Und dein Beitrag ist natürlich die sachlichere und differenziertere Art, @MiaSanFCB zu antworten
Sorry, mir gehen bei Musk gern die Gäule durch .
Du hast die psychologischen Motive vieler Tesla-Anhänger wunderbar beschrieben. Tesla war ein bisschen der Mac oder das iPhone der Mobilitätsdebatte - was viele dazu gebracht hat, Musk und Jobs gleichberechtigt zu idealisieren.
Und über all die Vorteile, die die Marke Tesla in technologischer Hinsicht hat, wird niemand streiten.
Aber wir haben als Konsumenten zumindest die Wahl, ob unser E-Mobil vom AfD-Financier und Trump-Höfling gebaut wird oder nicht. Und das ist weder eine technische noch eine psychologische Frage.
Sondern nur noch a question of moral and personality.
Sorry, @cheffe - so sehr ich dich wie deine Argumente zum Ja der Grünen zur Grundgesetz-Änderung auch wertschätze. Das sehe ich mit Heidi anders!
Einmal zugestimmt, wird die Kuh nicht mehr vom Eis zu kriegen sein. Es ist eine Crux mit den Grünen und ihrem Verdikt, ums Verrecken nicht mit der Linken übereinstimmen zu dürfen - selbst wenn’s mal total vernünftig und richtig gewesen wäre.
Was ja alles immer noch gegeben ist! Also entscheiden sich Menschen jetzt bewusst etwas „schlechteres“ zu kaufen. Und das „nur“ weil Musk 13% Anteile an Tesla hat?!
Das zeigt mir mMn nur, dass Tesla von Anfang an nur ein Statussymbol für Idealisten war.
Ich denke, dass Musk und Tesla schon zu 100% miteinander verwoben sind und sowohl der bisherige Erfolg von Tesla, als auch der jetzige Fall komplett mit Musks eigener Demaskierung zum Psychopathen komplett auf Musk zurückzuführen ist.
Tesla war/ist halt der Punk unter den Autos. Das zieht zum Einen die Umweltbewussten an, weil E-Auto fahren erst durch Tesla en vogue geworden ist. Zum Anderen halt die Early-Adopter die den neuesten Technik-Shit haben woll(t)en.
Mittlerweile ist Teslas Vorsprung (durch Technik, hauptsächlich im Software-Bereich) aber deutlich geschrumpft und sowohl deutsche als auch chinesische Hersteller haben hier auf- teilweise sogar überholt.
Von der Hardware her war Tesla nie erste Klasse…die Qualität ist unterirdisch.
Und auch der vielgelobte Selbstfahrassistent ist mehr heiße Luft als funktionsfähig.
Also ich hatte früher schon Bock auf nen Tesla, aber mittlerweile ist Musk bei mir komplett raus und Tesla schon vielfach von anderen Herstellern überholt.
Deshalb hab ich den Hype um diese Karre eh nie verstanden
Über kurz oder lang wird Musk die Marke eh verkaufen und in das nächste „Hypeding“ investieren.
Erster zaghafter Widerstand bildet sich hier und da gegen die Massenentlassungen in den USA. Zitat:
„… grob vereinfacht könnte man die Lage in Amerika wohl so zusammenfassen: Es waren die jungen Männer, die im November in überdurchschnittlicher Zahl für Trump stimmten. Und offenbar sind es vor allem die älteren Frauen, die jetzt versuchen, das wieder auszubügeln.“
Zu diesen zählt die 97jährige Dorothy Gibbs, eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Auch einige andere werden vorgestellt, und es wird den Gründen für das Fehlen einer gemeinsamen Widerstandsbewegung nachgegangen. Lesenswert!
Musk ist ein ekelhafter Nazi Narzissmus Psycho. Aber er hat es geschafft die E-Mobilität voranzutreiben. Ein Typ der seine Visionen voranbringt und ohne Rücksicht durchzieht.
