Essen und Trinken - sportlich betrachtet

Championsleague-Spieltag #3 gegen den FC Barcelona: Patatas Bravas mit Gambas al Ajillo

Es dauert zwar noch mehr als eine Woche hin, aber der dritte Spieltag der CL führt den FCB nach Spanien. Ein klein wenig Spanienurlaub gibt es daher heute schon einmal vorab von mir als Rezeptvorschlag auf meiner kulinarischen Begleitreise, nämlich zwei klassische spanische Tapas: zum einen Patatas Bravas (Kartoffeln mit einer Paprikasauce), zum anderen Gambas al Ajillo (Knoblauchgarnelen). Recht einfach zuzubereiten und einfach lecker! Gesamtzeit: etwa entspannte 45 Minuten.

Zutaten (für etwa 2 Personen)

  • 400 g Bio-Drillinge-Kartoffeln (alternativ vorwiegend festkochende Biokartoffeln)
  • 2 TL edelsüßes Paprikapulver
  • 1 TL rosenscharfes Paprikapulver
  • 1 El Tomatenmark
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 250 g Garnelen (mittlere Größe)
  • 4-5 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • neutrales Pflanzenöl
  • 1 TL Backpulver
  • 3 TL Speisestärke
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Ciabattabrot/ Baguette

Zubereitung der Kartoffeln:

  • Wasser im Topf mit Salz für die Kartoffeln zum Kochen bringen, den Backofen mit Backblech auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
  • die Kartoffeln mit einer Bürste unter fließendem Wasser gut abbürsten und danach in etwa gleichgroße, mundgerechte Stücke/Würfel schneiden, ohne sie zu schälen
  • das Backpulver und die Kartoffeln in das kochende Wasser geben (das Backpulver macht die Kartoffeln später etwas krosser, eventuell aufpassen beim Aufschäumen) und etwa 5 min köcheln lassen
  • den Knoblauch in feine Scheiben schneiden
  • die Kartoffeln abgießen, etwas abdampfen lassen, mit Küchenpapier trockentupfen und danach in eine Schüssel geben. Salzen und pfeffern, 3 El Pflanzenöl dazu, gut vermischen. Anschließend auf dem Backblech verteilen und etwa 30 Minuten im Backofen garen/anbräunen lassen, bis sie außen knusprig und innen weich sind

Derweil: Zubereitung der Bravas-Sauce:

  • in einem mittelgroßen Topf Olivenöl bei niedriger Hitze erwärmen (Boden gut bedeckt), dann das Paprikapulver (beide Sorten) sowie die Speisestärke und Tomatenmark hinzugeben und gut miteinander verrühren, bis alles gelöst ist. Bei mittlerer Hitze die Gemüsebrühe nach und nach hinzugeben unter ständigem Rühren, damit die Speisestärke bindet und zum Schluss etwas köcheln lassen, bis die Sauce abgebunden und etwas einreduziert ist, beiseitestellen (ggf. am Ende noch mal kurz erwärmen und umrühren)

Danach: Zubereitung Gambas al Ajillo:

  • ordentlich Olivenöl in eine Pfanne geben und auf mittlerer Hitze erhitzen
  • die Garnelen und den dabei in feine Scheiben geschnittenen Knoblauch hinzugeben und in wenigen Minuten durchgaren (ab und zu wenden/schwenken), mit Salz und Pfeffer würzen
  • das Brot in Scheiben schneiden

Die Patatas mit der Sauce sowie die Gambas im Knoblauchöl getrennt voneinander portionsweise servieren und genießen (das Brot dabei in die Knoblaucholivenölsauce der Gambas eintunken). Ich habe mir heute noch ein paar Oliven dazu gegönnt. Guten Appetit!

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Super, erinnert mich an meine (wenigen, leider) Aufenthalte in dieser tollen Stadt.

