Der Politik- und Gesellschafts-Thread (Teil 1)

Dies, lieber @AlAs, ist ein Satz von meisterlicher Mehrdeutigkeit und trägt an diesem heißen Samstagnachmittag maßgeblich zu meiner Erheiterung bei - einem heutzutage überaus schätzenswerten Gut. :sweat_smile:

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Lieber @Bs31 - wo warst du nur all die letzten Monate?

Mein - natürlich unbeweisbarer - Tip: für spezielle Manöver angelegter Zweitnick, der jetzt noch ein bisschen nachdieselt und, wenn alles nach Plan läuft, bald bis auf weiteres wieder in der Versenkung verschwinden sollte.

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Bevor jetzt die erwartbare Forderung erklingt, Ross und Reiter zu nennen: der Inzaghi der Forums-Etikette.

Viel beim Sport, wie die letzten drei Stunden auch :grinning:
Ansonsten arbeiten.
Was man halt so macht :grin:
Und du?

Mensch Lanz - ist doch alles nur Satire.

Oder ist Böhmermann doch nur eine verlängerte Werkbank von…….

„Für Jan Böhmermann ist jeder, der rechts von der SPD steht, unter Nazi-Verdacht.“ So nehme man dem Begriff die Schärfe und könne letztlich normale Konservative nicht mehr von echten Nazis unterscheiden.

Und da hat Precht mal recht
Die angeblichen Satiriker sind nichts anderes als Schaefmacher

Precht kritisiert heutige Generation von Comedians

Für Precht ist das Problem „größer als die Person Böhmermann“. Der Philosoph hebt nun auf die Aufgabe von Satirikern ab, sich mit den Mächtigen anzulegen. Doch heutige Comedians würden es genau umgekehrt handhaben: „Die brandmarken alles, was nicht Mainstream ist“, findet Precht. Als Beispiel nennt er Carolin Kebekus.

Heutige Comedians hätten eine „herrschaftsstabilisierende Funktion“ übernommen. Jeder, der von der Mehrheitsmeinung abweiche, werde lächerlich gemacht. „Das ist auch das Problem, mit dem sich Dieter Nuhr gerade herumschlägt“, wirft Lanz ein.

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Da bin ich tatsächlich ganz anderer Meinung. Satire hat sich zwar in den letzten 15-20 Jahren extrem verändert, aber sie nutzt einfach auch Verbreitungswege, die früher so nicht zur Verfügung standen. Sie muss aber die Missstände aufzeigen und auf die eigene Art und Weise präsentieren. Ja, es gibt dabei auch Ansätze, die Mal richtig in die Hose gehen oder unter der Gürtellinie sind und daher hinterfragt werden müssen. Das wird aber auch nach „marktüblicher Nachfrage“ geregelt. Gerade Böhmermann hat schon Gegenwind ertragen müssen, die viele von uns schon längst weggeweht hätte.

Vor allem muss man, wenn man als Precht sowas von sich gibt, sich dessen bewusst sein, dass man keinen Deut besser ist. Denn er versucht ja auch nach seiner Perspektive Missstände aufzeigen. Aber da er weder lustig noch ein Philosoph ist, muss auch er seine Nische finden, die aus meiner Sicht für ihn immer marginaler wird. Gerade scheint wieder „auf andere draufhauen“ in zu sein. Er ist nicht mehr sehr weit von Big Brother oder Dschungelcamp der Y-Promis entfernt.

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Seit Monaten rätselt ganz Deutschland: Gründet Linken-Ikone Sahra Wagenknecht ihre Partei? BILD weiß: Ja!
Das plant die Frau, die die „Ampel stoppen“ und Scholz stürzen will

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Man kann den eitlen Pfau Böhmermann durchaus auch von links kritisieren - etwa wenn er einen österreichischen Whistleblower in Gefahr bringt.
Auch die SPD-Tante Faeser hat sich linke Kritik verdient - etwa wenn sie gegen Clankriminalität mit Sippenhaft und Beweislastumkehr vorgehen will.

