Als 18jähriger war Bobby Charlton einer der wenigen Überlebenden des Flugzeugabsturzes in Riem nach einer Zwischenlandung auf dem Rückflug von einem Europapokalspiel in Belgrad. Es folgte eine grandiose Karriere mit den Höhepunkten, jeweils in Wembley, des Gewinns der WM 1966 und des Europapokals der Landesmeister 1968. Im WM-Finale wurde der 20jährige Franz Beckenbauer mit seiner Bewachung beauftragt, was im Nachhinein als taktischer Fehler betrachtet wurde, weil er dadurch seiner kreativen Möglichkeiten weitgehend beraubt wurde. Es gab aus dem Spiel die Anekdote, dass Charlton ein Trikothalten seitens des Kaisers mit einem erstaunten „But Franz …“ beantwortet habe. Auch da ein Gentleman.
ich zweifle ob so eine Klage erfolgreich sein kann.
Newcastle sollte sauer auf sich selbst sein, dass sie zu wenig über den Spieler wussten bei Vertragsunterzeichnung
@918: Nun ja, ich bin ja nicht prinzipiell der Auffassung, dass steigende Transferverbindlichkeiten niemals nie zu Problemen für die Vereine führen könnten. Das ist alles eine Frage der Höhe und der Rahmenbedingungen.
Die absolute Höhe der Transferverbindlichkeiten allein ist wenig aussagekräftig. Um ihre Gefährlichkeit für einen Verein vernünftig einschätzen zu können, sollte man sie mindestens einmal in Kontrast zum Eigenkapital setzen. Wie hoch ist denn der Verschuldungsgrad der Vereine in Swiss Rambles Tabelle? Hat er den auch untersucht? Das wäre eine viel aussagekräftigere Größe als der reine absolute Betrag, wenn es um die Bewertung der Gefährlichkeit dieser Verschuldung geht. Denn mit einer gesunden Eigenkapitaldecke kann man sich gemeinhin auch relativ hohe Verbindlichkeiten leisten.
Auch spannend wäre ein dynamischer Verschuldungsgrad, der die Transferverbindlichkeiten in Relation zum (erwarteten) Cash Flow oder zum Betriebsergebnis setzt und damit einen Eindruck davon vermittelt, wie gut die Vereine ihre Verbindlichkeiten aus eigener Kraft (voraussichtlich) werden zurückzahlen können. Wenn die betroffenen Vereine jedes Jahr so viele Einnahmen haben, dass sie ihre Transferverbindlichkeiten problemlos in kurzer Zeit zurückführen könnten, wenn es hart auf hart käme, sind auch hohe Verbindlichkeiten unproblematisch.
Was das systemische Risiko angeht, also das Risiko, dass wenn einmal ein Verein Insolvenz anmelden muss und seine Transferverbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann (z. B. Manchester United oder Arsenal), dass dann diese Insolvenz wie in einem Dominoeffekt weitere Vereine in den Abgrund reißt, weil diese ohne die ausbleibenden Zahlungen von Arsenal oder ManU ihre eigenen Verbindlichkeiten auch nicht mehr bedienen können und insolvent gehen, was dann wiederum zu weiteren Insolvenzen bei wiederum weiteren Vereinen führt und so weiter, halte ich nach wie vor für sehr gering. Denn:
ist dafür die Zahl der Vereine mit hohen Transferverbindlichkeiten (aber siehe auch oben, vielleicht ist das sogar gar kein Problem) ausweislich des Charts von Swiss Ramble (noch) relativ klein;
werden sich die Verbindlichkeiten dieser Vereine wohl in den meisten Fällen auf mehrere Gläubiger verteilen, so dass zum Beispiel Manchester United nicht einem einzigen Verein 200 Millionen Euro, sondern mehreren Vereinen kleinere Beträge schuldet, was wiederum den Impact das Zahlungsausfalls auf diese Vereine, falls Manchester United insolvent gehen sollte, begrenzt; und
dürfte im Graph der wechselseitigen Verbindlichkeiten zwischen zwei „kranken“ Vereinen in den meisten Fällen ein gesunder liegen, so dass der Zahlungsausfall eines kranken Vereins von einem gesunden (zum eigenen Schaden) aufgefangen wird und den nächsten kranken Verein, der einen Zahlungsausfall eines Schuldners nicht überleben würde, nicht erreicht.
Aber das ist definitiv ein interessantes Thema. Ich bin gespannt, wie sich die Transferverbindlichkeiten der Vereine in den kommenden Jahren weiterentwickeln.
Das ist natürlich total inakzeptabel und muss hart bestraft werden. Nicht nur von der EPL auch von der UEFA. Off Balance Sheet paynents sind ja auch in England selbst illegal. Da wird es sicherlich auch Untersuchungen vom HMRC geben.
Trainer wie Mancino und Conte müssen auch von der UEFA eine zeitlang gesperrt werden.
Bin mal gespannt, wie das weitergeht, und ob letztlich mehr dabei herauskommt, als dass bei Chelsea und City jetzt einige ins Schwitzen geraten. „Chelsea and Manchester City can only wait to see what the Premier League will do next. But after Friday’s verdict one thing is clear: collars in both boardrooms will be a little more sweaty.“
Mir fehlt etwas die Phantasie, mir vorzustellen, dass das tatsächlich passieren wird, aber nehmen wir mal spaßeshalber an, es geschieht doch und City wird relegiert. Was wären die wahrscheinlichen Folgen für die Spieler, den Verein, die Eigner? Schwindelerregend, das alles.
„Die beiden betroffenen Premier League-Absteiger Leicester City und Leeds United sowie das aktuelle Liga-Schlusslicht FC Burnley fordern 342 Millionen Euro an Entschädigung.“
342 Mio? Vielleicht haben sie uns ja auch irgendwie geschädigt? Sammelklage?
Noch haben sie keine Schadenersatz Klage eingereicht, es ist auch völlig offen ob so eine Klage erfolgreich sein kann, denn das Urteil der unabhängigen Kommission ist nach dem endgültigen Einspruchsverfahren final, alle EPL Clubs haben sich mVn verpflichtet diese anzuerkennen und nicht außerhalb der EPL zu klagen. Sollten sie es tun könnten sie also evtl selbst sanktioniert werden.
Nicht trotzdem, sondern gerade deswegen. Man steht als PL-„Club“ ja in Konkurrenz zu 19 Konkurrenten mit ebenso hohen Einnahmen und die Schere zur Championship ist riesig, sodass es nur nachvollziehbar ist, dass mit allen Mitteln versucht wird, in der PL zu bleiben.