Vielleicht eine kleine Anregung, auch über dein Rezept hinaus: „200 ml Gemüsebrühe“ … meine Mutter hat mir immer gesagt, der Unterschied zwischen schneller und guter Küche sei, sich die Zeit für selbst angesetzte (Gemüse-, Rinder- oder Hühner-) Brühe zu nehmen. Tatsächlich ist das so - wenn meine Frau eine ihrer tollen Suppen macht, vielleicht poste ich mal was dazu, sind die über Stunden angesetzte Brühe und der Arbeitsaufwand das Erfolgsgeheimnis.

Wenn man aber nicht die Zeit hat, was macht man dann? Doch Fertigbrühe?

  • vom englischen Food-Journalisten und Bücherautor Nigel Slater kommt der Tipp, an Stelle von fertigen Fleischbrühen (qualitiativ hochwertige) fertige Gemüsebrühe zu nehmen - das sei vielleicht anders, aber besser.

  • und es gibt inzwischen auch sehr gute Gemüse-Ferigbrühen. Nicht das übliche Pulver (bei mir ist das immer jahrelang im Schrank, will man das?). Sondern was in Pastenform. Ich hab mal versucht, das zu fotografieren (ein Knorr-Produkt):

(Und, die Oliven würde ich vielleicht mit Stein nehmen).

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Ich danke ausdrücklich für den Tipp mit der Gemüsebrühenpaste (Knorr), werde ich mal testen! Natürlich schmeckt eine frisch aufgesetzte Gemüsebrühe immer am besten. Zeit ist allerdings leider auch immer ein Faktor (und ich mag mir auch keine 5 Liter frisch zubereitete Gemüsebrühe tiefgefroren und portioniert ins Gefrierfach stellen, dann ist mein Gefrierfach halbvoll :smirk:).

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reduzieren, und in eine Eiswürfelform geben?

Muss ich mal schauen, wie das geht. Wie gesagt: danke für die Anregung.

Selbstgemachte Gemüsebrühenpaste:

Das Thema Gemüsebrühe hat mich nicht losgelassen. Bisher habe ich oft (nicht immer) einfach industrielles Gemüsebrühenpulver verwendet - praktisch und schnell. Heute hab ich mich mal dank der Anregung von @KurtRambis an eine selbstgemachte Gemüsebrühenpaste gewagt (nach Sichtung diverser YouTube-Videos und Internetrezepte).

Zutaten:

  • 1 x Suppengrün (4 mittelgroße Karotten, 3 Lauchstücke, ein Stück Sellerie, Petersilie)
  • 1 kleine Kohlrabi
  • 2 rote Zwiebeln
  • 3 große Knoblauchzehen
  • 2 El Sojasauce
  • Salz

Zubereitung:

  • Karotten, Sellerie und Kohlrabi schälen, in Würfel schneiden und in einer Pfanne in Pflanzenöl mit maximaler Hitze leicht anrösten
  • Lauch in Ringe, Knoblauch in feine Stücke, Zwiebeln in Würfel schneiden, Petersilie zerhacken.
  • eine Schüssel auf eine Küchenwaage stellen, tarieren. Das gesamte Gemüse mit der Sojasauce in die Schüssel geben und das Gewicht bestimmen.
  • auf 100 g Gemüse 20 g Salz hinzufügen (klingt viel, ist auch viel, aber das Salz konserviert und man braucht nur wenig Paste für ein Gericht)
  • mit einem Pürierstab (oder im Mixer) alles sehr gut zerkleinern, bis eine sämige Paste entsteht
  • ich habe die Paste in zwei Eiswürfelbehälter (mit Deckel) gefüllt, angeblich hält sich das Ganze laut Internet auch mehrere Monate im Kühlschrank in sterilisierten Einmachgläsern, im Eisfach sogar bis zu 12 Monaten. Wir werden sehen…

Das Endresultat ist ein Brühwürfel, der deutlich mehr nach Gemüse schmeckt und von dem man vor allem auch weiß, was drin ist - nämlich vor allem Gemüse. Ein dickes Danke an @KurtRambis für die Anregung!

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@Lukenwolf1970 : Alter, du machst dir echt viel Arbeit. Respekt dafür und danke fürs teilen.