Tolle 4 Punkte! Muss da gleich an Dr. Udo Brömme von der CDU denken, der dies ähnlich formuliert:

  1. Zukunft ist gut für alle!
  2. Wirtschaft ist Chefsache!
  3. Mehr Wichskabinen!
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Ja klar:
Man kann ein neues Politikangebot auch sein lassen - und die AfD damit noch stärker werden lassen…

Wird eng für Faeser und Böhmermann
Ist eben doch nicht alles Satire

Hallo Konfuzius1900,
um es mit deinen Worten zu sagen,
aus meiner Perspektive handelt es sich in diesem oder auch deinem Fall um eine rein politisch motivierte Kampagne.

:slightly_smiling_face:, schönen Sonntag!

Für Faeser ja, aber warum für Böhmermann?

Sie wird übrigens nicht zurücktreten, da die SPD den Wahlkampf in Hessen dann direkt einstellen könnte. Wie es danach aussieht? Wir werden sehen.

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Faeser will jetzt gegen Schleuser vorgehen? Man könnte sagen, besser spät als nie aber es sieht schon ein wenig nach Verzweiflung aus, kurz vor der Wahl.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-09/illegale-einwanderung-innenministerin-faeser-schleuser-bundespolizei

Und dann hat sie auch noch in Qatar diese fiese Binde getragen, die unser Nationalteam unwiederbringlich in den Abgrund gerissen hat …

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Vielleicht sollte ab drei Monaten vor einer Wahl alles stillstehen? Dann gibt es keine Vorwürfe mehr, irgendwas nur getan zu haben, weil eine Wahl ansteht? Keine Berichte mehr über Aiwanger, um Söder zu stürzen, keine politische Arbeit mehr, um sich dem Vorwurf auszusetzen, man würde damit nur Stimmen sichern wollen etc.

Problem: es ist ja ständig irgendwo eine Wahl. Lösung: alle Wahlen finden alle vier Jahre am gleichen Tag statt.

Weniger Wahlkampf wäre manchmal wirklich wünschenswert. Dann müsste man allerdings auch die Wahlperioden angleichen. (Bundestag 4 Jahre, Landtag 5 Jahre). Oder man macht alle 5 Jahre in allen 16 Bundesländern die Wahl. Ich finde es allerdings gut, wenn unterschiedlich gewählt wird, weil sich dann der Bundesrat immer wieder neu formiert, was als Kontrolle der Regierung durchaus sinnvoll sein kann. (Egal, wer gerade an der Macht ist). Wahlen auf Länderebene werden ja auch von der Bundespolitik beeinflusst.

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Gibt ja auch einen Mittelweg. 5 Jahre Legislaturperiode bei Bund und Ländern. Gibt pro Jahr einen Wahltermin, bei dem 4 Länder wählen. Im 5. Jahr dann Bundestagswahl. Würde das entzerren.

Nebenbei: wenn die Causa Aiwanger 1 Jahr NACH der LTW gewesen wäre, hätte Söder ihn gefeuert.

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Hallo @tiismaa, normalerweise würde ich auf so einen Post wie Deinen letzten gar nicht eingehen, weil die effektivste Strategie, um Trolle wieder loszuwerden, wenn man sie sich dummerweise einmal eingefangen hat, die ist, sie einfach zu ignorieren. Never feed the troll.

Aber da Dein Post so haarsträubend viele inhaltliche und argumentative Schwächen aufweist, mache ich in diesem Fall mal eine Ausnahme, nicht etwa, weil ich Dich überzeugen möchte (das kann ich nicht, Du bist für mich nicht mehr zu erreichen), aber weil ich andere Leser auf diese Schwächen hinweisen möchte. Jeder soll von mir aus eine rechte Gesinnung haben dürfen, wir sind ein freies Land, aber doch bitte nicht, weil er sich von solchem halbgaren Unsinn wie dem Deinen verführen lässt.

