Es zieht immer weitere Kreise.
George Foremann ist tot.
Wie es im Artikel anklingt, jemand der durch seine größte Niederlage im Gedächtnis geblieben ist.
Das klingt natürlich irgendwie unfair einem Weltmeister und Olympiasieger gegenüber. Aber über die Jahre hat er offenbar gelernt, sehr gut damit zu leben.
Eddy Jordan (F1), auch große Sportlegende, gestern gestorben - immer auch wieder krass wie sich sowas dann oft gefühlt zumindest clustert
Forman war einer meiner absoluten Lieblingssportler. Ein Held. Ich habe vor allem sein Comeback damals verfolgt. In einer Zeit als so etwas noch nicht so üblich war. Er musste erst durch die Hallen tingeln. Kaum jemand hat geglaubt, dass er es nochmals nach oben schafft. Er hatte aber so eine Urgewalt seinen Fäusten. Phänomenal.
Ein Freund und ich haben damals Euro Schecks nach London zu einem Buchmacher geschickt um zu wetten, dass er nochmals Weltmeister wird.
War ein außergewöhnlicher Kerl
Ruhe in Frieden George.
Rumble in the Jungle
Nun sind beide nicht mehr da, die für das größte Boxereignis gesorgt hatten.
Ich hoffe sie vertragen sich jetzt im Sport-Himmel.
George hat früher auf Twitter sehr viel über die alten Zeiten und seine Erlebnisse geschrieben. Er hatte da oft Frage Antwort Stunden gemacht. Er hat Ali immer in den allerhöchsten Tönen gelobt. Die Rivalität von damals gab es lange nicht mehr.
Ich bin nach wie vor der Meinung, Forman hätte den Kampf gewinnen können obwohl Ali an dem Tag einen ticken zu schnell für ihn war. Aber am Ende für den Boxsport war es genau richtig so wie es war.
An so Tagen denke ich mit Freude zurück was für eine Faszination dieser Sport mal auf mich ausgeübt hat, wie viel Freude mir diese Nächte vor dem Fernseher geschenkt haben, oder Video Tapes mit Aufzeichnungen. Unterdessen lässt mich der Boxsport fast vollständig kalt. Ich weiß nicht, ob ich es bin, der sich so gewandelt hat, oder ob es der Boxsport ist, der es mir vergällt hat.
Wenn ich die Bilder sehe, kriege ich gleich wieder Gänsehaut.
Wenn man es von außen beurteilen kann, haben die drei (Ali, Foreman, Frazier), die sich in den 70ern epische Ringschlachten geliefert haben, die auch mit sehr viel negativem Ballyhoo verbunden waren, im Nachhinein sehr gut zusammengefunden. Eine schöne Vorstellung.
Da dürfte wohl unbestritten die zweite Variante greifen.
Das waren noch Zeiten, als mein Vater mich um 3 geweckt hat, um Boxen zu schauen.
Ali für mich immer The greatest of all time.
Foreman aber auch ein toller Boxer und angenehmer Typ.
Mich hat nie jemand geweckt. Das musste ich schon selbst organisieren.
Da kam dann eher ein verständnisloses Kopfschütteln, wenn der Bengel um 6 immer noch vor dem Kasten saß.
Es ist sicher Beides.
Jaja…die Norweger!
Extrem einfallsreich sich nicht beim Bescheißen erwischen zu lassen, aber wenn was rauskommt, dann zieht es doch immer sehr weite Kreise.
Man darf schon extrem skeptisch sein, wie bei einem so kleinen Land ein zweiter Platz im ewigen Medaillenspiegel der Winterspiele zustande kommt!
Grade ne echte Sternstunde des Sports…
Franzi Preuss und Lou Jeanmonnot liefern einen echten Showdown - letztes Rennen der Saison, Massenstart im Biathlon, Ausgangslage: Preuss verliert das Gelbe Trikot gestern und liegt nach monatelanger Führung im Gesamtweltcup jetzt 5 Pünktchen hinten.
Bedeutet:
Wer heute vor der anderen ankommt, gewinnt die Gesamtwertung, that’s it.
30 Starterinnen, aber alle kucken nur auf Franzi und Lou.
Lou schießt einen Fehler beim ersten Schießen, Franzi einen beim dritten.
