Der Politik- und Gesellschafts-Thread (Teil 3)

Das kann ich gerne versuchen. Und Du hast das ganz richtig interpretiert mit der Verbitterung und Enttäuschung, aus der heraus diese Provokation entstand. Interessant finde ich dennoch, dass sich jemand da per PN beschwert, wohlgemerkt noch an Dich, nicht an mich. Wurde da meine Intention missinterpretiert? Ansonsten würde ich dem Beschwerdeführer nahelegen, sich direkt bei Herrn Merz zu melden und nicht die anzuschwärzen, die ihn lediglich wörtlich zitieren.

Schon tragisch:
Je weniger ich über Migration reden will, desto mehr scheine ich es zu tun. Aber okay, die Nachfrage ist berechtigt.

Natürlich. Etwas anderes zu behaupten, wäre ja realitätsfremd.
Also, natürlich nur ein kurzer Abriss:
Womit ich zum Beispiel ein ernsthaftes Problem habe, ist die Frage des Familien-Nachzuges oder generell der Familien-Zusammenführung respektive -Haltung. Für eine Partei, die soviel auf Familienstrukturen gibt wie die Union, hat man erstaunlich wenig Skrupel, Familien nicht zusammenzuführen oder gar auseinanderzureißen. Ich finde das herzlos und gar nicht christlich, um es sanft zu sagen.
Weiter bin ich der Meinung, dass man bestehende Strukturen zur Integration stärken muss (personell vor allem, aber auch planerisch: es ist tatsächlich keine so brillante Idee, wie es @willythegreat schön öfter angemerkt hat, mitten in die Pampas neben das Paar-Hundert-Seelen-Dorf ein Auffang-Heim zu bauen).
Die Angstmacherei der Union lässt auch außer Acht, dass mit der bestehenden Asylgesetzgebung die Zahlen der illegalen Migration seit längerer Zeit rückläufig sind.
Und generell bin ich der Auffassung, dass wir auch eine höhere Zahl an Migranten und Asylsuchenden integrieren könnten. Wir sind immer noch eines der reichsten Länder der Welt, und die Probleme, die beim momentan (zu geringen) Aufwand, um Integration zu ermöglichen, automatisch strukturell entstehen, könnten gelöst werden - man will es nur in großen Teilen nicht. Die Wahrheit ist jedoch, dass es keinem Deutschen automatisch besser geht (oder er plötzlich mehr Geld zur Verfügung hat), weil wir weniger Migration zulassen. Das glauben viele wirklich, aber Du wirst mir sicher zustimmen, dass solche Milchmädchenrechnungen nicht funktionieren.
Grundsätzlich sehe ich nicht ein, warum ich meine Haltung zur Migration in der Theorie in die Tonne klopfen soll, nur weil die europäischen Länder sich gegenseitig blockieren und ihren Egoismus pflegen. Würde Europa zusammenarbeiten, könnte man die Verteilung der Migranten locker und gerecht lösen.
In der Praxis geht das leider nicht, daher bin ich auch kein Dogmatiker und bereit, genau wie die Grünen es in der Regierung getan haben, Kompromisse zu schließen; sogar, dass es neurotische oder schlicht falsche Wahrnehmungen in großen Teilen der Bevölkerung gibt, bin ich bereit zu akzeptieren und in eine Asylpolitik einfließen zu lassen. Die Grenzen dafür sind jedoch für mich bereits erreicht, zumal ich der Ansicht bin, dass die nun vorgeschlagene Linie auf Sicht und aktuell rein gar nichts löst, besser macht oder sonst irgendeine Berechtigung hat.
Natürlich bin ich einverstanden damit, dass man etwa Straftäter ausweisen soll/will. Aber selbst da ist mir zu viel Aus den Augen, aus dem Sinn-Mentalität am Werk, denn wenn jemand eine Straftat begeht, wird er die wohl begehen, egal in welchem Land er die Gelegenheit hat (und sollte er diese nur in Deutschland begehen, stellt sich wieder die Frage, was genau daran unser Anteil ist, sprich das sollte die deutsche Gerichtsbarkeit ergründen und bearbeiten). Als Universalist sehe ich jedes geschädigte Menschenleben als gleich wertvoll. Aber vor allem: die beiden letzten Anschläge hätten wohl mit einer Ausweisung zumindest hierzulande verhindert werden können - die jeweils beschlossen war. Dass sie nicht erfolgt ist, bringt mich zu dem logischen Schluss, dass man Gesetze, die bereits bestehen, vielleicht erst mal umsetzbar machen sollte, bevor man sich aus populistisch-strategischen Gründen neue Gesetze ausdenkt, die dann wieder nicht funktionieren.

