Championsleague-Spieltag #8 gegen Slovan Bratislava: Frtalja mit Gurkensalat
Nicht mehr viel Zeit bis zum nächsten Spiel - es muss etwas zumindest halbwegs „Schnelles“ her. Mein Rezeptvorschlag für heute ist Frtalja, eine Art slowenisches Omelett (ursprünglich geht es wohl auf die italienische Frittata zurück). Wie so oft gibt es viele Varianten, ich stelle hier meine (etwas zusammengebastelte) Version vor. Frtalja ist ein wunderbares „Resteessen“: statt der unten genannten Zutaten kann man z. B. einfach Gemüse der eigenen Wahl und was halt noch so im Kühlschrank ist zum Grundteig dazugeben. Dazu gibt es bei mir einen Gurkensalat mit Joghurt-Dill-Dressing. Zubereitungszeit insgesamt: etwa 30 min.
Zutaten (für ca. 1-2 Personen)
Für die Frjtalja:
3 Eier
5 grüne Spargelstangen (aus dem Glas)
3 Lauchzwiebeln, kleingeschnitten
10 Zuckerschoten, halbiert
4 kleine Cherry-Tomaten (in Scheiben geschnitten)
frische glatte Petersilie und frischer Schnittlauch (insgesamt etwa eine gute Handvoll, kleingehackt)
100 g Bauchspeck, kleingeschnitten
1 El griechischer Joghurt (10 % Fettanteil) für den Teig
100 ml Wasser
2 El Mehl
Salz
Für den Salat:
1 kleine Salatgurke
2 El griechischer Joghurt (10% Fettanteil)
2 El Olivenöl
1 El Balsamicoessig
2 El Dillspitzen
1 Knoblauchzehe (gepresst oder kleingehackt)
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Frjtalja:
die Eier, Mehl, Salz, Wasser, den größten Teil der gehackten Petersilie/Schnittlauch und den El Joghurt in einer Schüssel mit dem Mixer/Schneebesen vermengen, bis ein glatter und klumpenloser (recht flüssiger) Teig entsteht
in einer großen beschichteten Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze ein paar Minuten den Bauchspeck auslassen (ganz leicht kross anbraten) und anschließend in einer kleinen Schüssel beiseite stellen (ausgelassenes Fett in der Pfanne lassen)
Spargel, geschnittene Lauchzwiebeln, halbierte Zuckerschoten und in Scheiben geschnittene Tomaten bei mittlerer bis hoher Hitze im Restfett der Pfanne andünsten ohne Deckel (ca. 5 min, gelegentlich umrühren), dann die Hälfte des Bauchspecks dazugeben und alles in der Pfanne gleichmäßig verteilen
Danach den Teig in die Pfanne gießen, glatt streichen und etwa 5 min mit Deckel bei mittlerer Hitze erhitzen, bis das Ei unten ordentlich gestockt ist
nach den 5 min die Frtalja in der Pfanne wenden (Teller auf die Pfanne und dann umdrehen, vom Teller wieder zurück in die Pfanne rutschen lassen), weitere etwa 5 min auf der anderen Seite erhitzen bei mittlerer Hitze mit Deckel
Gurkensalat:
Während die Frtalja in der Pfanne fertig gart, den Salat zubereiten:
Salatgurke gut waschen und in dünne Scheiben auf der Vierkantreibe hobeln (mit Schale)
in einer Schüssel Joghurt, Olivenöl, Essig, Dill, Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer zum Dressing verrühren, die geschnittene Gurke dann dazugeben und vermengen
Die Frtalja aus der Pfanne nehmen und auf einen großen Teller geben, mit dem verbliebenen Bauchspeck und dem Rest der Kräuter garnieren, dazu den Salat stellen. Guten Appetit - auf dass die Bayern das letzte Gruppenspiel hoch gewinnen mögen und uns evtl. ganz vielleicht doch noch die „Ehrenrunde“ erspart bleibt!