Dank dir @jep - Großartiger Artikel, der mich zutiefst berührt hat: vielleicht, weil die 97jährige Dorothy Gibbs mich so sehr an meine Mutter (jetzt 88) erinnert, die mit uns in den 90ern für das Asylrecht auf die Straßen und 25 Jahre lang in die Flüchtlingsheime und zu den Sozialämtern ging.
Ich habe ein paar Tränen in den Augen beim Lesen und der Erinnerung. Solingen, Hünxe, Hoyerswerda, das tagelange Pogrom in Rostock-Lichtenhagen und so viele mehr haben mich damals Scham für mein Land fühlen lassen - und lieferten der SPD, Union und FDP den Nährboden, am 23. Mai 1993 das bis dahin uneingeschränkte Recht auf Asyl abzuschaffen. Per Zweidrittelmehrheit der „coalition of the willing“ wurde §16 Ggs gestrichen und durch §16a ersetzt und verwässert. Und die FDP, bis dato zumindest in puncto Menschenrechte eher linksliberal, kippte um: zuvor entschiedene Gegnerin der Einschränkung des Grundrechtes auf Asyl, stimmte sie jetzt mit den beiden, damals noch großen, Volksparteien. (Übrigens: 92 Abgeordnete stimmten gegen ihren Fraktionszwang. Bündnis 90/Grüne und PDS verfügten damals nur über marginale 25 Abgeordnete…)
32 Jahre später wird die FDP vom neuen Asylbekämpfer Merz nicht mehr gebraucht: dafür haben wir jetzt die AfD.
Und ja: für mich ist schwer nachvollziehbar, wie Trump noch mal gewählt werden konnte und wieso nicht längst Millionen vor dem Weißen Haus stehen, um den Donald da rauszuschmeissen. Der Artikel hilft beim Verständnis!
Zitat Süddeutsche:
„Millionen Amerikaner können nicht fassen, was Donald Trump gerade mit ihrem Land anstellt. Aber sie haben bis jetzt kein Gemeinschaftsgefühl in ihrem Unmut entwickelt. Man hat den Eindruck: Jeder zetert für sich alleine.
Vielleicht liege es auch daran, dass es an einer Anführerin, an einem Vorbild, einer Politikerin, einem Propheten mangelt, an einer Person, die die zersplitterte Bewegung hinter sich vereinen könnte.
So jemanden wie Dorothy Gibbs. Nur vielleicht ein paar Tage jünger.“
Nur um nicht missverstanden zu werden:
Ich teile inhaltlich Heidis Ansatz, was notwendig und richtig wäre. Es ist nur eine andere Frage, was im Kontext der Ausgangssituation ein mögliches, respektive realistisches Ergebnis darstellt.
Reichinneks und Der Linken Vorzug ist es, nicht in der direkten Verantwortung zu stehen, was naturgemäß eine klarere, deutlichere Verortung ermöglicht.
Wir hatten das weiter oben schon erörtert:
Es handelt(e) sich um eine Situation, wo zeitliche Umstände und weitere Bedrohungslagen Einfluss darauf nehmen, welche strategischen Mittel als angemessen beurteilt werden können, wenn man im Ergebnis das Bestmögliche erreichen will.
Dass dieses Bestmögliche in Anbetracht der Herausforderungen einen nicht zufriedenstellen kann, ist keine Frage. Das geht mir etwa beim Klimaschutz seit Jahren so. Und nichts würde ich mir diesbezüglich mehr wünschen als eine Alleinregierung der Grünen, damit man einfach mal alles durchziehen könnte, was die reine Lehre der Programmatik hergibt.
Das „Verdikt“ kenne ich eigentlich eher von der Union .
Grüne und Linke sehe ich insgesamt insofern in einem Lager, weil ich denke, dass beide ein ähnliches gesellschaftliches Wunschbild haben - dies übrigens durchaus in Abgrenzung zu Parteien wie der Union oder der FDP (im Jetzt-Zustand). Aber es existieren auch eklatante Unterschiede (Außenpolitik), und ich bin gespannt, wohin sich Die Linke entwickelt:
Ähnlich wie die Grünen in eine pragmatischere Richtung, oder unter Inkaufnahme zementierter Opposition in ein Verfechten der reinen Lehre.