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Ich leite es weiter an meine Mutter, denn von ihr kommt ja der Hinweis.

Es gab den Tipp unseres Feinkostexperten, @elTren, am 9. Juli, dass ein Gericht nur so gut ist wie die schlechteste Zutat. Der kommt quasi nochmal zu Ehren, wenn wir jetzt ein gesteigertes Augenmerk auf die Brühe legen.

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Kochen ist für mich keine Arbeit, sondern eine Erholung davon :smirk:. Wenn das Rezept gefällt, freut es mich natürlich.

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Klasse Anregung, danke !
Frage: was macht der Kohlrabi ?
Ich nehme (seit kurzem) gerne Pastinake, die schmecken leicht süßlich und helfen Zucker sparen.

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Weil ich gestern eine etwas despektierliche Nachricht bezüglich Porridge gelesen habe ;).
"The Cullen Porridge recipe :slight_smile: "

Rezept für 2 Personen

100 g Haferflocken
320 ml Wasser
120 ml Milch
1 Prise Salz
2 Äpfel (Alternativ 1 Apfel - 1 Birne)
1 kl. Teelöffel Honig (wer das möchte)
Früchte, Beeren nach Belieben

Die Haferflocken mit Wasser und einer Prise Salz (Salz ist echt wichtig) kurz aufkochen, dann bei mittlerer Hitze 3 Minuten unter ständigem umrühren köcheln lassen.

Danach vom Herd nehmen

1 Apfel oder Birne mit einer Reibe in den Porridge reiben
Milch hinzufügen

Das ganze kurz bei starker Hitze, danach bei kleiner Hitze nochmals 3 Minuten unter ständigem rühren köcheln lassen.

Vom Herd nehmen.
Mit kleingeschnittenen Früchten, Beeren etc. sowie etwas Honig mischen.

Ein guter Start in den Tag garantiert :wink:

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Kohlrabi ist ja ebenfalls ein wenig süßlich und dabei recht kräftig, ich mag den Geschmack einfach. Das Schöne an selbstgemachter Brühe ist ja, das man alles reingeben kann was man will. Pastinaken könnte ich mir auch sehr gut vorstellen. Das obige Rezept würde ich nur als Vorschlag ansehen, um die Mengen etwa abzuschätzen. Ansonsten alles nehmen was einem schmeckt (eventuell noch andere Kräuter, oder gar etwas Chili für Schärfe usw.)

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Championsleague-Spieltag #4 gegen Benfica Lissabon: Bifana

Nach den traurigen Nachrichten aus den USA von heute morgen wird es für mich jetzt dringend Zeit für etwas „Soulfood“ und die Vorbereitung auf das Spiel gegen Benfica:

Bifana ist ein portugiesisches Streetfoodgericht und besteht im wesentlichen aus lange mariniertem, kurz angebratenen und dann kurz geschmortem Schweinefleisch in einem Brötchen. Ich habe mir dafür ein eigenes Rezept zusammengestellt aus einigen Anregungen, die ich im Internet gefunden habe. Die Zubereitung selbst geht relativ schnell, allerdings sollte man wenn eben möglich das Fleisch lange (am besten 24 Stunden, mindestens aber 4 Stunden) in der Marinade liegen lassen, damit die Marinade gut einwirken kann - es braucht also im Idealfall einen Tag Vorlaufzeit (ich habe gestern vorbereitet).

