Ich hab das glaube ich schon mal thematisiert, aber ich will echt hoffen, dass Taylor die Swifties losschickt, um der Trump-Administration die Hölle heiß zu machen. Laut einer Spiegel-Analyse könnte das in den Swing States durchaus den entscheidenden Punch setzen… könnte sein, da legen sich die Trumpisten mit der Falschen an.
Wäre ein gefährliches Spiel, sich allein auf die vermeintliche Popularität einer Showbiz-Millionärin zu verlassen.
2016 verließ man sich naiverweise auf Hillary Clinton. Man kam sich da ungeheuer progressiv vor: Guckt mal, eine Frau. Gerade deren jahrzehntelang währender Establishment-Status wurde den Democrats dann zum Verhängnis. Selbst ein reaktionärer Vollhonk wie Trump konnte sich gegen das Paradeexemplar der Beton-Elite als unkonventioneller Seiteneinsteiger inszenieren.
Wer hat das vor? Es ist doch klar, dass das nur ein Mosaiksteinchen im Wahlkampf ist. Und zudem eine günstige Gelegenheit, der verhassten Hillary nochmal einen mitzugeben. Also können doch alle glücklich und zufrieden sein.
Wer will das denn? Und wieso „allein“?
Wir reden doch gerade über das, was die Trumpisten abziehen, nicht über eine Taktik der Demokraten. Abgesehen davon, ist das kein guter Vergleich, zumal man damals keineswegs auf die Karte „Frau“ bei Hillary gesetzt hat. Die Storyline hieß „Profi gegen Amateur/Fernsehclown“, und das konnte Trump leicht in den Kampf gegen die Elite umwandeln.
Wenn man sich aber mit Taylor Swift anlegt, begibt man sich aufs Feld der hybriden Politik. Und auf diesem gelten andere Regeln, die, so vermute ich, Taylor besser beherrscht als alte weiße Männer. Und wenn du von vermeintlicher Popularität sprichst, hast du dich sicher versprochen oder die letzten zwei, drei Jahre in einem Iglu am Nordpol verbracht …
Klingt eher so, als legten sie sich mit genau der Richtigen an.
Es ist schon bezeichnend, wenn man auf die Hilfe von Popsternchen zurückgreifen muss, um seinen Kandidaten noch irgendwie gut aussehen zu lassen.
Swift wird jedenfalls nicht alleine langen, um Biden auszugleichen. Denkt mal dran, dass es auch noch zu TV-Duellen kommen wird und so fit spritzen wird man Joe nicht können, dass er nicht komplett von Trump zerpflückt wird.
Natürlich reden wir darüber. Die Dems mussten sogar einen Riegel vorschieben, weil sie sich von Taylor Swift-Strategien nicht retten konnten.
Ja, der Trump der ja auch keinem Fernsehduell aus dem Weg geht!!
Beim Super Bowl war ihre Popularität ja offenbar nicht so ganz unbegrenzt…
Mit den Reps. Das ist was anderes, an den Zahlen sieht man ja, er hat es nicht nötig. Zusätzlich werden so die kommenden Stars der Partei Ramaswamy und DeSantis nicht geschädigt.
Ist ja jetzt nicht so, als wenn Trump mental voll auf der Höhe wäre…
Fakt ist: die sind beide zu alt. Sollte eine Beschränkung geben.
Aber lieber der senile Biden als der bekloppte und durchgeknallte Trump.
Wer solche Freunde hat …
Donald Trump stellt die Nato und die transatlantische Sicherheitsarchitektur infrage. Seine Republikaner zucken nur mit den Achseln.
Der Präsident eines „großen Landes“ habe ihn gefragt, ob ihm die USA im Fall eines russischen Angriffs zur Seite stehen würden, auch wenn die eigenen Verteidigungsausgaben die Nato-Ziele nicht erfüllen. „Nein, ich würde euch nicht beschützen“, habe er geantwortet, erzählte Trump einer johlenden Menge. „Ich würde Russland sogar dazu ermutigen, zu tun, was immer zur Hölle sie wollen. Ihr müsst zahlen.“ (SZ)
Ja, sorry, so ist das eben bei der Mafia. Wenn man da nicht das Schutzgeld zahlt, hat man eben keinen Schutz.
Ich mache ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann.
Vito Corleone
Ok. Wir sollten schnell ein paar Gebete nach oben schicken, das dieser mMn Wahnsinnige nicht gewählt wird. Meine Großeltern sprachen immer von der „schweren Zeit „. Hätte wirklich nicht gedacht, das wir uns nochmal so viele Sorgen machen müssen. Erst Corona, dann Ukraine, Israel und nun steht uns auch noch sowas (Trump) bevor. Hoffentlich haben unsere Kinder und Enkel auch noch eine unbeschwerte, glückliche Zeit vor sich.
werden sie nicht - das Klima juckt sich nicht an Politik - allein das wird sie übelst heimsuche…
Ja klar. Man weiß ja auch, wer da pfeift oder buht, wenn die einstige Galionsfigur des Country-Redneck-Genres in jeder - musikalischer wie gesellschaftlicher - Hinsicht in ein anderes und weit größeres Umfeld wechselt bzw. sich einfach weiterentwickelt. Das weißt du doch auch. Und dann kommt noch die Sportart dazu, wo der Anteil an konservativen Fans weit größer ist als in anderen Sportarten.
