Da sagst Du was.
Mir macht SW vielleicht nicht unbedingt mehr Angst, aber mindestens genauso viel.
Wenn eine großer Teil unserer Gesellschaft irgendwann nur noch zwischen AfD und BSW schwankt, können wir den Laden dicht machen…
Da sagst Du was.
Mir macht SW vielleicht nicht unbedingt mehr Angst, aber mindestens genauso viel.
Wenn eine großer Teil unserer Gesellschaft irgendwann nur noch zwischen AfD und BSW schwankt, können wir den Laden dicht machen…
Das ist von direkt nach dem Anschlag.
Wo schon seit mehreren Monaten gar nix mehr durch die Pipeline geflossen war weil da schon längst Russland unter Vorwand Probleme mit Undichte den Hahn abgedreht hatte.
Aber wirklich interessant ist diese Aussage:
„Over the past year, Russia has cut its gas supplies to EU states by 88%, according to Mr Fyfe.“
Das ist nämlich der noch entscheidendere Punkt:
Nicht nur dass der Anschlag quasi bedeutungslos war weil eben eh schon lange vorher der Hahn abgedreht wurde.
Sondern noch krasser ist wie Russland bereits in der Zeit VOR der Invasion brutal viel weniger (da gab es dann später auch Vergleiche zu den Vorjahren wo die Lagerstände viel niedriger in diesem Winter) als normal geliefert hat!
Weil sie schon wussten - so kann man nach der Invasion noch viel geiler dann den Gaspreis hochtreiben wenn die Europäer eh schon fast auf dem trockenen sitzen Gas Vorrats mäßig…
Und das geilste: In D ist das aber niemand von Relevanz in der Zeit aufgefallen!
Weil man die Kontrolle über die deutschen Gasspeicher komplett an Russland übergeben hatte. Aber klar, wie die deutsche Energieversorgung für den nächsten Winter abgesichert ist, das kann man doch problemlos Russland anvertrauen, diesen lupenreinen Demokraten und Menschenfreunden!!!
Seltsamerweise entscheiden sich relativ viele Deutsche dafür, anstatt die Möglichkeit zu haben, Wind-, Wasser- und Sonnenenergie aus Deutschland und politisch näher stehenden Nationen zu verwenden, lieber Öl, Benzin, Gas für warme Wohnungen und die Fortbewegung zu verbrennen.
Dabei hatte es Lindner 2022 schon erkannt: „Erneuerbare Energien sind deshalb Freiheitsenergien“
2023 ist der FDP doch wieder eingefallen, für wen man Politik macht:
Um es verständlich zu machen: niemand findet es gut, dass es ist. Aber es gibt mehr im Leben als schwarz und weiß. Und wenn ich die Möglichkeit habe, das Öl nicht von schwarz beziehen zu müssen, sondern von einem frischen steingrau, dann ist ist das nicht optimal, aber besser als vorher.
Sehr schön erklärt - es kommt vorallem immer auf die realistischen (was Faktor 10-100 kostet fällt da zB sicher nicht darunter) Alternativen an:
Gott sei Dank ist das Merkelsche „Alternativlos“ in der Regel im Leben die große Ausnahme.
Genauso aber halt leider wie die „perfekte Alternative“ - Fussangeln gibt es quasi immer. Die Frage ist vielmehr welche man eher „verknusern“ kann…
Reformen sollten definitiv angestrebt und ausgeübt werden beim ÖRR aber nicht auf Kosten von Kultur und Aufklärung.
Die Fusion von 3Sat und ARTE sowie die Reform bei Informationen im Internet & Social Media sehe ich da besonders kritisch.
Fällt ein Sender weg, dann werden Beiträge zur Kultur halbiert und wenn man nicht mehr ARD und ZDF für ihre Textbeiträge wie bisher zur Rate ziehen kann, dann fallen gute, frei zugängliche Quellen in Quantität und Qualität ab.
Stattdessen hätte man mMn bspw bei den Gehältern von den inkompetenten Talkshowmoderatoren und Intendanten sparen sollen.
