Aha. Nun, deine ernsthafte Behauptung ist interessant, weil du zuvor den Grünen genau die Abkehr von ihrer vermeintlichen Ideologie, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern, vorgeworfen hast. Das bedeutet konsequenterweise, dass du also den Grünen munter ein Zuwenig und gleichzeitig ein Zuviel an Ideologie vorwirfst, je nach deinem persönlichen Ansatz, der vermutlich sehr objektiv lautet, dass du, was immer sie tun, Kritik an den Grünen üben wirst.
Wenn dir, unabhängig von der zukünftigen Art der Umsetzung, der Nutzen eines Gesetzes, das unsere Art zu heizen umstellen wird, nicht klar ist, würde ich mich mal ganz von vorne nochmal mit den heutigen Realitäten bezüglich Abhängigkeiten, Umweltschutz und zukünftigen Lebensweisen auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen beschäftigen.
Wir werden uns jetzt sicher nicht mit Details und Einzelheiten des geplanten Heizungsgesetzes auseinandersetzen, das würde wirklich jeglichen Rahmen sprengen. Und, ich wiederhole mich, ganz sicher die Expertise wohl jedes Nutzers hier überfordern. Aber deine Andeutung, es wäre darum gegangen, ein Gesetz „durchzupeitschen“, sagt ja schon wieder viel aus. Die ominöse „Wissenschaft“ nämlich, von der die Grünen angeblich keine Hinweise empfangen wollen, sagt nämlich in überzeugender Lautstärke, dass wir Gesetze bezüglich der Art, wie wir leben (und auch Energie gewinnen und verbrauchen), lieber gestern als morgen auf den Weg bringen sollten, wenn man an zukünftige Generationen denkt.
Nebenbei bemerkt, sind es zwei Ministerien, die Verantwortung bezüglich dieses Gesetzes tragen. Dass sich die Zeitung mit den vier Buchstaben (und im Gefolge viele Leser) dazu entschlossen hat, nicht die SPD-Ministerin, sondern ausschließlich Robert Habeck wie eine Sau durchs Dorf zu treiben, hängt wohl damit zusammen, dass… nun, das darf sich jeder selbst ausmalen. Jedenfalls kann man den Grünen so manches vorwerfen, aber nicht, dass sie als einzige in der Regierung offensichtlich die Courage haben, das zu tun, was sie wohl für das Richtige halten, während die anderen damit beschäftigt sind, Klientelpolitik zu betreiben, damit sie ihre armseligen Mandate nicht verlieren.
Bezüglich der Relativierung:
Du hast geschrieben, die AFD hätte zumindest erkannt, dass es nicht sonderlich klimafreundlich sei, statt auf Atomkraft auf Braunkohle zu setzen.
Das ist nicht nur sachlich in so vieler Hinsicht falsch, dass mir der Platz hier ausginge, sondern es unterstellt, dass es sich um eine Partei handele, die sich überhaupt für so etwas wie Sachpolitik interessierte. Nun, ich halte das für eine Relativierung, insofern ich in dieser Partei eine radikale, faschistische, nur an Disruption, Ängsten und Sündenböcken interessierte Ansammlung von gefährlichen Gestalten sehe, die mit einer freien Gesellschaft, wie ich sie gerne hätte, nichts am Hut haben. Die wollen in nicht nur einer Hinsicht wieder zurück in die - tiefe - Vergangenheit.