Ach, die Grünen und die LINKE - sie hassten und sie schlugen sich - aber eigentlich ist’s ja wahre Liebe .
Ich vermute, dass wir ähnlichen Alters sind - ich bin Bj 68 (hoffentlich liege ich da nicht völlig falsch) - und deshalb ist der Werdegang der Grünen quasi unsere ganze Lebensgeschichte nach der Kindheit.
Ich bin ein zu spät geborenes Geisteskind der APO, und eigentlich habe ich zu meinen politischen Grundlagen seitdem nicht wirklich dazugelernt.
Ich habe unter dem Weggang von Jutta Dithfurth ebenso gelitten wie unter der unsäglichen Selbstherrlichkeit des Jugoslawienkriegs-Außenministers Joschka Fischer. Ich habe miterlebt, wie dieselben Grünen, die sich 93 noch gegen die Abschaffung des Asylrechts im GG stemmten, die geistigen Gründerväter von Hartz4 und der Abschaffung alles abdeckender Krankenversorgung wurden.
Und es ist die ewige Gretchen-Frage der Grünen wie der bundesrepublikanischen Linken generell: Kompromisse für die Möglichkeit mitzuregieren - ja oder nein oder wie weit und wenn ja wieviele.
Ich habe viel Hoffnung in die Grünen unter Habeck gesetzt und tue das nach wie vor - weil die Hoffnung zuletzt stirbt, weniger weil die realen Ergebnisse diese Hoffnung rechtfertigen.
Das verstehe ich. Einer meiner ältesten Freunde ist grüner Realo - und wir diskutieren die Frage des Bestmöglichen, seitdem wir uns kennen (Golfkrieg 1991). Das Dilemma ist so alt wie die Grünen - und die Linke - und vermutlich wir.
Er ist Habeck-Anhänger geworden. Ich war und bin ein bekennender Gysi-Fan. Ansonsten hat mich die LINKE zwischen 2005 und 2024 eher genervt, unendlich viel enttäuscht und oft zur Verzweiflung gebracht.
Auf die Frage nach Frau Wagenknecht entsichere ich fast schon… aber das geht zu weit.
Erst Heidi Reichinnek hat mich wieder hinterm Ofen vorgeholt: unglaublich sachkompetent in nahezu jeder Thematik rhetorisch auf Gysis Spuren, für mich integer und glaubwürdig - und in meinen Augen kein bisschen sektiererisch oder abgehoben. Dass sie auch noch Hardrock, Punk und Metal zum Tanzen braucht, war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen.
Meinen Segen für eine (zeitlich begrenzte) Alleinregierung einer Grün-Linke-Koalition hast Du. Es gibt soviel, was endlich in Ordnung gebracht werden müsste…
Aber wir müssen uns leider auf den endlos langen demokratischen Weg einlassen - die Diktatur des Proletariats war 1917 logisch und verständlich. Und hatte fürchterliche Konsequenzen! Eine Diktatur des aufgeklärten, gut verdienenden Bildungsbürgertums (und das sind Grüne Realos nun mal hauptsächlich) ist zwar von Herzen begehrlich, logisch und vernünftig - aber eben Diktatur.
Also einverstanden @cheffe: wir streben nicht nach der Alleinherrschaft der Vernunft. Sondern nach einer Mehrheit für die Mehrheit der Menschen, der Wähler, der Bevölkerung.
Mein Ansatz ist eigentlich fast deiner: soviel grüne Ziele wie möglich erreichen - das braucht die Grünen in der Regierung und als Korrektiv eine starke linke Opposition.
So isses - und wie das so ist in einer Familie: da muss gestritten werden auf Deubel komm raus.