Bundeskanzler Olaf Scholz bezieht etwa 360.000 Euro pro Jahr. Zum Vergleich die Jahreseinkommen der Spitzenverdiener der Intendanten in der ARD:
Und so geht es munter weiter, je kleiner die ARD-Sendeanstalt, desto weniger Gehalt. Und es endet nicht nur bei den Intendanten - auch die direkte Ebene darunter verdient mehr als ordentlich. Das vor allem halte ich für dringend reformbedürftig. Und auch die Vielzahl der Radiosender ist durchaus eine kritische Überlegung wert.
Trotzdem: Man muss den ÖRR einfach loben, und wenn es nur für das hier ist:
eine absolute Katastrophe bahnt sich da an - wieder einmal gibt man der lauten Hetze von Spinnern klein bei!
Zum Thema ÖRR:
Für mich keine Frage, der Auftrag der breiten Allgemeinheit, neutral und unvoreingenommen aus der Welt zu berichten und das Tagesgeschehen zu beleuchten ist für mich unabdingbar.
Genauso, dass wir den Föderalismus bewahren und stärken und jedes Bundesland seinen Beitrag dazu leistet.
Aber dass wir z.B. in Bayern insgesamt 9(!) Hörfunkprogramme haben, ist für mich übertrieben. Genauso haben wir ein BR Nord und BR Süd mit entsprechenden Redaktionen.
Wie es geht, sieht (Hört) man aus dem Nachtprogramm von BR24. Hier gibt es schon eine Bundeslandübergreifende Kooperation der Infokanäle ab 00.00 Uhr. Könnte wegen mir schon um 18.00 Uhr starten.
In der Mediathek merkt man auch schon die Veränderungen. Das Streaming wird das lineare Programm sukzessive ablösen wird, ist auch absehbar.
Bildungsauftrag auf der einen Seite und Unterhaltung auf der anderen Seite muss auch strukturiert bundesweit einfacher gehen.
Volle Zustimmung bzgl. der Reduktion von Programmen und Sendern.
Mir würde eine andere Lösung vorschweben:
es sollte ein verpflichtendes Basispaket im Wert von 10 Euro für jeden Haushalt geben, das von der GEZ abgedeckt wird und sämtliche Einnahmen müssen auch für die Abdeckung dieses Angebots verwendet werden, das Nachrichten, Kultur und eine Grundversorgung mit Sport (z.B. Zusammenfassungen von Bundesliga, WM/ EM, Olympischen Spielen und Wintersport) beinhaltet.
Für Vertiefung sollte es - wie bei Sky - die Option geben, weitere Kanäle dazuzubuchen, z.B. Entertainment (da sollen dann diejenigen, die Sendungen mit teuren Showmastern wollen, extra bezahlen) oder Sport (für Live-Berichte)
Jedes dieser Pakete sollte zwischen 5 und 10 Euro kosten und so kann sich dann jeder über seine Pflichtausgabe von 10 Euro hinaus mit Paketen eindecken, wie man es persönlich wünscht.
Ich denke, dass man mit 10 Euro pro Haushalt eine sehr gutes Programm im Bereich Nachrichten und Kultur anbieten könnte, also der Grundversorgung absolut nachkommen kann.
Wer Live-Sport will, soll dann dafür bezahlen (und käme dann ungefähr auf den Betrag, den jetzt schon alle zahlen müssen).
Wer darüber hinaus auch noch Silbereisen und Co. sehen will, der legt noch einmal extra Geld drauf. ARD und ZDF hätten dann auch eine bessere Verhandlungsbasis bei Vertragsverhandlungen mit Showmastern, denn man hätte eine genaue Aboanzahl und somit einen festen Etat für solche Kosten. Wenn sie dem Vertrag nicht zustimmen, müssen sie erst einmal einen Privatsender finden, der ihnen das gleiche oder mehr bezahlt.
