Championsleague-Spieltag #8 gegen Slovan Bratislava: Frtalja mit Gurkensalat
Nicht mehr viel Zeit bis zum nächsten Spiel - es muss etwas zumindest halbwegs „Schnelles“ her. Mein Rezeptvorschlag für heute ist Frtalja, eine Art slowenisches Omelett (ursprünglich geht es wohl auf die italienische Frittata zurück). Wie so oft gibt es viele Varianten, ich stelle hier meine (etwas zusammengebastelte) Version vor. Frtalja ist ein wunderbares „Resteessen“: statt der unten genannten Zutaten kann man z. B. einfach Gemüse der eigenen Wahl und was halt noch so im Kühlschrank ist zum Grundteig dazugeben. Dazu gibt es bei mir einen Gurkensalat mit Joghurt-Dill-Dressing. Zubereitungszeit insgesamt: etwa 30 min.
Zutaten (für ca. 1-2 Personen)
Für die Frjtalja:
3 Eier
5 grüne Spargelstangen (aus dem Glas)
3 Lauchzwiebeln, kleingeschnitten
10 Zuckerschoten, halbiert
4 kleine Cherry-Tomaten (in Scheiben geschnitten)
frische glatte Petersilie und frischer Schnittlauch (insgesamt etwa eine gute Handvoll, kleingehackt)
100 g Bauchspeck, kleingeschnitten
1 El griechischer Joghurt (10 % Fettanteil) für den Teig
100 ml Wasser
2 El Mehl
Salz
Für den Salat:
1 kleine Salatgurke
2 El griechischer Joghurt (10% Fettanteil)
2 El Olivenöl
1 El Balsamicoessig
2 El Dillspitzen
1 Knoblauchzehe (gepresst oder kleingehackt)
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Frjtalja:
die Eier, Mehl, Salz, Wasser, den größten Teil der gehackten Petersilie/Schnittlauch und den El Joghurt in einer Schüssel mit dem Mixer/Schneebesen vermengen, bis ein glatter und klumpenloser (recht flüssiger) Teig entsteht
in einer großen beschichteten Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze ein paar Minuten den Bauchspeck auslassen (ganz leicht kross anbraten) und anschließend in einer kleinen Schüssel beiseite stellen (ausgelassenes Fett in der Pfanne lassen)
Spargel, geschnittene Lauchzwiebeln, halbierte Zuckerschoten und in Scheiben geschnittene Tomaten bei mittlerer bis hoher Hitze im Restfett der Pfanne andünsten ohne Deckel (ca. 5 min, gelegentlich umrühren), dann die Hälfte des Bauchspecks dazugeben und alles in der Pfanne gleichmäßig verteilen
Danach den Teig in die Pfanne gießen, glatt streichen und etwa 5 min mit Deckel bei mittlerer Hitze erhitzen, bis das Ei unten ordentlich gestockt ist
nach den 5 min die Frtalja in der Pfanne wenden (Teller auf die Pfanne und dann umdrehen, vom Teller wieder zurück in die Pfanne rutschen lassen), weitere etwa 5 min auf der anderen Seite erhitzen bei mittlerer Hitze mit Deckel
Gurkensalat:
Während die Frtalja in der Pfanne fertig gart, den Salat zubereiten:
Salatgurke gut waschen und in dünne Scheiben auf der Vierkantreibe hobeln (mit Schale)
in einer Schüssel Joghurt, Olivenöl, Essig, Dill, Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer zum Dressing verrühren, die geschnittene Gurke dann dazugeben und vermengen
Die Frtalja aus der Pfanne nehmen und auf einen großen Teller geben, mit dem verbliebenen Bauchspeck und dem Rest der Kräuter garnieren, dazu den Salat stellen. Guten Appetit - auf dass die Bayern das letzte Gruppenspiel hoch gewinnen mögen und uns evtl. ganz vielleicht doch noch die „Ehrenrunde“ erspart bleibt!