Championsleague-Zwischenrunde #1 gegen Celtic Glasgow: gedünstetes Lachsfilet im Zwiebel-Fenchelbett
Vorab: der folgende Rezeptvorschlag ist nicht wirklich eine schottische Spezialität, sondern es ist eines meiner persönlichen Lieblings-Fischgerichte zum Selbermachen - simpel und schnell in der Zubereitung, gesund und superlecker, versprochen! (werter @Ibiza : hier ist die Gelegenheit, deine Familie nachhaltig mit Kochkünsten zu beeindrucken ). Weil Lachsgerichte aber auch in Schottland (und natürlich nicht nur dort) gerne verzehrt werden, genehmige ich mir ausnahmsweise bei dieser Gelegenheit diesen kleinen „Exkurs“. Für das Rückspiel gibt es dann einen echten schottischen Nachtischtipp, ebenfalls versprochen. Wer mag, kann dazu noch z. B. Reis als Beilage wählen (1 Tasse Reis gründlich im Sieb auswaschen, mit 1,5 bis 2 Tassen Wasser und mit der Quellmethode im Topf zubereiten). Zubereitungszeit: maximal 30 Minuten.
Zutaten: (für 2 Personen)
1 Gemüsezwiebel
1 Fenchelknolle (ein oft völlig unterschätztes Gemüse)
2 Stücke Lachsfilet (tiefgefroren oder frisch)
Salz, Pfeffer
1 TL Kräuter der Provence
etwas neutrales Pflanzenöl (Raps/Sonnenblume)
Backpapier (2 Lagen)
Zubereitung:
wenn tiefgefroren: die TK-Lachsfiletstücke 24 Stunden vor der Zubereitung im Kühlschrank in der Folie langsam auftauen lassen, danach abspülen und abtrocknen
den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen
die Fenchelknolle abwaschen, vierteln, den Strunk entfernen und in recht feine Scheiben schneiden (kleine Stücke Fenchelkraut, die an der Knolle haften, abzupfen und für die Garnitur fein hacken)
die Gemüsezwiebel schälen, in Würfel schneiden
eine Pfanne auf mittlere bis hohe Hitze mit etwas Öl vorheizen
die Zwiebel und den Fenchel mit etwas Salz in der Pfanne ohne Deckel glasig andünsten (etwa 5 Minuten), gelegentlich umrühren
2 Lagen Backpapier zurechtlegen: in jede Lage kommt die Hälfte der angedünsteten Zwiebel und des Fenchel aus der Pfanne, etwas Kräuter der Provence darüberstreuen. Darauf legt man je ein (aufgetautes oder frisches) Lachsfiletstück. Mit Salz und Pfeffer den Lachs auf der Oberseite würzen
das Backpapier einfalten: an den langen Seiten zuklappen, zweimal kurz umkrempeln und mit einem Bürotacker mehrmals zutackern, das gleiche an den kurzen Enden wiederholen, damit die Pakete gut verschlossen sind
die beiden zugetackerten Pakete für 15 Minuten auf einem Backblech in den vorgeheizten Backofen geben, der Lachs wird nun im Gemüsebett im abgeschlossenen Paket gedünstet
Nach 15 Minuten Garzeit die Pakete aus dem Ofen nehmen, mit der Schere aufschneiden und auf einem Teller portionsweise das Zwiebel-Fenchelbett mit dem saftigen und zart gegarten Lachs (der im Mund zerfällt), evtl. zusammen mit dem Reis als Unterlage und dem kleingehacktem Fenchelkraut garniert anrichten. Ein Geschmacksgedicht - Guten Appetit!