Deine befürchtete „Inkaufnahme zementierter Opposition in ein Verfechten der reinen Lehre“ war zu keiner Zeit eine Option. Aber Pragmatismus und Realpolitik dürfen auch nie zum Selbstzweck werden. Es ist eine lebenslange Gratwanderung.
Wir werden uns sicher wieder treffen in diesem oder jenem Thema. Ich freue mich darauf!
Richtig vermutet. Ich bin Baujahr '69. (Wie übrigens einige hier.)
Ich stimme praktisch allen Deinen Ausführungen zu .
Nur bin ich ein bisschen näher bei Deinem alten Grünen-Realo-Freund mit Habeck-Vorliebe . Aber bezüglich Heidi sind wir uns sehr, sehr einig.
Ich war mal konservativer in meinem Wahlverhalten. Die bayerische Prägung, familienbedingt, was soll man machen? Und dann liest man noch bestimmte Philosophen, und so weiter. Immerhin lernt man nie aus. Also, wer weiß, vielleicht lande ich ja bald mal in Heidis Lager…
Das Spannende bei mir ist tatsächlich, dass ich im Alter zunehmend dazu neige, ungnädiger zu werden und ungeduldiger, was Entwicklungen betrifft, die ich für absolut notwendig halte. Bei Freunden ist es gern mal umgekehrt. Oder anders gesagt: Früher hat mich mein Menschenbild gern mal zynisch werden lassen. Heute werde ich wütend und trete umso deutlicher für meine Werte ein.
Aber das kann auch weniger an mir als am weltweiten Backlash liegen, der so vieles, was schwer erkämpft war, versucht, wieder ins vorige Jahrhundert zurückzuführen.
Wir hatten das Thema ja schon einmal. Der @justin hat zum Beispiel geschildert, warum er aus seiner persönlichen Situation sich für die Linke entschieden hat.
Ich hatte hier mal erwähnt, dass meine persönliche Sozialisation und Politisierung aus einem konservativen Elternhaus stammt und ich mich mittlerweile im #TeamHabeck sehe. Bin übrigens auch Bj 69 wie mein brother in arms @cheffe
Die Heidi gefällt mir auch sehr gut, ein großes Talent. Sie kann eine Partei tragen.
Es gibt viele Punkte, die mir zusagen bei den Linken. Aber es gibt einen Punkt, der sie für mich unwählbar macht. Und das ist die Außenpolitik. Da sind sie aus meiner Perspektive völlig blank. Verhältnis zu Russland, Bundeswehr, Nato etc. Das geht nicht.
Das schöne hier bei MSR ist, dass eigentlich der Großteil der politischen Diskussionen sehr interessant und gesittet ist - Ausnahmen bestätigen die Regel. Vor allem kann man mal aus seiner eigenen Bubble raus.
Das Verhältnis zu Russland hat mit der Linken im Jahr 2025 nichts mehr zu suchen. Die Positionen gegen Russland sind sehr, sehr eindeutig und klar. Da gab und gibt es für mich keine Zweifel mehr. Man hat dazugelernt.
Die anderen Kritikpunkte sind deutlich streitbarer und valider. Gegen die will ich auch gar nicht ankämpfen, aber man muss nicht immer wieder die Russland-Mär erzählen. Es gibt deutlich effektivere Kritik an den Linken.
Der Artikel ist von Februar 2023. Das war ungefähr die Zeit, als der Wagenknecht-Flügel gegangen ist. Danach hat sich die Linke in der Position zu Russland DEUTLICH verändert.