Championsleague-Zwischenrunde #1 gegen Celtic Glasgow: gedünstetes Lachsfilet im Zwiebel-Fenchelbett
Vorab: der folgende Rezeptvorschlag ist nicht wirklich eine schottische Spezialität, sondern es ist eines meiner persönlichen Lieblings-Fischgerichte zum Selbermachen - simpel und schnell in der Zubereitung, gesund und superlecker, versprochen! (werter @Ibiza : hier ist die Gelegenheit, deine Familie nachhaltig mit Kochkünsten zu beeindrucken ). Weil Lachsgerichte aber auch in Schottland (und natürlich nicht nur dort) gerne verzehrt werden, genehmige ich mir ausnahmsweise bei dieser Gelegenheit diesen kleinen „Exkurs“. Für das Rückspiel gibt es dann einen echten schottischen Nachtischtipp, ebenfalls versprochen. Wer mag, kann dazu noch z. B. Reis als Beilage wählen (1 Tasse Reis gründlich im Sieb auswaschen, mit 1,5 bis 2 Tassen Wasser und mit der Quellmethode im Topf zubereiten). Zubereitungszeit: maximal 30 Minuten.
Zutaten: (für 2 Personen)
1 Gemüsezwiebel
1 Fenchelknolle (ein oft völlig unterschätztes Gemüse)
2 Stücke Lachsfilet (tiefgefroren oder frisch)
Salz, Pfeffer
1 TL Kräuter der Provence
etwas neutrales Pflanzenöl (Raps/Sonnenblume)
Backpapier (2 Lagen)
Zubereitung:
wenn tiefgefroren: die TK-Lachsfiletstücke 24 Stunden vor der Zubereitung im Kühlschrank in der Folie langsam auftauen lassen, danach abspülen und abtrocknen
den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen
die Fenchelknolle abwaschen, vierteln, den Strunk entfernen und in recht feine Scheiben schneiden (kleine Stücke Fenchelkraut, die an der Knolle haften, abzupfen und für die Garnitur fein hacken)
die Gemüsezwiebel schälen, in Würfel schneiden
eine Pfanne auf mittlere bis hohe Hitze mit etwas Öl vorheizen
die Zwiebel und den Fenchel mit etwas Salz in der Pfanne ohne Deckel glasig andünsten (etwa 5 Minuten), gelegentlich umrühren
2 Lagen Backpapier zurechtlegen: in jede Lage kommt die Hälfte der angedünsteten Zwiebel und des Fenchel aus der Pfanne, etwas Kräuter der Provence darüberstreuen. Darauf legt man je ein (aufgetautes oder frisches) Lachsfiletstück. Mit Salz und Pfeffer den Lachs auf der Oberseite würzen
das Backpapier einfalten: an den langen Seiten zuklappen, zweimal kurz umkrempeln und mit einem Bürotacker mehrmals zutackern, das gleiche an den kurzen Enden wiederholen, damit die Pakete gut verschlossen sind
die beiden zugetackerten Pakete für 15 Minuten auf einem Backblech in den vorgeheizten Backofen geben, der Lachs wird nun im Gemüsebett im abgeschlossenen Paket gedünstet
Nach 15 Minuten Garzeit die Pakete aus dem Ofen nehmen, mit der Schere aufschneiden und auf einem Teller portionsweise das Zwiebel-Fenchelbett mit dem saftigen und zart gegarten Lachs (der im Mund zerfällt), evtl. zusammen mit dem Reis als Unterlage und dem kleingehacktem Fenchelkraut garniert anrichten. Ein Geschmacksgedicht - Guten Appetit!