**Championsleague - Zwischenrunde #2 gegen Celtic Glasgow: Cranachan"
Als Rezepttipp für den kommenden Dienstag: Cranachan ist ein traditionelles schottisches Dessert, recht einfach und schnell zubereitet (in etwa 15 Minuten). Ganz so schnell wird der „Nachtisch“ in Form des Rückspiels der Bayern gegen Celtic nicht sein, aber hoffentlich auch eher eine Art von „Nachschlag“ nach dem Auswärtssieg am letzten Mittwoch…
Zutaten: (für etwa 2 Personen)
200 ml Sahne
300 g Himbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
4 El Haferflocken
2 El flüssiger Honig
1 El Whisky
Zubereitung:
falls tiefgekühlt: die Himbeeren ca. 12 Stunden vor der Zubereitung im Kühlschrank auftauen lassen
die Haferflocken in einer kleinen, beschichteten Pfanne ohne Öl leicht anbräunen bei mittlerer bis hoher Hitze (wenige Minuten) und abkühlen lassen
derweil die Sahne steif schlagen, anschließend mit dem Honig, dem Whisky und etwa drei Vierteln der abgekühlten Haferflocken zu einer Masse vermengen
den Großteil der Himbeeren (bis auf zwei Himbeeren für die Garnitur) in einem feinen Sieb über einer kleinen Schüssel ausdrücken, den ausgedrückten Rest aus dem Sieb hinzugeben
portionsweise in einem Glas der Wahl zunächst etwas Sahnemasse, dann ausgedrückte Himbeeren, dann wieder Sahnemasse, dann wieder ausgedrückte Himbeeren, dann wieder Sahnemasse aufschichten
ganz oben mit ein paar Haferflocken, einer ganzen Himbeere und etwas zusätzlichem Honig garnieren und servieren - fertig.
Guten Appetit - ich hoffe sehr, es gibt ein Achtelfinale (und mehr)!
Championsleague-Achtelfinalhinspiel gegen Bayer Leverkusen: Döppekooche
Da möchte man den FCB kulinarisch auf seiner CL-Reise durch ganz Europa begleiten und dabei vor allem auch neue Rezepte erkunden - und dann lande ich unvermittelt im Achtelfinale direkt vor meiner eigenen Haustür, nämlich im Rheinland: ein Heimspiel sozusagen… Die traditionelle rheinische Küche ist nicht unbedingt das, was ich Gourmetküche nennen würde, oft gibt es eher deftige Gerichte (der rheinische Sauerbraten ist ganz nebenbei eines meiner Lieblingsgerichte überhaupt ).
Meine beiden Rezeptvorschläge für das Hin- und Rückspiel gegen Leverkusen sind lokal nicht auf Leverkusen begrenzt, ich genehmige mir einen kleinen rheinischen Umkreis von etwa 50 km. Für das Hinspiel gibt es einen deftigen, für das Rückspiel dann einen süßen Rezeptvorschlag, beide sind „kindheitserprobt“. Der Döppekooche (übersetzt: Topfkuchen) soll dabei den Anfang machen: das Gericht hat ordentlich „Schmackes“, wie das Spiel hoffentlich auch! Traditionell wird es in einem gußeisernen Topf zubereitet, ich habe mich aber für eine Auflaufform entschieden. Die Zubereitung ist relativ schnell, die Garzeit ist aber durchaus lange:
Zutaten: (für etwa 3 Personen)
etwa ein Kilogramm vorwiegend festkochende Kartoffeln
2 Mettwürste
100 g gewürfelter Schinkenspeck
2 Eier
2 Schalotten
Salz, Pfeffer, Muskatnuss (optional)
2 El Haferflocken
neutrales Pflanzenöl
Zubereitung: (ca. 30 Minuten Vorbereitung, ca. 90 Minuten Garzeit im Ofen)
Kartoffeln schälen und auf der groben Seite der Vierkantreibe reiben, in ein Sieb über eine große Schüssel geben und ausdrücken (ggf. nach ein paar Minuten nachdrücken), stehen lassen
den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen, eine Pfanne auf mittlere bis hohe Hitze mit dem Öl erhitzen
Schalotten schälen und fein würfeln, die Mettwürste in relativ dünne Scheiben schneiden
die Schalotten einige Minuten in der Pfanne glasig andünsten, dann den gewürfelten Schinkenspeck dazugeben und einige Minuten das Fett auslassen (der Schinkenspeck soll dabei nicht braun werden)
