Wobei ich den Jungs nicht zu viel Hackespitze123 unterstellen würde. Sie kommen über die Schnelligkeit und Bayern spielt derzeit zu uninspiriert und bewegungsarm. Würden die 3 nicht (leider zu oft aus dem Stand) ein 1:1 versuchen wäre Bayern endgültig verloren
Sorry, aber Rafinha war auch ein downgrade zu Lahm, der hat auch nie die Sterne vom Himmel gespielt.
Und wir haben mit Gianluca Gaudinho in der Startelf gegen Wolfsburg gewonnen. Wie konnte das passieren?
Wenn zehn Top-Spieler in der Startelf stehen und dazu Roca, Nianzou oder Sarr und wir können damit nicht gegen Bochum oder gegen Fürth gewinnen, dann Gute Nacht. Dann haben wir aber ein größeres Problem.
Ich frag mich wie andere Mannschaften überhaupt ein Spiel gewinnen können, die treten mit 11 Spielern vom Kaliber Roca an.
Der Kommentar von Christof Kneer befasst sich auch mit der Kader-Situation: „Im Moment besitzt der FC Bayern mehr offensive Artisten als je zuvor, und wenn Goretzka wieder fit und Kimmich wieder Kimmich wird, wäre auch die Mitte wieder mit genügend Autorität ausgestattet - aber einen oder gar zwei Spieler, die in der Abwehr für Stabilität, Kommunikation und eine seriöse Spielentwicklung bürgen, hat der FC Bayern nach David Alabas Abschied nicht mehr, trotz extremer Investitionen in diesen Mannschaftsteil. Das meint Julian Nagelsmann, wenn er nun erstmals und noch vorsichtig über Transfers spricht.“
Über 60 Ballverluste, davon 35 von den wingern die wissen das hinter ihnen keine AV sondern nur 3 zentrale hochstehende IV stehen, normalerweise hochstehende ZM, dürfen in dieser Formation nicht so viele Bälle verlieren.
Das ist ja schon im 4-2-3-1 oder 4-1-4-1 problematisch aber in 3-2-4-1 fahrlässig.
Da muss es ein Risiko- bzw Verantwortungsbewusstsein geben. Und wenn die Spieler das im Spiel nicht erkennen, muss der Trainer eingreifen. Insbesondere in top bzw CL ko Spielen.
Glaubst Du wirklich das Pep zugesehen hätte wie 60 Ballverluste ohne Konsequenzen produziert werden? Der hätte umgestellt, einen herausgenommen oder gleich beim nächsten mal anders aufgestellt.
Das muss Nagelsmann korrigieren, so oder so.
Wenn Rafinha spielte, war das ein klarer Leistungsabfall gegenüber Lahm oder Alaba. Wir sind 2018 gegen Real durch 2 katastrophale individuelle Fehler ausgeschieden. Der von Ulreich wurde im Vorlauf des Mittwoch-Spiels wieder aus der Mottenkiste gekramt. Der von Rafinha im Hinspiel war ähnlich gravierend.
Rafinha brachte zweifelsfrei solide Leistungen und war vor allem in der Bundesliga ein verlässlicher Kaderspieler. Musste er gegen bessere Mannschaften ran, war schon zu sehen, dass die gegnerischen Trainer sich über seine Seite was ausrechneten.
Bezüglich der angesprochenen Spieler aus unserem derzeitigen Kader habe ich folgende Meinung: ich möchte nicht, dass wir in die Lage kommen, in einem Spiel gleichzeitig mitt Sarr, Stanisic, Nianzou, Richards, Roca und Choupo-Moting auflaufen zu müssen. Ich traue aber allen diesen Spielern zu, dass sie, wenn sie als einziger Ergänzungsspieler in einer ansonsten aus Stammspielern bestehenden Mannschaft passabel funktionieren würden.
Das dachte ich auch lange, aber nachdem diese Spieler jetzt beim zweiten Top-Trainer in Folge absolut null berücksichtigt werden und zu nennenswerter Spielzeit kommen, muss man das in Frage stellen (Choupo mal ausgenommen und Richards, der war unter Flick noch nicht da).
Ist es also Zufall, dass Flick und Nagelsmann das ähnlich handhaben?
Oder liegt das möglicherweise an der Qualität dieser Spieler, die vielleicht doch noch um einiges „niedriger“ ist, als sie beispielsweise bei Rafinha oder Juan Bernat war? Gaudino als Beispiel kann da man wohl eher nicht hernehmen, der hat genau 8 Einsätze in der Bundesliga für den FC Bayern gemacht und stand dabei 373 Spielminuten auf dem Feld.