Das erste Problem mit Deiner „Argumentation“ ist schon mal, dass Dein Post eigentlich keine Argumentation führt, sondern nur eine unzusammenhängende Aneinanderreihung von Aussagesätzen ist, die irgendwelche Behauptungen aufstellen oder Tatsachen wiedergeben sollen, wovon die meisten falsch oder vollkommen abwegig begründet sind. Wo fange ich an, wo höre ich auf?

Die Briten haben also das Konzentrationslager erfunden (nicht Arbeitslager), okay. Aber welche Relevanz hat das für die spätere Verwendung von Konzentrationslagern durch die Nazis für die willkürliche Einsperrung und Vernichtung von Menschen, die ihnen unliebsam waren? Macht es das irgendwie besser? Wenn ich erst Dich, dann Deine ganze Familie und dann all Deine Freunde verhafte und guillotiniere, einfach weil mir Deine Nase nicht gefällt, macht die Tatsache, dass die Franzosen die Guillotine erfunden haben, dieses Verbrechen dann weniger schlimm? Absurde Logik.

Dass Juden (und Sozialisten und Kommunisten und Geisteskranke und „Asoziale“ und viele andere „Ballastexistenzen“) bis zur endgültigen Umstellung der Nazi-Konzentrationslager auf gezielte Vernichtung in diesen Lagern „nur“ (wie Du es nennst) „normal“ arbeiten mussten (aber in Wahrheit bis zum Tode, „Vernichtung durch Arbeit“), nachdem sie dort von den Nazis willkürlich und ohne vorheriges Urteil in einem Gerichtsprozess eingesperrt worden waren, macht dieses Einsperren dann irgendwie akzeptabel oder wie? Menschen willkürlich einzusperren und zum Arbeiten zu zwingen, am besten bis zum Tode, ist okay, solange man sie nicht direkt erschießt oder vergast, ja? Wenn Du das wirklich glaubst, zeigt das nur, wie weit jenseits jedes normalen Maßes menschlicher Zivilisiertheit Du Dich mit Deinem ethischen Kompass bereits befindest.

Und dass es überhaupt eine Notwendigkeit für solche Abkommen wie das Haavara-Abkommen geben konnte, liegt ja nur daran, dass die Nazis die Idee verfolgten, eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, die Juden - übrigens ganz normale deutsche Staatsbürger -, systematisch aus der deutschen Gesellschaft herauszuschneiden und zu entfernen. Ohne diese Idee hätte es all die mehr oder weniger verzweifelten Versuche verschiedener jüdischer und nicht-jüdischer Gruppen, möglichst viele Juden noch rechtzeitig aus Deutschland herauszubekommen, bevor die Nazis mit ihren Vernichtungsphantasien endgültig Ernst machen würden, gar nicht geben müssen. Aber ich entnehme Deinen weiteren Ausführungen, dass es für Dich vollkommen okay ist, wenn nach irgendwelchen völlig willkürlich gewählten Kriterien selektierte Menschen systematisch aus einer Bevölkerung entfernt werden. Sei nur froh, dass unser Bundeskanzler (hoffentlich) nie auf die Idee kommt, alle Leute, deren Internet-Nicks mit „t“ anfangen und mit „a“ aufhören sowie ihre Familien und Freunde festzunehmen und nach Madagaskar auszuschiffen (soll dort dieser Tage sehr trocken sein, habe ich gehört).

Was soll das überhaupt bedeuten, „Inspirationen wie der Antike“, geht es noch etwas allgemeiner? Unsere Gesellschaft heute ist auch in vielen Bereichen von der Antike, Kant und Darwin inspiriert, aber trotzdem keine antisemitische Diktatur mit genozidalen Vernichtungsphantasien ganzer Volksgruppen.

Die Briten waren die ersten, die was erkannten? Dieser Satz hat an dieser Stelle hat überhaupt keinen sinnvollen Bezug zu dem zuvor Gesagten. Aber einfach noch mal die royalen Briten erwähnen, das gibt dem Text einen Hauch von Größe und Gravitas.

