Ein sehr guter Kommentar zum Desaster bei der Wahl des Thüringer Landtagspräsidenten. Schon im Frühjahr war ausdrücklich auf diese und andere Schwächen in der Landesverfassung hingewiesen worden. Man hätte die Einfallstore für die AfD noch rechtzeitig schließen können, hat aber darauf verzichtet, um ihr nicht in die Karten zu spielen. Jetzt ist es wegen der Sperrminorität der AfD zu spät für Änderungen der Landesverfassung. Aber man sollte nun im Bund und den anderen Bundesländern daraus lernen. Ein Dank geht an Höcke, der zur Klarstellung maßgeblich beigetragen hat, indem er als Wolf im Wolfspelz auftrat und jeden Anschein von Harmlosigkeit vermied.
Lieber @cheffe, ich lasse die Sache auf sich beruhen, aber eines ist mir noch wichtig: Ich habe Dich mit meinem Kommentar verletzt, ich bin Dir zu nahe getreten. Das war nicht meine Absicht. Ich bitte um Entschuldigung. Es tut mir leid.
Sheldon würde jetzt erwidern:
ich habs euch ja gesagt…
dazu vielleicht passend:
Ich bin nur froh, dass sie nicht in unserer Kurve umkippen kann.
Ja, hochinteressanter Satz.
Hitler war halt sicherlich auch hochintelligent, trotz aller seiner schweren geistigen Störungen.
Die gefährlichste Mischung überhaupt.
Ein Trump zB ist auch schwer gestört. Aber Gott sei Dank halt auch dumm genug Sachen wie „Last time you will have to vote, we will fix it soooo good“ rauszuhauen…VOR der Wahl…
Ein junger Schriftsteller kommentiert die Nationalratswahl und Parallelen zu Deutschland. Was mir noch nicht bekannt gewesen war (mangels intensiver Beschäftigung mit diesem Sauhaufen): die ersten FPÖ-Parteichefs waren SS-Brigade- und Obersturmführer in Einheiten, die schwerste Kriegsverbrechen begangen hatten.
Wilhelm Heitmeyer, renommierter Extremismusforscher, sieht in einem „autoritären Nationalradikaliamus“ das Neue an der AfD, das eine besonders starke Anziehung auf junge Männer ausübt.
Tja, mit einer Vermögen- und sinnvoll umgesetzter Erbschaftssteuer wäre das eigentlich auch durchaus in der Praxis gut und simpel umsetzbar.
Da gibt es zwar dann immer den großen Einwand dass die wirklich interessanten Vermögen (und natürlich würde/sollte es hier null darum gehen das Häuschen in dem man lebt dann „auszusaugen“ weil es vielleicht aufgrund der Explosion am Immobilienmarkt plötzlich mehr als ne Mio wert) quasi immer „gebunden“ und oft (wenn nicht börsennotiert) eigentlich auch nicht auf die Schnelle veräußerbar oder überhaupt fair zu „bepreisen“ sind - alles ist immer so viel wert wie EINER dafür zu zahlen bereit ist…
Aber es gäbe einen einfachen „Kniff“ das zu umgehen. Und es würde in eine Thematik reinspielen, die eine der schwierigsten überhaupt in der dt. Politik ist: Die Explosion der Kosten für die Rentenkasse und der fehlende „Kapitalstock“ für eine Umstellung von Umlage- auf Kapitaldeckungsverfahren:
Man nimmt den Multimillionären/Milliardären jedes Jahr einen gewissen Teil (zB halt 1%, da das dann mit der Zeit immer degressiver wirkt bleibt da immer noch ne Menge über zum Lebensabend hin) und den Erben dann halt auf einen Schlag einen größeren Teil ihrer Anteile ab.
Da gibt’s dann erstmal n’en Aufschrei - Verstaatlichung, tritratrulala.
