Gesprächsangebote unter Demokraten sollte man immer annehmen.
Ich habe dem @Faenger den Artikelinhalt geschickt, dir kann man keine Nachricht schreiben.
Wo wir gerade bei Texte interpretieren und „Zwischen den Zeilen lesen“ waren. Das sagt, so formuliert, genau das Gegenteil von dem aus was du sagen wolltest. :>
Klingt erstmal spannend, aber mir gefällt diese Aufdröselung des Klassenverbandes nicht. Das klingt für mich nicht nach Inklusion, sondern nur eine weitere Zersplitterung der Bezugsgruppe. Ich denke es ist wichtig für Schüler ein paar Jahre mit den gleichen Gesichtern eine Klasse zu besuchen. Aufgeteilt in solche Niveaugruppen klingt das schon so wie Arbeitsleben v0.8.
Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sich dann ein bunter Mix aus A,B,C,D-Schülern bildet, sondern die A-Fächer werden von den gleichen 12 Mädels plus ner handvoll Jungs besucht und in den D-Fächern ist dann an Unterricht gar nicht zu denken.
Am Ende profitieren die Begabteren und der Rest wird gar nicht erst an die Möglichkeit gewöhnt, im Leben was zu erreichen.
Dieses Worst-Case-Szenario, das du für meinen Vorschlag zeichnest, klingt ziemlich genau nach der aktuellen Trennung in Bildungsschichten. Mit dem Unterschied, dass heute durch die räumliche Trennung auch für theoretische Möglichkeit genommen wird, Kontakt untereinander zu pflegen
Sollte man den demokratischen Parteien eingerahmt schicken.
Hier noch einmal für @Olympiastadion und @Ibiza - und natürlich alle anderen…
Brandenburg-Wahl: Die Grünen sind sich uneinig – wo liegt das Problem? (t-online.de)
Wenn es nur um Differenzierung in ein paar Fächern geht, könnte man durchaus die Idee, dass alle Schüler die gleiche Schule besuchen und nach Fähigkeiten in verschiedene Kurse eingeteilt werden, verfolgen.
Das wird ja in vielen anderen Ländern auch so gehandhabt, z.B. an Highschools in den USA.
Was macht man aber in den sog. „Nebenfächern“? Wir haben ja die Wichtigkeit von Fächern, die das Allgemeinwissen fördern sollen bzw. wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung sind, bereits weiter oben diskutiert.
Sollen die dann im Klassenverband unterrichtet werden, also mit Schülern aus allen verschiedenen Levels? Soll auch hier wieder differenziert werden, um die besseren Schülern nicht zu langweilen oder die schwächeren nicht zu überfordern? Gerade in einem Fach wie Ethik/ Philosophie stelle ich mir das sehr schwer vor.
Ich persönlich würde die Aufteilung auf verschiedene Schulformen auch wegen der Schwerpunktsetzung der einzelnen Schularten bevorzugen.
Jemand, der einen Quali anstrebt und vorhat, mit 15 Jahren eine Lehre zu beginnen, sollte bereits in der 8. Klasse mehrere Praktikas machen und von mir aus könnten ein paar dieser Praktikas auch während der Unterrichtszeit stattfinden. Das ist aber bei jemandem, der vorhat, zu studieren, mMn in diesem Alter noch nicht nötig. Hast du alle Schüler nur an einer Schule, dürfte das aber schwierig werden. Mit Differenzierung könnte jede Schulform noch stärker an ihrem eigenen Profil arbeiten und dieses schärfen.
Es sollte ja eigentlich erstrebenswert sein, dass ein Handwerksbetrieb bei der Suche nach einem Lehrling erst einmal an der Hauptschule sucht, weil man weiß, dass die Schüler dort schon früh in diese Richtung Erfahrungen gesammelt haben.
Sucht man hingegen im kaufmännischen Bereich oder bei etwas komplexeren technischen Berufen nach Lehrlingen sollte die Realschule das bevorzugte Reservoir sein.
Und wer nach der 10. Klasse noch weiter zur Schule geht, sollte das eigentlich hauptsächlich mit der Intention tun, weil er/ sie im Anschluss daran studieren will und die Schule dann auch eine Vorbereitung für die Uni sein, was wissenschaftliches Arbeiten etc. betrifft.
Bezüglich des Faches Geschichte möchte ich noch anführen, dass zumindest an bayerischen Realschulen der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts mittlerweile eine Menge Platz eingeräumt wird und es nicht mehr so ist, wie einige hier das scheinbar noch aus der eigenen Schulzeit kennen.
Bei uns gibt es 5 Jahre Geschichtsunterricht mit jeweils 2 Wochenstunden.
In der 6. Klasse geht es von der Frühgeschichte über die Antike bis zur Völkerwanderung.
In der 7. Klasse stehen Mittelalter und frühe Neuzeit mit Reformation, Entdeckungsfahrten bis hin zum 30jährigen Krieg auf der Tagesordnung.
In der 8. Klasse sind Aufklärung, Revolutionen, Napoleon, Deutscher Bund, Industrialisierung und Gründung des Deutschen Kaiserreiches dran.
In der 9. Klasse geht es um Imperialismus, 1. Weltkrieg, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg.
Die 10. Klasse behandelt die Nachkriegszeit und die Geschichte der beiden deutschen Staaten bis zur Wiedervereinigung. Auch internationale Themen wie Kalter Krieg, Geschichte der Sowjetunion, China, Nahostkonflikt, Zerfall von Jugoslawien, UNO, Europäische Einigung sind auf der Themenliste.