Wer weiß: wenn sehr viele Haushalte bereit sind, für ein Sportpaket extra zu bezahlen, könnte vielleicht sogar etwas mehr Live-Sport wieder bezahlbar werden und auch ARD/ ZDF in die Verhandlungen um Übertragungsrechte einsteigen.
Am einfachsten wäre mMn die Abschaffung der GEZ und dafür eine einkommensbedingte Erhöhung der Lohnsteuer sodass der Staat den ÖRR direkt finanziert.
Das würde viele Arme entlasten, die tw sowieso nicht die Leistungen ÖRR in Anspruch nehmen (also die, die davon knapp nicht befreit sind).
Der ÖRR ist mMn auch eine Kultureinrichtung und sollte damit ebenfalls durch Steuern finanziert werden.
Zudem würde das einiges an Bürokratie einsparen.
Völlig richtig - so ist es quasi eine „flat tax“ was von der sozialen Verträglichkeit/Gerechtigkeit (wer mehr hat kann mehr beitragen, hier muss aber jeder gleich abdrücken) quasi der worst case.
Gleichzeitig ist bisher die Umgehung dieser Gebühr entweder vor allem auf Betrugsbasis üblich oder indem man sich (Thema Integration zB im Speziellen und allgemeine Teilhabe am öffentlichen Leben/Gesellschaft für alle) ganz davon abgrenzt. Beides ist nicht wirklich zielführend. Man will ja gerade, dass die Leute sich auch relativ neutral (soviel würde ich schon beanspruchen für deutsche ÖRR) informieren und auch eine gemeinsame „Kultur/Unterhaltungsbasis“ haben. Sowas sollte eben gerade nicht nur optional zu bezahlen sein und erst recht nicht als ne Art „head tax“ (Unwort hier aus der Thather Zeit) wie bisher praktiziert.
Genau so ist es…
Wie schätzt Du mittlerweile (da es in Polls und bei den Buchmachern leider längst nicht mehr so rosig ausschaut für Harris wie die letzten Monate) die Chancen ein wie die Wahl ausgehen wird?
Ich bin eigentlich immer noch optimistisch, dass der bei Wahlen eigentliche entscheidende Effekt (der Turnout) diesmal deutlich genug pro Democrats wirkt - aber mittlerweile ist das natürlich schon eine verwegenere Prognose als es das vor paar Monaten war als auch die Umfragen noch klar pro Harris ausfielen…
Bin inzwischen relativ pessimistisch was nächsten Dienstag angeht.
Ich bin tatsächlich optimistisch!
Bei den Briefwahlen wurden reihenweise Rekorde gebrochen und da sind besonders seit Trump die demokratischen Wähler in der Überzahl.
Trumps Rallys werden wenig besucht und viele hauen früher ab (was vermutlich an Trumps lallenden Reden liegt).
Die Rhetorik von Trump und seinen Anhängern ist immer extremer geworden, was mich darauf schließen lässt, dass es für ihn nicht gut aussieht.
Wahrscheinlich tritt dann Plan B in Kraft - also Aufstände provozieren, Klagen und Wahlfälschung in republikanischen Staaten.
In Georgia bspw wäre es gut mgl, dass die Wahl bei einem Harris Sieg nicht anerkannt wird.
Was mich auch positiv stimmt, ist die letzte Harris Rally in Texas.
Das heißt, dass man sich intern dort - in einem traditionell tief roten Staat einen Sieg ausrechnet.
Ted Cruz hat sich da extrem unbeliebt gemacht und er ist in den Umfragen nur sehr knapp vorn
Zu den Umfragen:
Diese werden nachweislich mit republikanischen Umfragen geflutet, wodurch die meisten Meta-Analysen hinfällig geworden sind.
Das hat unter anderem auch damit zu tun, dass Trump diese dann nehmen kann um einen knappen Harris Sieg anzuzweifeln.
Im Endeffekt hat vieles mit Momentum und Motivation zu tun und Harris macht da einen deutlich besseren Job als Trump.
