Was Lanz journalistisch leistet, möchte ich nicht bewerten (hübsch ist der allemal). Aber Precht tust du unrecht. Er ist als Philosoph und Intellektueller mit einer Bandbreite unterwegs, die ich in vielen Debatten sehr bereichernd empfinde. Und es schadet ja nicht, wenn einer nicht wie ein Briefkasten aussieht.
Mir gefiel sein Buch zur sogenannten Bildungsrevolution „Anna, die Schule und der liebe Gott . Der Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern“ sehr gut . Er hat damals medial einiges angestoßen und die Dringlichkeit wie so oft eben einfach gut verständlich und unterhaltsam in die Welt getragen. Leider mit sehr viel weniger Echo als seine Ergüsse zu anderen Themen.
Komplexe philosophische und gesellschaftliche Themen verständlich darstellen können sicherlich auch andere, aber öffentlichkeitswirksam nimmt man doch am ehesten Precht als intellektuelles Sprachrohr Deutschlands wahr. Wo sind denn andere ?
Deutschland hat ja keine derartige Tradition wie es sie in Frankreich gibt. Da kann gerne mehr kommen, aber warum nicht (auch) auf populärwissenschaftlichem Niveau ?