Zutaten (für ca. 3 Personen)

  • 2 Schweineschnitzel
  • Butterschmalz
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 rote Zwiebel
  • 200 ml Weißwein (trocken)
  • 50 ml Apfelessig
  • 50 ml Bier
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 El klassische BBQ-Sauce (mit leicht rauchigem Geschmack)
  • 2 El Senf
  • 2 El Tomatenmark
  • 1 El edelsüßes Paprikapulver
  • 1/2 El rosenscharfes Paprikapulver
  • 3 große (oder 6 kleine) frische Brötchen

Vorbereitung (idealerweise am Vortag), ca. 10 min

  • die Schnitzel in etwas Frischhaltefolie legen (oben und unten bedeckt) und etwas plattieren (also mit einem Fleischklopfer oder einer schweren Pfanne flacher machen)
  • die Schnitzel in etwa brötchengroße Stücke zerschneiden
  • Knoblauch schälen und pressen/fein hacken
  • 1 Zwiebel fein würfeln
  • in einer Schüssel Weißwein, Essig, Zwiebel, Knoblauch, Bier, BBQ-Sauce, Salz, Pfeffer, Paprikapulver (beide Sorten), Senf und Tomatenmark als Marinade miteinander verrühren
  • das Fleisch in die Schüssel dazugeben, gut miteinander vermischen
  • anschließend alles in einen Frischhaltebeutel geben, die Luft ausdrücken und gut verschließen (Clip oder Zip)
  • das marinierte Fleisch für etwa 24 Stunden in den Kühlschrank legen, ab und zu den Beutel einmal durchkneten/wenden, damit sich überall die Marinade gut verteilt

Zubereitung: (am nächsten Tag, ca. 40 min)

  • eine große Pfanne mit einem guten Stück Butterschmalz erhitzen
  • dabei das Fleisch aus dem Beutel holen und mit einem Küchenpapier abtupfen (den Beutel mit der Marinade beiseitestellen)
  • 1 rote Zwiebel in feine Ringe schneiden
  • in der stark erhitzen Pfanne das Fleisch (eventuell portionsweise) von beiden Seiten je max. 1 Minute scharf anbraten (je dünner das Fleisch, desto kürzer) und dann beiseitestellen
  • die Marinade aus dem Beutel (die Lorbeerblätter vorher herausnehmen) in die Pfanne gießen, kurz aufkochen und dann auf niedrige bis mittlere Hitze stellen, dass die Marinade leicht köchelt
  • das Fleisch und die Zwiebelringe hinzugeben und in der Pfanne etwa 30 Minuten mit Deckel fertig garen / schmoren lassen ( Fleisch ab und zu wenden und mit Marinade übergießen), bis das Fleisch komplett durch und die Marinade etwas einreduziert und der Alkohol aus Bier und Wein weitgehend verflüchtigt ist

Zum Schluss die Brötchen halbieren, auf der unteren Seite mit Restmarinade aus der Pfanne und etwas Senf bestreichen, Fleisch und Zwiebelringe in gewünschter Menge hinzufügen, bei Bedarf ein klein wenig BBQ-Sauce und Restmarinade daraufgeben und dann die obere Hälfte draufklappen - fertig.

Guten Appetit - und viel Spaß beim Spiel!

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Uiuiui, das macht Appetit und Laune!

Danke dafür…

PS: passend dazu vielleicht im Hintergrund Dantes Homestory (hab ich mir die letzten Tage schon mehrfach gegeben, totaler Kult der Typ und absolut nicht von ungefähr mit 41 noch Stammspieler 1. Liga) von FCB TV laufen lassen. Genau der richtige Spirit und zwar nicht direkt portugiesisch aber im passenden Dialekt…

https://fcbayern.com/de/lNblR

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Championsleague-Spieltag #5 gegen Paris Saint-Germain : Nizzasalat (salade nicoise)

Der nächste Championsleague-Spieltag steht kurz bevor: und ja, auch ich weiß, dass wir am nächsten CL-Spieltag nicht gegen OGC Nizza spielen, aber angeblich kommt der sogenannte Nizzasalat ursprünglich wohl aus Paris, weil ein Koch aus Paris mit dem Rezept an seine eigentliche Heimat erinnern wollte - passt also :smirk:. Wie auch immer: es handelt sich um ein sehr bekanntes, recht schnelles, einfach zuzubereitendes und gesundes Gericht, welches wie so oft in zahlreichen Variationen existiert. Dies hier ist nur mein persönlicher Vorschlag (Gesamtzeit maximal 30 Minuten)