aus der Schüssel unter den Kartoffeln das Wasser abgießen, die weißliche Stärke am Boden aber drin lassen. Die geriebenen Kartoffeln, Schalotten, Schinkenspeck, die geschnittenen Mettwürste, Haferflocken (für etwas mehr Bindung), Eier, Salz, Pfeffer und (optional) Muskatnuss in die Schüssel dazugeben und alles sehr gut miteinander verrühren
die Masse in eine eingefettete/eingeölte, nicht zu kleine Auflaufform geben und für etwa eine Stunde in den vorgeheizten Backofen stellen
nach etwa einer Stunde die Auflaufform mit Alufolie abdecken (der Döppekooche sollte jetzt auf der Oberseite leicht angebräunt sein: die Alufolie verhindert, dass er oben allzu dunkel wird), für etwa weitere 30 Minuten in den Ofen stellen
Das Ergebnis ist ein saftiger „Kartoffelkuchen“, sehr kräftig im Geschmack vor allem dank des Schinkenspecks und der Mettwurst. Für Vegetarier ist es definitiv ungeeignet - aber es ist halt eines meiner Kindheitsgerichte… Klassisch wird der Döppekooche oft mit Apfelmus serviert, darauf habe ich aber bewusst verzichtet (ich bin kein Apfelmusfan, aber wer es mag: bitte gerne!). Guten Appetit, viel Spaß beim Spiel und ich hoffe natürlich auf einen (möglichst hohen) Sieg!
Championsleague-Achtelfinalrückspiel gegen Bayer Leverkusen: Bergische Waffeln
Teil 2 meiner Kindheitsgerichte aus dem Rheinland (gerade noch rechtzeitig zum Spiel): nach dem deftigen Döppekooche aus dem Hinspiel gibt es als süßen Nachschlag nun einen Rezeptvorschlag sprichwörtlich mit Herz: Bergische Waffeln. Das Bergische Land (das bergische Städtedreieck mit Wuppertal, Solingen und Remscheid sind hier die drei Großstädte) gehört streng genommen nämlich ebenfalls zum Rheinland, auch wenn sich „die Bergischen“ nicht selten als eher eigenständig fühlen (meine Geburtsstadt Wuppertal z. B. liegt gerade mal etwa 40 km von Leverkusen entfernt). Und damit gehören die bergischen Waffeln zum Rheinland unbedingt mit dazu.
Manchmal gibt es die bergischen Waffeln mit Vanilleeis, manchmal mit Milchreis oder auch mit beidem - meine Kindheitsversion ist aber die mit Sauerkirschen und Sahne, daher schlage ich diese Version für das Rückspiel vor. Was man aus meiner sehr persönlichen Sicht schon alleine aus ästhetischen Gründen unbedingt braucht: ein Waffeleisen mit Herzformen (nicht diese Waffeleisen in „Brikettform“, die man auch von den belgischen - wohlbemerkt nicht bergischen - Waffeln her kennt, aber die tun es notfalls natürlich auch, keine Frage ).
Zutaten (für etwa 4 Personen)
125 g Butter (eine halbe Packung, ein paar Stunden auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen)
5 gehäufte EL Zucker
1 Packung Vanillezucker
eine Tasse Mehl (etwa 250 g)
2 Eier
ein halber TL Backpulver
eine dreiviertel gefüllte Tasse Buttermilch (etwa 175 ml)
2 El flüssiger Honig
1 Becher Schlagsahne
etwas Puderzucker
1 Glas Sauerkirschen
etwas Speisestärke
Zubereitung (ca. 30 min)
die Kirschen in einem Sieb über einer Schüssel abgießen, den Saft auffangen
den Saft in einem Topf zu Kochen bringen und etwas einreduzieren lassen
gen Ende mit einer gewünschten Menge Speisestärke abbinden, die Kirschen wieder dazu
die Sahne mit 2 El Honig steif schlagen
die lauwarme Butter in einer Rührschüssel schaumig schlagen. Eier, Zucker, Vanillezucker dazugeben und verrühren
Mehl (mit dem untergemischten Backpulver) und Buttermilch immer etwas portionsweise zu dem Teig unter Rühren hinzufügen, es sollte ein eher cremiger Teig in der Konsistenz entstehen
Zum Schluss den Teig im Waffeleisen backen, mit etwas Puderzucker überstreuen und zusammen mit warmen Kirschen und Sahne servieren.