Aber nein, die Anteile gehen zwar an den Staat aber man macht sie zu Stimmrechts losen Anteilen wie das ja schon eine totale Standardvariante ist bei Aktien: Die „Vorzugsaktien“, eben ohne Stimmrecht aber mit präferierter Behandlung bei der Dividendenausschüttung.
Denn genau darum ginge es eben - einen Kapitalstock für die Rente zu generieren der einen zukünftigen Kapitalstrom generiert. Und genau dazu wären Vorzugsaktien, wo der Staat aber nix mitzureden hat in den Unternehmen, eben ideal…
Und die feinen Milliardäre würden so nur noch etwas langsamer nur noch reicher - denn Rendite, da machen die im Schnitt ja ein hohes Vielfaches pro Jahr als eben zB ein lächerliches %…
Da wäre also theoretisch sogar noch wesentlich mehr drin wenn man statt eines fixen % Anteils jedes Jahr einfach zb die Hälfte der Rendite, sprich des Wertgewinn der Investments, abknüpft.
Und damit dann endlich eine Situation hätte wo die Superreichen eben auch einen ordentlichen Teil ihres jährlichen Zugewinns abgeben müssen während sie im Schnitt bisher auf effektive Steuersätze im niedrigen einstelligen Bereich kommen…
So wie jeder Otto-Normal-Verbraucher (der dann bei in München null Luxuseinkommen von um die 60k Euro im Jahr fast 60% jedes zusätzlich verdienten Euros abgeben darf an Steuern und Sozialabgaben und quasi die „Melkkuh“ schlechthin in unserem bisherigen System ist) das bisher auch schon muss auf das was er verdient…
O je, ist meine Emotionalität so offensichtlich aus meinen Posts rauszulesen…?
Im Ernst:
Die Entschuldigung ist sehr nett von Dir und freut mich. Aber dann muss ich mich anschließen, ich war ja auch nicht gerade über die Maßen freundlich. Solange keiner von uns den Ulreich macht, ist zwischen uns alles gut .
Ich reagiere, um das noch hinzuzufügen, umso emotionaler auf konträre Meinungen, je mehr ich mein Gegenüber schätze. Hier ist es aber auch schlicht die Thematik, die mich sehr belastet und eventuell allzu sensibel macht.
Nicht, dass Du mich in Zukunft nur noch mit Samthandschuhen anfasst .
Aber wie gesagt: Vielen Dank für die netten Worte, ich nehme sie natürlich sehr gerne an.
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Das ist der Moment des Abends bei „Maischberger“
Maischberger wollte von Künast wissen: „Verlieren die Grünen gerade ihre Zukunft?“ Daraufhin spielte sie ein Video der Grünen Jugend ein, bei der der Bundesvorstand und mehrere Landesvorstände zurückgetreten waren. In dem Video sagen die Jungpolitiker beispielsweise: „Wir wollten, dass die Grünen eine Partei werden, die sich mit den Interessen der Konzerne, der Reichen und der Mächtigen anlegt. Es war nicht durchsetzbar.“
Im Hintergrund sollen die Fetzen fliegen
Künast kommentierte hart: „Wer so Sozialismus-Ideen hatte, war von Anfang an bei den Grünen falsch.“ Maischberger fragte ungläubig nach: „Das sind alles Sozialisten in vier Landesverbänden?“ Künast sagte weiter: „Die waren in der Partei falsch, die haben sich irgendwie im Motto vertan.“ Eine Grüne Jugend müsse kritisch sein, aber immer noch diskussionsfähig. Sie hoffe auf Bewegung und neue Ideen beim Parteinachwuchs.
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Da weiß man dann aber halt auch warum diese oben vorgestellte total simple, faire und eigentlich naheliegende Lösung (Reform der Erbschafts und Einführung von Vermögenssteuer nach obigem Modell) für die immer nur noch massivst weiter werdende Arm/Reich Schere nie was werden wird…
Weil das eben gegen die „Interessen der Konzerne, der Reichen und der Mächtigen“ ist und dann kann’s ja nur ne total verrückt sozialistische Idee sein?
