Das mag ja alles sein, und wahrscheinlich kann heute kaum jemand einschätzen, ob dieser - wenn man so sagen will - „Subkultur“ im amerikanischen Wahlkampf eine maßgebliche Rolle zukommen wird. Heute lässt sich nur sagen, dass die Republikaner nervös auf sie reagieren oder, wie diejenigen hierzulande, die auf Trump setzen, vielleicht sagen würden: sie geben lediglich vor, nervös zu werden. Und @cheffe hat seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass ihre Fans vielleicht etwas bewirken. Wie andererseits @Kurt - nicht sehr überraschend - darauf setzt, dass das eine Phantasie ohne praktische Relevanz bleibt. Das alles können wir einfach mal so stehen lassen. Wie sagten vor vier Jahren bei ähnlichen Debatten die hiesigen (nicht MSR) Trump-Fans durchaus zutreffend immer wieder? „Zum Glück wird der POTUS ja nicht in Deutschland gewählt. Und die Amerikaner interessieren sich nicht für unsere diesbezüglichen Befindlichkeiten.“
ein weiterer Beleg, wie wichtig es ist erzkonservative, rechte und all die anderen Menschenhasser aus Regierungen zu vertreiben und wieviel besser und mitnehmender es ist, wenn man weltoffen agiert:
Das ist wirklich berührend. Und wieder einmal eine - diesmal positive - dramatische Wendung in der polnischen Geschichte. Für mich ein passender Anlass, an einen mit Deutschland, seiner Geschichte und Kultur vielfach verbundenen großen Polen zu erinnern, der ebenfalls eine Reihe solcher Wendungen miterlebt, teilweise nennenswert mitgestaltet hat. Zwei seiner wichtigsten Bücher las ich vor Jahrzehnten, mindestens einen eindrucksvollen Auftritt im TV habe ich gesehen, in dem er erzählte, wie er während seiner Internierung im KZ Sachsenhausen durch die deutsche Literatur daran gehindert wurde, das ganze Land zu hassen. Damals nahm ich an (und war damit gewiss nicht alleine), dass die Versöhnung beider Länder nun von Dauer sein werde. Aber da unterschätzte ich die Gegenkräfte: auf deutscher Seite Revanchisten vom Schlage einer Erika Steinbach (damals CDU, heute AfD), in Polen führend die Kaczyński-Brüder. Hoffentlich hat der Spuk der von ihnen begründeten PiS-Herrschaft nicht nur vorübergehend ein Ende.
Ein kurzer Nachklapp:
Letzten Sonntag neuerlich eine Riesendemo, diesmal auf der Münchner Wiesn zu später Stunde, als Lichtermeer…
Nochmal toller als die letzte, weil wieder so viel Leute, auch nicht selbstverständlich in so kurzer Zeit, und die strategische Ausrichtung war dabei sogar besser, weil die Redner super waren (u.a. Düzen Tekkal) und das gemeinsame Interesse aller Demokraten betonten.
Die Hauptorga lag aber wieder bei Fridays for Future, und da die zuletzt auch soviel Kritik abbekommen haben (was ich bezüglich des deutschen Ablegers nicht nachvollziehen konnte - Luisa Neubauer und Friends haben sich sofort und deutlich von Thunbergs Aussagen zu Israel/Gaza distanziert), finde ich da auch mal ein großes Lob angebracht: super, was die auf die Beine stellen!
Der Plan ist jetzt, auch stärker in die ländlichen Gegenden zu gehen, das kann ich nur unterstützen.
Sehr schöne Entwicklungen diesbezüglich, vor allem, wenn man gleichzeitig die neuesten Aussagen des Orangenen in den Nachrichten mitkriegt. Der dreht jetzt komplett hohl, anders kann man das nicht mehr sagen. Mal schnell mit zwei Sätzen die gesamte Sicherheitsarchitektur des Planeten in die Tonne geschmissen und Russland direkt aufgefordert, andere Länder zu überfallen.
