Will er nicht und kann er ja eh nicht.
Er hat nur auf seine direkte, unnachahmliche Art kundgetan, dass gewisse Figuren hier nicht gerade für die Werte stehen, die @justin neulich erst deutlich dargestellt hat.
Wie @jep schon angedeutet hat:
Wir sollten aufpassen, dass sich die Maßstäbe nicht verschieben. Abseits der (ich wiederhole das) vielleicht diskutablen Art, wie sich @anon49020724 klar positioniert, stimme ich ihm inhaltlich völlig zu. Da der Herr @wohlfarth ja die freie Meinungsäußerung so überaus schätzt: Auch meine Meinung ist, dass Rassisten, Antisemiten, Homophobe, Schwurbler hier nichts zu suchen haben. Dass sie trotzdem hier sind, kann ich akzeptieren, muss es ja auch.
Gefallen muss es mir nicht.
Dann sollte er vielleicht an seiner Wortwahl etwas arbeiten
Ansonsten stimme ich dir in allen Punkten zu
Von mir an der Stelle der Hinweis: Wenn euch Rassimus, Antisemitismus, Homofeindlichkeit, das Verbreiten von Falschinformationen auffallen, dann meldet euch doch gern bei uns/mir. Entweder per Privatnachricht oder per begründeter Meldung. Denn nein, all das muss man nicht akzeptieren und ist auch nicht Teil der viel beschworenen Meinungsfreiheit, sondern kann und darf nicht toleriert werden.
Warum haben sie nichts gemeldet und warum werden sie auch in nächster Zeit nichts zu melden haben?
Hmmmmmm.
Sehr wichtig, dass in diesen Tagen, in denen fast nur von der Gefahr von rechts und der Gefahr durch Islamismus gesprochen wird, auch eine Stiftung wie die Amadeu Antonio Stiftung klar zum Ausdruck bringt, welches kranke Gedankengut sich in linksextremen Kreisen bzgl. Antisemitismus breitgemacht hat und welche perversen Allianzen sich da bilden.
Linksextreme als „Steigbügelhalter für Islamismus“ – Bericht der Amadeu Antonio Stiftung | GMX
Leider stellt man immer wieder fest, dass es zumindest Teilen von zwei aktuellen Regierungsparteien schwer fällt, sich von solchen Kräften klar zu distanzieren.
Der mittlerweile (mMn gottseidank) im politischen Ruhestand befindliche Jürgen Trittin und unsere Familienministerin Lisa Paus konnten sich ja schon 2019 nicht durchringen, eine Organisation wie den BDS als antisemitisch einzustufen, obwohl dort zum Boykott jüdischer Waren aufgerufen wird (geht es noch deutlicher?).
Fridays for future erfreut sich immer noch großer Beliebtheit und trotz der widerlichen und geisteskranken Ausfälle der Gallionsfigur Greta Thunberg fühlt sich beim deutschen Ableger niemand bemüßigt, sich so zu distanzieren, dass man mit dieser Person einfach gar nichts mehr zu tun haben will. Es wäre schon lange an der Zeit, dass man sich unter einem andern Namen trifft und jegliche Verbindungen zu Greta und ihrer Heerschar an verwirrten Jüngern kappt. Da lobe ich mir die Künstlerin Lina, die eigentlich in Hamburg hätte auftreten sollen, aber nicht mit den antisemitischen Tendenzen innerhalb der Bewegung in Verbindung gebracht werden möchte.
Statt 15.000 – deutlich weniger Teilnehmer bei Klimastreik dabei (msn.com)
Das ist mMn ein deutliches Zeichen, im Vergleich zu dem Geschwafel, das eine Luisa Neubauer „betroffen“ von sich gibt nur um dann doch bei vielen Kundgebungen das Netzwerk zu nutzen, dass sich Fridays for future aufgebaut hat. Distanzieren sollte eigentlich schon mehr sein, als nur hin und wieder betroffene Interviews zu geben.
Rechtsextremismus gehört bekämpft. Allianzen mit allen Gegnern zu bilden ist aber mMn der falsche Weg. Der Feind meines Feindes ist mein Freund hat schon bei den USA nicht immer funktioniert und manchmal fliegen ehemalige vermeintliche Freunde dann Flugzeuge in Wolkenkratzer. Wenn schon verwirrte Linksextreme oder Klimaaktivisten die Gefahr nicht erkennen, würde ich schon erwarten, dass Parteivorsitzende klare Kante zeigen. So wie man von der Union eine klare Abgrenzung zu Rechtsextremismus verlangen muss, gilt selbiges auch für SPD und Grüne. Was die Linke macht, ist mir ehrlich gesagt egal, da diese Partei sich für mich noch nie im demokratisch akzeptablem Spektrum bewegt hat und SPD und Grüne sich mMn selber dechiffrieren, wenn sie an Koalitionen mit dieser Partei denken.
Ich verlange von den Vertretern einer Demokratie klare Kante gegen Extremismus jeglicher Coleur und keine Verteidigung bzw. kein Verständnis für irgendeine Gruppe. Wer das anders sieht, ist für mich niemand, der sich auf die Prinzipien der Demokratie berufen sollte, sondern nur ein Heuchler.