Da hat @jep komplett Recht.
Das Zauberwort heißt jedoch notwendig.
Es war vollkommen klar, dass es sich bei der Freitags-Abstimmung um Symbolpolitik handelt, denn durch den Bundesrat wäre das Gesetz selbst bei gewonnener Abstimmung nie durchgegangen, und das wusste Merz natürlich. Und ich will zugunsten der Intelligenz der Unionsleute annehmen, dass sie ihre Reden vom Zusammenhang radikalerer Asylpolitik mit dem Verhindern von Taten wie Aschaffenburg nicht selber glauben.
Somit entlarvt sich das Ganze als strategisch motiviert. Und sie werden das auch noch dann als notwendig betrachten, um die AfD kleinzuhalten, wenn sie selbst an der Regierung sitzen und die AfD auf die Überholspur wechselt.

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Würde du also behaupten, dass der Inhalt des Beitrages gelogen ist?
Nur weil es nicht DEINER Realität entspricht ist es kein „rechter Müll“
Es ist aber die Realität vieler Frauen und Jugendlichen!
Nur weil DU evtl in deinem beschaulichen Dorf im Eigenheim lebst hast du nicht die Wahrheit für dich gepachtet.
Das hat immer was von Elfenbeinturm…

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Mir geht es bei der Frage nach den Grenzen irregulärer Zuwanderung nicht um deren technische Umsetzung, sondern um @cheffes grundsätzliche Haltung bei dem Thema.

Ich halte es auch für keine sinnvolle Idee, das deutsche Asylproblem über die Abriegelung der deutschen Außengrenzen zu lösen. Bitte nicht.

Nein, über den Weg verstärkter Abschiebungen wird sich das deutsche Asylproblem nicht lösen lassen. Das ist eine Lebenslüge. Und es ist auch vielfach wirtschaftlich kontraproduktiv und unmenschlich. Jeder kennt diese Berichte von Familien mit drei Kindern, die hier in Deutschland seit 10 Jahren in der Duldung sind, die Kinder gehen zur Schule, sprechen besser Deutsch als ihre Muttersprache, die Eltern sind berufstätig, bestens integriert – und dann kommt die Polizei im Morgengrauen und schiebt sie ab, weil ihre Duldung endgültig abgelaufen ist. Das ist grotesk. Von solchen Fällen gibt es viel zu viele und jeder einzelne davon ist falsch. Natürlich sollte diesen Menschen ermöglicht werden, auf Dauer hierzubleiben.

Jenseits dessen bin ich auch dafür, dass Asylbewerber, die schon hier sind, nach Möglichkeit vom ersten Tag an die Chance bekommen sollten, einer Arbeit nachzugehen, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen, die deutsche Sprache zu lernen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, selbst wenn über ihren Asylantrag noch nicht endgültig entschieden worden ist.

Von mir aus könnten wir für die bereits im Land befindlichen Asylbewerber, egal welchen Aufenthaltsstatus’, außer für Straftäter – für die dann aber bitte zügig und kompromisslos – auf Abschiebungen komplett verzichten und die bereits im Land befindlichen Asylbewerber so schnell und umfassend wie möglich in die Lage versetzen, in Deutschland ein selbstbestimmtes, von staatlichen Leistungen unabhängiges Leben zu führen.