**Championsleague - Zwischenrunde #2 gegen Celtic Glasgow: Cranachan"
Als Rezepttipp für den kommenden Dienstag: Cranachan ist ein traditionelles schottisches Dessert, recht einfach und schnell zubereitet (in etwa 15 Minuten). Ganz so schnell wird der „Nachtisch“ in Form des Rückspiels der Bayern gegen Celtic nicht sein, aber hoffentlich auch eher eine Art von „Nachschlag“ nach dem Auswärtssieg am letzten Mittwoch…
Zutaten: (für etwa 2 Personen)
200 ml Sahne
300 g Himbeeren (frisch oder tiefgekühlt)
4 El Haferflocken
2 El flüssiger Honig
1 El Whisky
Zubereitung:
falls tiefgekühlt: die Himbeeren ca. 12 Stunden vor der Zubereitung im Kühlschrank auftauen lassen
die Haferflocken in einer kleinen, beschichteten Pfanne ohne Öl leicht anbräunen bei mittlerer bis hoher Hitze (wenige Minuten) und abkühlen lassen
derweil die Sahne steif schlagen, anschließend mit dem Honig, dem Whisky und etwa drei Vierteln der abgekühlten Haferflocken zu einer Masse vermengen
den Großteil der Himbeeren (bis auf zwei Himbeeren für die Garnitur) in einem feinen Sieb über einer kleinen Schüssel ausdrücken, den ausgedrückten Rest aus dem Sieb hinzugeben
portionsweise in einem Glas der Wahl zunächst etwas Sahnemasse, dann ausgedrückte Himbeeren, dann wieder Sahnemasse, dann wieder ausgedrückte Himbeeren, dann wieder Sahnemasse aufschichten
ganz oben mit ein paar Haferflocken, einer ganzen Himbeere und etwas zusätzlichem Honig garnieren und servieren - fertig.
Guten Appetit - ich hoffe sehr, es gibt ein Achtelfinale (und mehr)!
Championsleague-Achtelfinalhinspiel gegen Bayer Leverkusen: Döppekooche
Da möchte man den FCB kulinarisch auf seiner CL-Reise durch ganz Europa begleiten und dabei vor allem auch neue Rezepte erkunden - und dann lande ich unvermittelt im Achtelfinale direkt vor meiner eigenen Haustür, nämlich im Rheinland: ein Heimspiel sozusagen… Die traditionelle rheinische Küche ist nicht unbedingt das, was ich Gourmetküche nennen würde, oft gibt es eher deftige Gerichte (der rheinische Sauerbraten ist ganz nebenbei eines meiner Lieblingsgerichte überhaupt ).
Meine beiden Rezeptvorschläge für das Hin- und Rückspiel gegen Leverkusen sind lokal nicht auf Leverkusen begrenzt, ich genehmige mir einen kleinen rheinischen Umkreis von etwa 50 km. Für das Hinspiel gibt es einen deftigen, für das Rückspiel dann einen süßen Rezeptvorschlag, beide sind „kindheitserprobt“. Der Döppekooche (übersetzt: Topfkuchen) soll dabei den Anfang machen: das Gericht hat ordentlich „Schmackes“, wie das Spiel hoffentlich auch! Traditionell wird es in einem gußeisernen Topf zubereitet, ich habe mich aber für eine Auflaufform entschieden. Die Zubereitung ist relativ schnell, die Garzeit ist aber durchaus lange:
Zutaten: (für etwa 3 Personen)
etwa ein Kilogramm vorwiegend festkochende Kartoffeln
2 Mettwürste
100 g gewürfelter Schinkenspeck
2 Eier
2 Schalotten
Salz, Pfeffer, Muskatnuss (optional)
2 El Haferflocken
neutrales Pflanzenöl
Zubereitung: (ca. 30 Minuten Vorbereitung, ca. 90 Minuten Garzeit im Ofen)
Kartoffeln schälen und auf der groben Seite der Vierkantreibe reiben, in ein Sieb über eine große Schüssel geben und ausdrücken (ggf. nach ein paar Minuten nachdrücken), stehen lassen
den Backofen auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorheizen, eine Pfanne auf mittlere bis hohe Hitze mit dem Öl erhitzen
Schalotten schälen und fein würfeln, die Mettwürste in relativ dünne Scheiben schneiden
die Schalotten einige Minuten in der Pfanne glasig andünsten, dann den gewürfelten Schinkenspeck dazugeben und einige Minuten das Fett auslassen (der Schinkenspeck soll dabei nicht braun werden)
aus der Schüssel unter den Kartoffeln das Wasser abgießen, die weißliche Stärke am Boden aber drin lassen. Die geriebenen Kartoffeln, Schalotten, Schinkenspeck, die geschnittenen Mettwürste, Haferflocken (für etwas mehr Bindung), Eier, Salz, Pfeffer und (optional) Muskatnuss in die Schüssel dazugeben und alles sehr gut miteinander verrühren
die Masse in eine eingefettete/eingeölte, nicht zu kleine Auflaufform geben und für etwa eine Stunde in den vorgeheizten Backofen stellen
nach etwa einer Stunde die Auflaufform mit Alufolie abdecken (der Döppekooche sollte jetzt auf der Oberseite leicht angebräunt sein: die Alufolie verhindert, dass er oben allzu dunkel wird), für etwa weitere 30 Minuten in den Ofen stellen
Das Ergebnis ist ein saftiger „Kartoffelkuchen“, sehr kräftig im Geschmack vor allem dank des Schinkenspecks und der Mettwurst. Für Vegetarier ist es definitiv ungeeignet - aber es ist halt eines meiner Kindheitsgerichte… Klassisch wird der Döppekooche oft mit Apfelmus serviert, darauf habe ich aber bewusst verzichtet (ich bin kein Apfelmusfan, aber wer es mag: bitte gerne!). Guten Appetit, viel Spaß beim Spiel und ich hoffe natürlich auf einen (möglichst hohen) Sieg!
