Europameisterschaft 2022

Schade um die Leistung die sie ja gebracht haben. Aber vorne muss sich was ändern

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Und wer behauptet weiterhin, Frauenfussball ist fair und ohne Theater?
Was die Engländerinnen da am Ende abzogen, dafür würden sich die Italiener schämen.

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Als sie die Möglichkeit hatten, nach innen zu gehen und dann lieber wieder Richtung Eckfahne gelaufen sind, das war wirklich grenzwertig.

Sie mussten um jeden Preis das Elfmeterschießen verhindern, denn das hätte ein nationales Trauma auslösen können.

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Ja, aber auch naiv von uns. Das muss dann halt auch mal weh tun. So darf man sich nicht verarschen lassen….

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Dann steht’s nach EM-Titeln ja nur noch 8:1 für Deutschland…

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Ist natürlich bitter so zu verlieren.
Es war eine mehr als schwierige Aufgabe Popp und Bühl zu ersetzen. Und dann noch weitere angeschlagene Spielerinnen…
Am Schluss fehlten mit Popp, Bühl, Magull, Hegering und Däbritz 5 aus der Startstammelf.

Trotzdem natürlich ein spektakuläres, ein erfolgreiches Turnier.
Und die Bayernspielerinnen haben dabei absolut abgeliefert. Jetzt muss man nur noch Lena Oberdorf verpflichten. :slightly_smiling_face:

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Oberdorf ist Schalkerin und hast auch schon kommuniziert, dass sie niemals zu uns wechseln wird…

Also Schalkerin im Herzen.

Manu war auch Schalker.
Seine Resozialisierung war dennoch erfolgreich. :wink:

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Am Ende hat auch der Zug zum Tor gefehlt und der unbedingte Wille den Ausgleich zu machen. Klar war das bedingt vom Heimpublikum der Engländer, aber auch ganz generell denke ich, dass die Frauen es einfach nicht kennen vor voller Kulisse angepeitscht zu so einem Sieg zu kommen.

Und ganz ehrlich, ich sehe auch trotz aller Versuche der Medien nicht, wie sich das ändern wird. Es wurde ja auch ständig betont, was für ein tolles Familienfest das Ganze ist und Scholz war natürlich da und hat ein paar Floskeln rausgehauen und selbst dem will Frau noch weniger die Hand schütteln als Merkel.

Man sollte Frauenfußball als etwas Eigenständiges betrachten. Die Leistungen respektiert, aber keine forcierten Hypes kreiert werden, denn sowas haut nie hin. Und es wird erst recht peinlich, wenn man im Zuge der EM dann anfängt die Männermannschaft verächtlich zu machen.

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Man hat anhand der Tonlage im Stadion auch gehört, dass da sehr viele Eventfans waren. Ich denke zwar schon, dass es im normalen Ligabetrieb etwas mehr Zuschauer geben wird aber den Hype der EM wird man nicht mitnehmen können.

Auch wenn man den Hype der EM wahrscheinlich nicht mitnehmen kann, hat das Turnier den Frauenfußball gut repräsentiert und möglicherweise schauen ein paar Fans in Zukunft ja auch Klubfußball.

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Vor dem Hintergrund dessen, was am selben Ort vor einem Jahr rund ums EM-Finale geschah, erübrigt sich jede kritische Betrachtung zum Verhalten der Zuschauer(innen) des heutigen Endspiels. Ob nun zu sehr Familienfest oder zu viele Eventfans: alles zweitrangig und in jedem Fall besser als das.

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Weil damals ein Haufen Idioten schreckliche Dinge gemacht haben, darf niemand etwas kritisches über dieses Jahr sagen?

Versteh mich nicht falsch, ich bin auch froh, wenn so etwas nicht passiert aber deswegen jegliche Kritik als wertlos darzustellen, hilft auch nicht.

Dann kann man auch sagen, dass sich hier niemand darüber beschweren darf, dass das Heizen zu teuer wird weil es woanders auf der Welt Menschen ja noch viel schlechter geht.

Eventfans sind ja per se nichts schlechtes, die Stimmung bei der EM war sehr gut aber es ist halt die Frage, ob das auch dem Frauenclubfußball helfen wird. Man kennt das ja zB auch beim Handball oder Eishockey, wenn da deutsche Mannschaften bei Turnieren weit kommen und kurzfristig Hype entsteht, der danach dann leider auch wieder ziemlich schnell verschwunden ist.