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Das beruhigt mich, denn umgekehrt geht es mir mit deinen Beiträgen exakt genauso. Wenn ich Zustimmung von dir erhalten würde, würde mich das wirklich beunruhigen. In einer Welt, wie sie dir vorschweben würde, ist so etwas wie mein Beitrag wahrscheinlich tatsächlich meldenswert.
Kleiner Tipp meinerseits: Da du deine Felle davonschwimmen siehst, wird um sich getreten und das nicht erst seit gestern, wo gottseidank dein Beitrag gelöscht wurde. Auch letzte Woche war es schon ziemlich grenzwertig.

Jetzt zu den angesprochenen Themen:

Willst du ernsthaft behaupten, dass ausländische Jugendliche in diesem Land ernsthaft eine Ausweisung zu befürchten haben, egal, wie viele Straftaten sie schon begangen haben?

[/quote]
Umfrage zur Verschärfung der Migrationspolitik: Mehrheit der Deutschen findet Abweisungen an Grenzen richtig
Zum Gesetz, das am Freitag verabschiedet werden sollte, fand ich auf die Schnelle keine aktuellen Umfragen. Da die Inhalte des Gesetzes vom Freitag im Vergleich zum Antrag vom Mittwoch allerdings weit weniger hart formuliert waren, kann man davon ausgehen, dass es hier ähnlich aussieht und wahrscheinlich selbst unter dem Anhängern der SPD einige Befürworter des Inhalts zu finden sind.

Stimmt, ist alles erfunden. Warnhinweise, die Schulen an ihre Schüler rausgeben sind es auch. Gewalt an deutschen Schulhöfen gibt es nicht und jeder Jugendliche mit Migrationshintergrund, der sich daneben benimmt, wurde entweder provoziert oder durch die unwürdige Behandlung von deutscher Seite auf die schiefe Bahn gebracht.

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Und da sind nur die Ausländer Schuld? Schieben wir alle Ausländer ab, gibt es keine Kriminalität mehr und alle Frauen und Schulkinder können befreit aufatmen und haben nichts mehr zu befürchten?!
Was für ein Mist!

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Jugendliche, ob „ausländisch“ oder nicht, gebießen nunmal einen besonderen Schutz, da sie minderjährig sind!
Es sagt viel über Dich aus, wenn Du Kinder und Jugendliche abschieben willst!
Hut ab vor so einer Einstellung!
Glückwunsch!
Und wenn alle Ausländer abgeschoben sind, gibt’s keine Kriminalität mehr, ja?

Familiennachzug widerspricht VOLLKOMMEN dem eigentlichen Asylgedanken. Asyl ist ein Einzelrecht, welches für Personen gedacht ist, die politisch verfolgt werden. Darin nicht eingeschlossen sind Verwandte, die ja gar nicht politisch verfolgt werden, sonst wären die ja bereits geflohen.

Strohmannargument, wenn die Zahlen so dermaßen hoch waren, dass ein Rückgang lediglich eine Verringerung des Problems darstellt, es aber immer noch ein Problem ist. Ich frag mich, ob hier manche auf dem falschen Planeten leben. Es kommen HUNDERTTAUSENDE. Davon der überwiegende Teil unbrauchbar auf Jahre für den Arbeitsmarkt. Und kommt mir nicht mit den Märchen vom „der will ja aber darf nicht“. Völlig weltfremd.

Warum sollte man das auch wollen? Es funktioniert ja schließlich in keinem Land der Welt so wie du dir das vorstellst.

Das ist deine Meinung. Alleine das Straßenbild und das Wohlfühlen in jeder beliebigen Großstadt wäre schlagartig besser, gäbe es da weniger Migration zu beobachten.

Da muss man nicht daran glauben, denn es ist schlichtweg keine Milchmädchenrechnung. Wenn auf dem Bahnhofsvorplatz weniger Gestalten rumlungern, dann ist das eine direkte Verbesserung für alle anderen.

Weil du stur bist und es dir nicht eingestehen kannst, dass du und viele andere falsch liegen. Der weltweite Backlash zu eurem woken Wahnsinn zeigt aber, dass es immer egaler wird, ob du nun endlich einsiehst falsch zu liegen.

