Fan aus der Miasanrot-Community startet Petition gegen Jérôme Boateng beim FC Bayern

Damit machst du es dir im Bereich sexualisierte Gewalt sehr einfach. Und nein, es ist nicht fatal, die Ambivalenz auszuhalten, dass jemand schuldig sein kann, der nicht verurteilt wurde. (Boateng wurde übrigens in einem Fall schuldig gesprochen und er wurde nie freigesprochen, insofern hat nie ein Gericht über den Fall Lenhardt entschieden. Die Ermittlungen wurden wegen des Todes der Geschädigten fallen gelassen.)

Im konkreten Fall muss man die Recherchen ernst nehmen. Sie abzutun mit „er wurde ja nicht verurteilt“ empfinde ich als fatal. Und Teil des großen Problems, das es in dieser Thematik häufig gibt.

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Eben. Boateng wurde verurteilt.

Aber witzige Frage eigentlich, die du da stellst. Ich glaube z.B. gut recherchierten Medienberichten, wissenschaftlichen Studien und i.d.R. auch den Spielergebnissen im Fußball - gänzlich ohne Gerichtsurteil!

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Das habe ich aber nicht behauptet, dass die Recherchen falsch seien.

Blockzitat Die Ermittlungen wurden wegen des Todes der Geschädigten fallen gelassen

Dieses Fazit ist nicht korrekt. Die Ermittlungen hätten weiter gehen können, wenn es weitere Beweise und Zeugen gegeben hätte. Und die gab es nicht.

Nichtsdestotrotz: was genau soll bezweckt werden mit dieser Petition. OK, dass er dem FC Bayern fern bleiben soll. Ist das alles? Was, wenn er woanders hospitieren möchte? Wird wieder eine neue Petition gestartet? Wie soll es weiter gehen? Wollt ihr an Boateng ein Exempel statuieren? Wollt ihr ihn wieder vor Gericht bringen? Was wollt ihr?

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Die Staatsanwaltschaft hat es exakt so begründet. Das Zitat ist auch überall zu finden: Die Geschädigte kann sich nicht mehr äußern und zusätzlich ist eine Zeugin, die einen weiteren Ansatz in den Ermittlungen versprach verschwunden/abgetaucht. Was in solchen Fällen seltsam häufig passiert.

(So seltsam ist es gar nicht, wenn man sich mit den Strukturen dahinter auseinandersetzt.)

Ich habe die Petition nicht gestartet. Aber als Fan des FC Bayern liegt mir etwas daran, dass solche Themen ernst genommen werden. Warum ich nicht das Gefühl habe, dass das hier der Fall ist, steht in zahlreichen Posts oben. Da müsstest du dir schon die Mühe machen, das alles aufmerksam zu lesen. Nochmal wiederholen werde ich all das nicht.

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Sorry, aber wir müssen wie jetzt Korintenkackerei betreiben. Dein Satz ist und bleibt inkorrekt.

Blockzitat
Zusammenfassend wurde die Einstellung damit begründet, dass die Geschädigte selbst als Zeugin nicht mehr zur Verfügung steht und die auf Fotos und im Obduktionsbericht der Staatsanwaltschaft Berlin dokumentierten Verletzungen für sich genommen für einen Tatnachweis nicht ausreichen, weil sie keinen Beleg für die Entstehung der Verletzungen darstellen

Und zusätzlich ist eine angebliche Zeugin nicht erschienen.

Du brauchst nichts wiederholen, habe ich auch gar nicht verlangt. Die Frage war auch nicht an dich gerichtet sondern eindeutig an die Unterstützer dieser Petition.

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Natürlich reicht der Obduktionsbericht allein nicht aus. Aber wie soll er das auch? Für mich kein Argument pro Boateng. Und erst recht keines gegen die Glaubwürdigkeit der Recherchen.

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"Petition gegen Boateng-Rückkehr gestartet

Auch eine Petition gegen die Hospitanz von Boateng wurde inzwischen ins Leben gerufen. In dem Petitionsaufruf heißt es unter anderem: „Jeden November lässt der FC Bayern die Allianz Arena in orangenem Licht aufleuchten, als Zeichen gegen Gewalt gegenüber Frauen. Doch was ist eine solche Aktion wert, wenn im gleichen Atemzug einem Gewalttäter gegen Frauen wie Jérôme Boateng der Rote Teppich ausgerollt wird?“

Es macht immerhin schon Mal die Runde in den Medien!

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Und sogar die Sportschau greift die Petition auf!

Genau so sehe ich das auch und das ist allemal schon ein Achtungserfolg - Glückwunsch an @patricksaint und an die MSR Reaktion!