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Wohl wahr.
Irgendwie kann man der Pandemie auch dankbar sein: Man hat eine Ausrede, der sprechenden Marzipankartoffel die Flosse zu verweigern… :wink:

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Nein, so ist es natürlich nicht. Ich habe nur (m)eine Meinung auf den Punkt gebracht. Alex hat mir gelegentlich gespiegelt, ich würde zu sehr versuchen, neutral zu formulieren: ein, wie ich finde, interessanter Hinweis, der ja der besseren Lesbarkeit meiner Kommentare dienen sollte. Gegensätzliche Positionen sind selbstverständlich erlaubt.

Wie gesagt: von Nicht-dürfen kann keine Rede sein. Ich verstehe das Argument (früher sagte man den Kindern gerne, sie müssten aufessen, da die armen Kinder in Indien so hungerten). Ich finde aber, der Vergleich hinkt. Das Zuschauerverhalten beider nur ein Jahr auseinander liegenden EM-Finals in ein und demselben Stadion und jeweils unter Beteiligung des Gastgeberteams zu vergleichen, ist sehr viel naheliegender. Aber wie auch immer: mir persönlich ist es so wie heute hundertmal lieber als wie vor einem Jahr.

Ich weiß nicht genau, wie es beim Eishockey ist; vermutlich ähnlich wie beim Handball. Dieser findet jedenfalls definitiv in häufig ausverkauften Hallen statt. Er hat sicher manche Probleme zu lösen (ähnlich wie alle Sportarten, die nicht Männerfußball sind); die mangelnde Zuschauerresonanz, unter der der Frauenfußball im BL-Alltag leidet, ist es jedenfalls nicht. Abgesehen von coronabedingten Einschränkungen.

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Du hattest geschrieben „…erübrigt sich jede kritische Betrachtung…“, das war mein Anstoß.

Wie gesagt, ich fand die Stimmung auch toll und mir ist das auch 1000 mal lieber als Dinge wie zB am Wochenende beim Pokalspiel in Jena aber bei den Medien klopfen sich jetzt alle wieder gegenseitig auf die Schultern, wie toll das doch jetzt alles war und wird. Und am Ende ist die Berichterstattung über den kompletten Spieltag der Frauenbundesliga kürzer als bei einem ereignisarmen 0:0 zwischen Wolfsburg und Augsburg.

Ich würde mich wirklich freuen, wenn da dann auch medial mehr kommen würde aber ich bin da (leider) skeptisch.

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meine (wertfreie und neutrale) prognose:

zumindest in deutschland wird sich beim frauenfußball so gut wie nichts ändern! es werden vielleicht die prämienzahlungen des dfb etwas angepasst und wenn es wieder zu entscheidenden spielen der nationalmannschaft kommt, werden ein paar mehr zuschauen als vor der em - aber das wird es gewesen sein… :man_shrugging:t3:

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Die skeptischen Prognosen sind leider nicht realitätsfern. Allerdings hat nach den Erfahrungen von 2011 die Debatte an Dringlichkeit zugenommen; vor der damaligen WM in Deutschland waren die Prognosen für die weitere Entwicklung sehr optimistisch gewesen, hatten sich aber trotz der guten Resonanz nicht dauerhaft bestätigt. Dieses warnende Beispiel steht natürlich allen Beteiligten vor Augen. In seiner hier verlinkten wöchentlichen Kolumne beschäftigt Justin sich regelmäßig mit diesen Themen. In der ersten Ausgabe (4.2. d.J.) resümiert er im Gespräch mit Bianca Rech, unserer Sportlichen Leiterin, unter anderem:

"Sportlich ist die Liga vielleicht so spannend wie noch nie. Es liegt unter anderem am DFB, daraus auch in der Vermarktung etwas zu machen. Sichtbarkeit, richtige Anstoßzeiten zur Primetime und ein aufrichtiges Bemühen darum, dem alles dominierenden Männerfußball wenigstens ein Stückchen von der großen Torte abzunehmen – das sind Punkte, die die Klubs nicht aus eigener Kraft leisten können.

Zumal es dabei nicht nur um Nächstenliebe geht. Wäre das wirtschaftliche Potential des Marktes nicht ausreichend vorhanden, würden die Verbände und Klubs in Europa wohl kaum so investieren, wie sie es aktuell tun."

Die Aussagen des DFB-Präsidenten Neuendorf im TV lassen zumindest ein wenig Hoffnung, dass man diesmal verstanden hat, was zu tun ist. Man hat immerhin auch die Entwicklung der letzten Jahre in England als beispielhaft vor Augen.

Übrigens empfehle ich, Justins Analyse von heute früh zum Finale zu lesen. Da kann man jedes Wort unterschreiben. Zu finden hier bei den gesammelten Kolumnen.

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