Warum sollte man das? Europa ist doch nicht der Ponyhof von Migranten. WARUM zum Teufel sollte man hier irgendwelchen anderen Menschen die Möglichkeit geben zu leben? DAS ist doch der ganz entscheidende Punkt. Du stellst das so in den Raum, was alles gehen könnte, wenn man wöllte. Aber du erklärst nicht, wieso man das überhaupt tun sollte. Mit welcher Begründung ist es Menschen die nicht hier geboren sind, gestattet hier zu leben? Und das noch auf die Kosten der Einheimischen. Wir haben ja nun keine us-amerikanischen Verhältnisse, wo jeder Illegale in Furcht leben muss und auch noch die letzte Drecksarbeit machen muss, um überleben zu können. Die bekommen alle ihren Lebensunterhalt finanziert. Und sei es nur Kost und Logis. Mit welcher Begründung? Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit. Ich geh dafür arbeiten!

Brüller, aus deinem Mund.

Grenzen hihi. Lustig.

Da braucht man eigentlich gar nicht weiterlesen. Ganz ehrlich, was ist im Leben passiert, dass man solche kruden Ansichten entwickelt. Wie kann man seine MItmenschen sehenden Auges solches Unheil antun? Was haben dir die Deutschen getan, dass du sie so hasst? Warum sollte man hier Straftäter leben lassen, die von vornherein gar nicht dasein dürften? Was macht die Deutschen weniger wertvoll, dass sie die Verbrecher dieser Welt ertragen müssen, als das deren Heimatländer tun sollen?

Dass sie nicht erfolgt sind liegt an Leuten wie dir. Die sich in den letzten Jahren in ALLE Bereiche des Lebens geschlichen haben und dort ihre wahnsinnige Ideologie ausleben. Da wird bis zum letzten Blutstropfen für den Verbleib von Ausländern in Deutschland gekämpft.

Man glaubt wirklich man ist im falschen Film, wenn man sich deinen Beitrag durchliest. Das ist Realsatire.

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Wer behauptet so einen Bullshit?

Was auch nicht besonders hilfreich ist, ist die Augen vor der Realität zu verschließen und das Problem zu relativieren mit Dingen wie „Aber da sind nicht nur die Ausländer schuld“

Und primär geht es in der aktuellen Diskussion um illegale Einwanderer und darum den Zustrom eben dieser einzudämmen. Sorry… wenn man das für sein eigenes Land möchte und man damit als rechtsradikal gilt braucht man sich über den Höhenflug der AfD nicht wundern :man_shrugging:

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Von Kindern habe ich nicht gesprochen. Ich rede da von Personen, die vom Alter her eigentlich schon Erwachsene sind, alle Privilegien eines Erwachsenenlebens genießen wollen, aber dann im Fall einer Straftat gerne nach Jugendstrafrecht behandelt werden wollen.
Das hätte ich vielleicht genauer kennzeichnen sollen.
Es spricht allerdings nicht unbedingt für dein Diskussionsniveau, dass du mir dann gleich wieder unterstellst, ich würde Kinder abschieben wollen (wahrscheinlich noch, weil sie dem deutschen Kind im Kindergarten im Sandkasten die Schaufel weggenommen haben).

Der Preis für die Nebelkerze des Tages geht an @migeem
Natürlich schon. Aber hoffentlich weniger und bei bestimmten Delikten bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es so kommen würde.
Und nein, den Gefallen mit den Gruppenvergewaltigungen oder Messerattacken tue ich dir jetzt gar nicht, weil ich auf deinen konditionierten Beißreflex „Populismus“ gerne verzichten kann. Statt dessen nenne ich mal physische Gewalt gegen Juden und antisemitische Posts, denn die würden mMn deutlich weniger.

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Das ist auch sowas was jetzt aktuell „den Deutschen“ angehängt wird!
Woher diese antisemitische Haltung kommt spricht aber keiner an

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Natürlich muss man sowohl auf diese Sorgen eingehen als auch auf die schlicht und faktisch vorkommenden Abläufe, die du schilderst.

Es muss allerdings die Frage erlaubt sein, WIE das geschehen soll. Ein ungeeignetes Gesetz würde ich eben nicht für zielführend halten.