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Hier mal ein Pamphlet, gegen den Strom:

Es ist mir zunehmend schleierhaft, wie man derart stolz darauf sein kann, eine Hetzkampagne wiederaufzunehmen, die sich gerade, nach mehreren Jahren, ein wenig beruhigt hatte.

Jaja, ich weiß, ihr seid der Meinung, das ganze große strukturelle Problem sei ja längst nicht beseitigt, und Jerome Boateng sei nun mal der Prototyp für ein gefährliches Mitglied der gar nicht genug zu ächtenden Frauenschläger-Szene. Ja geht’s noch? Habt ihr jeglichen Maßstab für einen halbwegs gerechten Umgang mit einem „Familienmitglied“(!) verloren? Sich wer weiß was einbilden auf den sogenannten menschlichen Umgang untereinander, im großen Unterschied zur Außenwelt (Miasanmir! Miasanrot!) - und dann jemanden von den eigenen Nächsten für alles verantwortlich machen, was jemals von Männern Frauen angetan wurde! Und alle, fast alle machen mit. Die Brüder und Schwestern, die Onkels und Tanten, die Cousins und Cousinen, die Schwager, einfach fast alle sind sich einig: Da haben wir endlich einen Schurken in unserer Hand, und diesen Sündenbock geben wir um keinen Preis wieder her. Weil, wo kämen wir denn da hin, da könnte ja jeder kommen, der ist doch selbst schuld, von wegen aufbrausendem Temperament, das haben wir schließlich alle, haha, wer hat das nicht, aber bringen wir deswegen Freundinnen um? Eben! Soweit kommt’s noch, daß wir uns mit so einem Outcast vergleichen und ihn womöglich wieder am Tisch Platz nehmen lassen…

Was glaubt ihr eigentlich, was Boateng der Öffentlichkeit schuldet? Einen Gang nach Canossa/vor die Fans und eine demütige Bitte um Vergebung? Hat man je einen Angeklagten, der vor Gericht nicht schuldig gesprochen wurde (nein, wurde er nicht!) dies tun sehen? Muß man nicht davon ausgehen, daß er sich vielleicht eben auch gar nicht schuldig im Sinne der Anklage fühlt und es deshalb nicht für nötig hält, sich öffentlich entschuldigen zu müssen? Ach ja, ich höre euch schon: Aber genau das isses ja, er müßte sich schuldig fühlen, und weil er es nicht tut, zeigt das einwandfrei, wie widerlich schuldig er in Wirklichkeit ist… Die Zeit der Gottesurteile läßt grüßen!

Im übrigen weiß so gut wie niemand, ihr jedenfalls sicher nicht, was er tatsächlich an Reue empfunden und Buße getan und bei wem er sich vielleicht nicht doch entschuldigt hat - ohne das an die große Medienglocke zu hängen. Und damit für mich um so glaubwürdiger.

Daß er das bewußte, hier öfter mal triumphierend zitierte Bild-Interview gegen Kasia Lenhardt längst als Fehler erkannt und benannt hat, ist offenbar den meisten entgangen, es ist für sie noch heute einer der nicht mehr zu den Akten zu legenden Haupt-Anklagepunkte.

Nein, Jerome Boateng ist vermutlich kein Heiliger gewesen; wer, der sich immer wieder in toxische Beziehungen verstrickt, könnte das denn auch sein? Und glaubt jemand wirklich, er macht das zu seinem Vergnügen? „Weil er’s kann!“, meinen einige, sind hochmoralisch empört und fühlen sich zu maximalen Widerständen berufen. Ich verkneife es mir, eine solche Haltung mit meinen Worten zu bewerten, es könnte Teile des Forums verunsichern. Boateng hat mit Sicherheit diese und jene Maßnahme ergriffen, um besser mit sich und bestimmten Situationen klarzukommen. Er hatte in den letzten Jahren eine Menge auszuhalten, ganz im Gegensatz zu der Meinung seiner Ankläger, die sich gegenseitig immer wieder überzeugen, er sei doch „weich gefallen“. Soviel Realitätsverdrehung muß man erstmal schaffen!

Mein Vorschlag: Laßt ihn in Ruhe und ohne dieses infantile Getöse beim FC Bayern hospitieren und neue, bessere Sozialisationserfahrungen machen. Er hat sich nicht um ein Direktorenamt beworben. Laßt bitte mal die Kirche im Dorf!

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Er wurde schuldig gesprochen. Auch eine Verwarnung ist ein „schuldig sprechen“. Im zweiten Fall (Lenhardt) (der gerichtlich nicht aufgerollt wurde) wurde er weder schuldig, noch frei gesprochen.