Er hat nur diese Antworten auf jede Frage:
JD Vance muss immer krassere Lügen und Aussagen verteidigen und wirkt dabei nicht gerade sympatisch. (Er ist der unbeliebteste Vizepresidentschaftskandidat aller Zeiten)
Harris hingegen hat tatsächlich Antworten (mal abgesehen zur Thematik Gaza) und wird in ihren Interviews souveräner.
Sie erhält Unterstütztung von republikanischen nicht-MAGA Politikern, konservativen Generälen und ehemaligen Trump-Mitarbeitern.
Walz ist auch ein Pluspunkt, da er sehr beliebt ist.
Republikaner denken, dass er konservativ ist und Linke wissen, dass er für amerikanische Verhältnisse progressiv ist.
Das Thema Abtreibung mobilisiert sehr viele Frauen und Trumps Rassismus motiviert Menschen mit Migrationshintergrund.
Trump bleiben also nur noch weiße Männer - und selbst da schwindet die Zustimmung.
Die MAGA-Senatoren/Gouverneure sind zum größten Teil inkompetent, korrupt und unbeliebt.
Also, wenn alles mit rechten Dingen zugeht, bin ich mir zu sagen wir mal 90% sicher, dass Harris gewinnt.
Aber: wie gesagt kann Wahlfälschung und von Trump angezetteltes Chaos, Demonstrationen und im Ernstfall sogar Bürgerkrieg eine Rolle spielen.
In Arizona bspw wurden Wahlzettel aus einem demokratischen Distrikt angezündet.
Trump spricht immer häufiger von „enemies within“ und meint damit unter anderem „radical left“ Politiker wie Nancy Pelosi und Chuck Schumer (also stinknormale Demokraten der Führungsriege).
Es erwarten uns also sehr spannende Tage!
Zum Thema republikanische Umfragen:
Zum Thema angezündete Wahlzettel in Arizona:
Danke an @Cosray8d für den Input.
Ich stimme zu, dass Kamala Harris ziemlich sicher klar mehr Stimmen bekommen wird als der Orangene.
Leider endet hier mein persönlicher Optimismus.
Denn wie wir wissen, kann der Siebenjährige trotzdem gewinnen, wenn die Swing States nur um Nuancen zu seinen Gunsten kippen.
Ich sehe zwei Szenarios. Beim einen geht die Welt, wie wir sie kennen, unter. Beim anderen vielleicht nur Amerika.
Szenario 1: Der Faschist gewinnt.
Szenario 2: Kamala gewinnt.
Im Falle von Szenario 2 hat die Sekte um die Ungebildeten und Superreichen seit Wochen Vorkehrungen getroffen (@Cosray8d hat es angedeutet), um niemals anzuerkennen, dass die Demokraten vorne liegen - nur diesmal eben von langer Hand geplant, mit allen entsprechenden Lügen und Narrativen, um den irren Teil Amerikas aufzuhetzen und in den Kampf zu schicken. Genug Waffen sind ja da. Genug Gehirne gewaschen (nicht, dass in den Gehirnen von Evangelikalen viel zum Waschen drin wäre).
Bürgerkrieg? Möglich. John Niven schrieb die Woche eine Kolumne für die SZ und sagt das voraus.
Bürgerkriegsähnliche Zustände halte ich im Falle eines Demokraten-Siegs für ausgemacht.
Und so traurig es ist, ich kann nicht mal sagen, dass ich Szenario 2 nicht trotzdem bevorzuge, wenn ich Szenario 1 als Alternative habe.
Gefährlich sind beide Szenarien, keine Frage.
Die Schlussfolgerung daß eines von beiden quasi sicher „untergeht“ kann ich aber Gott sei Dank nicht teilen und ist sicherlich ein deutliche „Uberdramatiserung“…
Wenn dann wäre die Frage wie groß die Risiken jeweils sind…
PS: das wäre sonst so wie man sagen würde - entweder es geht wenn der Ukrainekrieg zuende die Ukraine unter oder die ganze Welt. Auch hier gibt es wirklich beide Risiken. Ich hoffe aber auch hier schwer, dass vor allem letzteres ziemlich klein ist…