Wie schon öfters erwähnt und festgestellt, haben wir beide gar keine so unterschiedliche Ansichten, wie die Zuwanderung oder auch Abschiebungen aussehen sollen.
Eine Diskrepanz haben wir jedoch bei der Wahrnehmung, inwieweit solche von dir geschilderten Vorgänge in der Öffentlichkeit behandelt werden. Ich bin der Meinung, dies geschieht überproportional; du scheinst zu denken, es wird eher totgeschwiegen. Das wiederum kann ich nicht erkennen, zumal wir seit Monaten schon darüber diskutieren.

Unabhängig davon möchte ich zum Crash-Disput von dir und @Migeem sagen, dass ich es für notwendig hielte, dass man den gemeinsamen Feind in den Radikalen und Faschisten sieht, nicht im demokratischen Gegner. Das gilt für die Politiker/-innen wie für die Bevölkerung. (Womit ich dir in diesem Fall keinerlei Schuld zuweisen will. Da hat schon der Ton die Musik gemacht.) Ich meine das nur grundsätzlich:
Selbst wenn @Migeem, @cheffe, @willythegreat und @Alex in einer gemeinsamen Regierung wären, sollten wir in der Lage sein, zu einer gemeinsamen Haltung zur Asylpolitik zu kommen, und ich denke, das wären wir auch. Und das Ergebnis bestünde in einem Kompromiss - genau dem, was verschiedene Unionspolitiker zumindest verbal ausgeschlossen haben.

EDIT:
Oh, und eine Frage an die Moderatoren:
Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich mit solchen Ergüssen wie von @Harry oder Kurt oder wie immer sie sich auch nennen mögen, umgehen soll. Eine Antwort ist mir hier echt zu schade, melden hingegen auch sinnlos. Vielleicht steck ich’s einfach ein und lebe damit, dass ich krude Ansichten habe und offenbar Deutsche hasse.?
Und um Wiederholungen zu vermeiden: Die Kursivschrift ist ein Zitat und nicht meine Meinung von mir selbst.
Aber vielleicht geschehen gewisse Beschimpfungen ja auch zurecht. Wenn dem so ist, dürft ihr mir das gerne mitteilen, öffentlich oder per PN.

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Die Gefahr besteht allerdings.
Aber welche Chancen hat ein Migrant in Deutschland, wenn er nicht den Weg über die Behörden geht? Ich denke, dass man sich z.B. als spanischsprachiger Migrant in den USA bedeutend leichter tut (oder es zumindest vor Januar 2025 tat), irgendwie unter dem Radar zu bleiben und trotzdem über die Runden zu kommen.
Man braucht in so einem Fall ein funktionierendes System an Landsleuten, die einen unterstützen, indem sie ein Kopf über dem Dach zur Verfügung stellen, jemanden schwarz arbeiten lassen etc.
Ich denke nicht, dass das bei uns so funktionieren würde, wie z.B. in den USA oder auch im UK, weil es bei uns einfach auch viel weniger Leute aus den Ländern, aus denen die Mehrheit der Menschen zu uns kommen, gibt, die jemandem Arbeit anbieten könnten, weil sie z.B. selbstständig sind.
Ohne staatliche Unterstützung wird es demnach für die meisten sehr schwer, über die Runden zu kommen und diese Unterstützung gibt es nun einmal nur dann, wenn man registriert ist. Ich denke auch, dass es in den USA leichter ist, als nicht-registrierte Person ärztliche Hilfe zu bekommen bzw. an Medikamente zu kommen. In Deutschland ohne Krankenkassenkarte behandelt zu werden ist definitiv nicht leicht.

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Keine Sorge, dass weiß die Moderation auch nicht. Vielleicht wird ja die Registration gesperrt, dann hätte ich meinen Soll erfüllt für euren kleinen Club hier. Aber ab und zu muss man einfach dazwischenzugrätschen, wenn das hier komplett entgleiten zu droht. Einige von euch sind mittlerweile regelrecht entfesselt in ihrem „Kampf gegen Rechts“ und das ist bedrohlich.