Trotzdem würde es bei dem zu erwartenden sehr knappen Wahlausgang evtl. schon reichen, wenn sie die Swifties dazu animiert, einfach wählen zu gehen oder dafür zu sorgen, dass die Eltern/Verwandschaft wählen geht. Vergleiche hierzu auch das heutige Interview in der Kulturzeit von Lillian Moschen mit der Musik- und Kulturjournalistin und Autorin Jenni Zylka. Ab morgen in der 3Sat-Mediathek abrufbar.
Übrigens:
Wer Taylor Swift als „Popsternchen“ bezeichnet (ausdrücklich nicht du gemeint, @Mitschnacker!), hat von der heutigen Zeit (egal, wie man das beurteilt) wirklich rein gar nichts verstanden - und von der amerikanischen Gesellschaft auch keinen Schimmer.
Oh please tell me more. Da hab ich ja immer am meisten Bock drauf, mir von Boomern die Welt erklären zu lassen. Leider wird da von dir nix kommen, da es dir ja langt eine solche Aussage in den Raum zu werfen, ohne irgendwie etwas Substantielles mitzuliefern.
Natürlich ist Taylor ein Popstar (nimm diese Bezeichnung, wenn dich die Verniedlichung irgendwie triggert). Aber als Swiftie siehst du sie vermutlich eher als eine Art Heilige, kann das sein?
Anders ist nicht zu erklären, für wie bescheuert du die Leute hältst, sich von einer völlig weltfremden Person ihre Wahlentscheidung einflüstern zu lassen.
Das ist eine Milliardärin. Aber klar, „eine von uns“.
Deine Welt ist so faszinierend. Du glaubst allen Ernstes, alles was irgendwelche rechten Politiker von sich geben und verteidigst wirklich alles was sie tun…auch wenn es der größte Unsinn ist.
Und zur anderen Diskussion:
Der Treppenwitz ist, dass dir beim selbsternannten Multi-Billion-Businessman Trump der Kampf das „einer von uns“ sein als glaubhaft erscheint. Swift dagegen ist eine abgehobene, nein: weltfermde „Miiliardärin“. Wie du dir krampfhaft immer alles hinbiegst, damit dein Weltbild nicht zusammenkracht ist amüsant!
Es ist ja nun nicht so als hätte ich diese Meinung exklusiv. Beide sind die Namen die nach Trump am ehesten auf der Liste ganz oben stehen werden. Insofern weiß ich nicht, was das mit meiner Welt zu tun haben soll.
Zumal ich nicht ein einziges Zitat von den beiden hier gepostet hätte, woran ich „glauben“ könnte.
Auch habe ich nicht von Trump als „einer von uns“ geschrieben.
Ich erwarte, dass der entsprechende Teil gelöscht oder editiert wird.
Die Frage ist, ob die Swifties - quantitativ und qualitativ - eine so sehr viel stärkere Gruppe (im Sinne von Einfluss nehmend und gleichzeitig wahlmobilisierend) gegen einen reaktionären Politiker sein können, als es in früheren Zeiten etwa Black Power oder Hippies gegen Nixon und später Punks gegen Reagan waren.
Ich sehe die Swifties erstmal als popkulturelle Gruppe im vorpolitischen Raum (ohne das irgendwie abwertend zu meinen).
Taylor Swift selber gilt ja aufgrund ihres musikalischen Werdegangs als Kronzeugin. Ich vermag nicht zu beurteilen, in wieweit sie da junge Fans auf diesem Weg mitgezogen hat - oder ob die Swifties nicht eine neue Peergroup darstellen, die auch vor und ohne Taylor schon progressiv waren.
Im übrigen würde ich die Country-Ecke nicht komplett als reaktionär abstempeln - Johnny Cash, Willie Nelson oder die Dixie Chicks waren/sind da ja Gegenbeispiele.
Entspann’ Dich! Ähnlich Sarkastisches hab ich von Dir auch schon mehrfach stehen gelassen.
Du musst auch gar nicht ausdrücklich Trump als „einen von uns“ hervorheben, um mit dem Widerspruch, den Du bei Swift betonst, für Erheiterung zu sorgen. Denn genau dies ist ja bei Trump seit seiner ersten Kandidatur das Frappierende: die Diskrepanz zwischen seinem materiellen und - dadurch maßgeblich bedingt - sozialen Status und der von ihm gespielten Rolle dessen, der sich als Mann aus dem Volk zum Anführer gegen die verhassten Eliten aufschwingt. Eine Rolle, die Swift ja nicht im entferntesten für sich beansprucht.