Ja, da kann man sich schon aufregen, wenn Biden mal kleine Gedächtnislücken zeigt, das ist natürlich viel schlimmer als Kriege auszulösen und Lernen aus der Geschichte für überflüssig zu halten. Oder Bücher lesen. Oder Respekt und Höflichkeit. Oder Frauenrechte. OderOderOder…
Wie die Polen ja auch schon schön passend in ihrer Nationalhymne singen:
„Noch ist Polen nicht verloren, Sind doch wir am Leben“
Interessanter Vergleich zur dt. Nationalhymne, aus relativ ähnlicher Zeit (1841 vs 1797) ursprünglich, aber mit doch massiv anderem „Spirit“:
Wenn’s zählt bringt Biden die Sachen sehr schön auf den Punkt - da darf er für mich auch gerne Mal paar Namen verwechslen, völlig richtig, @cheffe
Da kann ich gut mit Leben im Vergleich zur in allem ihrem Grauen und Hirnrissigkeit passend von ihm beschriebenen Greisenalternative…
Von solchen Aussagen wird sich außer in D übrigens so gut wie nirgends ähnlich distanziert in dieser Vehemenz. Außer natürlich noch in Israel selber - Genozid lässt man sich nicht so gerne vorwerfen…
Tut aber keineswegs nur die Greta sondern auch nicht gerade wenige (und auch nicht erst zuletzt sondern eher seit Jahrzehnten) auch von internationalen Experten/Wissenschaftlern für solche Themen wie sie es unter anderem passend hier anführt - in ner dt. Zeitung wäre das sicher undenkbar gewesen, in einer der angesehensten in UK geht das aber offensichtlich:
Wer Bidens Geisteszustand abtut als „kleine Gedächtnislücken“, verschließt die Augen vor der traurigen Realität.
Da liegt schon deutlich mehr im Argen.
Man muss ihn ja nicht wählen. Zum Glück gibt es einen deutlich jüngeren, leistungsfähigeren Kandidaten, der u.a. mit originellen Ideen für die Verbesserung der Beziehungen zu Russland zu begeistern weiß.
Ja, miese Nummer von Trump.
Wie kann er nur erwarten, dass sich die Länder an Zusagen halten und ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen?
So ein naiver Depp.
Richtig. Und da hilft es womöglich, ganz unverblümt die Konsequenzen aufzuzeigen. Diese böten womöglich sogar die Chance, gravierende Fehler zu korrigieren, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Aus dem Kreis derjenigen, die die Waffenhilfe für die Ukraine ablehnen, „weil Waffen niemals etwas Positives bewirken“, fragte ich jemanden, wie denn unter dieser Prämisse die Herrschaft des NS-Regimes über ganz Europa zu verhindern gewesen wäre. Die Antwort: der entscheidende Fehler sei der Kriegseintritt der USA gewesen (sie hätten Hitlers Kriegserklärung ja nicht annehmen müssen; diesen Punkt erörterten wir nicht). Die sowjetische Armee hätte den Krieg auch ohne das Eingreifen der westlichen Allianz gewonnen. Man sieht: Trumps Ideen haben grundsätzlich die Chance, auch in Europa auf fruchtbaren Boden zu fallen.
Ich finde es problematisch, die fragwürdigen Äußerungen einer Journalistin für einen Rundumschlag gegen „viele linke Politiker“ zu nutzen.
Es ist nicht so, dass ich Dein zentrales Anliegen nicht verstünde: die Ampel muss weg. Dass die grüne Außenminsterin Vorwürfen der Kriegstreiberei ausgesetzt ist, sollte da keine zimperlichen Bedenken erzeugen, oder wie?
Wer seine Soldaten in einen Krieg schickt muss damit rechnen dass einige sterben.
Was ist daran skandalös?
Wenn ich es richtig verstehe, sind es die emotionalen Worte des fehlenden Bedauerns.
Manchmal ist es ganz einfach.
Wenn ich die Kapelle nicht bezahle, kann ich keine Musik erwarten.
Dann auf die Kapelle zu schimpfen, weil ich mich nicht an Verträge halte, ist ziemlich peinlich.
Wie gesagt: vollste Zustimmung. Was gibt es an dieser Aussage wohl zu kritisieren?
„Nein, ich würde Euch nicht beschützen.“ Vielmehr noch: Er würde Russland „sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen“.
Sie hätte es sicher anders ausdrücken können.
Ja, sicher. Ich bin auch nicht derjenige, der sich hierüber maßlos empört. Solche Dinge werden für gewöhnlich instrumentalisiert. Den Sack hauen, den Esel meinen.
Bin ich voll bei dir.
Wer jahrelang die Zeche prellt, darf sich halt nicht beschweren, wenn der Wirt nichts mehr ausschenkt.
Welches Wirtshausbild fällt Dir hierzu ein?