Wie wär’s wenn du mit Taten zeigst, dass es nicht so ist. Etwas anderes herauslesen kann man aus deinen Beiträgen nicht. Liest du manchmal selbst quer und denkst über das nach, was du schreibst?

Also, in Gottes Namen:
Bedrohlich empfinde ich eher die wachsende Zahl der Rechtsradikalen als den Kampf dagegen.
Das kannst du gerne anders sehen, es spricht jedoch für sich.

Nein, nie. Das merkt man doch.

Nicht zuletzt an den zahlreichen Reaktionen, die mir ständig das Gleiche vorhalten wie du. Oder an den ausbleibenden Likes, die ich hier in unserem kleinen Club für viele Wortmeldungen bekomme. Nicht.

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Scheinbar sieht man hier heute schon die ersten Ergebnisse der eingestürzten Brandmauer.
Hier darf heute fleißig gehetzt und „Ausländer raus“ skandiert werden!
Glückwunsch! Macht weiter so.
Für mich war’s das erstmal hier im Forum!
Danke an Alle, die noch einen Funken Anstand und Verstand haben!

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Danke für Deine ausführliche Antwort! Das weiß ich sehr zu schätzen.

Kürzlich saß bei Caren Miosga ein SPD-Bürgermeister aus Bayern, der geschildert hat, dass es bei ihm in der Stadt ein Obdachlosenheim für obdachlose Asylbewerber gebe, in der Regel Männer, die jetzt über das Familiennachzugsrecht im Schnitt sieben Familienmitglieder, darunter viele Kinder, nach Deutschland direkt in die Obdachlosigkeit holen würden. Insbesondere die Kinder täten ihm wirklich leid und er fand diese Form der Familienzusammenführung keine sinnvolle Lösung, weder für Deutschland noch für die Betroffenen selbst. Ich konnte das nachvollziehen.

Auf der anderen Seite finde ich auch den Gedanken der Grünen, dass eine Integration von Migranten mutmaßlich leichter funktioniert, wenn man nicht alleine ist, sondern seine Familie um sich hat, ebenfalls nachvollziehbar.

Ich glaube, die CDU ist nicht gegen den Familiennachzug von Asylbewerbern generell, sondern nur gegen den familiennachzug von subsidiär Schutzberechtigten, das heißt von Leuten, die von Anfang an nur ein temporäres Aufenthaltsrecht in Deutschland haben. Ich halte das für einen relevanten Unterschied, der für eine faire Bewertung dieses Ansinnens berücksichtigt werden sollte.

Und „Familien auseinanderreißen“ hat niemand vorgeschlagen, nicht einmal die CDU, oder? Das würde ich gerne sehen.

Das stimmt nicht. Die Asylanträge in Deutschland im Jahr 2024 lagen mit 230.000 um 100.000 unter denen von 2023, aber diese 230.000 waren immer noch die zweitmeisten seit 2016.

Die Asylbewerberzahlen sind nicht „seit längerer Zeit rückläufig“. Sie sind seit Längerem auf einem Niveau von zwei kleineren Großstädten pro Jahr.

Ich empfehle Dir inständig, Dir Gerald Knaus zu dem Thema anzuhören. Der spricht von einer fast schon böswilligen Selbsttäuschung und Bevölkerungsfürdummverkaufung, wenn man die zuletzt zurückgehenden Asylbewerberzahlen als eine Trendwende oder das Ergebnis einer wirksamen politischen Umsteuerung bei dem Thema begreift.

Aber es fehlt doch überall an Fachkräften. Und wir sehen doch live und ungeschminkt, wie die Behörden bereits mit der Bewältigung der bestehenden Aufgabenfülle im Zusammenhang mit dem Thema Asyl und Migration völlig überfordert sind. Das multiple Versagen gleich mehrerer Behörden im Vorfeld der Anschläge von Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg (und wahrscheinlich noch weiterer) hat dies doch eindrucksvoll und unübersehbar vor Augen geführt. Gleichzeitig fordern Kommunalpolitiker und Behördenleiter in ganz Deutschland flehentlich eine "Pause"bei der Asylmigration, um das vorhandene Arbeitsvolumen, dass der Stamm an bereits bestehenden Asylbewerbern aufwirft, überhaupt noch irgendwie bewältigen zu können, und Du meinst, da geht noch mehr? Wie um alles in der Welt kommst Du zu dieser Meinung?