Championsleague-Achtelfinalrückspiel gegen Bayer Leverkusen: Bergische Waffeln
Teil 2 meiner Kindheitsgerichte aus dem Rheinland (gerade noch rechtzeitig zum Spiel): nach dem deftigen Döppekooche aus dem Hinspiel gibt es als süßen Nachschlag nun einen Rezeptvorschlag sprichwörtlich mit Herz: Bergische Waffeln. Das Bergische Land (das bergische Städtedreieck mit Wuppertal, Solingen und Remscheid sind hier die drei Großstädte) gehört streng genommen nämlich ebenfalls zum Rheinland, auch wenn sich „die Bergischen“ nicht selten als eher eigenständig fühlen (meine Geburtsstadt Wuppertal z. B. liegt gerade mal etwa 40 km von Leverkusen entfernt). Und damit gehören die bergischen Waffeln zum Rheinland unbedingt mit dazu.
Manchmal gibt es die bergischen Waffeln mit Vanilleeis, manchmal mit Milchreis oder auch mit beidem - meine Kindheitsversion ist aber die mit Sauerkirschen und Sahne, daher schlage ich diese Version für das Rückspiel vor. Was man aus meiner sehr persönlichen Sicht schon alleine aus ästhetischen Gründen unbedingt braucht: ein Waffeleisen mit Herzformen (nicht diese Waffeleisen in „Brikettform“, die man auch von den belgischen - wohlbemerkt nicht bergischen - Waffeln her kennt, aber die tun es notfalls natürlich auch, keine Frage ).
Zutaten (für etwa 4 Personen)
125 g Butter (eine halbe Packung, ein paar Stunden auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen)
5 gehäufte EL Zucker
1 Packung Vanillezucker
eine Tasse Mehl (etwa 250 g)
2 Eier
ein halber TL Backpulver
eine dreiviertel gefüllte Tasse Buttermilch (etwa 175 ml)
2 El flüssiger Honig
1 Becher Schlagsahne
etwas Puderzucker
1 Glas Sauerkirschen
etwas Speisestärke
Zubereitung (ca. 30 min)
die Kirschen in einem Sieb über einer Schüssel abgießen, den Saft auffangen
den Saft in einem Topf zu Kochen bringen und etwas einreduzieren lassen
gen Ende mit einer gewünschten Menge Speisestärke abbinden, die Kirschen wieder dazu
die Sahne mit 2 El Honig steif schlagen
die lauwarme Butter in einer Rührschüssel schaumig schlagen. Eier, Zucker, Vanillezucker dazugeben und verrühren
Mehl (mit dem untergemischten Backpulver) und Buttermilch immer etwas portionsweise zu dem Teig unter Rühren hinzufügen, es sollte ein eher cremiger Teig in der Konsistenz entstehen
Zum Schluss den Teig im Waffeleisen backen, mit etwas Puderzucker überstreuen und zusammen mit warmen Kirschen und Sahne servieren.
Guten Appetit - auf dass Leverkusen „vernascht“ werde