Zutaten: (ca. 2 Portionen)

  • 2 Römersalatherzen
  • 3 Eier
  • 6 Radieschen
  • 1 Dose Thunfisch
  • 12 kleine Cherrytomaten
  • 200 g frische grüne Bohnen
  • 1 kleine Salatgurke
  • mehrere schwarze Oliven
  • 1 grüne Paprika und 1 gelbe Paprika
  • 1 große rote Zwiebel (oder 2 kleine)
  • ein paar eingelegte Artischocken

Für das Dressing:

  • 1 kleine Zehe Knoblauch
  • 4 El Apfelessig
  • 8 El Olivenöl
  • einen ganz kleinen Schuss Mineralwasser
  • 2 Tl Dijonsenf
  • 1 TL Kräuter der Provence (getrocknet)
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  • Zuallererst die Eier z. B. im Eierkocher hart kochen (10 min) und abkühlen lassen. Dabei:
  • die Bohnen von den Enden befreien und ca. 8 min in einem kleinen Topf mit kochendem Salzwasser kochen, danach in einem Sieb mit möglichst kaltem Wasser abschrecken und beiseite stellen

Derweil das Dressing zubereiten:

  • zunächst Essig, den Schuss Mineralwasser und Senf in einer kleinen Schüssel mit einem kleinen Schneebesen verquirlen, dann nach und nach unter Rühren das Olivenöl hinzugeben, bis eine schöne Emulsion entsteht
  • die Knoblauchzehe auspressen und hinzufügen, ebenso Salz, Pfeffer und Kräuter der Provence beimengen. Gut verrühren und beiseite stellen (vor dem Übergießen über den Salat noch einmal kurz verquirlen)

Danach den eigentlichen Salat vorbereiten:

  • die Salatherzen ohne Strunk zerlegen und etwas zerrupfen, waschen und in einer Salatschleuder trockenschleudern
  • Zwiebel und Radieschen in feine Scheiben schneiden/hobeln, die Zwiebel in Ringe ausdrücken
  • Paprika halbieren, entkernen und in Streifen schneiden
  • Tomaten vierteln
  • Salatgurke der Länge nach vierteln und in Viertelscheiben schneiden
  • Oliven (falls nicht entsteint) halbieren und entsteinen
  • Artischocken abtropfen lassen
  • die abgekühlten Eier schälen und vierteln, die Bohnen wieder mit dazuholen

Dann anrichten:

  • auf einem Teller für eine Portion unten ein paar Salatblätter auslegen, dann jeweils die Hälfte aller Zutaten (einzig und allein den eigenen optischen Maßstäben genügend) anrichten, mit etwas Salz und Pfeffer überstreuen und zum Schluss mit dem Dressing übergießen. Ein frisches Baguette oder Ciabattabrot dazu schmeckt sicher nicht verkehrt…

Guten Appetit!

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Und ich dachte schon, Du hast heute einen leckeren Datschi gebacken!

Ist doch eindeutig Nizza Salat. Oder bist du schon am Vorglühen fürs Spiel? :wink:

Nein :smiley:
Hab gesehen, dass es in diesem Thread einen neuen Beitrag gibt. Und da dachte ich zuerst, dass Chefkoch @Lukenwolf1970 etwas passendes fürs heutige Spiel gezaubert hat.

Championsleague-Spieltag #6 gegen Schachtar Donezk: Gefüllte Deruny (mit Paprikasalat)

Nein, kein Borschtsch… heute gibt es von mir einen wirklich völkerverbindenden Rezeptvorschlag für das in Kürze anstehende CL-Spiel gegen Donezk: ukrainische Deruny, die in Russland oder auch Weißrussland als Draniki bezeichnet werden - und die hier bei uns schlicht Kartoffelpuffer heißen. Allerdings mit einem kleinen Extra: es handelt sich um gefüllte Deruny. Die Füllung kann man wählen, wie man will: z. B. angebratenes Hackfleisch, gedünstete Karotten mit Zwiebeln oder was auch immer: ich habe für mein Rezept gebratene Champignons mit etwas Balsamicoessig gewählt. Dazu gibt es - und das ist durchaus ukrainetypisch - einfach Sauerrahm als „Dip“ . Gesamtzeit: etwa 40 Minuten.

