Solchen wie in diesem Film?
Es widert dich an, wenn ein anderer User sich die Freiheit rausnimmt, seine Freunde sorgsam auszuwählen? Echt jetzt? Klingt sehr merkwürdig, aber passt gut ins Bild.
Dein Textverständnis passt auch mal wieder gut ins Bild.
Lies dir meine Beiträge nochmal langsam und aufmerksam durch.
Wirst du (vielleicht) erkennen, dass es mir nicht um die Auswahl, sondern um den Umgang und die Methoden ging.
Es ist vielleicht auch eine Frage, welcher Generation man angehört. Nicht weil deshalb die Maßstäbe ganz andere wären. Aber es hat in den letzten Jahren so viele zermürbende Debatten gegeben (Finanzkrise, Migration, Corona, Ukrainekrieg), in denen die „Fronten“ ja nicht immer dieselben waren. Wenn ich da alle diejenigen aussortieren würde, über deren Statements ich gelegentlich bestenfalls den Kopf schütteln konnte, dann wäre ich komplett vereinsamt. Wenn man in die Jahre kommt, weiß man aber auch, dass man sich das alles nicht gleich wieder ratzfatz neu aufbaut. Zudem sind da ja viele Menschen dabei, die liebenswerte Seiten haben und die man nicht gerne verliert. Dann führe ich eben, wenn ich es sinnvoll finde, die Debatten, die anstehen. Und natürlich kann es sein, dass Beziehungen an Intensität und Treffen an Frequenz verlieren. Radikale Lösungen sind aus meiner Sicht auch deswegen mit Vorsicht zu genießen, weil ich selbst manche Dinge im Laufe der Zeit anders beurteilt habe als früher. Deshalb werde ich natürlich nicht zum Nazi mutieren, keine Sorge! Aber ein gewisses Maß an Toleranz gegenüber Sichtweisen, mit denen ich nicht konform gehe, ist für mich, um den lieben Killer-Kalle mal zu bemühen: conditio sine qua non. Habe fertig.
Das kann man gerne so sehen. Genau legitim ist aber die persönliche Sichtweise mit rechtem Pack nichts zu tun haben zu wollen. Das sollte dann auch der ach so „liberale“ @anon19834089 anderen Usern zugestehen.
Wenn dann zur Toleranz auch noch Selbstreflexion dazukäme, könnte man anfangen das Ruder in der Gesellschaft rumzureißen.
Da das aber noch lange nicht der Fall sein wird, womöglich nie, muss erst noch richtig viel kaputt gemacht werden.
Also mir ist eine Frau Wagenknecht immer noch lieber als eine Streubombe als Bundespräser.
Okay.
Dein Textverständnis hat also nicht gereicht, um zu erkennen, worum es mir ging.
Stell dir meine Überraschung vor.
Lass mich doch bitte einfach in Ruhe und zieh keine albernen Schlussfolgerungen.
Danke.
Nun verstehe ich aber folkfriend doch so, dass es ihm bei diesem Bruch eben nicht um krude, aber doch tolerierbare Gedanken geht, sondern um Überschreiten einer für ihn roten Linie. Die zieht halt jeder woanders.
Die Schlussfolgerungen solltest du dann wohl mir überlassen. Für das alberne bist du allerdings selbst verantwortlich
also ich käme nicht auf die Idee, jemanden zu verbannen, weil jemand abweichende Ansichten z.B. zur Finanzkrise hat…
es geht um Gemeimmachung mit Menschen- und Demokratiefeinden - um (mittelbare/indirekte) Mörder - um Faschisten, die Ideologien unterstützen, die Millionen Menschen in Gaskammern gebracht haben…
das ich das ernsthaft wiederholt erklären muss lässt mich dezenz irritiert zurück!
Das war jetzt doch hoffentlich nicht ad personam?
Für Schlussfolgerungen sollte man meine Ausführungen halt verstehen.
Ist dir so gar nicht gelungen, weswegen du eine sehr alberne Schlussfolgerungen gezogen hast.
Und sorry, aber dein Textverständnis liegt nicht in meiner Verantwortung.
Eigentlich schon. Es war darauf bezogen, dass du laut eigener Aussage (die ich dir auch glaube) Toleranz für gegensätzliche Meinungen mitbringst (und damit schon mehr als der durchschnittliche Linksalman). Gleichzeitig lese ich aber aus den anderen Beiträgen heraus, dass es noch nicht dazu langt, diese Meinungen auch mal gegen die eigene zu halten.
Sollte ich das falsch interpretiert haben, entschuldige bitte.
Die Übergänge sind ja fließend. Aus dem Frust über die Finanzkrise heraus werden animierte Filmchen über die Entstehung des Geldes gezeigt, die, wenn man am Ende ankommt, das jüdische Finanzkapital - ohne es direkt zu benennen - für alle Übel dieser Welt verantwortlich machen. Also eine VT. Solche werden zur Migration serviert - Stichwort: Bevölkerungsaustausch -, zum Ukrainekrieg (die böse Nato, deren Putin sich erwehren muss), etc. Da geht es nicht immer um die Frage „wohin setze ich mein Stimmkreuz“, sondern erstmal um Stimmungen, ungute Gefühle (welches Interesse hat Bill Gates an Corona?). Daraus entstehen dann politische Vorlieben und Abneigungen. Erst ganz am Ende eines solchen Prozesses stehen dann unter Umständen - aber keineswegs immer - solche klaren Konfrontationen wie von Dir beschrieben. Ich sage Dir: während solcher Prozesse hatte ich reichlich zu tun mit Diskussionen, Klarstellungen, Abgrenzungen, aber auch Versöhnlichem.