Zusätzlich gibt es in der 10. Klasse noch das Fach Politik und Gesellschaft.
Auch Geographie wandelt sich immer mehr vom bloßen Auswendiglernen von Karten hin zu einem Fach, in dem auch aktuelle Probleme wie Klimakatastrophen angesprochen werden.
Wer will, könnte also nach 10 Jahren schon eine vernünftige Allgemeinbildung im Bereiche Gesellschaft und Politik haben.
Vielen fehlt aber einfach das Interesse daran und ohne Interesse werden Dinge einfach nur für Prüfungen auswendig gelernt, ohne dass irgendwelche Zusammenhänge verstanden werden oder die gelernten Inhalte dauerhaft abgespeichert werden.
Die ultimative Grafik:
Für mich die vielleicht interessanteste Grafik die je gesehen zum Thema Politik. Einfach weil viel zu selten was anderes als die aktuelle „Lieblingspartei“ (was für ein Ausdruck für etwas bei dem die meisten Leute wohl eher vom gerade „geringsten Übel“ sprechen würden) und das mit wer „unbedingt“ und „auf keinen Fall“ in Regierung sein sollte einfach sehr viel aussagt über die echten Präferenzen der Leute…
Von daher auch nochmal großen Dank an @Fänger, dass die für uns, vorallem aber auch mich, nochmal „ausgegraben“ hat!
PS: Groko hat dafür, daß ja ziemlich dominantes Thema die letzten beiden Dekaden in D und während am Regieren auch durchaus ziemlich kontrovers, für mich erstaunlich hohen Wert. Und FDP und CDU (unter Merz!!!) erstaunlich niedrige Werte bei „auf keinen Fall“…
Zur FDP hier ein interessanter Kommentar, ebenfalls von T-Online. Trifft die Lage ziemlich gut, denke ich.
FDP-Krise: Liberale in existenzieller Notlage (t-online.de)
Das ist das traurige. Dabei wäre es für das Verständnis der heutigen Probleme so wichtig wie sich die Geschichte der Vergangenheit auf das jetzt auswirkt. Wie uralte Konflikte noch heute zu spüren sind und so viel mehr.
Ich kenne selbst „intelligente Leute“ die meinen relevante Geschichte fange erst mit dem 2. Weltkrieg an.
Je mehr wir über die Vergangenheit wissen desto besser verstehen wir die Gegenwart.
Ich finde die Krise der FDP in gewissem Maße ein gutes Zeichen für D.
Denn FDP wählen hat, wenn natürlich auch nicht gar so extrem wie bei AFD, schon auch viel von Egoismus wählen.
Sprich - ich will so schnell fahren dürfen wie ich will auch wenn klar ist dass das sowohl fürs Klima als auch die Sicherheit meiner Mitmenschen eigentlich ziemlicher Scheiss ist.
Und ich will so wenig Steuern wie nur irgendwie geht zahlen müssen - obwohl ich eigentlich genug hätte um der Allgemeinheit auch locker mehr abgeben zu können…
Ja, wenn die rausfliegen aus dem Bundestag - das ist ein gutes Zeichen, daß diese Arten von Egoismen (und das von jemand kommend der in seinen 20ern sehr klar Fan der FDP war - aber man kann ja auch dazulernen im Laufe des Lebens) weniger werden in der deutsche Gesellschaft. Etwas extrem Positives und doch auch eher Überraschendes!
Grundsätzlich denke ich, dass eine echte liberale Stimme wichtig in einer Dmokratie ist. Da denke ich an Politiker wie Genscher, Scheel, Kinkel, Baum, Hamm-Brücher und andere.
Heute sind da Leute wie Lindner, Wissing, Kubicki, Djir-Sarai - liberal, aber halt auf Wish bestellt. Völliges Downgrade der handelnden Personen.
Und die gehen jetzt so langsam in Richtung FPÖ.
Aus meiner Sicht dürfen die mindesten 2 Wahlperioden nicht in den Bundestag. Für mich hauptverantwortlich für das desaströse Ansehen der Bundesregierung - und das heißt schon was.
Ja, da fällt mir aktuell nur die Zimmermann ein, die ich als positive Stimme in diese sehr wohl wichtige (Liberal im Sinne von Freiheitsliebend und gegen Überwachungsstaat) Richtung öfter mal positiv wahrnehme…
Fällt einem/jemand hier auch Negatives (ich verfolge die diversen Politiktalks bei denen sie ja totaler Stammgast höchstens mal sehr am Rande) zu ihr ein - sonst würde ich sehr dafür plädieren die zur FDP Vorsitzenden zu machen…
Ich nehme an, du meinst Strack-Zimmermann?
Man darf sie auch mittlerweile Gerichtsfest als „Faschistin“ und „Kriegstreiberin“ bezeichnen.
Für die FDP sind 0,8 Prozent tat- und schuldangemessen.
Exakt - ich hatte schon das Gefühl - da fehlt doch was
Das dagegen wundert mich dann doch ziemlich!
Ist es nicht eher so, dass die Verfahren nach Anzeigen von Strack-Zimmermann in diesen Fällen eingestellt wurden?
Das wäre dann nicht zu vergleichen mit z.B. dem vom Gericht via Urteil festgestellten „Faschisten Höcke“.
Dann sollte man das nicht in den gleichen Topf werfen.