Ich hab sie kennengelernt, als Ihr noch - wenn überhaupt schon - in Windeln lagt: sehr viele von denen, die später ehrenwerterweise für die Grünen Politik machten. Damals aber, Anfang der 70er Jahre, waren sie knallharte kommunistische Kader, machtbesessen, rücksichts- und leider auch humorlos. Als undogmatische Linke, die mit Veränderungen im sog. Überbau - also gesellschafts- und kulturpolitischen - nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag, sprich: der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, warten wollten, war es wirklich hart, mit ihnen, die uns zahlenmäßig eklatant überlegen waren, zu kooperieren. Weil sie, im Besitz der historischen Wahrheit und nach Studium sämtlicher blauer Bände (Karl-Marx-Gesamtausgabe), sich berechtigt fühlten, Vereinbarungen einfach zu ignorieren. Einmal saß ich mit einer Kommilitonin des KBW an einem gemeinsamen Flugblatt, das beide Positionen enthalten sollte. Unsere war fertig. Sie hatte eine Schreibblockade, der Schweiß stand ihr auf der Stirn; denn alle paar Minuten streckte ein genervter Vorturner aus dem Nebenraum den Kopf durch die Tür und fragte, wann sie endlich fertig sei. In ihrer Not tat sie mir leid, ich sagte: „Komm, ich schreib dir das eben.“ Positionen und den leblosen Sprachstil kannte ich in- und auswendig. Es war ihr peinlich, aber ihr Problem war im Handumdrehen zumindest an der Oberfläche gelöst. Wie viele andere landete sie später bei den Grünen. Prototyp dieser Entwicklung war Joscha Schmierer, neun Jahre lang Sekretär des ZK des KBW (!). In dieser Funktion verantwortlich für eine unfassbar widerliche Solidaritätsadresse an Pol Pot, als dessen Terrorherrschaft in Kambodscha bereits bekannt war. Joscha Schmierer – Wikipedia
Später unter den Außenministern Fischer und Steinmeier acht Jahre lang im Planungsstab zuständig für Grundsatzfragen der Europapolitik. Wandlung zum Realpolitiker. Ein Beispiel für viele. Eine Alleinregierung der Grünen? Nein danke. Die Macht ist verführerisch. Auch solche Politiker(innen) konnten, wenn sie sie einmal - wenn auch in begrenztem Rahmen - erlangt hatten, der Versuchung, mit ihr verantwortungslos umzugehen, nicht widerstehen. Da bleibe ich, bei allen positiven persönlichen Entwicklungen, Skeptiker.
Die Position der LINKEN zu Russland und der Ukraine ist eindeutig, seitdem die wilde Sarah
sich und uns endlich den Gefallen tat, sich in Ihren eigenen Laden zu verp…
Aus dem Programm zur Bundestagswahl 25 hierzu:
„Für den Russland-Ukraine-Krieg heißt das, dass wir eng an der Seite der Menschen in der Ukraine und Russland stehen und uns für massive humanitäre Hilfe ebenso einsetzen wie für diplomatische Initiativen für einen Waffenstillstand. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine. Er muss unverzüglich beendet werden, die russischen Truppen haben in der Ukraine nichts zu suchen. Wir achten das Selbstverteidigungsrecht der ukrainischen Bevölkerung. Aber wir fordern einen Strategiewechsel: Statt immer mehr Waffenlieferungen braucht es endlich eine gemeinsame Initiative der Bundesregierung und der EU mit China, Brasilien und anderen Staaten des Globalen Südens, um Russland und die Ukraine an den Verhandlungstisch zu bringen. Gezieltere Sanktionen, die sich nicht gegen die Bevölkerung, sondern gegen Putins Machtapparat und den militärisch-industriellen Komplex und damit gegen die Fähigkeit zur Kriegsführung richten und die im Einklang mit der UN-Charta verhängt werden, können ein wichtiges Druckmittel sein, um einen gerechten Frieden für die Ukraine zu erreichen. Auch gezielte Sanktionen gegen Personen, die sich direkt oder indirekt an Kriegsverbrechen beteiligt haben, können dabei helfen, diplomatischen Druck aufzubauen.“
Zur Bundeswehr:
„ * Wir setzen uns weltweit für Diplomatie und friedliche Konfliktlösung ein. Wir verurteilen völkerrechtswidrige Angriffskriege wie den russischen Überfall auf die Ukraine.