Für dein anderes Kauderwelsch habe ich indes keine Nerven.

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Ok, das dachte ich mir schon.

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:thinking:

#…>NachFamilienmitglied/…Mia-San-Märchen-weltEigentlichZuLesenAufhörenWollend(…AlsStief-Neffe)DeinenVerzichtAufWeitereVerunsicherungen(…Vielleicht/MitSicherheit)ZuSchätzenWissend(…MFGEinesNächsten)! :wink:
:cowboy_hat_face:

(…:ghost:)

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@Momento wichtige Worte, die du teilst, das meine ich ganz ehrlich. Deine Gedanken zeigen, dass du viel Empathie für Boateng und seine Familie übrig hast und dich sehr gut in seine Situation hineinversetzen kannst, auch wenn du vielleicht garnicht so viel über die Details weißt und dabei viele Annahmen triffst. Das ist legitim und niemand möchte hier Boateng eine Klippe runterstürzen oder so. Ich glaube wir alle würden am liebsten diese Entwicklung sehen, wie du sie beschreibst. Aber eine Kleinigkeit vergisst du bei deinen Gedanken. Was ist denn mit den Menschen, die unter Boatengs Gewalt gelitten haben? Nutzt du dieselbe Empathie auch, um dich mit Hilfe der zahlreichen gut recherchierten journalistischen Beiträge und direkten Zitate von den Betroffenen in ihre Situationen reinzuversetzen? Ich glaube wir alle haben immer auch ein gewisses Mitleid mit Tätern, was auch immer sie verbrochen haben. Denn irgendwo in ihnen war wahrscheinlich ein Schmerz, der sie auf diesen Weg gebracht hat. Aber dabei ist die Gefahr der Täter-Opfer-Umkehr sehr sehr groß.

Zitat aus dem Artikel der Sportschau:

Jérôme Boateng konnte kürzlich ohne Probleme eine Trainerlizenz beim Bayerischen Fußballverband (BFV) machen. Die Trainer-B-Lizenz, die er dort in einem Sonderlehrgang erworben hat, soll Trainer für den ambitionierten Jugend- und Erwachsenenfußball ausbilden. Und da stellt sich dann schon die Frage: Ist jemand mit dieser Vorgeschichte geeignet, Jugendliche auszubilden? Denn es geht ja nicht nur um den Fußball. Trainerinnen und Trainer sollen auch Menschen sein, an denen sich Kinder und Jugendliche orientieren können.

Zudem gilt die Trainerlizenz ja auch für den Leistungssport der Mädchen und Frauen. Wie würde es denen eigentlich gehen mit einem Trainer Jérôme Boateng? Würden die sich gut aufgehoben fühlen? Hätten die vielleicht aufgrund seiner Vorgeschichte Vorbehalte gegen den Trainer - oder gar Angst, ihn durch ihr Verhalten zu provozieren? Angst angeschrien und gedemütigt zu werden? Und wäre das für den Bayerischen Fußballverband und den Fußball allgemein tragbar?

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Ne der gehört eingeschlossen…

Der wo Frauen schlägt und so weiter darf nicht mehr zum Fc Bayern München zurück eine ex Freundin von Boateng hat sich doch ihr leben genommen und deswegen gehört er eingeschlossen.

Bild berichtet auch über die Petition. Und zitiert einen namentlich nicht genannten „Bayern-Sprecher“:

Nach BILD-Informationen würde die Hospitation nur eine Woche dauern, der Weltmeister von 2014 würde vier Trainingseinheiten beobachten. Ein Bayern-Sprecher: „Jerome hat den Trainer gefragt, ob er an ein paar Tagen die Trainingseinheiten bei uns beobachten kann. Das ist keine Anstellung. Wenn der Trainer ihm das in Aussicht stellt und es terminlich passt, haben wir nichts dagegen.“

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Ich kann nur für mich sprechen: ich habe weder für Boateng noch für die Petition Empathie.

Was hier jedoch mit der Petition veranstaltet wird, grenzt für mich an moderner Hexenjagd. Ich dachte, diese Zeiten sind längst vorbei. Ich finde diesen Begriff sogar recht passend, denn nach alter Mythologie waren Hexen keine guten Gestalten.

Mir wurde die Frage immer noch nicht beantwortet, was das langfristige Ziel ist.

Spielt ihr euch als Anwälte der Opfer auf?
Ist das hier eure Form der Selbstjustiz?
Wie kommt man auf die Idee, dass man Mitleid mit Boateng habe?
Muss Boateng erst den Walk of Shame beschreiten?