Guten Appetit - auf dass Leverkusen „vernascht“ werde
Championsleague-Viertelfinalhinspiel gegen Inter Mailand: Saltimbocca mit Spaghetti und geschmorten Tomaten
Gott sei Dank - es endete nicht mit Leverkusen im Rheinland ! Und ja, ich weiß: bis zum Hinspiel ist es noch so einige Tage Zeit: aber vielleicht mag der/die ein oder andere hier schon einen verfrühten Rezeptvorschlag? Mit Inter Mailand aus Italien haben wir auf jeden Fall nun einen Gegner, dem wir kulinarisch gesehen (aus meiner Sicht) nur sehr, sehr schwer Paroli bieten können: ich liebe die italienische Küche einfach… Und trotzdem hoffe ich fussballerisch natürlich nur und ausschließlich auf ein Weiterkommen der Bayern!
Mein Rezeptvorschlag für das Hinspiel ist Saltimbocca (auf deutsch: „Spring in den Mund“): kleine Kalbsschnitzel mit Salbei und Parmaschinken, dazu schlage ich Spaghetti mit geschmorten Tomaten vor. Das Beste daran (obwohl es wirklich lecker schmeckt): es ist keine hohe Kochkunst, sondern relativ schnell und einfach zubereitet.
Zutaten: (für 2 Portionen)
2 sehr dünn geschnittene Kalbsschnitzel (einige Millimeter dick)
frische Salbeiblätter
ein paar Scheiben Parmaschinken
ein Stück Butter (ca. 100 g)
250 g Kirschtomaten
1 Schalotte
Salz, Pfeffer
200 g Spaghetti
ein wenig Olivenöl (etwa 2 El)
Zubereitung: (etwa 30 Minuten)
den Backofen auf etwa 60 Grad Ober/Unterhitze vorheizen
einen großen Topf mit Salzwasser erhitzen, später dann die Spaghetti hinzugeben und fertig kochen
eine große beschichtete Pfanne auf mittlere bis hohe Hitze ohne Öl erwärmen
währenddessen die Kalbsschnitzel in kleinere Stücke schneiden (etwa handtellergroß), mit wenig Salz und etwas mehr Pfeffer nur auf der Oberseite würzen, jeweils ein Salbeiblatt daraufgeben und mit einem darauf passenden Stück Parmaschinken bedecken
die Schnitzel dann mit der Schinkenseite nach unten in der erhitzten Pfanne ohne Deckel erst einmal etwa 2 Minuten anbraten, danach wenden und dann auf der anderen Seite weitere etwa 2 Minuten anbraten
die fertigen Schnitzel aus der Pfanne nehmen, auf einen Teller geben und im Backofen bei 60 Grad ruhen lassen
in der Pfanne die Butter schmelzen lassen, ein paar wenige kleingehackte Salbeiblätter sowie Salz und Pfeffer hinzugeben und umrühren. Die fertige Sauce in eine kleine Schüssel geben und ebenfalls in den warmen Backofen stellen
die Tomaten vierteln, die Schalotte kleinwürfeln und bei starker Hitze die Tomaten mit der Schalotte mit etwas Salz in der Pfanne anschmoren, bis die Tomaten größtenteils zerschmolzen sind. Gen Ende den Herd ausschalten, das Olivenöl dazugeben und kurz erwärmen lassen, umrühren
Die jetzt fertigen Spaghetti in einem Sieb abgießen
portionsweise die Spaghetti auf einem Teller anrichten, die geschmorten Tomaten mit Schalotte und Olivenöl darübergeben. Zum Schluss Saltimbocca darauflegen und die Salbei-Butter-Sauce etwa zur Hälfte über das Fleisch und die Spaghetti geben.
Guten Appetit - ich verspreche: es ist ein Genuss!
Du glaubst nicht, was ich für morgen zum kochen gekauft habe (vor Deinem Posting)…
Genau Dein Rezept, nur anstatt Spaghetti mit Fettuccine.