Es ist sicher richtig, dass sich die enormen Investitionen in die Abwehr bislang nicht wirklich gerechnet haben. Für Hernandez hat man ca. 30 Millionen zuviel gezahlt (erklärt sich allerdings aus den damaligen Umständen), Upamecano ist bis jetzt eine krasse Enttäuschung, und Pavard auch nicht das Mass aller Dinge auf rechts. Aber speziell was das Salzburg-Spiel angeht, würde ich unsere Verteidiger von der Schuld freisprechen, bzw. kann ich mir nicht vorstellen, wer die ganzen Fehler weiter vorne überhaupt hätte ausbügeln können.
Durch die Doktrin, dass eine frühe Rückgewinnung des Balls die beste Verteidigung ist, befindet sich die ganze Mannschaft überwiegend in Vorwärtsbewegung, auch in Abwehrsituationen wird sie erstmal nach vorne gesogen. Wenn die Angreifer den Ball verlieren, gehen die Mittelfeldspieler drauf, und die ohnehin schon hohe Abwehrreihe rückt nach. Der Rückwärtsgang wird erst eingelegt, wenn der Gegner die Mittellinie überquert hat und dann meist schon mit mehreren schnellen Spielern aufs Tor geht. Auf so lange Distanz kommt vielleicht Phonzie noch mit, aber Innenverteidiger, die sowas regelmässig ablaufen, wird man kaum finden.
Das Problem kann man auf zweierlei Arten lösen: entweder man investiert wie 2012 in einen defensiven Sechser, der die Abwehr zusätzlich abschirmt, weite Bälle abfängt und gegnerische Spielmacher zustellt. Aber deutlich einfacher wäre es, nicht mit so einem Harakiri-Stil anzutreten, wenn es vom Spielstand her nicht unbedingt nötig ist.
Rafinha war ein genialer Kaderspieler. Einen den du dir besser nicht hättest malen können.
Natürlich war ein Downgrade gegenüber Lahm, aber das wäre jeder gewesen. Man erinnere sich, bevor er nach Italien ging, wurde er durchaus mal als bester Verteidiger der BL nach Lahm bezeichnet.
Besser war er natürlich als RV, aber auch als LV hat er meistens ordentlich abgeliefert. Der angesprochene Fehler gegen Real passierte dann auch als LV und war wahrlich nicht typisch für Rafinha.
Einen solchen Spieler mit einer solchen Qualität als Ergänzungsspieler, der das auch annimmt und lebt? Würde ich jederzeit mit Vergnügen nehmen.
Die Spieler aus der zweiten Reihe über die wir gerade diskutieren, sind leider eine ganze Klasse unter Rafinha anzusiedeln. Das ist das Problem.
Ein Rafinha der Neuzeit wäre z.B. jemand wie Matthias Ginter. Deutscher Nationalspieler, ein gewisses Grundniveau garantiert, erfahren, auf mehreren Positionen einsetzbar.
Nur würde der sich vmtl. nicht mit der Funktion eines Ergänzungsspielers zufrieden geben.
Vorne dürfen nicht so viele Ballverluste passieren, die Abstimmung muss besser klappen, mehr Positionsspiel und genauere Pässe, weniger sinnloses Gerenne, welches hauptsächlich die Mitspieler zu irritieren scheint…alles sonnenklar, und da gibt es auch, soweit ich sehe, niemanden, der das bezweifeln würde. In Bezug auf das Salzburg-Spiel würde ich dennoch, nachdem ich mir verschiedene Szenen angeschaut habe, die Position vertreten, dass es auch nach dem Ballverlust vor dem 1:0 noch Zugriffsmöglichkeiten der Abwehrspieler gab. Die Abwehr macht insgesamt keinen souveränen Eindruck, da nehme ich niemanden aus, und wenn der Aufbau noch zusätzlich nicht gut funktioniert, dann muss da womöglich über einen Transfer was passieren. Der Verein hat sich via der Trainerverpflichtungen doch grundsätzlich zu dem offensiven Stil bekannt (über Abstimmungen und Nuancierungen ist zu reden) und ist in den letzten 10 Jahren damit auch gut gefahren. Für die Option, einen spielstarken defensiven Sechser zu verpflichten, haben sich hier viele - besonders seit Abgang von Thiago - ausgesprochen, ich zähle mich dazu. Unser spielerischer Substanzverlust ist enorm, und die Zugänge gleichen das nicht so aus, wie man das erhoffen sollte.
Aber was sollen sie machen bei 0:1? Sicherer Flachpass über 7m von Kimmich auf Coman und der spielt dann den sicheren Flachpass über 7m zurück auf Kimmich, damit der das gleiche bei Gnabry probiert? Dann klappt RBS den Liegestuhl auf und zündet sich nen Zigarettchen an und bestaunt begeistert wie Bayern im Niemandsland ihre Passstatistik hochschraubt.