Ich bestreite nicht, dass wir ein strukturelles Problem mit Gewalt haben in Beziehungen. Aber ganz ehrlich, diese Form des Protests hilft der Sache nicht.

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Diese Aussage ist so frech, dass sie eigentlich gar keine Antwort verdient. Aber der Form halber trotzdem: Klassischer Strohmann. Niemand hat je behauptet, dass Boateng vor einer Festanstellung beim FC Bayern stehen würde. Es wird in keiner Silbe auf die Anschuldigungen gegen Boateng eingegangen und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, lässt man sich nichtmal namentlich zitieren. Es spricht Bände über die Machtposition, in der man sich aus Sicht der Verantwortlichen sieht. Sie suggerieren: So schlimm ist es ja eigentlich garnicht, für die paar Trainingseinheiten (können wir unsere Werte und Verantwortung komplett in die Tonne treten)… Aber was ist noch von Verantwortlichen des Vereins zu erwarten, wenn das einzige, was ihnen dazu einfällt, zu Springer zu rennen und anonym das Thema runterzuspielen…

Weil dir niemand diese Antwort schuldig ist, du bist nicht der Richter aus dem obersten Gerichtshof und selbst wenn du es wärst, könntest du einfach Mal die vergangenen Posts durchlesen, um deine eigenen Fragen zu beantworten.

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Also nee, ehrlich, das ist mir zu blöd. Er möchte hospitieren, wenn dafür der rote Teppich ausgerollt wird, dann hospitiere ich nur noch.

Erstmal. Diese „Sippenhaft“ Ihr spielt auch auf, Eure Selbstjustiz". Das ist nicht der Ton für eine Diskussion in der jeder den anderen wertschätzt. Das ist nur polemisch ohne Argumentation (sorry to say).

Ich glaube Du möchtest doch auch wertgeschätzt werden, wenn Du solche Fragen stellst und Antworten erwartest?

Dein Ton ist m.E. der Grund, warum Du keine Antwort auf Deine provokanten Fragen erhältst. Du machst nicht den Eindruck, als ob Du Antworten darauf etwas abgewinnen könntest. Dein Posting macht jedenfalls diesen Eindruck.

Möchtest Du hier ernsthaft diskutieren oder einfach pöbeln und andere Meinungen schlecht machen?

Was ist der Walk of Shame?
Ist Reue zu zeigen, Einsicht, dass man schwere Fehler gemacht hat der Walk of Shame?
Wenn dem so ist, dann ja.

Mich würde interessieren, was Du von jemandem der Gewalt gegen Frauen angewendet hat für eine Reaktion erwartest? Aber nur, falls du an einer echten Diskussion interessiert bist. Ansonsten ist jedes weitere Wort eines zu viel.

Zum Thema Boateng noch ein Gedanke der mir durch den Kopf gegangen ist.
Boateng wird niemals eine erfolgreiche Trainerkarriere machen können, wenn er sich dem was er getan hat nicht stellt. Für diesen Job muss man authentisch sein und Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Das muss ein Trainer ja auch von seinen Spielern einfordern. Wenn er das selbst nicht kann, kann er als Trainer nicht erfolgreich sein.

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Der Begriff ist überhaupt nicht passend, weil Hexen nun mal wie du schon selbst implizierst ein Mythos sind, während Menschen, die wegen Körperverletzung an Frauen verurteilt werden kein Mythos sind. Und wenn du die Folter und Hinrichtung von Menschen auf Basis solcher Mythen damit vergleichst, dass eine Petition gegen eine Hospitanz gestartet wird, weil dieser Verein bei dem ich Mitglied bin zu seinen Werten stehen soll, die er öffentlichkeitswirksam zur Schau trägt, dann ist das ungeheuerlich. Darüber hinaus, ist es eine Frechheit so ein Grinsebild mit Lindemann zu posten, wenn er schon verurteilt wurde UND ein weiteres Verfahren aus den bereits genannten Gründen eingestellt wurde, das ist ein absolutes Signal, dass er für eine Resozialisierung nicht bereit ist.

Zu den anderen Fragen:

Nein.

Nein.

Man verteidigt ihn, trotz allem was bereits gesagt wurde.

Wenn du das Zeigen von Reue und Anerkennung seines Fehlverhaltens und einen daraus resultierenden Lerneffekt so plakativ als Walk of Shame bezeichnen möchtest, dann ja. Aus den Antworten lässt sich das Ziel der Petition glaube ich gut ableiten, ansonsten wurdest du ja schon auf andere Beiträge verwiesen, die verfasst dir hier keiner neu bei deiner Tonlage.

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