Zutaten (für ca. 3 Personen)

  • vorwiegend festkochende Kartoffeln (ca. 1 kg)
  • 1 große rote Zwiebel
  • 2 Eier
  • 400 g Champignons
  • 2 El Balsamicoessig
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Becher Sauerrahm (Saure Sahne)
  • neutrales Pflanzenöl (Raps oder Sonnenblume)
  • für den Salat: ein Paprikamix (rot-gelb-grün), eine kleine rote Zwiebel, Essig, Öl und Senf (mit Salz und Pfeffer)

Zubereitung:

  • die Kartoffeln und die Zwiebel schälen
  • die Champignons putzen
  • die Kartoffeln und die große Zwiebel auf der mittelfeinen Seite der Vierkantreibe reiben, in ein feines Sieb über eine Schüssel geben, mit einer Gabel leicht anpressen und die austretende Flüssigkeit in die Schüssel abtropfen lassen, einige Minuten stehen lassen
  • derweil die Champignons auf der Vierkantreibe in schmale Scheiben raspeln
  • eine große beschichtete Pfanne mit etwas Öl stark erhitzen
  • die Champignons wenige Minuten in der Pfanne mit dem Balsamicoessig und etwas Pfeffer (bewusst kein Salz, das entzieht den Pilzen Wasser) unter gelegentlichem Rühren anbraten, aus der Pfanne nehmen und in einem weiteren Sieb über einer Schüssel beiseitestellen, damit ausgetretenes Pilzwasser abfließen kann
  • aus der Schüssel mit dem abgetropften Kartoffelwasser vorsichtig nur das Wasser (sammelt sich oben) abgießen, unten befindet sich die weißliche Stärke (die will man haben für die Bindung). Die Kartoffelzwiebelmischung mit in die Schüssel zu der Stärke geben
  • Die Eier hinzufügen, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und vermengen
  • Öl in die Pfanne geben (Boden gut bedeckt) und die Pfanne auf mittlere/hohe Stufe stellen (bei mir 6-7 von 9)
  • einen gehäuften Esslöffel der Kartoffelmasse in der Pfanne zu einem relativ flachen Plätzchen formen, eine leichte Vertiefung in der Mitte andrücken. Während das Plätzchen im Öl von unten langsam anbrät, einen flachen Esslöffel angebratene Pilze in die Mitte des Plätzchens geben, nicht ganz bis zum Rand verteilen und dann oben drauf einen weiteren gehäuften Esslöffel Kartoffelmasse geben und gleichmäßig flach verstreichen, so dass die Pilzfüllung komplett umschlossen ist. Das Ganze für drei bis vier weitere Plätzchen in der Pfanne wiederholen (je nach Pfannen- und Plätzchengröße), mit Deckel anbraten lassen
  • Nach einiger Zeit, etwa 6-7 Minuten (die Deruny sollten unten gut angebraten sein) wenden und von der anderen Seite ebenso weitere etwa 6-7 Minuten mit Deckel anbraten, dann anheben, abtropfen lassen und auf Küchenpapier ablegen und etwas abtupfen
  • solange wiederholen, bis die Kartoffelmasse und die Pilze verbraucht sind (ggf. immer wieder etwas Öl dazugeben, dass der Pfannenboden leicht bedeckt ist)

Zum Schluss die gefüllten Deruny auf einem Teller mit einem ordentlichen Klecks Sauerrahm servieren. Als Beilage gibt es bei mir für etwas Frische noch einen einfachen Salat (den Paprikamix mit der roten Zwiebel kleingeschnitten und Essig-Öl-Senf-Dressing) dazu, den man gut während der Bratzeit der Deruny zubereiten kann.

Guten Appetit - und ich wünsche jetzt schon mal viel Spaß beim Spiel!

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