Angenommen. Gerade in meinem gestrigen Dialog mit Tobi habe ich ihm in mehreren Punkten recht gegeben. Das dürfte Deinem Anspruch doch zumindest nahekommen. Einen kompletten Wechsel mit fliegenden Fahnen wirst Du ja kaum erwarten, das wäre - völlig ungeachtet der beteiligten Personen - lebensfremd.
Vielleicht liegt es ja auch am Geschriebenen, wenn die Schlussfolgerung des Lesers konträr zur eigenen Wahrnehmung ist. Nur so ein Gedanke - muss bei dir nicht zwingend so sein. Damit will ich es dann auch gut sein lassen. Gehe davon aus, dass du dir das letzte Wort nicht nehmen lässt.
Grundsätzlich durchaus möglich.
In diesem konkreten Fall auszuschließen.
Liegt sehr eindeutig mal wieder an deinem Leseverständnis.
…
„Das wird man ja wohl noch…Ich will gefälligst rechts(radikal)/etc. sprechen können, ohne bitteschön ausge…als rechts(radikal)/etc. bezeichnet zu werden“, lautet der „gegen-/…grenz-wärtige (wie selbst-ge-rechte) Krebs-gang“/…„Dis-kurs“.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, was ein „Linksalman“ sein könnte, aber ich vermute, eventuell fall ich da für dich drunter…
… aber da ja (völlig zurecht) auch Reflexion angesprochen wurde:
Ist ja immer ganz interessant, wie uns Deutsche das Ausland sieht. Und da hab ich heute eine bemerkenswerte Aussage der Sängerin Anohni gelesen (die nebenbei bemerkt großartige, unfassbare, tolle Sängerin, deren neues Album ich jedem ans Herz legen möchte), ich zitiere kurz:
„(…) In Deutschland existiert eine institutionelle Infrastruktur, die darauf angelegt ist, dass Fragen gestellt werden, dass die Gesellschaft wachsam bleibt (…), eine institutionelle Brandmauer gegen Faschismus.“
Das hört man gern, finde ich, auch wenn man es nicht so optimistisch beurteilen mag. Klar scheint mir aber, dass wir mit unserer Geschichte eine spezielle Verantwortung haben, der wir aus Sicht vieler Menschen im Ausland auch wesentlich besser nachgekommen sind als manch andere Staaten, Stichwort Erinnerungskultur. (Wir sind ja nicht die einzigen, die Dreck am Stecken haben.)
Nun scheint mir persönlich aber diese „Brandmauer“, von der Anohni spricht, zu bröckeln. Nicht nur bei uns, vielleicht noch am wenigsten bei uns, aber spürbar ist doch ein allgemeiner Backlash, eine Rückkehr zu übersteigertem Nationalismus, zu überkommenen Rollenbildern und vieles mehr. Offensichtlich kommen viele Menschen nicht mit einer immer komplexeren Welt klar und sehnen sich nach schlichteren frühen Zeiten zurück. Anders kann ich mir die Empfindlichkeit gegenüber vermeintlich „woken“ Entwicklungen kaum erklären. Ich meine, über Jahrzehnte haben Minderheiten unter Missachtung/Verfolgung/Ausgrenzung gelitten, was kann denn eigentlich dagegensprechen, entsprechende Teilnahme und Rechte einzufordern? Ich kann den Fall Nmecha nicht abschließend beurteilen, weil ich nicht weiß, was in seinem Kopf wirklich vorgeht, ich will ihn auch gar nicht an die Wand nageln, zumal ich noch einen Unterschied sehe, ob er sich persönlich äußert oder etwas im Netz teilt, was er vielleicht nicht ganz überblickt hat.
Trotzdem, mein Empfinden ist, dass gewisse Töne auch in Deutschland wieder auf dem Vormarsch sind. Ich denke da auch an sowas wie Stadiongesänge homophober oder rassistischer Art, die nicht nur offensichtlich nicht aussterben, sondern gefühlt sogar wieder zunehmen.
Um Anohni nochmal aufzugreifen:
dass wir hier - in einem Fußball-Forum - darüber sprechen, werte ich diesbezüglich als richtig und wichtig, ungeachtet unterschiedlicher Meinungen. Stichwort: wachsam bleiben.
Und vor allem nicht vergessen, was eine „wehrhafte“ liberale Demokratie ausmacht, die, wie viele wissen, unter Bedingungen funktionieren muss, die sie selbst nicht garantieren kann - das müssen die Menschen erledigen, durch Engagement und Bewusstsein. Deswegen schätze ich auch Toleranz gegenüber anderen Meinungen, setze aber (wie auch @Bobby anmerkt, wenn ich ihn richtig verstehe, den kryptischen Formulierer) eine Grenze, wenn die geäußerte Meinung gewisse Grenzen überschreitet und dabei noch behauptet, nicht mehr gehört zu werden, obwohl sie auf allen Kanälen rausposaunt wird.
Das nennt man dann wohl Täter-/Opfer-Umkehr, nicht wahr?