Reiche was vom Zugewinn an die Allgemeinheit abgeben? Gott bewahre!
Steuern sind was für Normalos…
Das würde ich nicht unbedingt so sehen. Natürlich kann man die auch auf diese Art verteufeln, dennoch sind es Ideen, die grundsätzlich in der Mitte der Gesellschaft anschlussfähig sind. Ich denke, diese Teile der Grünen Jugend sind, wie die Jugendorganisationen anderer Parteien auf ihre Weise auch, insgesamt ein ganzes Stück radikaler und können sich mit den Erfordernissen der Kompromisssuche im Regierungsalltag nicht anfreunden, die immer die Tendenz beinhaltet, den sog. Markenkern abzuschmelzen.
Würde man meinen, klar.
Dummerweise wäre das aber schon seit Jahrzehnten sicherlich so und trotzdem sind die grundsätzlichen Verhältnisse (ohne solche Lösungen) in quasi jedem relevanten Land dieser Welt so…
Spricht halt leider schon dafür daß es da unüberwindbare Barrieren geben muss oder zumindest bisher gegeben hat…
Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer es mit 40 noch ist, keinen Verstand. (wird Churchill zugeschrieben).
Von daher sieht man es ja bei allen Jugendorganisationen, dass deren Forderungen sich meist auf die „reine Lehre“ beziehen.
Beim Marsch durch die Institutionen wird man dann aber oft bequemer, realistischer, pragmatischer.
Ich glaube nicht, dass dies große Einbußen bei den Stimmen für die Grünen bedeutet. Die Linke, BSW und jetzt noch eine linke oder sozialistische Partei? Nein, die nehmen keine Potentiale weg.
Zumal ja jetzt nicht die gesamte Grüne Jugend aufgelöst wird. Im Gegenteil, die „Abweichler“ haben auch starken Widerspruch geerntet.
Nach Austritten: Bei der Grünen Jugend brodelt es | GMX
Für die Grünen heißt es sich ehrlich zu machen. Die „Spaltung“ zwischen Realos und Fundis ist ja eine false balance. Schon nach 1990 haben viele Linke die Partei verlassen. Wer von den Spitzen ist denn noch explizit links? Längst ist die Partei verbürgerlicht.
Wichtig wäre für mich, dass die Partei den Spin ändert. Weg von: „Die Klima-Katastrophe!“ hin zu: „So sichern und schaffen wir Arbeitsplätze mit erneuerbaren Energien!“
Union & Co versuchen aktuell, die Grünen zu einem Bündnis Robert Habeck umzuframen. Die Angst ist groß bei diesen ganzen Halbgescheiten wie Spahn, Linnemann, Klöckner, Wissing usw. Frag nach bei Söder…
Dazu passend bin ich über folgende dpa Meldung gestolpert:
Die Umweltorganisation Greenpeace sieht die Entwicklung sehr kritisch: „Die Dominanz von Elektro-SUV verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern ist vor allem ungerecht: Statt die Nachfrage nach bezahlbaren Elektroautos für die breite Bevölkerung zu bedienen, konzentrieren sich Autohersteller auf teure Elektro-SUV, um ihre Gewinne zu maximieren“, sagt Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann.
Da muss ich schon echt schlucken… Wenn deutsche Wirtschaftsunternehmen dafür angezählt werden, ihre Gewinne maximieren zu wollen… Puuuh…
Was heißt „anzählen“? Im Prinzip wird die Meinung von Greenpeace der Autoindustrie wohl ziemlich egal sein. Wichtiger dürfte der Einfluss des Verkehrsministers sein, der sich bislang noch nicht als Widersacher profiliert hat. Als kritische Anmerkung finde ich das absolut legitim. Ich weiß es ja nicht, aber vielleicht ist da ja sogar was dran.