Na ja, wie wär’s z. B. damit, aus welchem Motiv die Toten entstanden sind, nämlich aus niederstem Rassismus und Größenwahn, und auf welche Weise sie zustandegekommen sind, nämlich durch industrielle Massenvernichtung von wehrlosen Zivilisten und einen Angriffskrieg gegen die halbe Welt.

Keine Kolonien zwar, aber dafür die umliegenden Länder, also quasi Kolonien in der Nachbarschaft. Macht’s das besser? Spoiler: nein.

Die Nazis wollten weniger ein deutsches Deutschland als ein Deutschland, das frei war von Menschen, die ihnen nicht passten, gerne auch unter Inkaufnahme (oder bewusster Herbeifügung) von Millionen von Toten. Aber vielleicht meinst Du das ja mit „deutsches Deutschland“.

„Rasse“ in Bezug auf den Menschen ist kein biologisch begründeter, sondern sozial konstruierter Begriff, und er wird fast ausschließlich in Kontexten verwendet, wenn jemand qualitative Unterschiede zwischen verschiedenen Menschengruppen konstruieren und dann die dabei auf Basis dieser Definition schlecht abschneidenden Gruppen systematisch benachteiligen will (zum Beispiel indem man sie in andere Länder ausschifft oder in Konzentrationslager packt). „Rasse schützen“ ist also semantisch fast immer gleichbedeutend mit „bestimmte Menschen anhand willkürlicher Kriterien systematisch diskriminieren und andere bevorzugen“ und das kann als Maxime des Handelns in einem gerechten Staat nie die Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung werden.

Ich habe mal eine ernstgemeinte Frage an Dich: Was machst Du eigentlich, wenn die Machthaber in Deiner Traumgesellschaft plötzlich auf die Idee kommen, ihre Rasse so zu definieren, dass auf einmal die @tiismaas und ihre Familien zu den Atheistischen, Identitätslosen und Degenerierten zählen und ausgemerzt gehören? Ich finde solche Aussagen immer ziemlich drollig, weil Leute wie Du offensichtlich ihre Logik nie zu Ende denken: Was passiert, wenn die Machthaber in ihrem Traumland plötzlich auf die Idee kommen, statt irgendwelche anderen Leute auf einmal sie selbst und ihresgleichen auf den Kieker zu nehmen und aus dem Volk herauszuschneiden? Ja, was eigentlich dann?

Also wahrscheinlich im Gegensatz zu Dir habe ich sogar mal tatsächlich einen Blick in das Buch geworfen. Dort werden weder die Morgans noch die Rockefellers noch die Rothschilds erwähnt. Einer der größten Finanziers Hitlers war allerdings der antisemitische Henry Ford, dem Pool gleich ein ganzes, abschreckendes Kapitel widmet. Ford war zwar kein Jude, aber dafür ein Antisemit reinsten Wassers. Übrigens gehörten auch viele der damaligen deutschen Industriemagnaten wie Thyssen und Krupp (allesamt keine Juden) zu Hitlers wichtigsten Finanziers, und die arrangierten sich mit dem Antisemitismus der Nazis mindestens, wenn sie nicht sogar selbst in der Wolle gefärbte Antisemiten waren.

Über die Relevanz von Opferzahlen im Kontext von Völkermorden haben wir ja bereits gesprochen, das ist Dir vielleicht nicht entgangen.

Aha, na klar, ohne Ausflug in die Gegenwart wäre Dein Post auch irgendwie nicht komplett gewesen. Die Franzosen bringen also Anti-EU-Kandidaten in Afrika um, gut zu wissen. Haben mir noch nie gefallen, diese Franzosen. Danke für den Hinweis!

Liebe Leute, also eine rechte Gesinnung soll mir wirklich recht sein, ich bin da echt liberal. Aber muss denn alles immer gleich so grell, wirr und vollkommen drüber sein wie in diesem Post? (Und dabei habe ich noch nicht einmal alles Wesentliche erwähnt.) Gibt es denn keine Rechten mehr, die für ihre Weltsicht ohne einen nationalistisch-völkischen Unterbau oder gleich eine komplett rassistische Ideologie auskommen? Himmel hilf.

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