Das Problem ist dass sich die anderen 4 offensiven gerade nicht gut bewegen bzw mehrere Passoptionen liefern. Da müssen sie ja irgendwie aufziehen um Chaos zu stiften
Verfallen wir mal in einen etwas einfachen Fifa Sprech: wenn man wie Sarr ein Stärke 70 Spieler ist, ist es wahrscheinlich einfacher einen soliden 0815 Cedric Brunner von Bielefeld Style mit lauter 65-75 kickern zu spielen als mit 10 anderen Stärke 85-95 Spielern zusammen zu spielen. Da kommt so mancher Pass etwas steiler und schärfer als es die eigenen Faktoren betreffend der Verarbeitung zulassen. Auch wenn du spürst dass die Fans und insbesondere der Gegner dich als absoluten Schwachpunkt identifizieren, zieht es dich moralisch runter und du bekommst noch härteres Pressing. Der Faktor dass auch Mitspieler einen, direkt wie auch indirekt, überfordern können kommt aus meiner Sicht oftmals zu kurz
Warum wurde bei Pep und Heynckes fleißig rotiert?
Dafür gibt es für mich vier plausible Möglichkeiten:
- Man konnte es sich wegen eines oft schon nach wenigen Monaten beruhigenden Vorsprungs leisten.
- Alle Spieler wussten genau, was sie im Falle eines Einsatzes zu tun haben, weil sie die Abläufe genau kannten.
- Pep und Heynckes maßen der Rotation eine größere Bedeutung bei.
- Das Niveau der Ersatzspieler war höher.
Bei Flick würde ich definitiv sagen, dass alle 4 Punkte zutrafen. Bei Nagelsmann würde ich aufgrund seiner vorherigen Stationen Punkt 3 streichen. Bei beiden Trainern spielten und spielen die Punkte 1 und 2 mMn schon auch eine Rolle.
Genau meine Rede.
Wurde auch die letzten tausend Jahre so gehandhabt. Aber plötzlich brauchen wir die Top-Elf um gegen den Tabellenletzten zugewinnen.
Ein Selbstläufer ist es natürlich nicht. Insgesamt denke ich aber trotzdem, dass es leichter ist, wenn man stärkere Mitspieler neben sich hat, die natürlich bereit sein müssen, einem schwächeren Mitspieler zu helfen.
Haben wir letzten Samstag eigentlich gegen Real Madrid und am Mittwoch gegen Mancity gespielt?
Ich habe sowohl am Samstag als auch am Mittwoch Schwachpunkte beim Gegner ausgemacht. Und am Sonntag spielen wir gegen eine Mannschaft die nur aus Schwachpunkten besteht (sorry Fürth).
Und wir scheissen uns in die Hosen, wenn wir nicht mit der Top-Elf auflaufen?
Geil.
Früher konnte man halt den weniger talentierten gelernten Buchhändler Brenninger für den höher talentierten gelernten Weber Gerd Müller bringen, da der gelernte Dachdecker von Bochum erst mit 24 von der Verbandsliga in die Bundesliga gewechselt ist.
Heute hast wahrscheinlich die gleichen Abstände im Leistungsvermögen, aber die ganzen Akademiekicker können allesamt und ausnahmslos 2 Dinge: taktisch richtig verteidigen und Pressing
Und da fällt es je geringer das eigene Leistungsvermögen ist, schwerer dagegen Lösungen zu schaffen —> und genau dies ist 34x90 Minuten der fucking Job der Bayernkicker
Jetzt erklär mir aber bitte mal, wie dann Bochum ein Spiel gegen uns gewinnen kann?
Du verfällst von einem Extrem in das andere.
Denke aber Du weißt genau worum es geht.
Wenn Du winger hast die eine carte blanche haben, dann braucht man hinten eine gute Absicherung und vor allem müssen sie dann wissen das sie auch nach hinten arbeiten müssen. Haben wir doch nun lange genug gesehen, Jupp Pep Flick.
Über 60 Ballverluste dieser drei Spieler sind absolut indiskutabel.
In dem sie wie schon oben genannt gegen die Bayern Offensive solide taktisch stehen und die kriselnde Bayerndefensive pressen. Dazu fliesst dann die Scheisse auch mal bergauf und 2 Schüsse die normalerweise im Oberrang landen gehen in den Knick.
Derzeit kann sich Bayern insbesondere Defensiv keine Schwachpunkte leisten, die auch noch durch ihr individuell geringeres Leistungsvermögen fehleranfällig sind. Wenn mal wieder die bayrische Ketchupflasche sprudelt kann man natürlich auch wieder Wanner zustreuen, keine Frage.
Obacht vor Fürth.
Die mögen zwar nicht viele Punkte geholt haben. Aber wenn, dann immer gegen Mannschaften die in der Tabelle vor ihnen stehen.
Während wir fast ausschließlich Punkte lassen gegen Teams, die in der Tabelle hinter uns stehen.
Da scheint sich der perfekte Sturm anzubahnen.