Ich weiß sehr viel mehr als Du Dir anscheinend klar machst. Und ich erspare es Dir, das hier zu vertiefen. Betrachte es als Ausdruck meiner Fairness, ob Du es glaubst oder nicht.
Das funktioniert auch, soweit ich es beurteilen kann. Der hier vielfach kontrovers diskutierte Punkt ist: dürfen Personen, die auf diese Art schon mal Anstoß erregt haben, weiterhin hier mitdiskutieren, soweit sie sich an die Regeln halten - auch dann, wenn bekannt ist, dass sie grundsätzlich Ansichten hegen, die uns nicht gefallen. Ich meine wie Alex: sie dürfen. Aber darüber besteht nicht durchgängig Konsens. Meine Meinung: wenn wir so strenge Maßstäbe an die vermeintliche oder tatsächliche Gesinnung anlegen, wo soll das aufhören? Ich sehe am Horizont eine Tugendherrschaft aufscheinen, die niemand hier will, die aber fast zwangsläufig einem derartigen moralischen Rigorismus folgen würde.
Ich bin gerührt. Echt jetzt. Mir stehen gerade die Tränen in den Augen.
Ich möchte an dieser Stelle für einen demokratischen Diskurs werben : jeder, der sich außerhalb unserer Verfassungsgrenzen bewegt, hat keine Toleranz verdient. Jeder, der sich innerhalb dieser Grenzen bewegt, hat ein Recht, gehört zu werden - auch wenn es nicht meine Meinung ist. Das ist der Kern unseres Rechtsstaates.
Ich begegne tagtäglich Menschen, deren Weltbild ich nicht teile. Es muss in einer Demokratie möglich sein, das auszuhalten und konstruktiv damit umzugehen (durch Diskussion). Solange sich jemand an demokratische Grundregeln hält, ist jede Meinung (die von meiner durchaus massiv abweichen kann) genauso zulässig wie auch meine. Das ist Demokratie, denke ich.
Im Übrigen halte ich es sehr mit Jo Cox: „We have far more in common than which divides us“.
„Den Namen abzulegen, wäre in diesem Augenblick Symbolpolitik, und wir können mit Symbolpolitik nicht viel anfangen. Unsere Priorität liegt in der Klarheit unserer Haltung“, sagte Neubauer dem „Spiegel“.
Thunberg hatte sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert. Bei einer großen Klimaschutz-Demonstration in Amsterdam hatte Thunberg am Sonntag erneut offensiv Partei für die Palästinenser ergriffen. Die deutsche Sektion der von Thunberg begründeten Bewegung Fridays for Future distanzierte sich anschließend deutlich von deren Aussagen.
Thunberg hatte sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert. Bei einer großen Klimaschutz-Demonstration in Amsterdam hatte Thunberg am Sonntag erneut offensiv Partei für die Palästinenser ergriffen. Die deutsche Sektion der von Thunberg begründeten Bewegung Fridays for Future distanzierte sich anschließend deutlich von deren Aussagen." (RND 17.11.23)
Warum reicht das nicht? Den Namen aufzugeben, würde bedeuten, praktisch wieder bei Null anfangen zu müssen. Wer die Klimaaktivisten ohnehin ablehnt, wäre über diese Forderung vermutlich erfreut. Aber es gab immer schon politische Institutionen, die sich von wichtigen Mitstreitern oder Galionsfiguren distanzieren mussten, ohne dass man von ihnen die Aufgabe ihres Labels verlangt hätte.
Dein Post ist sehr engagiert und sehr ernst, deswegen entschuldige ich mich im Voraus: ich musste trotzdem kurz schmunzeln.
Und zwar deswegen, weil ich oftmals ähnliche Gefühle habe - nur ein bisschen von der anderen Seite…
Präziser:
Bei so manchen Ausfällen würde ich mir wünschen, dass Leute, die ich zuverlässig im demokratischen Spektrum verorte, aber vielleicht etwas konservativer sind als ich selbst, sich melden und sich abgrenzen von unappetitlichen Entgleisungen. Gerade damit es nicht immer dieselben links-grünen Hanseln machen müssen (ich vermute, dass man mich in diese Ecke schieben würde).
Ich glaube, es liegt ein wenig in der Natur der Sache, dass sich, um es konkret zu machen, mein persönlicher kritischer Blick auf Extremismus ein Stück weit mehr nach rechts richtet und Dein persönlicher Blick auf Extremismus ein Stück weit mehr nach links. Auch unsere Wahrnehmung dürfte davon beeinflusst sein.
Aber jetzt zum Inhaltlichen:
100 Prozent Übereinstimmung.
Ich habe darüber schon geschrieben (Stichwort Wahrnehmung) und preisgegeben, dass ich als Mensch, der sich selbst als Progressiver bezeichnet, völlig entsetzt bin über das breite Verhalten der Linken (nicht die Partei gemeint, sondern als Verortung) nach dem Anschlag der Hamas.