Es kommt auf die Art der Migration an. Du hast Dich über Merz’ Satz von den „beinahe täglichen Gruppenvergewaltigungen aus dem Milieu der Asylbewerber“ (ich glaube, das ist fast das wörtliche Zitat) aufgeregt. Fakt ist aber, dass von den rund 760 polizeilich registrierten Vergewaltigungen im Jahr 2023, die von mehr als einer Person begangen wurden, knapp 50 Prozent von nichtdeutschen Tätern begangen wurden. Das ergibt rein rechnerisch in etwa die von Merz behauptete Größenordnung, auf die er sich in der Rede wohl auch bezogen hat.

Richtig ist auch, wie ich vor kurzem schon einmal gepostet habe, dass etwa 40 Prozent der Straftaten überhaupt und 40 Prozent der Gewaltverbrechen in Deutschland, die polizeilich erfasst werden, von nicht-deutschen Tätern begangen werden, die wiederum etwa 15 Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen, zudem sind auch etwa 40 Prozent der Bezieher von Bürgergeld Ausländer.

Dies ist kein moralisches Urteil über Ausländer! Es gibt sehr viele nachvollziehbare Erklärungen dafür, warum die Quoten der Bedürftigkeit und Straffälligkeit bei Ausländern in Deutschland höher ist als bei Deutschen. Ausländer sind nicht per se schlechtere Menschen, nur weil sie Ausländer sind! (Eine absurde Kausalität.) Wenn wir aber davon ausgehen, dass die zukünftigen Zuwanderer über das Asylsystem sozialstrukturell ähnlich sind wie die der Vergangenheit, und wenn wir geringere Bevölkerungsanteile von Bedürftigen und geringere Kriminalitätsraten als eine Form von „Bessergehen“ ansehen, dann stimmt die Aussage nicht, dass es den Deutschen nicht automatisch besser ginge, wenn weniger von diesen Ausländern kämen. Es ginge ihnen sehr wohl automatisch besser.

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Interessant, was die Wirtschaftswoche - ein bekanntermaßen rein grünes Infoblättchen - über Merz schreibt…

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/tauchsieder-friedrich-merz-kann-es-nicht/30194086.html

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Bist Du Alice? (Scherz. Auflösung siehe unten.) Sie hat ja neulich im Gespräch mit Musk behauptet, Merkel hasse Deutschland. Im Faktencheck zu diesem Gespräch klärt der BR wie folgt auf:

"Migration war von Anfang an ein großes Thema im Talk. Über die Asylkrise im Jahr 2015 sagte Weidel etwa fälschlicherweise: „[Angela Merkel] hat, ohne die Bürger zu fragen, durchgesetzt, unsere Grenzen für illegale Einwanderung zu öffnen“.

Kolja Schwartz von der ARD-Rechtsredaktion erklärte im April 2016: Die Formulierung, Merkel habe die Grenzen geöffnet, sei „grundfalsch, weil es schon seit Jahren keine geschlossenen Grenzen mehr gibt innerhalb des sogenannten Schengenraums. Es konnten also im Jahr 2015 auch keine Grenzen geöffnet werden.“ An der Grenze zu Österreich wurden im September 2015 temporäre Grenzkontrollen eingeführt."

Und jetzt die versprochene Auflösung. Du bist natürlich nicht Alice, sondern ihr selbsternanntes Sprachrohr @Kurt. Tschüss!

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Bemerkenswert guter Kommentar der WiWo.

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Sind es wirklich „rechtsradikale“??

Der ganze politische Diskurs hat sich so extrem nach links geschoben, dass die CDU und ihre Ansichten schon als rechtsradikal angesehen werden.

Und wer 2025 mit 1933 vergleicht verharmlost meiner Meinung nach den Nationalsozialismus.