Wir setzen uns für einen Waffenstillstandund einen gerechten Frieden in der Ukraine, im Nahen Osten und in allen Kriegsgebieten der Welt ein.
Wir lehnen mehr Geld für Aufrüstung ab. Die Bundeswehr wollen wir zu einer reinen Verteidigungsarmee umbauen.“
Die Position der LINKEN zu militärischen Interventionen ist für viele Menschen auf den ersten Blick unverständlich und nicht zu akzeptieren. Aber für mich ist es konsequent zu Ende gedachter Pazifismus.
Solange wir Menschen uns dafür rüsten, offensiv militärisch zu agieren, werden weiter Kriege geführt werden können. Ziel der Politik (und auch der Außenpolitik) muss daher sein, die Kriegsführung unmöglich zu machen.
Der Denkansatz ist derselbe wie in der US-Debatte um den Privatbesitz von Waffen: Wenn ich das grundsätzlich befürwortete, dann ist die Konsequenz: mein Nachbar hat eine Waffe. Also brauche ich auch eine.
Folge: 80 Millionen US-Bürger besitzen eine Schusswaffe. 2021 gab es 48.830 Todesfälle durch Schusswaffen insgesamt.
Die Argumentation der Pazifisten ist simpel: wenn weder mein Nachbar noch ich eine Schusswaffe haben, dann ist es wesentlich unwahrscheinlicher, dass einer den anderen erschiesst. Viele halten das für naiv. Ich nicht. Die Position des Namenspatrons der Unionsparteien hierzu ist ebenfalls sehr eindeutig.
Das ist kein Plädoyer für das Recht des Stärkeren. Eine Polizei braucht es weiterhin, Menschen sind keine Friedenstauben. Genauso braucht es (noch) ein Militär, das allerdings nur eines können darf: verteidigen.
Unsere bestehende Welt ist beherrscht von der Doktrin militärischer Aggressivität und Macht. Wie wir sie in eine Welt transformieren, die keine Kriege mehr führen kann - DAS sollte die Debatte sein, die wir jetzt führen. Und DAS ist die Debatte, die ich führen will.
Ja, ich hab die KBW-Bande auch kennengelernt - dir gegenüber offenbar etwas etwas zeitverzögert (in den 70ern war ich in der Grundschule ).
… nicht nur Vereinbarungen zu brechen. Sie fühlten sich zu allem berechtigt - halt im Besitz der historischen Wahrheit.
Die Bande war ebenso unerträglich wie ihre maoistischen oder sowjetischen Vorbilder.
Sie haben sich erst in die PDS und später in die LINKE hinübergerettet - Unkraut vergeht halt nicht. Auf den Parteitagen der 90er habe ich gehofft, dass wir Jüngeren (Bj.68) sie allmählich an den Rand drängen würden. Hat nur regional und nur partiell und nur selten geklappt.
Jetzt - wo wir einen Großteil der Betonköppe (Ex KBW, Alt-DKPisten - halt die ganze Palette der BRD-altlinken Splittergruppen) an Sarahs BSW-Sekte losgeworden sind, besteht endlich wieder Aussicht auf eine lebendige und vitale LINKE.
Ganz deiner Meinung @jep!
Monopole und Totalitarismen gilt es zu brechen: überall und in jeder Form. Das galt für den Sowjet-Leninismus. Das galt für die SED-Gerontokratie. Das gilt für die KPCh-Diktatur. Das gilt für Putins Zarentum.
Und das gilt für jedes Bestreben einer Ökodiktatur.
„Man setze den aufrechtesten Revolutionär auf einen Thron, und er wird zum schlimmsten Diktator.“
Wer hat’s gesagt?
….
Michail Akexandrowitsch Bakunin
Der übrigens von allen Leninisten, Stalinisten und Maoisten verdammt wurde - eben von jener Bande, die Du beschrieben hast @jep .
Da schließt sich der Kreis.