Die beiden führen das Rennen an! Letztes Schießen: Wieder bleiben beide fehlerfrei (unfassbar nervenstark bei dem Druck) und gehen gemeinsam auf die Schlussrunde, es wird auf der Strecke entschieden!
Beide belauern sich. Wer setzt wann die erste Attacke? Läuferisch nehmen sie sich nicht viel. Dann, kurz vorm Ziel, noch ein kleiner Anstieg, eine Kurve, danach eine Abfahrt zur Zielgerade. Beide gehen nebeneinander um die Kurve, links neben Lou ist eine Bande, plötzlich verhakt sich Lou und stürzt…!
Franzi ist weg und sichert sich den Sieg. Aber was war da passiert?
Im Ziel jedenfalls jubelt Preuss nicht, sondern blickt sich sofort um und erwartet die schließlich drittplatzierte Jeanmonnot, die in sich zusammensinkt. Franzi läuft hin und setzt sich sofort neben sie. Du siehst, wie sie Worte wechseln, beide scheinen zu heulen und zu lachen gleichzeitig, dann umarmen sie sich innig, andere kommen hinzu und bilden eine Umarmungs-Traube, was für ein Bild…
Und was für eine empathische Reaktion von Franziska Preuss. Das hat man schon anders gesehen. Nix Jubelpose oder auf die Brust trommeln, sondern ein Mitfühlen mit der Kontrahentin. Spätestens jetzt ahnt man, warum Preuss im Kreise ihrer Kolleginnen so beliebt ist.
Schließlich schaut man sich die Bilder des Unfalls nochmal an. Es wird klar, dass Lou sich im Bemühen, eng um die Kurve an der Bande zu kommen, selbst mit dem Stock in die Ski hakelt und dadurch stürzt. Keine Berührung mit Preuss. Trotzdem bitter, aber nichts Unfaires, ein Unfall.
Und ich sitze, da ich Franzis Karriere schon so lange verfolge, vor dem Fernseher und komm aus dem Heulen gar nicht mehr raus… was für ein Showdown zweier toller Sportlerinnen und absolute Hochachtung für beide!
Und ich ganz genauso. Für solche Momente schau ich mit Begeisterung Wintersport und besonders Biathlon. Das war extrem berührend und zeigt, wie wunderbar echtes sportsmanship bzw. in dem Fall sportswomanship ist. So eine tolle Haltung würde ich mir sehr beim Fussball wünschen, wo nur Zeit geschunden wird, Fallsucht herrscht und nickelig gefoult wird. Da kann sich unser Profifußball aber einige Scheiben von unseren Wintersportlern und hier speziell von Franzi abschauen. Chapeau sag ich nur.
Ob auch in anderen Bereichen betrogen wurde, kann man nicht ausschließen. Dass andere Nationen aber nicht auch betrügen, würde ich ebenfalls nicht ausschließen.
Es gibt sicherlich auch einige legale Gründe warum die Norweger in so mancher Wintersportdisziplin sehr gut sind. Das sind zum einen mal klimatische Vorteile, weil in Norwegen einfach länger Wintersport betrieben werden kann. Dadurch dass Wintersport Nationalsport ist, ist auch der Stellenwert viel höher. Ob (rein hypothetisch gesehen) jemand wie Bastian Schweinsteiger, der in seiner Jugend im Skifahren ja auf einem Level mit dem späteren Weltklassefahrer Felix Neureuther war, in Norwegen Skisport zugunsten von Fußball hätte sausen lassen?
Dann wird der Wintersport dort auch deutlich besser finanziell gefördert. Das Equipment das die Norweger z.B. bei Biathlon und Langlauf bei den Weltcups auffahren, lässt die Techniker anderer Länder regelmäßig die Kinnlade herunterklappen. Der Mann einer Kollegin war lange Jahre lang als Techniker für verschiedene Nationen unterwegs und da reden wir von Unterschieden in Sachen Infrastruktur, die man durchaus mit den unterschiedlichen Rahmenbedingungen zwischen Bayern und Heidenheim vergleichen kann. Entsprechend kann man sich auch vorstellen, was in die Förderung von Athleten und Nachwuchshoffnungen gesteckt wird.