Ich werde das mal testen mit den 60 Grad im Backofen. Das ist ein guter Tipp.
Championsleague-Viertelfinalrückspiel gegen Inter Mailand: Pasta alla Zozonna
Das Hinspiel-Ergebnis ist ein etwas ernüchterndes 1:2, trotz emotionalem Müllerausgleich und einem eigentlich guten Spiel der Bayern gab es nicht mal ein Unentschieden: da braucht es einen echten Kraftakt im Rückspiel. Und was braucht der Bayern-Fan in einem solchen Moment auch? Richtig, eine gute Grundlage. Also kulinarisch gesehen. An dieser Stelle eine wirklich ernst gemeinte und aufrichtige Entschuldigung an @KurtRambis - ich hoffe sehr, du liest hier zumindest noch mit! - der diesen Thread mit dem Titel „Essen und Trinken - sportlich betrachtet“ gestartet hat mit dem sehr berechtigten Hinweis, dass hier auch auf sportliche Ernährung geachtet werden sollte: mein folgender Rezeptvorschlag Pasta alla Zozonna ist leider alles andere als ein Verweis auf sportliche Ernährung - aber es ist auch ein echter Gaumenschmaus, wie ich finde. Den rein sportlichen Aspekt müssen daher diesmal im Rückspiel zu 100 Prozent die Bayern übernehmen. Und sie werden es hoffentlich auch erfolgreich tun!
Bolognese, Carbonara, Arrabiata, Aglio e Olio,… alle diese tollen klassischen Pastarezepte aus Italien kennt vermutlich jeder. Zozonna (die Rezeptidee stammt aus Rom) ist - vielleicht zumindest (?) - eher unbekannt und auch kein echter „Klassiker“. Auf deutsch übersetzt heißt zozonna „schmutzig“ und klingt erst einmal gar nicht so wirklich lecker: gemeint ist aber damit nur, dass so einiges miteinander vereint oder verbunden wird, was in den klassischen Pastarezepten der italienischen Küche eigentlich so nicht zusammengefügt wird. Sehr lecker ist es aber trotzdem allemal, die Zubereitung ist auch nicht wirklich schwierig, und nach etwa 30 bis 40 Minuten ist man fertig:
Zutaten (für etwa 3 Personen)
250 g Rigatoni (ich habe Mezzi Rigatoni verwendet, die kurze Form der Rigatoni)
1 Zwiebel
100 g Pancetta (Schweinebauchspeck), alternativ Guanciale (Speck aus der Schweinebacke, hat aber deutlich mehr Fettanteil)
200 g Salsiccia (eine recht grobe Wurst aus Schweinefleisch, findet man im gut sortierten Supermarkt problemlos)
400 g geschälte Tomaten (aus der Dose)
200 g frischer Pecorino am Stück
2 Eier
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Pancetta und Zwiebel in Würfel schneiden
eine große beschichtete Pfanne auf mittlere bis hohe Hitze erwärmen, Zwiebel und Pancetta hinzugeben und unter gelegentlichem Rühren erhitzen, bis das Fett etwas aus dem Speck ausgetreten ist und die Zwiebel glasig ist
dabei die Salsicce der Länge nach aufschneiden, die Wursthaut abpellen und entsorgen. Die Wurstmasse mit einer Gabel auf einem Teller in kleine Stücke zerdrücken, die zerkleinerten Salsicce dann in die Pfanne zu Zwiebel und Pancetta geben, unter gelegentlichem Rühren leicht anbraten
Pecorino fast vollständig auf der Vierkantreibe fein reiben und in eine Schüssel geben
die beiden Eier aufschlagen und jeweils nur das Eigelb in die Schüssel zum Pecorino hinzugeben. Mit ganz wenig Salz und deutlich mehr Pfeffer würzen, dann mit einem Schneebesen alles vermixen
einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen, später - wenn kochend - die Rigatoni hinzugeben
