und was ihr beitragen könnt
Für mich ist diese Petition erfolgreich, wenn sie weiterhin diese Diskussion am Leben hält. Ob es am Ende tatsächlich dazu führt dass Jérôme Boateng nicht hospitieren darf ist finde ich garnicht so entscheidend, sondern viel mehr die Konditionen unter denen er es darf oder eben nicht. Denn aktuell sieht es so aus, als ob von den Verantwortlichen sich niemand auf dieser Ebene kritisch hinterfragt und am wenigsten Boateng selbst. Das alles ist auch ein Zeichen wie Machtverhältnisse im Profifußball und auch in unserer patriarchalen Welt verteilt sind. Boateng ist da zwar ein besonderer Härtefall, aber auch sinnbildlich für unsere Gesellschaft. Wenn wir die Diskussion am Leben halten, geben wir damit hoffentlich auch den Raum für Gespräche über diese Machtverhältnisse und Gewalterfahrungen anderer Frauen.
magst du mitteilen, was dich zu diesem Schluss kommen lässt?
ich kann nirgends etwas davon erkennen - im Gegenteil… er verhöhnt ja seine Opfer noch… auch das wurde hier dokumentiert…
Boateng musste oder durfte nach Bekanntwerden der Vorwürfe:
- den FC Bayern verlassen – was aber, da bin ich mir zu 99 Prozent sicher, vor allem sportliche Gründe hatte. Nach dem Triple war einfach Schluss für ihn auf diesem Niveau.
- bei Lyon und in Österreich weiter kicken und Geld verdienen
- zwischendurch beinahe zum FC Bayern zurückkehren im Zuge eines Verzweiflungsakts – dann haben die Fans sich aber eingemischt und gezeigt, welche Folgen das hätte
Es wurde zwar viel berichtet, aber über neutrale News ging es bei vielen Medien nicht hinaus. Er durfte sich bei Springer präsentieren, inszenieren und darstellen. Springer wiederum hat sehr einseitig gegen Lenhardt berichtet.
Er darf nun bei diversen Top-Adressen hospitieren (Barca, Bayern, woanders stehen ihm die Türen sicher auch offen).
Fakt ist: „Gecancelt“ (ich weiß, das Wort wurde hier noch nicht verwendet, aber wird es gern mal) wurde er nicht. Er bekam keinerlei Konsequenzen zu spüren, er hat seine Karriere ganz normal weiterführen können und darf nun auch ganz normal mit den üblichen Kontaktvorteilen als Ex-Profi seine Trainerkarriere starten. Für Boateng gab es keine negativ spürbaren Konsequenzen abseits der Kritik, die ihn irgendwo im Internet von denen traf, die das von Anfang an kritisch begleitet haben. Aber inwiefern das jemanden belastet, der bewusst mit einem Foto mit Lindemann nochmal provoziert, darf in Frage gestellt werden.
Es ist ja auch in vergleichbaren Fällen oft so, dass dieses „Männer decken Männer“-Verhalten eintritt. Dieses „er ist ein guter Junge und alles andere interessiert mich nicht, weil das privat ist“. Und an dem Punkt kann man halt auch nicht davon sprechen, dass sich jemand eine zweite Chance verdient oder die Möglichkeit, dass man ihn nicht in eine „Schublade“ steckt. Die Chancen werden und wurden ihm hinterhergeworfen.
Hätte, hätte… das Gericht hat entschieden.
Wenn nicht dem Gericht, wem sollte man sonst glauben?
Aber ist das der allgemeine Zeitgeist, dass man Medien und besonders soziale Medien mehr Glaubwürdigkeit schenkt? Ist das nicht fatal?