Ganz interessant ist auch der Blick aufs Biathlon. Ich verfolge das etwas genauer, weil eine meiner Schülerinnen aktuell im deutschen Biathlonkader ganz weit vorne dabei ist.
In Deutschland laufen 15jährige Jugendliche tatsächlich bei den Wettkämpfen ohne Gewehr auf dem Rücken. Wenn sie zum Schießstand laufen, holen sie sich ihr Luftgewehr ab und schießen dann auf 10 Meter entfernte Scheiben. In dem Jahr, in dem sie 16 werden und dann in die Kategorie U16 wechseln, wird auf Kleinkaliber-Gewehr umgestellt, das man dann auch während der Runden auf dem Rücken trägt und mit dem man aus 50 Meter Entfernung schießen muss.
Aus Langlaufen mit Schießen wird so quasi innerhalb eines Jahres eine fast komplett andere Sportart. Das Laufen mit dem Gewehr auf dem Rücken ist nicht vergleichbar mit dem Laufen ohne Gewehr und deshalb eine ziemliche Umstellung, die oftmals eine Technikkorrektur erfordert. Schießen aus 50 Meter Entfernung ist etwas ganz anderes als Schießen aus 10 Meter Entfernung und vom Flugverhalten des Projektils brauchen wir gar nicht zu reden. Und jetzt rate mal, wie es in Norwegen zugeht: da sind schon 12jährige mit Kleinkalibergewehr unterwegs. Diesen Vorsprung muss man erst einmal wieder aufholen.
Und Franzi schaut sich auch so einiges ab, bzw. sie schaut zumindest zu.
Nachrichten aus einem fremden Land: in Neubrandenburg (MVP) soll eine erfolgreiche Leichtathletin mit einer Bronzeplatte geehrt werden, die nicht nur Teil des faktischen Zwangsdopingsystems war, sondern auch 5 Jahre lang unter anderem Namen als Stasi-IM Spitzeldienste geleistet hat. Die Bevölkerung wünscht das, es werden Äußerungen zitiert, nach 40 Jahren müsse mal Schluss sein; auch über den Nationalsozialismus müsse man nicht mehr sprechen. Ein Mann, der Opfer des Stalinismus vertritt und die Ehrung problematisiert, wird als „Hetzer“ diffamiert. Und völlig verkehrte Welt: alle Fraktionen im Stadtrat stimmen zu - und sind nicht bereit, Stellung zu nehmen. Einzige Gegenstimmen: von der AfD. Eine Abgeordnete von denen sagt, es müsse mal aufhören, dass Tätigkeit für die Stasi im Nachhinein keine Rolle mehr spiele.
Hypothese, kann völlig verkehrt sein: alle Parteien dort haben Angst vor dem Volkszorn und machen lieber stillschweigend mit. Nur die AfD fühlt sich stark genug, um Klartext zu reden. Eine beunruhigende Vorstellung.
Einer der ältesten und größten Sportrekorde wurde geknackt. Kann man vielleicht so ein wenig mit den Rekordmarken von Gerd Müller vergleichen.
Was sagt das Forum eigentlich zur aktuellen Form von Leon Draisaitl?
Würde meinen aktuell der beste deutsche Sportler auf den Planeten. Bin begeistert und hoffe er wird noch viel Freude machen in den Playoffs. Ist ja eine sehr enge Kiste.
Natürlich top, wobei er genau diese Leistungen schon seit Jahren abliefert. Über dieses Zeitfenster sicher einer der Top 5 vielleicht sogar Top 3 Spieler in der gesamten NHL. In den Playoffs packt er ebenfalls regelmäßig nochmal etwas obendrauf, weshalb seine Quote an Torbeteiligungen in den Playoffs absurd hoch ist. Da dürfte er tatsächlich die Nr.1 sein. Bedenkt man dann noch, dass er zum Ende der Regular Season verletzt ausfiel und immer noch angeschlagen sein dürfte, wirkt es noch beeindruckender.
Bezüglich der Chancen der Oilers bin ich aber skeptisch. Die geben das übliche Bild ab. Offensiv teilweise unaufhaltbar, jedoch defensiv samt Goalie wohl nicht titelfähig.