wenn in der Pfanne die Salsicce etwas angebraten sind, die geschälten Tomaten hinzugeben und ohne Deckel weiter auf mittlerer bis niedriger Hitze köcheln lassen, dabei die Tomaten zerkleinern und die Sauce etwas einreduzieren lassen
kurz vor Ende der Garzeit der Rigatoni eine Kelle Nudelwasser in eine kleine Schale geben und etwas abkühlen lassen, die Rigatoni in einem Sieb abgießen, mit in die Pfanne geben und unterrühren
die Pfanne vom Herd nehmen und die Hitze etwas herausnehmen durch Schwenken und/oder Umrühren (die Käse-Ei-Mischung darf nicht in die zu heiße Pfanne gegeben werden, sonst klebt die Masse zu sehr - das Ziel ist eine schön cremige Sauce)
nach einiger Abkühlzeit (einigen Minuten) die Käse-Ei-Mischung mit dem etwas abgekühlten Nudelwasser aus der Schale verrühren, alles in die Pfanne hinzugeben und unterheben
portionsweise auf einem Teller anrichten und mit ein wenig geriebenem Rest-Pecorino überstreuen
Buon appetito - und auch wenn es keiner der „Klassiker“ ist: es ist ein wirklich hervorragend leckeres Pastagericht:
Aioli (mit Ofenkartoffeln und geschmorten Tomaten)
Auch wenn die Bayern aus der CL ausgeschieden sind: ab und zu ein kleiner Rezeptvorschlag kann ja nicht schaden…
Heute gibt es als Rezepttipp Aioli (eine kalte Knoblauchcreme aus Spanien, ähnlich wie Mayonnaise) - vielleicht tröstet der Genuss des Ganzen etwas über das Ausscheiden hinweg . Aioli kann man natürlich zu ganz vielen Anlässen als Beilage reichen (zu leckerem Brot, rohem Gemüse, Fleisch oder Fisch…), ich nehme ein paar Ofenkartoffeln und geschmorte Tomaten dazu (die Aioli am besten komplett verzehren direkt nach der Zubereitung - ein frisches Ei ist mit dabei).
Zutaten (für 2 Personen)
50 ml Rapsöl (oder Sonnenblumenöl)
50 ml Olivenöl
1 Ei
3 mittelgroße Zehen Knoblauch
Salz, Pfeffer
6 mittelgroße mehlig kochende Kartoffeln
6 Rispentomaten
1 TL Thymian (frisch oder getrocknet)
Zubereitung (etwa 45 Minuten, vieles davon ist Wartezeit)
Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorwärmen
die Kartoffeln gut abwaschen, der Länge nach halbieren (große Kartoffeln vierteln), in eine Schüssel geben und mit 1 EL Pflanzenöl, einer Prise Salz und Thymian vermischen
nach der Aufwärmzeit des Backofens die Kartoffeln in den Ofen geben und mit der Schnittfläche nach oben garen lassen (dauert etwa 40 Minuten)
derweil den Knoblauch schälen und hacken
in einem Messbecher die 100 ml Öl abmessen (jeweils Hälfte Pflanzen- und Olivenöl)
in ein geeignetes Gefäß für einen Pürierstab (relativ schlank und hoch) den zerhackten Knoblauch, eine bis zwei Prisen Salz und das aufgeschlagene Ei geben
dann das Öl langsam oben aufgießen, erst mal alles ganz unten mit dem Pürierstab gut vermixen und unter ständigem Mixen den Pürierstab ganz langsam nach oben ziehen (ab und zu wieder bis nach ganz unten gehen), bis die gewünschte Emulsion und Cremigkeit entsteht, danach in den Kühlschrank stellen
die Tomaten halbieren, auf der halbierten Seite mit ein klein wenig zusätzlichem Olivenöl beträufeln und leicht salzen und pfeffern
etwa 25 Minuten vor Ende der Garzeit der Kartoffeln die halbierten Tomaten zu den Kartoffeln mit in den Ofen geben
Hach ich LIEBE diese Tippfehler!! Inter als Unter zu posten, ist nachgerade intergalaktisch. Oder überirdisch.
Hätten wir das mit der Abwehrumstellung im Hinspiel gegen Interunterlassen sollen?
Oder haben wir uns nach Interunterirdisch gefühlt?
