Damit hast du ihm die Frage beantwortet.
Akkurat übers Stöckchen gesprungen, ganz brav.
Leute, die das denken, dulden solche Aussagen wahrscheinlich auch in aller Öffentlichkeit in unserer Gesellschaft. Ich habe mir angelernt, hier vieles zu ignorieren, aber sowas wird viel zu oft einfach abgetan. Wie soll sich das in Zukunft ändern, wenn diese Leute nicht häufiger aufgezeigt bekommen, dass ihre Rollenbilder veraltet sind?
Es muss sich gar nicht ändern.
Stammtischgelaber auf einen Sonntag, echt jetzt?
Doch muss es, weil es verachtend ist zu denken, Jungs/Männer, die Kleider tragen wollen, wären in irgendeiner Form negativ davon beeinflusst.
Es geht nicht ums aushalten…
Es geht um dieses ständige: „schaut mal her! Dieser oder jener Post war aber schlimmer als der von mir der gelöscht wurde“
„User xy postet dies und das… mimimi… das ist so schlimm“
Herrgott… geht einem dieses Geheule auf die Nerven
Auch in einem Internet-Forum gibt es sowas wie Zivilcourage. Und ich bin dankbar, dass Du Dich so klar äußerst und würde mir wünschen, dass das mehr Leute tun, um diesen Menschen zu zeigen, dass sie als Teil einer Minderheit Rollenbilder aus der Steinzeit verfechten.
Ich finde es unerträglich, dass wir heutzutage noch solche Debatten führen müssen, und noch unerträglicher, dass diese Steinzeit-Machos sich womöglich noch ernsthaft im Recht fühlen, oder von einer relevanten Zahl an Menschen unterstützt.
Und was genau soll das mit Jungen zu tun haben, die Kleider tragen?
Wer schon mal in Tonga war, kann Männer in Röcken nur großartig finden.
Aber was hat jetzt mit den Forumsregeln zu tun?
So sehr ich mir das wünschen würde dass du damit richtig liegst, aber machen wir uns da nicht gewaltig etwas vor wenn wir da nur von einer Minderheit reden?
Du solltest den Begriff Zivilcourage nochmal nachlesen.
Zivilcourage heißt nicht, eine einzelne Gegenstimme niederzubrüllen und die Macht als Teammitglied auszunutzen um hier Leute wegekeln zu wollen.
By the way: DAS hier nennt man Zivilcourage.
Als man uns damals in der schule die kurzen hosen verboten hat, kam die ganze klasse in röcken.
War gut🤣
Bitte der Steinzeit kein Unrecht tun - da gibt es mittlerweile recht interessante Studien über die Rollen-/Aufgabenverteilung, die wohl nicht entlang der Geschlechterlinien verlief, sondern eher beim Alter ansetzte. Junge Mitglieder des Clans gingen jagen, ältere blieben zuhause und passten auf die Kinder auf etc…
Na ja, sie sind sagen wir mal etwas archaischer. Als ich davon gelesen hatte, dachte ich zuerst, das würde lächerlich aussehen. Aber das tat es überhaupt nicht. Die sahen richtig gut aus in ihren Röcken.
Ich habe keine Ahnung ob und falls ja, was sie darunter tragen. Es war auch das normalste der Welt. Jedenfalls habe ich damals Nuku’alofa verlassen und fand Männern in Röcken richtig stark. Ich verstehe seither die Aufregung darüber nicht mehr. Vielleicht sollten die Skeptiker mal nach Tonga? Zieht sich, ist aber lohnenswert.
Manchmal fragt man sich hier echt, ob ihr das alles Ernst meint.
Es geht doch nicht darum, ob Schotten oder Tongaer traditionelle Gewänder tragen. Deshalb haben die noch kein Rollenbild, so wie sich das justin vorstellt.
Die könnten auch Tutu tragen und trotzdem hat die Frau am Herd zu stehen.
Okay, ich war einige Tage im Urlaub und habe hier nicht reingeschaut. Gibt es neue Vorgaben, die zu beachten sind ? Oder sind hier einige nur (wieder) eskaliert?!
Dann spare ich mir die Lektüre…
Leute, Leute, was einige von Euch hier auf die Palme bringt: da waren wir vor einem halben Jahrhundert doch schon weiter. Nicht was das gesellschaftlich gewünschte Rollenverhalten betrifft. Sondern mit Blick auf das Bewusstsein über dessen Relativität. 1974 gründeten einige Frauen aus meinem damaligen Umfeld die erste Frauengruppe am Ort. Und ein Jahr später wir die erste Männergruppe, mit im Rückblick recht unklarer Zielsetzung; die Gruppe bestand auch nur ein Jahr. ABER: wir - alles mehr oder weniger eng befreundete Heterosexuelle - hatten ein Bewusstsein von der Diskriminierung der Schwulen. Rosa von Praunheim hatte ein paar Jahre zuvor bereits Aufsehen erregt mit seinem Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“. Und wir hatten es nicht nötig, uns abzugrenzen, weil wir wussten, dass in jedem Menschen alle möglichen Anteile leben. (Fast) niemand ist innerlich ausschließlich homo- oder heterosexuell. Was nicht heißt, dass alle Anteile auch ausgelebt werden (wollen).
Wir nahmen Kontakt auf mit der Homosexuellen Initiative in unserer Stadt und schlugen, um ihnen unsere Solidarität zu zeigen, ein gemeinsames Fest vor. Der eine oder andere von uns trug sogar einen der damals gerade modernen Wickelröcke, als Spiel mit dem gewohnten Geschlechterrollenverhalten - ich nicht, weil es nicht meiner Stimmungslage entsprach. Es war eine supernette Party. Ein bisschen sexuelle Anmache war erwartungsgemäß auch dabei. Die Typen waren nicht unattraktiv (wir waren alle jung, mehr oder weniger locker und gebildet), aber dennoch nicht mein Fall. Derjenige, der es bei mir vergeblich versuchte, verhielt sich perfekt: höflich und in keiner Weise durch die Zurückweisung in seinem Selbstwertgefühl angenagt. Insgesamt eine positive Erfahrung von gegenseitigem Verständnis. - Eigentlich gibt es doch keinen Grund, das heute weniger entspannt zu sehen. Oder liege ich da falsch?
Lass mich raten, zum Abschluss habt ihr alle gemeinsam Kumbaya gesungen?
Was ist das? Ich müsste googeln. Nein, wir haben nicht gemeinsam gesungen und sowieso gar nichts zwanghaft Programmatisches gemacht. Dass wir überhaupt diesen Impuls hatten, hat sie gefreut und musste nicht noch irgendwie getoppt werden. Man darf nicht vergessen: es gab damals noch den Strafrechtsparagraphen 175, es waren andere Zeiten. Entscheidend war für uns, zu zeigen: es gibt gar nicht so große Unterschiede zwischen uns und euch. Wenn jetzt eine Diskussion wie die obige aufploppt, frage ich mich: sind diese simplifizierenden Klischees immer noch so wirkmächtig? Das kann doch eigentlich nicht sein.