Ich habe damals auch klar gesagt, dass ich mich mit solchen Leuten nicht (mehr) identifizieren kann und mich fortan nicht mehr als „Linken“ bezeichnen lassen möchte, sondern schlicht behaupten würde, dass ich mich als Humanist sehe.
Für mich ist der BDS eindeutig antisemitisch, auch wenn es manchen schwerfällt, das nachzuweisen. Mir reicht schon der Boykott sämtlicher kultureller Zusammenarbeit (Musik, Kunst generell) schon aus, für mich ist das Zensur ausgerechnet von Israelis, die in der Mehrheit alles andere als Sympathie für die eigene Regierung hegen. Albern und kontraproduktiv. Und ich unterstelle den antisemitischen Subtext, auch wenn er geleugnet wird.
Hier bin ich allerdings anderer Meinung.
FFF gehört nicht Greta Thunberg. FFF ist nicht Greta Thunberg. Ob Gründerin, Impulsgeberin oder was weiß ich. FFF hat keine Struktur wie eine Partei, daher ist es zwar höchst bedauerlich, dass Greta sich in eine komplett Irre verwandelt hat (wobei es in skandinavischen postkolonialen Gruppen leider keinen Einzelfall darstellt), aber es gehört sich nicht, eine Gruppierung, die sich für die Bekämpfung der Klimakrise einsetzt, für die Ausfälle einer Einzelperson in Mithaftung zu nehmen - und sei es die (ehemalige) Galionsfigur.
In meiner Wahrnehmung war sogar der deutsche Ableger von FFF, grade in Person von Luisa Neubauer, äußerst deutlich in seiner Abgrenzung zu Thunberg, sogar so deutlich, dass sich andere Gruppierungen in anderen Ländern bei Neubauer beschwert haben, wie berichtet wurde.
Zumindest von mir bekommst Du das. Hoffe ich. Aber Raum für kleine Unterschiede wird es noch geben müssen. So lehne ich die Linke (Partei) nicht ganz so extrem ab wie Du, auch weil ich zukünftige Koalitionsmöglichkeiten etwas pragmatischer beurteile und ich eher Angst habe, dass sich die Brandmauer der Union im Osten gegen die AFD schwer halten lässt, wenn man Koalitionen mit der Linken ausschließt.
Viel schlimmer finde ich jedoch das Links-Rechts-Radikal-Gemisch BSW.
Außenpolitisch graust mir vor beiden gleichermaßen.
Die Frage ist, ob (und warum) man sich überhaupt von Solidarität mit Palästinensern distanzieren muss.
International ist der Trend jedenfalls gegenläufig: Immer mehr europäische Staaten erkennen den Staat Palästina an, zuletzt Spanien, Norwegen, die Republik Irland und Slowenien. Darüber die Nase zu rümpfen erscheint da doch sehr deutsch.
will er nicht - lass es endlich! hör auf mit deiner verleumderischen Scheisse!
ich will das Demokratiefeinde und rechte Hetzer hier verschwinden!
Bei Thunberg ging es um die Einseitigkeit ihrer Parteinahme. Das dürfte allgemein bekannt sein.
Man sollte es sich da auch nicht zu einfach machen. Wenngleich ich viele deiner Kritikpunkte teile, ist die Forderung nach Eindeutigkeit in einem Forum oft einfacher als die Umsetzung in der Realität. Denn im Zweifelsfall kann der Verlust eines Netzwerkes auch dazu führen, dass die komplette Bewegung eingestampft werden muss oder wieder bei Null anfängt. Angesichts der Bedeutung, die die Klimakrise eigentlich haben sollte, haben muss, wäre das fatal.
Ich fand Neubauers Äußerungen dazu im Gegensatz zu dir sehr reflektiert und sehr distanziert. Unter anderem auch hier nachzulesen. Luisa Neubauer: Klimaaktivistin geht auf Distanz zu Greta Thunberg | STERN.de
tun wir - Kurt und Konsorten sind trotzdem noch hier!
Dann werden die Moderatoren dafür gute Gründe haben. Ich schätze Alex und jep als reflektiert genug ein, die Schwere der Vergehen richtig zu beurteilen und Sperren angemessen zu verteilen – gemäß unseres Regel- und Wertekompasses.
und dennoch sind Kurt und Konsorte noch hier…
Es ist ja nun nicht so, dass ich - um mal bei mir zu bleiben - das nicht vielfach, auch heute noch, begründet hätte. Leider wiederholst Du nur immer wieder Deine Forderung, ohne auf meine Argumente einzugehen. Ich liefere Dir als kleines Extra noch ein weiteres: Du wertest diese Kollegen mehr als nötig durch Deine Dauerbeschwerde auf. So wichtig sind sie nämlich gar nicht, ausweislich der Qualität ihrer Kommentare, die sich aus meiner Sicht insgesamt nicht irgendwie vom Durchschnitt abhebt. Wenn ich Kurt wäre, würde ich mich als heimlicher Star des Forums fühlen, da alleine schon meine Anwesenheit einen derartigen Skandal darstellt. Ein, wie ich finde, komplett überflüssiger Effekt.