Das könnten wir ad infinitum fortführen…
Auch sehr lecker! Ich persönlich könnte mich gar nicht entscheiden, was wirklich mein Lieblingspastagericht wäre - da gibt es nur wenig, was ich gar nicht so gerne mag. Ist bei mir immer ein bisschen „Tagesform“.
Italien ist mit Inter ja auch noch in der CL vertreten, daher als mein Rezeptvorschlag für heute: selbstgemachte Gnocchi. Ich mache sie zugegebenermaßen eher selten selbst (oft aus Zeitgründen), aber wenn man mal die Zeit hat so wie heute an einem Feiertag, lohnt es sich auch geschmacklich definitiv - die Zubereitung hat zudem etwas Meditatives zusammen mit guter Musik und einem Schluck Rotwein . Oder anders gesagt: Der Weg ist das Ziel…
Zutaten: (für etwa 2 Personen)
500 g mehlig kochende Kartoffeln
150 g Mehl
1 Ei
1 EL Speisestärke
500 g Rispen- oder Cherrytomaten
Olivenöl
Salz und Pfeffer
frische Kräuter nach Geschmack (z. B. Thymian / Basilikum… )
Parmesankäse
Zubereitung: (mehr als eine Stunde)
Kartoffeln schälen und in Salzwasser kochen (ca. 20 Minuten), abgießen, warm in einer großen Schüssel mit einem Kartoffelstampfer fein zerkleinern oder durch eine Kartoffelpresse drücken
das Mehl und das aufgeschlagene Ei hinzugeben
einen gehäuften EL Salz und die Speisestärke hinzugeben
alles gut mit der Hand vermengen, bis sich eine Teigmasse in der Schüssel bildet. Dann die Masse auf der bemehlten Arbeitsfläche mit der Hand einige Minuten kräftig durchkneten, bis ein glatter Teig entsteht (wenn zu feucht oder klebrig, etwas Mehl hinzugeben).
die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestreuen, etwa ein Viertel des Teigs abtrennen und auf der Fläche vorsichtig zu einer länglichen „Wurst“ ausrollen (etwa 2 cm Durchmesser)
die „Wurst“ in etwa fingerdicke Stücke aufschneiden, jedes Stück mit der Hand zur kleinen Kugel formen und dann mit einer Gabel (ggf. wasserbenetzt) andrücken oder rollen - der Charme besteht für mich darin, dass nicht alle Gnocchi wie aus der Fabrik gleich aussehen (das Ganze wiederholen, bis der Teig komplett aufgebraucht ist). Es ergeben sich zwei Teller mit Gnocchi.
einen großen Topf mit Salzwasser aufkochen lassen, dann die Gnocchi in 2 Portionen nacheinander ins Wasser geben (nach wenigen Minuten schwimmen die Gnocchi auf und sind gar), jeweils mit einer Schaumkelle herausnehmen und beiseite stellen
während das Wasser für die Gnocchi im Topf erhitzt wird, die Tomaten waschen und in kleine Stücke würfeln, eine große Pfanne auf mittlere bis hohe Hitze erhitzen, ordentlich Olivenöl hinzugeben und die Tomaten mit etwas Salz und Pfeffer darin mit Kräutern nach Wahl köcheln und einreduzieren lassen, zwischendurch etwas Wasser aus dem Topf vorsichtig hinzugeben ist nicht unbedingt verkehrt
wenn die Gnocchi fertig sind, die fertige Tomatensoße aus der Pfanne in eine Schüssel geben und abdecken (Wärme erhalten)
die Gnocchi anschließend in der Pfanne mit etwas Olivenöl ganz leicht anbräunen
portionsweise anrichten und mit frisch geriebenem Parmesan überstreuen
Als Bemerkung: Die Zutatenmengen oben für Kartoffeln und Mehl sind eher Richtwerte - abhängig von der Kartoffelsorte und der Art des Mehls kann sich da einiges verschieben. Da ist etwas Gespür für die richtige Teigkonsistenz gefragt. Einfach probieren - wer nicht wagt, der nicht gewinnt